Mit dem Fahrrad in und um Köln

Ein Watchblog für Kölner Radverkehrspolitik

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Ordnung muss sein!

1. Februar 2012 · 6 Kommentare

Heute morgen hatte ich um 9:00 Uhr einen Termin im Amt für Strassen und Verkehrstechnik. Daher fuhr ich gegen 8:45 Uhr mit dem Fahrrad von Mülheim nach Deutz über die Deutz-Mülheimer-Straße. In Höhe Haus Nummer 127, ungefähr beim „Kunstwerk“ fielen mir insgesamt 6 PKW auf, die allesamt auf dem dortigen „Schutzstreifen“ parkten. Hier auf der linken Strassenseite zu sehen. Google Maps zeigt noch ein altes Bild, die KFZ standen genauso dort, mit dem Unterschied, dass sie nun auf dem „Schutzstreifen“ stehen, der mittlerweile angelegt wurde.

Ich hatte noch etwas Zeit bis zu meinem Termin und die Worte von Herrn Möllers, dem „Fahrradbeauftragten“ der Stadt Köln, beim letzten Radverkehrsstammtisch, daß man zugeparkte „Radwege“ ruhig dem Ordnungs- und Verkehrsdienst der Stadt Köln melden solle, kamen mir in den Sinn. Die Nummer (0221-221-32000) hatte ich im Handy abgespeichert und somit meldete ich die Falschparker also, was der Mann am anderen Ende der Leitung wohl auch gewissenhaft notierte.

Punkt 9:00 Uhr saß ich dann in meinem Termin bei der Straßenverkehrsbehörde und -wie der Zufall es will- direkt neben mir Herr Benjamin Klein, ein Mitarbeiter aus dem Büro des „Fahrradbeauftragten“, als mein Handy klingelte. Der Mann vom Ordnungs- und Verkehrsdienst war dran, die Kollegen wären zur Deutz-Mülheimer-Straße gefahren, aber dort wäre ja „nur ein Schutzstreifen“ und „da dürfe man ja parken“. Ich erwiderte, daß man mit einem KFZ einen „Schutzstreifen“ überfahren und dort auch halten darf, aber daß man mitnichten dort parken darf, als mir die zündende Idee kam: „ich habe hier einen Fachmann neben mir sitzen, vielleicht kann der Ihnen das ja besser erklären“ und das Telefon an Herrn Klein weiterreichte. Herr Klein erklärte dem Mann dann nochmal die rechtliche Situation und unsere kleine Runde hatte mit der Erkenntnis „da haben wir ja schonmal ein Ergebnis“ schließlich etwas zu Lachen! Welch schöner Start in unseren Termin!

Gegen 9:30 Uhr befuhr ich die Straße dann wieder auf dem Rückweg und -welche Überraschung- es hatte sich rein gar nichts geändert! Fast komplett die gleichen PKW standen (immernoch) dort und man konnte auch keine „Knöllchen“ am Scheibenwischer erkennen.

Nachmittags führte mich mein Weg noch einmal durch die Deutz-Mülheimer-Straße und dort bot sich mir folgendes Bild:

Deutz-Mülheimer Straße - "Schutz"streifen

 

Wieder 6 PKW, die den „Schutzstreifen“ beparkten, teilweise immernoch die gleichen wie morgens. Ich rief noch einmal beim Ordnungs- und Verkehrsdienst der Stadt Köln an und hatte dieses mal eine sehr nette Dame am Apparat, die in der EDV nachschlug und feststellte, daß die Kollegen morgens notiert hatten, daß kein Verstoß vorlag, da es dort kein Halte- oder Parkverbotsschild gäbe. Da hat die Erklärung von Herrn Klein wohl doch nicht funktioniert!

Die Dame versprach mir aber, das „nochmal an den Spätdienst“ zu geben und Herrn Klein „morgen früh per e-mail“ über die Untätigkeit der Kollegen zu informieren.

Mein Weg führt mich morgen Mittag übrigens nochmal durch die Deutz-Mülheimer-Straße … ich bin sehr gespannt!

Vorzeitiges Fazit: der Ordnungs- und Verkehrsdienst kennt sich mit der Ordnung scheinbar nicht ganz genau aus.

Der Ordnungs- und Verkehrsdienst der Stadt Köln ist übrigens zu erreichen unter: 0221-221-32000

 

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Sich in 3 Sätzen lächerlich machen

23. November 2011 · 5 Kommentare

Die Stadt Köln berichtet auf ihrer Internetseite in der Rubrik „Verkehr“ unter dem Titel „Benutzungspflicht von Radwegen“ mit Datum vom 21.11.2011. Nachfolgend die ersten drei Sätze der Meldung, allesamt faktisch (auf Gesetze und Verordnungen  bezogen!) falsch und irreführend mit meiner entsprechenden Korrektur:

Vor einem guten halben Jahr haben wir begonnen, die Benutzungspflicht von Radwegen im Stadtgebiet zu prüfen.

Vor gut 14 Jahren, nämlich 1997 zur Umsetzung der 1998 erfolgten Novelle der StVO, hätten wir beginnen müssen, die Benutzungspflicht von „Radwegen“ im Stadtgebiet zu prüfen.

Überall dort, wo mit Blick auf die Verkehrssicherheit das Befahren der Fahrbahn mit dem Fahrrad vertretbar ist, wird die Benutzungspflicht aufgehoben.

Überall dort, wo mit Blick auf eine tatsächliche Gefährdung von Radfahrern das Befahren der Fahrbahn mit dem Fahrrad ausnahmsweise nicht vertretbar ist, wird eine Benutzungspflicht erwogen und nach sorgsamer Prüfung ggf. angeordnet.

In diesen Bereichen haben Radfahrerinnen und Radfahrer zukünftig die Wahl, ob sie weiterhin den vorhandenen Radweg benutzen möchten, oder lieber auf der Fahrbahn fahren.

In allen anderen Bereichen, in denen sogenannte andere „Radwege“ vorhanden sind, haben Radfahrerinnen und Radfahrer zukünftig die Wahl, ob sie weiterhin die Fahrbahn benutzen möchten, oder lieber auf dem nicht benutzungspflichtigen „Radweg“ fahren.

Ich gehe davon aus, das in so ziemlich jedem anderen Beruf eine solche Verfehlung eine zeitnahe Kündigung zur Folge hätte. Bei der Stadt Köln vermutlich nicht.

Diese eigentlich nur als lächerlich zu bezeichnende „Meldung“ beinhaltet grandioserweise ganz unten in einem kleinen Satz die längst überfällige Einladung zum 3. Kölner Radverkehrstreff, der „ganz im Zeichen der Benutzungspflicht von Radwegen“ steht und von dem man -der Bewerbung nach zu beurteilen- ganz offensichtlich Angst hat, dass dort tatsächlich Interessierte „sich mit Vertreterinnen und Vertretern der Stadt und der Polizei über dieses Thema austauschen“. Anders kann ich mir nicht erklären, dass diese Veranstaltung eine (!) ganze Woche vorher quasi im Nebensatz und irgendwo auf einer Unterseite der Webpräsenz der Stadt Köln beworben wird. Der „Vertreter der Polizei“ wollte oder durfte beim letzten Treff übrigens nicht wirklich sprechen, das haben stattdessen die „kompetenten“ Herrschaften aus dem Amt für Straßen und Verkehrstechnik getan. Damals sprach Herr Harzendorf, Amtsleiter (!), übrigens generös auf Nachfrage davon, daß 1998 die „Radwege“ auf ihre Mindestmaße hin (anstatt auf Gefährdung!) geprüft wurden! Ein Amtsleiter, der die Elementaren Regeln für sein Resort nicht kennt? Unfassbar!

Wie bereits berichtet, wurden die Veranstalter freundlich und sachlich gebeten, die Kölner Fahrradblogger über die Radwegebenutzungspflicht referieren zu lassen. Alleine die oben zitierten drei Sätze sollten Begründung genug hierfür sein. Es gab auf eine freundliche und sachliche Anfrage hin keine Absage, sondern schlichtweg noch nicht einmal eine Antwort.

In diesem Sinne: erscheint!

Der 3. Kölner Radverkehrstreff findet am 28. November 2011
von 18 bis 20 Uhr statt

im Bürgerzentrum Deutz, Tempelstraße 41-43, 50679 Köln – Deutz

Ein paar weitere klägliche Infos finden sich noch hier. Wir sollten den Verantwortlichen zeigen, dass wir uns nicht abwimmeln lassen und Präsenz zeigen! Erscheint zahlreich! Wer mit einer gehörigen Prise Sarkasmus ausgerüstet ist, der wird sicherlich einen sehr lustigen Abend verbringen, das verspreche ich!

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Honig um den Mund? Herr Simon antwortet! (Teil 1)

16. November 2011 · 6 Kommentare

„Die werden Dich zu einer Gesprächsrunde einladen, Dir schön Honig um den Mund schmieren, erzählen, dass das ganz toll ist was Du da machst. Dann wirst Du gnädigerweise mal zur „Velo 2010″ eingeladen und dann haben sie Dich handzahm und mundtot. So wird das laufen!“

So ungefähr wurde ich vor meinem Gespräch mit Herrn Simon gewarnt.

„Der ist ziemlich temperamentvoll, der kann schon mal was energischer werden.“

So oder so ähnlich wird man Herrn Simon „gewarnt“ haben.

Mein Gespräch mit Herrn Simon als Antwort auf meinen offenen Brief vom 5. August fand bereits am 21.9.2011 statt. Natürlich ist eine Gesprächsrunde (daran nahmen 4 Personen, insgesamt 3 Polizisten und ich, teil) journalistisch gesehen keine befriedigende und auch nicht die passende Resonanz auf einen offenen Brief – andererseits gebe ich Herrn Simon recht, daß man sich, wenn man sich gegenüber sitzt, natürlich besser kennen lernen und ins Gespräch vertiefen kann.

Tatsächlich konnte Herr Simon einige meiner Fragen adäquat beantworten und auch einige durchaus provokativ gestellte Fragen -wie von mir erwartet- entschärfen. Andere wiederum nicht oder nicht sehr befriedigend. Auf diese Details möchte ich noch in einem gesonderten Beitrag eingehen. Wichtiger erscheint mir nun, überhaupt erst einmal von dem Treffen zu berichten und vor allem ein paar Grundsätzlichkeiten und grobe Ergebnisse zu liefern.

Vorneweg: ja, ich kann sicherlich ziemlich temperamentvoll sein. Dies geschieht aber üblicherweise nicht ohne Grund. Behandelt man mich wie einen Idioten, werde ich entsprechend reagieren, das hat letzlich auch einiges mit Zivilcourage zu tun. Nimmt man mich ernst, bin ich ein hervorragender und konstruktiver Gesprächspartner. Die Gesprächsrunde mit Herrn Simon & Co. lief ruhig, gesittet, sachlich und konstruktiv ab.

Ich fang einfach mal ganz hinten an, nämlich heute. Herr Simon hat mich -wie man es mir orakelte- zum Abschluß tatsächlich zur nächsten Velo 2010 Sitzung eingeladen, nachdem wir einen -scheinbar- recht stimmigen Konsens und eine Vereinbarung zur Zusammenarbeit gefunden hatten. Richtig, eine Zusammenarbeit zwischen der Kölner Polizei und einer (ggf. mehreren) Privatperson(en). Davon später mehr.

Die Velo 2010 Sitzung ist heute, 16. November 2011. Ich wurde am 9. November, also eine Woche vorher von Frau Tiepoldt (nahm auch am Gespräch teil) per e-mail (übrigens aus ihrem Urlaub) eingeladen, was ich schon als denkbar knapp empfand, zumal solch ein Termin doch vermutlich wesentlich länger feststeht. Nun gut. Ich hatte heute einige andere Termine, die ich alle umlegen konnte (und wollte), u.a. einen, den ich extra von morgens auf früh morgens legte. Der Aufwand war es mir letztlich wert. Ich besprach mich mit Joachim Schalke (Polizist und adfc-Vorsitzender, nahm auf meine Initiative hin auch an dem Gespräch teil) und verabredete mich mit ihm für die Sitzung.

Gestern bekam ich dann um 15:50 Uhr einen Anruf auf die Mailbox meines Handies, indem man mir mitteilte, daß „TOP1 der Sitzung Internas beinhaltet“, ich solle doch erst 1,5 Stunden später erscheinen. „Wenn sie noch Fragen haben, können sie mich noch bis 16:00 Uhr erreichen“.

Gut, die recht knappe Einladung hatte ich noch als „Versehen“ und nicht als „vergessen“ abgehakt. Die „Umbestellung“ einen Tag vorher mit lediglich überhaupt ein paar Minuten Reaktionszeit macht mir meinen Status jedoch glasklar. Ich kann nicht wirklich glauben, daß man mich sonderlich ernst nimmt und auf meine Anwesenheit großen Wert legt – da bin ich nun durchaus temperamentvoll! Das klingt doch ein wenig danach, als hätte jemand „kalte Füße“ bekommen. Immerhin hatte ich meinen kompletten Tag umdisponiert (ich bin gottlob selbstständig, für einen normalen Arbeitnehmer hätte das einen geopferten Urlaubstag bedeutet!) und möchte nicht als Bittsteller, sondern als gleichberechtigter Gesprächspartner wahrgenommen werden. Ich konnte die Dame um 16:02 Uhr noch erreichen und habe dann entsprechend meine Teilnahme an der heutigen Sitzung von Velo 2010 abgesagt.

Soviel also zu dem Thema „Honig um den Mund schmieren“. Dazu passt eigentlich auch meine Anfrage an Frau Scho-Antwerpes in ihrer Rolle als Moderatorin des „Radfahrerstammtisches“ (sie ist bei Velo 2010 auch anwesend) vom 3. September bezüglich des nächsten Radfahrerstammtisches am 28. November 2011:

Ich habe für den nächsten Stammtisch, bei dem es ja um die „Radwegebenutzungspflicht“ gehen soll, folgenden Vorschlag zu machen:

Auch in Anbetracht der Tatsache, dass Herr Harzendorf [ … (Leiter des Amtes für Straßen- und Verkehrstechnik) beim letzten Radfahrerstammtisch … ] durch Nichtwissen und Fehlinterpretation bezüglich des Themas glänzte, würde ich gerne über die Radwegebenutzungspflicht referieren und zusammen mit den Kölner Fahrradbloggern (http://www.fahrradblogger.de), einem lockeren Zusammenschluß von Kölner Fahrradverkehrsaktivisten, einen Vortrag erarbeiten, der die geschichtlichen und gesetzlichen Grundlagen und auch die Umsetzung der bestehenden Gesetze und Verordnungen in unserer Stadt, erläutert.

Als Antwort schrieb man mir am 9. September:

Ihre Mail habe ich an die Organisatoren des Stammtisches gegeben.

Die Organisatoren kommen aus den Reihen des Amtes für Straßen und Verkehrstechnik und selbstverständlich habe ich seitdem nichts mehr gehört, noch nicht einmal eine freundlich formulierte Absage meines konstruktiven Vorschlages aus der Mitte des (radfahrenden) Volkes. Das ist noch nicht einmal Honig um den Mund schmieren, aber es ist bezeichnend und es passt bestens zur „halben“ Velo 2010 Einladung.

Die „Obrigkeit“, egal ob Verwaltung oder Polizei, muß sich im Klaren darüber sein, daß es keinen halbherzigen Dialog mit den Fahrradaktivisten dieser Stadt geben kann, zumindest nicht mit mir! Entweder nimmt man uns ernst und begegnet uns komplett und auf Augenhöhe oder man läßt es sein!

Ja, es gab auch Konsens in meinem Gespräch mit Herrn Simon und -wie angesprochen- auch Pläne für konkrete Maßnahmen. Darüber werde ich in den nächsten Tagen einigermaßen ausführlich berichten und auch zur Mitarbeit auffordern. Und dann liegt es an Herrn Simon und seinem Gefolge, Courage und Taten sprechen zu lassen und das -bitteschön!- auf Augenhöhe!

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Schutz durch Schutzstreifen!

27. Oktober 2011 · 18 Kommentare

Die Stadt Köln wird nicht müde zu behaupten, „Schutzstreifen“ würden „Schutz“ für Radfahrer bieten. In diesem Sinne bepinselt man seit einiger Zeit Straßen, was die weiße Farbe hergibt, mit dem Erfolg, dass Kraftfahrer weiterhin in Spurdenken verfallen und Radfahrer an den Rand gedrängt werden, wo sie auf der einen Seite eng überholt werden und auf der anderen Seite von sich öffnenden Türen gefährdet werden.

Wofür „Schutzstreifen“ in Wirklichkeit gut sind, zeigt dieses kleine Video:

Ich bin dort (am 15.10.2011 gegen 21:00 Uhr) nur zufällig vorbei gekommen, die gefilmte Strecke, die von 10 (!) Fahrzeugen (die, den Warnblinkern zufolge alle Pannen haben) blockiert wird, ist ca. 250 Meter lang. Die Bonner Straße ist eine Straße, die von der Stadt Köln immer gerne als „gutes Beispiel“ für sichere „Schutzstreifen“ angeführt wird.

Ich denke, das Video spricht für sich.

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Endlich Antworten auf meine Fragen!

20. September 2011 · 3 Kommentare

Einige der Fragen, die ich in diesem Weblog in letzter Zeit an die „Obrigkeit“ gestellt habe, werden dieser Tage beantwortet – oder auch nicht!?

Am 5. August schrieb ich einen offenen Brief an Herrn Simon, den Leiter der Verkehrsdirektion der Polizei Köln. Rechtzeitig zur Aktion „Schule hat begonnen“, die mit einer weiteren Propagandaveranstaltung einherging, bei der man „präventiv“ den Schulkindern „auch die Funktion von Fahrradhelmen anschaulich darstellt“, habe ich morgen einen Gesprächstermin bei Herrn Simon. Ich bin sehr gespannt, ob und wie er meinen offenen Brief beantworten wird und werde natürlich berichten.

Auf meine wirklich einfache Anfrage vom 1.9.2011, die man in einem Satz beantworten kann (ich fragte, ob und mit welchem Verkehrszeichen ein neugebauter „Radweg“ beschildert wird) und für deren Beantwortung man eigentlich auch nicht wochenlang recherchieren muß, hat das Amt für Straßen und Verkehrstechnik in 19 Tagen -trotz einmaliger weiterer freundlicher Nachfrage – leider noch nicht geantwortet. Vermutlich sind dort alle in Urlaub oder krank – so üblicherweise die Ausreden Begründungen für verspätete Antworten.

Aprospos Ausreden: bei der Strassenverkehrsbehörde merkt man sich offensichtlich, wen man bei seiner Salamitaktik mit welcher Ausrede abgespeist hat und lässt sich entsprechend auch mal phantasievolle neue Ausreden einfallen! Nachdem ich bereits im Juni die schlechte Absicherung und Radverkehrsführung der Baustelle Clevischer Ring/Julius-Bau-Str. moniert hatte, entwickelte sich ein ziemlicher lächerlicher Mailverkehr, den wohl nur noch mein Nachbarblogger Max (der an der Sache auch dran war/ist, was ich anfangs nicht wußte) toppen kann, dem man tatsächlich zunächst mitteilte, daß der Verkehrszeichenplan einer Baustelle unter das Urheberrecht der Baufirma fallen würde und deswegen nicht eingesehen werden dürfe!

Mir teilte Herr L. vom Amt für Straßen und Verkehrstechnik am 11.7.2011 (über einen Monat nach meiner Anfrage!) per e-mail diverse Beseitigungen von widrigen Mißständen (teilweise allerdings „Verschlimmbesserungen“ und die sogar nachweislich entgegen der Regeln und Verordnungen!) mit und außerdem:

Die Verkehrsituation wird nach Anbringung dieser Verkehrszeichen zusammen mit der Polizei überwacht und ggf. werden weitere Änderungen vorgenommen.

Das („mit der Polizei„) hatte ich schon öfters gehört und da ich die Polizei a) prinzipiell nicht für blöde halte und b) ja der Termin bei Herrn Simon ja noch aussteht, wollte ich also wissen, wer in diesem Sinne die Ansprechperson bei der Polizei ist. Das versuchte ich dann im weiteren e-mail-Verkehr auch mehrmals und regelmäßig zu erfragen, was allerdings immer geflissentlich übersehen, zumindest aber nicht beantwortet wurde.

Am 15.9.2011 (dieses mal also satte 2 Monate nach der Anfrage) teilte Herr W. mir dann mit:

Die Polizei überwacht im Rahmen Ihrer eigenen Zuständigkeit den fließenden Verkehr und hat auch den Verkehrszeichenplan im Rahmen des vorgeschriebenen Anhörungsverfahrens mitgezeichnet. Sie könnte z.B. Einschreiten, wenn Baustellenfahrzeuge auf den Fahrspuren im Clevischen Ring anhalten um zu Entladen und damit den fließenden Verkehr behindern.

Achso! Da wurde also somit gar nichts „zusammen mit der Polizei überwacht“, nachdem immerhin auf meine Eingaben hin Änderungen vorgenommen wurden, sondern die Polizei macht dort genau das, was sie anderswo auch macht?! Mag man es mir übel nehmen, wenn ich da „Schutzbehauptung“ denke?

Fazit: Jede Behörde bekommt die Wutbürger, die sie verdient.

[Nachtrag 16:30 Uhr]:
Zumindest das Amt für Strassen und Verkehrstechnik hat sich mit einer Antwort auf meine Anfrage vom 1.9.2011 ein paar Stunden nach diesem Blogeintrag nicht lumpen lassen (was für ein Zufall!):

Der Radweg wird in Höhe der Einmündung Keupstraße in Fahrtrichtung Leverkusen mit dem Zeichen 241-30 (getrennter Rad-und Fußweg) ausgeschildert.

Aha! Ich habe mal freundlich nach Akteneinsicht angefragt und werde berichten – ganz bestimmt.

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→ 3 KommentareTags: Allgemein · Baustellen · Fahrradbeauftragter · Polizei

Guter Journalismus – schlechter Journalismus

14. September 2011 · 6 Kommentare

Der SPIEGEL war -glaube ich- mal ein Leitmedium in Deutschland. Mit seinem aktuellen Titel zeigt er eindrucksvoll, dass der Abstieg von solch einer angesehenen Position zum Schmierenjournalismus leichter geht, als vermutet.

In der aktuellen Ausgabe Nr.37/12.9.2011 wird unter dem Titel „Der Straßenkampf – Rüpel-Republik Deutschland“ auf 10 Seiten in BILD-Manier gehetzt, desinformiert, fehlinterpretiert, und Fakten und Statistiken verdrehend fast ausschließlich einseitig berichtet.  Online gibt es einen Artikel hier.

Nein, ich habe schlichtweg keine Lust, dieses Paradebeispiel an schlechter Recherche zu kommentieren. Dafür ist mir zum einen meine Zeit zu knapp (das würde wirklich lange dauern!) und zum anderen haben das andere schon getan:

Das Blech des Stärkeren – Der Spiegel auf Abwegen
Jakblog: Pöbler, Drängler, Straßenkämpfer

Ich möchte stattdessen nicht unerwähnt lassen, was guter Journalismus ist. Letzten Sonntag lief auf VOX (also einem Privatfernsehsender, der -im Gegensatz zum SPIEGEL- nicht gerade für allerhöchsten Qualitätsjournalismus steht) in einem Automagazin (!!!) ein hervorragender, weil objektiver Beitrag über die Radwegebenutzungspflicht, der es tatsächlich schafft, ohne Platitüden („Kampf“, „Rambo“, „Rüpel“) wirkliche Radverkehrsprobleme aufzuzeigen und sogar einem ADAC-Vertreter (!!!) das beste Statement entlockt, dass ich jemals von Auto-Lobbyisten bezüglich Radverkehr gehört habe – und das meine ich vollkommen ernst! Da sind einige wenige sehr marginale Ungenauigkeiten im Beitrag absolut zu verzeihen!

In diesem Sinne: ein großes Lob an die Redaktion von „automobil“ dafür, dass sie es -im Gegensatz zum SPIEGEL und vor allem in Hinsicht auf ihre Zuseherschaft- geschafft hat, sich nicht auf Stammtischniveau zu begeben!

Der Beitrag kann noch ca. vier Wochen lang hier kostenlos geschaut werden – ab Minute 17.

[Nachtrag 20.9.2011]
Es gibt noch ein paar weitere, recht interessante Links zum SPIEGEL Artikel:
Triathlon-Tipps: Medien, stoppt Hetze gegen Radfahrer!
Weltraumer: Spiegel der Gesellschaft?

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→ 6 KommentareTags: Allgemein · Presse

Auf Zickzack-Kurs!

1. September 2011 · 10 Kommentare

Das Kölner Amt für Straßen und Verkehrstechnik sowie deren Presssprecher in Fahrradverkehrsfragen, der „Fahrradbeauftragte“, werden seit einigen Monaten nicht müde zu behaupten, dass in Köln „Radfahrer verstärkt auf die Straße“ sollen, so z.B. dieser Tage in einem neuerlichen KStA Artikel über „Kölner Radler auf Erfolgskurs„.

Eigentlich, nämlich laut Straßenverkehrsordnung, sollen Radfahrer generell auf die Fahrbahn und nur in Ausnahmefällen, nämlich bei außerordentlicher Gefährdung, über „Radwege“ oder „Schutzstreifen“ geführt werden. Immerhin – wenigstens kann man die zitierten Aussagen aus dem Amt das in Köln die StVO hütet als Pest statt Cholera werten. Und ich glaube, da überlebt man geringfügig länger mit.

In Köln-Mülheim (Clevischer Ring, Ecke Keupstraße Richtung Norden, vor dem Zweiradgeschäft) entdeckte ich vor ein paar Tagen dieses -wider jeglicher Baukunst, ERA oder gesundem Menschenverstand- neu gebaute Kunstwerk:

Slalomfahrt

 

Dort fuhr man als Radfahrer bisher -sicher- auf der Fahrbahn. Mir sind auch keine Unfälle bekannt. Beschildert ist der Weg (zumindest vorgestern) noch nicht. Ich frage beim Amt für Straßen und Verkehrstechnik mal freundlich nach und werde berichten.

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→ 10 KommentareTags: Allgemein

Fünfe gerade sein lassen – Verkehrskontrolle reloaded

25. August 2011 · 20 Kommentare

Vorgestern (23. August 2011) befuhr ich gegen 14:30 Uhr die Mülheimer Brücke auf der nördlichen Seite, also von Mülheim aus in Richtung Niehl. Am zweiten Brückenpfeiler stand eine Plastikpylone, die erst recht spät wahrzunehmen und mit einem Metallstab in der Mitte offensichtlich beschwert war. Direkt hinter dem Pfeiler stand ein Zivilfahrzeug, das zu der dahinter aufgebauten Radaranlage (um die Geschwindigkeit der KFZ auf der Fahrbahn zu kontrollieren) gehörte und den „Radweg“ -in der Kurve!- auf ca. 55 cm Breite verengte. Nicht nur durch die Verengung eine gefährliche Situation für Radfahrer (und Fußgänger!), immerhin beträgt die Reaktionszeit bis zum Aufprall selbst bei mäßiger Geschwindigkeit ungefähr 1,5 Sekunden – das ist ganz sicher zu wenig.

Hindernis hinter Kurve

 

Dem geneigten Leser mag das alles u.U. bekannt vorkommen, richtig! Vor fast auf den Tag genau drei Jahren gab es eine ähnliche Situation – lediglich auf der anderen Seite der Brücke. Damals fuhr ich -sowohl im Gespräch, als auch in meinem Blog- einen Schmusekurs, das ist dieses mal nicht der Fall. Damals war ich noch grün hinter Ohren und Laufrädern, mittlerweile habe ich gelernt.

Ich stellte mein Fahrrad auf dem Gehweg ab und fragte, da die Situation für mich als Fahrradfahrer doch recht spät zu ersehen und entsprechend brenzlig war, die im Fahrzeug sitzenden Zivilpersonen, ob sie den „Radweg“ unbedingt so gefährdend versperren müssen. Der Mann erwiderte mit Fingerzeig auf die auf dem Armaturenbrett liegende Polizeikelle „Wir dürfen das.“

Als ich dann das Fahrzeug fotografierte, um die Situation zu dokumentieren, stieg die sich auf dem Beifahrersitz befindende Frau aus dem Fahrzeug aus und meinte „sie dürfen mich nicht fotografieren„. Was ich selbstverständlich, im sicheren Wissen dies zu dürfen, trotzdem tat.

Im nun folgenden, gut viertelstündigen Streitgespräch begann dann schnell ein Bullshit-Bingo allerfeinster Güte:

Der Polizist „fährt ja auch Fahrrad“ (Bingo!), die Polizistin sogar Mountainbike (Doppelbingo, denn sie gehört sogar zur „Fahrradstaffel“ – sagt sie zumindest.) Die Polizei darf den „Radweg“ versperren wie sie will (Bingo!). Es gilt §1 StVO (EXTREMehrfachsuperBingo!!!) und man kann ja auch mal absteigen (Bingo!) und schieben (BINGO!!!). „Wir tun ja was für Fahrräder, wir kontrollieren ja die Autos“ (BingoBongoBingo!) und die Frau setzt sich viel für Fahrradfahrer ein (Bingo!), denn sie „spricht mit der Stadt“ (SuperBingo!).

Die Situation ist übrigens sicher, denn man kommt da ja vorbei (Bingo!) und wenn sie die Beifahrertür aufmachen, passen sie natürlich auf, daß nichts passiert (ExtraBingo!), außerdem könne man ja auch an der Fahrerseite aussteigen (ob die Frau vom Beifahrersitz aus über den Schaltknüppel rutschen möchte? Wohl eher nicht.)(NocheinBINGO!)

Der Höhepunkt war dann die Äußerung des Polizisten auf meinen Einwand hin, dass ich die durchgezogene Linie (Z295) gar nicht überfahren darf (was während wir dort diskutierten selbstverständlich jeder Radfahrer gemacht hat (kostet ein Bussgeld ab 10.-Euro aufwärts) und nebenbei: Dutzende sind ordnungswidrig gegen die Fahrtrichtung gefahren (Unfallursache Nr 1!), was die beiden auch nicht interessierte (kostet ein Bussgeld ab 15.-Euro aufwärts):

Man kann ja mal Fünfe gerade sein lassen!

Aha! So ist das also! Lasst diesen Satz mal kurz wirken:

Man kann ja mal Fünfe gerade sein lassen!

Das werde ich mir merken und das solltet ihr auch alle tun! Wenn Euch also ein Polizist anhält, weil ihr noch bei rot über die Ampel huscht, ein paar Kölsch zuviel im Kopf habt, den benutzungspflichtigen „Radweg“ nicht benutzt, als Geisterfahrer unterwegs seid oder durch die Fußgängerzone brettert … einfach sagen „Man kann doch mal Fünfe gerade sein lassen, Herr Wachtmeister!

Was sagen eigentlich die KFZ-Führer, die dort -sagen wir mal mit 57 km/h (erlaubt sind 50)- geblitzt wurden? Richtig! Man kann doch mal Fünfe gerade sein lassen!

Sehr schön war auch das recht direkte „Cop raushängen lassen“ (das kenne ich ja schon!) mit den Worten „wenn sie so weiterreden, dann rufen wir einen Streifenwagen„. Meine Frage, ob das eine Anordnung wäre, hier zu bleiben, sonst würde ich jetzt nämlich meine Fahrt fortsetzen, kommentierten sie nicht sofort – auf weitere Nachfrage hin meinten sie dann, ich solle das als „Angebot“ verstehen. Aha! Zwei Polizisten bieten mir also an, zwei weitere zu rufen. Danke, sehr nett!

Meinen Ausweis verlangte man trotzdem – nun bin ich also vermutlich erkennungsdienstlich erfasst worden (Fenster zu und die Wache angefunkt), denn immerhin: „was wollen Sie denn, wir stehen hier seit 10:00 Uhr und Sie sind der erste Radfahrer, der sich beschwert!“ Bingo! Wenn sich niemand beschwert, dann kann es nicht falsch sein – genauso läuft es! Und jemand, der sich -zu Recht- bei der Ordnungsmacht beschwert und dann womöglich auch noch erläutern kann, dass §35 StVO keine Narrenfreiheit bedeutet – dessen Personalien muß man kontrollieren! (Der Fairness halber muss ich natürlich erwähnen, daß ich im Gegenzug einen Blick auf den Dienstausweis des Herrn S. werfen durfte. Dankeschön!) Vom „Angebot“, einen Streifenwagen zu rufen, ganz zu schweigen. Gottlob bin ich nicht zu sehr auf den Mund gefallen, um solch unterschwellige Botschaften entsprechend zu kommentieren.

Man nahm mich ab einem bestimmten Punkt wohl tatsächlich recht ernst, mit den Worten „wer sind sie eigentlich?„, spätestens als ich einwarf, daß ich solche Situationen (deswegen die Fotos) sehr gerne dokumentiere, um sie in Kürze in einem Gespräch mit Herrn Simon (dazu bald noch mehr) u.a. über die Sicherheit des Radverkehrs vortragen zu können. Herr Simon ist im weitesten Sinne der Chef dieser Verkehrspolizisten und die Dame beschwerte sich dann bei mir, „daß ich mich für Radfahrer einsetze, DAS können Sie Herrn Simon mal erzählen!“. Ja, richtig, sie spricht ja mit der Stadt. Auf meinen Vorschlag, direkt mal ein paar Verkehrsschauen an gefährlichen Stellen in der Nähe vorzunehmen, wollte sie dann aber nicht eingehen. Ich habe auch nicht den Eindruck, daß jemand, der ein Fahrrad gar nicht als Verkehrsmittel sieht („man kann ja auch absteigen“) sich ernsthaft „für Radfahrer“ einsetzt – das klingt nach Schutzbehauptung.

Meine Bemerkung, daß es eigentlich gar keine wirkliche „Fahrradstaffel“ bei der Kölner Polizei gibt, sondern die Beamten eher freiwillig aufs Rad steigen, wenn sie Lust dazu haben (also wohl nur bei Sonne und angenehmen Temperaturen) machte sie gar ein wenig böse. Das Fragezeichen auf der Stirn deutete auf „ertappt“ und ein Grübeln, woher der Querulant diese Insider-Information wohl hat …

Zum Schluß fragte ich den Polizisten noch einmal konkret, wie genau ich als Radfahrer diese Stelle denn nun sicher und regelkonform passieren solle. Ich bekam dreimal keine Antwort.

Wie genau es die Polizisten mit ihrer „Rücksicht“ auf die Radfahrer nahmen, zeigt schon die Tatsache, daß man den PKW noch locker einen Meter weiter nach hinten an den Pfeiler hätte fahren können, dann wäre zumindest etwas mehr Platz auf dem „Radweg“ gewesen, sowie die Analyse des Fotos, das ich gemacht habe und wo man sieht, wie die Frau aus dem Auto steigt – man achte auf den Radfahrer, der von hinten kommt:

Da passiert sicher nichts!

 

Soviel zu der obigen Aussage „wir passen natürlich auf, wenn wir die Tür öffnen“. Und ich glaube auch einfach nicht, daß Polizisten um die Ecke oder gar durch Stahlpfeiler hindurch gucken können.

Zum Schluß sagte ich den Polizisten, daß sie -wenn sie wirklich etwas für sicheren Radverkehr tun wollen- die zahlreichen Geisterradler dort kontrollieren sollen, die während unseres Gespräches ja in Massen die Brücke und den Engpass (4 schwere Unfälle, zwei Tote!) passierten. „Das ist nicht unsere Aufgabe“ erwiderten sie, denn das war ja die Geschwindigkeitskontrolle (von der ich sie ca. 15 Minuten abhielt, liebe mitlesenden Blechdosenraser ;-)).

Dubioserweise fand gestern morgen, also einen Tag danach, an genau dieser Stelle eine Kontrolle von Geisterradlern durch zwei Polizisten der Kölner „Fahrradstaffel“ statt. Ich habe das selbst nicht beobachtet, aber mir wurde berichtet – und bei einer Fahrradpolizistin passte die Beschreibung (blonde Haare und Zopf) auffällig genau auf die Dame mit der ich mich unterhielt. Sicher ein Zufall!?

Ach so, das Bullshitbingo haben die Polizisten zwar haushoch gewonnen, aber leider nicht mit der vollen Punktzahl, denn der Extrasuperdoppelbingo-Satz ist dann doch nicht gefallen:

Naja, es ist ja nichts passiert!

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→ 20 KommentareTags: Kölner Stadtteile · Mülheim · Mülheimer Brücke · Polizei · Radwege

Helmpropaganda – Ein offener Brief an Helmut Simon

5. August 2011 · 21 Kommentare

Helmut Simon ist leitender Polizeidirektor in Köln und eines seiner Steckenpferde ist der Fahrradhelm. Er wird seit Jahren nicht müde, zu erwähnen, dass ein Fahrradhelm „Leben retten“ kann – dies immer im Zuge von Unfallstatistiken bezüglich verletzten oder gar getöteten Radfahrern. Es klingt gerade so, als wäre ein Fahrradhelm, das Wunderheilmittel, mit dem man quasi sämtliche Gefährdungen von Radfahrern im Straßenverkehr verhindern kann.

Am 16. Juli 2011 fand ich in der gedruckten Ausgabe des Kölner EXPRESS folgenden Artikel unter der Überschrift „Nur jeder 10. Radler in Köln trägt Helm“. Da ich ihn online nicht gefunden habe, möchte ich den Text hier komplett zitieren:

Köln – Eine dreitägige Untersuchung der Kölner Polizei zeigt: Kölner sind große Helm-Muffel. „Von knapp 12000 kontrollierten Radlern hatten gerade mal zehn Prozent einen Helm auf, in Leverkusen immerhin 19 Prozent“, sagt der leitende Polizeidirektor Helmut Simon.
Die Unfallzahlen von Fahrradfahrern steigen immer weiter an. Im ersten Halbjahr 2011 gab es 831 Unfälle mit Rädern. Ein Anstieg um fast 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und Höchststand seit zehn Jahren. „Ich wünschte, mehr Leute würden vernünftig werden. Der Helm ist kein Garant zum Überleben, aber oft kann er tödliche Verletzungen verhindern“, so Simon. Im vergangenen Jahr starben acht Radfahrer auf Kölns Straßen. Keiner von ihnen hatte einen Helm getragen. Dabei hätten fünf von ihnen mit großer Wahrscheinlichkeit überlebt, was die rechtsmedizinische Untersuchung und die Unfallermittlungen ergaben. 2011 starben schon drei Menschen. Unfallursache Nummer 1: Zusammenstöße duch das Fahren entgegen der Fahrtrichtung.

Mich schockieren an diesem Artikel gleich mehrere Dinge. Zum einen frage ich mich ernsthaft, wie die Kölner Polizei an nur 3 Tagen „12000 Radfahrer kontrolliert“ haben will und außerdem: unter welchem rechtlichen Aspekt fand diese Kontrolle statt? Wurde auch der korrekte Sitz des Fahrradhelms kontrolliert? Meinen Beobachtungen nach sitzen ca 1/3 der Fahrradhelme schlecht (vgl. Strangulationsgefahr), weil sie nicht richtig eingestellt sind, oder schlicht zu groß oder zu klein sind! Dies habe ich übrigens auch schon bei Kölner Fahrradpolizisten beobachten dürfen!

Eine Unfallursache wird ja im Schlußsatz auch erwähnt, wäre es da nicht angebrachter, die Zeit und Kraft der Polizei auf Kontrollen bezüglich des Fahrens entgegen der Fahrtrichtung zu kompensieren?

Der Satz „Im vergangenen Jahr starben acht Radfahrer auf Kölns Straßen. Keiner von ihnen hatte einen Helm getragen“ klingt wie blanker Hohn, denn – so geht es aus der Unfallstatistik hervor- drei der Unfälle hatten mit „Radwegen“ zu tun, insgesamt 5 mit fehlenden Sichtbeziehungen und -je nach Sichtweise- mehrere mit Unachtsamkeit von mindestens einem Unfallpartner. „Im vergangenen Jahr starben acht Radfahrer auf Kölns Straßen. Es hätten weniger sein können, hätten die Sichtbeziehungen gestimmt und wären die Verkehrsteilnehmer aufmerksamer gewesen“ würde wohl besser passen!

Am 1.8.2011 gab es eine Propaganda- Informationsveranstaltung zur Unfallstatistik, zu der Pressevertreter eingeladen wurden. Ob diese Veranstaltung, wie öfters schon einige der entsprechenden Flyer, von Helmherstellerfirmen wie Abus gesponsort wurde, kann ich nicht sagen. Ich hatte besseres zu tun, aber die Kölner Presse war natürlich da und hat fein nachgeplappert. Außer dem  fehlenden Helm wird aber auch ein neuer Schuldiger ausfindig gemacht, nämlich: der gelbe Planet!

Unter der Überschrift „Mehr Sonne, mehr Verletzte“ zitiert die Kölnische Rundschau in ihrem Artikel Herrn Simon mit „Je besser das Wetter, desto mehr Verletzte im Straßenverkehr“, (im Kölner Stadtanzeiger wünscht er sich sogar „eine Eiszeit“) allerdings gar nicht weil mehr gefahren wird, sondern weil -und das finde ich bemerkenswert- „stärker aufs Gaspedal getreten“ werde! Nun, ich habe an keinem meiner Fahrräder ein Gaspedal, insofern scheinen die Verursacher ja klar …

Herr Simon kündigt „Gegenmaßnahmen“ an, die wie folgt aussehen:

  • Fahrradunterricht für Senioren
  • „Bei Hochdruckwetterlage werden wir verstärkt Fahrrad-Streifen einsetzen“
  • Befragung „aller verunglückten Fahrradfahrer“ im nächsten halben Jahr: „Fahren Sie die Strecke öfter?“, „Gab es schon mal Beinahe-Unfälle?“, „Warum tragen Sie keinen Helm?“

Ich wage zu behaupten, dass KEINE dieser „Gegenmaßnahmen“ taugt, den Radverkehr sicherer zu machen. Da kann man eigentlich gleich das schöne Wetter verbieten! Und den unverschämten Fragenkatalog sollte man mit „Ja“, „Ja“ und „das geht sie gar nichts an!“ beantworten, denn dort wird wieder suggeriert, dass ein Fahrradhelm Unfälle verhindern kann – wozu er ganz einfach nicht in der Lage ist!

Na gut, ich will mal nett sein und hätte auch eine konstruktive Antwort parat: „Weil der Helm auch nicht verhindert, daß der Zwillingsreifen des Muldenkippers meinen Kopf zu Brei fährt, weil nichtswissende Straßenverkehrsplaner meinen „Schutz“raum außerhalb seines Sichtbereiches planen und packen.

Die Statistik zum Unfallgeschehen mit Beteiligung von Radfahrern auf Velo2010 ist recht interessant, wird dort doch relativ schnell klar, was die Hauptursachen von Fahrradunfällen sind: Unachtsamkeit motorisierter Verkehrsteilnehmer, sei es durch irrsinnige Radwegführungen von der Straßenverkehrsbehörde geplant oder nur weil man in seiner Blechkiste vor Langeweile kurz weggedöst ist und eigene Blödheit (in Form von Geisterradeln, Unachtsamkeit, Trunkenheit, etc.).

Ich vertrete übrigens die These, dass diese beiden Ursachen meist eher in ein und derselben Gruppe von Menschen zu finden sind, nämlich denen, die ein Fahrrad nicht als ernsthaftes Verkehrsmittel ansehen. Auch ich kenne Leute, die mit der Begründung „dann kann ich vier Weizenbiere trinken“ mit dem Fahrrad zum Fußballstadion fahren und am nächsten morgen vermutlich wieder mit Vollgas und wenigen Zentimetern im Auto an (hoffentlich nüchternen!) Radfahrern vorbei heizen, weil sie es eilig haben. Das zeigt mir, dass Idiotie nicht vor dem Verkehrsmittel halt macht. Unter versierten Radfahrern finden diese Unfallursachen eher weniger statt. Was liegt also näher, als aus Radfahrern versierte Radfahrer zu machen?

Warum kommen Herr Simon und seine Fachmenschen nicht einmal auf folgende Ideen:

  • Training von Kraftfahrern im Umgang mit Radfahrern, insbesondere was deren Rechte sind (Fahren auf der Fahrbahn als Normalfall und zusätzlich der Umstand, dass eigenmächtige „Verkehrserziehung“ verboten ist!) und z.B. den Mindestabstand (mindestens 1,50 Meter, eher 2 – übrigens auch bei „Schutzstreifen“!), sowie die angepasste Geschwindigkeit bei Überholvorgängen! Konsequente Ahndung dieser Verstöße, die immernoch und in aller Regelmäßigkeit -auch von der Polizei!- als Kavaliersdelikt angesehen werden!
  • Polizei-Fahrrad-Streifen das ganze Jahr und bei jedem Wetter! Und dann bitte nicht nur mit Blick für die „bösen Radler“, sondern auch auf die motorisierten Verkehrsteilnehmer!
  • Regelmäßige Verkehrsschauen, wie es für die Polizei eigentlich Pflicht ist, um der Straßenverkehrsbehörde -gerne mit sanftem Druck!- anzuzeigen, wo es die Radfahrer gefährdende Verkehrssituationen gibt. Und diese gibt es in Köln zuhauf! Es gibt immerhin einige wenige Polizisten, die sich damit auskennen, vielleicht fragt man diese mal und läßt sie auch zu Wort kommen. Als Beispiel sei hier der adfc-Vorsitzende Achim Schalke genannt, der von Beruf Polizist ist, aber vermutlich diesbezüglich leider nur ein repräsentatives Schattendasein pflichten darf. Einige Kölner Radfahrer stehen zudem sicherlich recht gerne auch mit ihrer Erfahrung und ihrem Fachwissen zur Verfügung!
  • Im Zuge von Verkehrsschauen kann dann auch festgestellt werden, welche Ampeln z.B. für den Radfahrer so widrig sind, dass es geradezu dazu verleitet, einen Rotlichtverstoß zu begehen. Nicht alle, aber viele Verkehrsverstöße von Radfahrern werden tatsächlich provoziert! Auch „Geisterradeln“ („Unfallursache Nummer 1“!) sollte auf der Liste für die Verkehrsschauen stehen, denn in Köln gibt es hunderte von linksseitig benutzungspflichtig angeordneten „Radwegen“, auf denen man in Gegenrichtung fahren MUSS – durchaus verständlich, daß unversierte Radfahrer dadurch konditioniert werden, generell auf der falschen Straßenseite oder gar auf dem Gehweg zu fahren!
  • Konsequente Imagekampagne, was das Radfahren angeht: Ein Fahrrad ist ein Fahrzeug und kein Spielzeug! Statt Helmpropaganda würde es wesentlich effektiver sein, allen Verkehrsteilnehmern klar zu machen, was für Gefahren z.B. von Fahren in Gegenrichtung, Fahren auf dem Gehweg (auch in Verbindung mit der dadurch verbundenen immensen Gefährdung von Fußgängern!), etc. ausgehen.

Stattdessen schiebt man also alles auf den fehlenden Fahrradhelm und sorgt mit einer offensichtlich an Zynismus kaum zu überbietenden Werbeveranstaltung mal wieder für ein passendes Bild der Radfahrer in der Gesellschaft:

Immer die Rambos!

 

„Problem“ und „Radfahrer“ – so eine Steilvorlage nimmt nicht nur die Boulevard-Presse (aber die verständlicherweise besonders gerne) im Sommerloch gerne auf. Fehlt eigentlich nur noch mal wieder so eine Meldung wie auf Velo 2010 vom 19.8.2008: , als ein Radfahrer (vorschriftsmäßig auf einem „Radweg“ unterwegs) von einem LKW tot gefahren wurde: „Der LKW-Fahrer war nach eigenen Angaben angeschnallt. Der Radfahrer trug keinen Fahrradhelm

Ach ja – damit keine Mißverständnisse aufkommen: ich bin gar nicht per se gegen Helme, auch ich habe einen Fahrradhelm! Und bei meinen regelmäßigen Rennradtouren trage ich ihn auch! Es gibt definitiv ein paar wirklich sehr triftige Gründe dafür, so komme ich z.B. öfters an einem Golfplatz vorbei, wo er mich gut vor umherfliegenden Golfbällen schützt, auf Kölner „Radwegen“, die sehr gerne unter Bäumen und neben Sträuchern (die selbstverständlich nur selten gestutzt werden) geführt werden, hat mich mein Helm schon oft vor wie Peitschen wirkenden und schlecht sehbaren Ästen, die in Kopfhöhe hängen, geschützt und bei langen schweren Anstiegen ist mein Fahrradhelm ein sehr effektiver Halter für meine Sonnenbrille!

Vor dem Idioten, der mich gestern aus Unachtsamkeit beinahe umgenietet hat, hat mich nicht mein Helm geschützt, sondern einzig mein vorausschauendes Fahren, mein Reaktionsvermögen und noch eine Portion Glück, Herr Simon!

Ich habe eine e-mail an Herrn Simon aufgesetzt und ich bin sehr gespannt ob und wie er sie beantworten wird:

Sehr geehrter Herr Simon,

mein Name ist Marco Laufenberg, ich bin parteilos fahrradverkehrspolitisch aktiv und schreibe in einem Weblog unter http://www.radfahren-in-koeln.de über Radverkehr und Radverkehrspolitik in Köln, insbesondere auch unter verkehrsplanerischen und Sicherheitsaspekten.

Mit Entsetzen habe ich die Nachrichten in der Presse über die Informationsveranstaltung zur Unfallstatistik am 1.8.2011 und einen Bericht in der gedruckten Ausgabe des Kölner EXPRESS vom 16.7.2011 mit der Überschrift „Nur jeder 10. Radler in Köln trägt Helm“ gelesen.

Dazu habe ich einige Fragen an Sie und auch einige Anmerkungen, die ich in einem offenen Brief unter
http://www.radfahren-in-koeln.de/2011/08/05/helmpropaganda-ein-offener-brief-an-helmut-simon/ formuliert habe.

Insbesondere würden mich konkrete Antworten auf folgende Fragen interessieren:

– Wann genau fanden die 3tägigen Kontrollen von 12000 Radlern statt?
– Auf welcher rechtlichen Grundlage fanden die Kontrollen statt?
– Wurde lediglich das Vorhandensein oder auch der korrekte Sitz der Helme kontrolliert?

Weiterhin:
– Wieviele Fahrradpolizisten gibt es in Köln tatsächlich (die Angaben in der Presse widersprechen sich teilweise)?
– Werden auch gezielt Kraftfahrer auf Verstöße gegenüber Radfahrern (z.B. fehlender Sicherheitsabstand und unangepaßte Geschwindigkeit beim Überholen, Mißachtung der Vorfahrt, absichtliches Abdrängen als „Verkehrserziehung“, etc.) kontrolliert?
– Werden (ggf. von den Fahrradpolizisten) seitens der Polizei regelmäßige Verkehrsschauen, besonders in Bezug auf die Zumutbarkeit von „Radwegen“, Führung von Baustellen und andere, Radfahrer in ihrer Sicherheit gefährdenden Situationen durchgeführt?

Ich danke Ihnen im voraus sehr für Ihre Antworten!

Mit freundlichen Grüßen,

Marco Laufenberg

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→ 21 KommentareTags: Allgemein · Polizei · Presse

„Ums Verrecken nicht …

4. August 2011 · 5 Kommentare

… auf die Fahrbahn lassen!“

[Nachtrag vom 5.8.2011 – siehe unten]

Das hat man sich beim Amt für Straßen und Verkehrstechnik gedacht, nachdem ich die „Absicherung“ einer Baustelle in Köln-Mülheim moniert habe (und nicht nur ich, wie ich mittlerweile weiß). Vor ziemlich genau zwei Monaten berichtete ich über die Baustelle Ecke Clevischer Ring/Julius-Bau-Str., wo der „Radweg“ eng direkt an der Postfilliale (dort geht die Warteschlange oftmals bis auf den Bürgersteig) an Briefkästen und Fahrradständern vorbei geführt wird.

Auf Kollisionskurs

 

In einer Antwort vom Büro des „Fahrradbeauftragten“ meinte man, dass der Verteilerkasten (vor der Kreuzung und somit nicht im Bild) und die Fahrradständer im „Verkehrszeichenplan nicht erfasst“ sind. Man wolle sie deswegen mittels rot-weißer Baken „sichern“.

Ich antwortete, dass soweit ich weiß (ich bin im Gegensatz zu den Herrschaften im Amt für Straßen und Verkehrstechnik Laie!) die Absicherung  mittels rot-weißer Baken nicht zulässig ist und forderte weiterhin, den Radverkehr vom Beginn der Baustelle an sicher über die Fahrbahn zu führen – was an dieser Engstelle wohl übrigens auch im Sinne des dortigen regen Fußgängerverkehrs wäre.

Passiert ist dann folgendes:

Fahrradständer weg!

 

Ja, ihr seht richtig! Die Fahrradständer wurden tatsächlich einfach entfernt! Anscheinend hat man also doch eingesehen, daß die „Absicherung“ mittels rot-weißer Baken nicht rechtens ist. Da frage ich mich allerdings, wann man denn noch die Briefkästen entfernt, die stehen ja schließlich auch im Weg!

Und -übrigens- selbstverständlich wird der Platz vor der Postfilliale weiterhin zum Fahrradparken benutzt, denn schließlich haben 3/4 aller Fahrräder einen Fahrradständer – man kann sie jetzt halt einfach besser klauen!

Vor der Kreuzung gelten vermutlich andere Regeln, denn dort sind die Warnbaken anscheinend doch wieder zulässig und „sichern“ den Verteilerkasten ab:

Kommt wohl noch weg!

 

Die Baustelle „wandert“ derzeit nach Norden und es ist absehbar, dass die ausführende Firma sich einen Dreck um die sichere Führung des Radverkehrs schert, noch nicht einmal (oder gerade deshalb?), wenn das Amt für Straßen und Verkehrstechnik tätig wird:

"Sichere" 50cm

 

Fazit: im Amt sitzen ganz offensichtlich Betonköpfe, denen nichts über den Verkehrsfluß des motorisierten Verkehrs geht (denn dem würde man womöglich ein paar Prozent seiner Geschwindigkeit nehmen, wenn man die eh schon unsinnige Seperation aufheben würde) und die antworten auch noch mit der e-mail Adresse des „Fahrradbeauftragten“. Traurig!

[Nachtrag 5.8.2011]

Ich bin die Strecke gestern Nachmittag noch einmal gefahren und kann attestieren, daß sich weiterhin ein Dreck um die Belange des Radverkehrs geschert wird:

Nichts für Klaustrophobiker!

 

Die Baustelle ist also weitergewandert, an einer anderen Stelle (vor Haus Nr. 39) ist der Weg gerade noch 50 cm breit, vor dem Autohaus immerhin noch ein paar cm mehr. Ich führe auf Rennradtouren üblicherweise keinen Zollstock mit, somit nahm ich einfach mal mein Rad als Maßstab und habe dann zuhause mal nachgemessen: das sind ziemlich genau 110cm!

110 cm

 

Ich habe übrigens auf meine gestrige e-mail (die ich parallel zu diesem Blogeintrag an das Amt für Straßen und Verkehrstechnik und an das Büro des „Fahrradbeauftragten“ geschickt hatte) heute morgen eine Antwort bekommen, in der man mir folgendes mitteilt:

Ich muss Sie allerdings um Verständnis bitten, dass das Team des Fahrradbeauftragten zu den einzelnen Baustellen inhaltlich keine Stellung nehmen kann. Sowohl die Anordnung/ Genehmigung als auch die Überwachung der Baumaßnahmen fallen in die Zuständigkeit der Straßenverkehrsbehörde und liegen somit außerhalb des Aufgabengebietes des Fahrradbeauftragten.

Das klingt für mich ein wenig nach „wir haben keinen Bock mehr auf Deine Querulanzen„.

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