Mit dem Fahrrad in und um Köln

Ein Watchblog für Kölner Radverkehrspolitik

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Zwischenfälle (01): Reden Sie nicht so blöd!

Mai 6th, 2011 · 28 Kommentare

Nach langem Überlegen habe ich mich also entschlossen, diese neue Rubrik in mein Weblog aufzunehmen. Als Vielradfahrer, der sich zudem seiner Rechte (und natürlich auch seiner Pflichten!) im Straßenverkehr bewußt ist, erlebt man regelmäßig jede Menge Zwischenfälle der unerfreulicheren Art. Der größte Teil davon sind Attacken motorisierter Verkehrsteilnehmer – über die latenten unbeabsichtigten Gefährdungen rege ich mich schon lange nicht mehr auf, aber die Speerspitze an massiver und oftmals auch absichtlicher Gefährdung, verbunden mit der gehörigen Portion Ignoranz, mich überhaupt als vollwertigen Verkehrsteilnehmer zu sehen, gehört meiner Meinung nach nicht ignoriert.

Schade außerdem, dass dann manchmal auch Personen involviert sind, die es eigentlich -und sei es von Berufs wegen- besser wissen müßten!

In den letzten gut 2 Jahren habe ich einige Situationen erlebt, die manchmal unfassbar, mindestens aber für die Beteiligten beschämend sind und auch teilweise angezeigt wurden, bzw. werden mußten. Die Ergebnisse sind ausnahmslos ernüchternd und legen dar, wie fixiert unsere Gesellschaft auf Kraftfahrzeuge und deren Führer ist. Eine Lebensgefährdung durch einen tonnenschweren Koloss wiegt selten auch nur annähernd so viel wie ein vermeintliches Vergehen („der ist nicht auf dem Radweg gefahren!“) oder etwa ein möglicher Schaden („Kratzer im Lack?“) am Statussymbol.

Ich wollte dieses Weblog eigentlich nicht als persönlichen „Pranger“ nutzen, auch wenn Freunde und Mitstreiter mich oft genug dazu ermutigten, die Erlebnisse zu veröffentlichen. Jetzt habe ich mich jedoch dazu entschlossen, in lockerer und nicht chronologischer Folge über einige der erlebten Geschichten zu berichten. Ich möchte mit dem Text starten, den ich soeben online als Beschwerde über zwei Beamte an die Kölner Polizei schickte:

Gestern, am 5. Mai 2011, befuhr ich gegen 13:30 Uhr mit meinem Fahrrad die Carl-Duisberg-Straße in Leverkusen in Richtung Stadtmitte. Ich wurde von einem Mitfahrer begleitet, der hinter mir fuhr. Wir passierten die Kreuzung Carl-Duisberg-Straße/Willy-Brandt-Ring auf der Geradeausspur mit ca. 35 km/h, als uns in der Kreuzung ein silberfarbenes KFZ (Marke Honda) mit Leverkusener Kennzeichen ohne ausreichenden Abstand überholte und mich schließlich, weil es in den Gegenverkehr (wartendes linksabbiegendes KFZ) geriet, schnitt und abdrängte. Ich konnte auf die Rechtsabbiegerspur ausweichen und einer Kollision entgehen.

Wenige hundert Meter weiter stand das Fahrzeug an der Ampel an der Kreuzung Carl-Duisberg-Straße/Manforter Straße. Ich fuhr über den Radweg an der Beifahrerseite vor und winkte dem Fahrer, um ihn zur Rede zu stellen und auf sein Fehlverhalten aufmerksam zu machen. Da er nicht reagierte, schlug ich mit der linken flachen behandschuhten Hand gegen die Fensterscheibe der Beifahrertür, woraufhin er das Fenster öffnete. Auf meine Frage, warum er mich abgedrängt hat und ob er mich nicht gesehen hat, antwortete der offensichtliche Niederländer „Was wollen Sie?“ und einige unverständliche Dinge. Als die Ampel auf „grün“ schaltete, fuhr er unvermittelt los, obwohl ich mich noch an der Fahrzeugseite befand.

Das Fahrzeug bog rechts in die Manforter Straße, von dort kam in diesem Moment ein Polizeifahrzeug mit dem amtlichen Kennzeichen K-xxxxx. Der Mann sprach die Polizisten offensichtlich an, woraufhin mein Mitfahrer und ich warteten und unsere Fahrt nicht fortsetzten. Ich beabsichtigte, den Fahrer des Fahrzeugs wegen des gefährdenden Überholvorgangs anzuzeigen.

Der Mann hatte sich über meinen Schlag gegen seine Fensterscheibe beschwert. Die Polizisten erfragten den Vorgang, woraufhin ich über den gefährlichen Überholvorgang berichtete. Der Mann sagte dann „sie müssen auf dem Gehweg fahren“. Ich antwortete ihm, daß ich das nicht muß und daß das „in der Straßenverkehrsordnung, nämlich in §2“ steht, wo ich zu fahren habe. Außerdem dürfe er mich nicht bei unklarer Verkehrslage überholen, wie er das in der Kreuzung getan hat, das stünde „in §5 der Straßenverkehrsordnung“.

Daraufhin meinte einer der Polizisten zu mir „na, sie sind ja ein ganz Schlauer“ und „natürlich darf der das!“. Als ich meine Aussage wiederholte, sagte er dann „reden sie nicht so blöd!“

Ich sagte dem Polizisten, daß er mich nicht beleidigen muß und fragte ihn nach seinem Namen. Herr M. buchstabierte seinen Nachnamen und schloß mit den Worten, „na dann beschweren sie sich mal über mich!“.

Ich wurde nach meinem Personalausweis gefragt, den ich nicht bei mir trug. Der andere Polizist, der sich später nach mehrmaligem Nachfragen als Herr R. vorstellte, meinte in der Zwischenzeit, als er unsere Fahrräder sah, daß man „zu zweit sowieso nicht mit solchen Rennmaschinen am Straßenverkehr teilnehmen darf“. Herr M. fragte mich dann, ob ich einen Führerschein hätte, was ich bejahte und meinte dann, „sie wissen aber schon, daß das hier Auswirkungen auf ihre Fahrerlaubnis und gegebenenfalls deren Entzug haben kann?“ Ich erwiderte, daß ich ganz sicher bin, daß das Klopfen gegen eine Fensterscheibe keine Konsequenzen bezüglich meiner Fahrerlaubnis haben wird.

Da das Gespräch mit Herrn M. ganz offensichtlich fruchtlos verlief, meinte Herr R. „lass mich mal, ich übernehm‘ das jetzt“. Ich versuchte, mich mit Herrn R. sachlich zu unterhalten, er faßte den Fall zusammen, begann jedoch erst mit der Situation an der Ampel. Das würde eh „ausgehen wie das Hornberger Schießen“ und es gäbe ja „keine Schäden an dem Fahrzeug“, dann könnten wir ja einfach alle weiter fahren. Dem stimmte ich prinzipiell zu, ich fragte aber dennoch, was mit dem gefährlichen Überholvorgang wäre, den Herr R. in seiner Zusammenfassung unterschlug. Er unterbrach mich und wiederholte, daß „der das natürlich darf“ und „wenn sie nicht sofort aufhören zu reden, dann untersage ich Ihnen die Weiterfahrt“. Ich fragte ihn daraufhin, ob er mich erpressen wolle.

Herr R. hatte kein Interesse, meiner Ausführung über den Verkehrsverstoß zu folgen und ließ mich schlicht nicht ausreden. Er inspizierte dann mit den Worten „das wird mir hier jetzt zu bunt“ demonstrativ unsere Fahrräder und fragte mich, wo meine Beleuchtungsanlage wäre. Nach meiner Antwort „in meinen Trikottaschen“ sagte er „ich untersage Ihnen hiermit die Weiterfahrt“, was ebenso an meinen Mitfahrer gerichtet war, den er weder nach seiner Beleuchtungsanlage fragte, noch sonstwie auf etwaige Mängel an seinem Fahrrad hinwies.

Meine Frage „dann müssen wir jetzt also zu Fuß gehen“ beantwortete er mit „das sind sie selber Schuld“. Dann stiegen die Polizisten in ihr Fahrzeug und fuhren davon.

Ich erwarte Ihre Stellungnahme, insbesondere in Bezug auf die Beleidigung („reden sie nicht so blöd!“) und die ganz offensichtlich willkürliche Anordnung der Untersagung der Weiterfahrt. Desweiteren möchte ich mich darüber Beschweren, daß die Beamten es nicht für nötig befunden haben, meine Aussage wegen Verstoß des KFZ-Führers gegen §5 StVO und ggf. weitere aufzunehmen.

Soweit also mein „offizieller Bericht“, so sachlich wie möglich und soeben versandt. Natürlich ist die Sache relativ einfach: Autofahrer fährt wie ein Idiot, Radfahrer regt sich darüber auf. Und genauso wie man -so schlimm dieser Standardsatz eigentlich ist- über die Gefährdung sagen kann, „es ist ja nichts passiert“ kann man auch den aufgeregten Schlag gegen die Fensterscheibe mit dieser Floskel abtun, fluchen, sich wieder abregen und weiterfahren. Schlimm ist allerdings, daß solche Überholvorgänge regelmäßig mein Leben gefährden und täglich irgendwo für mindestens Knochenbrüche bei Radfahrern sorgen.

Ganz schlimm ist aber, daß die Polizisten sich in diesem Falle äußerst unsachlich dem Konflikt annehmen, offensichtlich Partei ergreifen und gar beleidigend werden. Das entspricht nicht dem Bild des „Freund und Helfers“, das ich eigentlich habe.

Ich weiß, daß es genügend Polizisten gibt, die sich sachlich mit Radfahrern und deren verkehrsrechtlicher Situation auseinander setzen können und wollen und auch das nötige Fingerspitzengefühl für Deeskalation haben. Es gibt aber leider auch genügend Uniformierte, die durch solche Ausreißer nach unten das Bild der Polizei in ein wesentlich schlechteres Licht rücken, als es eigentlich sein sollte.

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Tags: Polizei · Verkehrsrüpel · Zwischenfälle

28 Antworten bis jetzt ↓

  • 1 Martin // Mai 6, 2011 at 13:36

    Puh… da haste ja wieder zwei ganz tolle Kaliber aufgetan. Wenn ich lese, dass bei der Polizei auch so kontraproduktive Leute dabei sind, wundert mich zumindest auch nicht mehr, wie es zu der Einstufung als Rotlichtverstoß kam, als die Radampel (ohne Gelb) auf Rot umschlug, während meine Freundin gerade am Drüberfahren war (mit bekannten finanziellen und Flensburger Konsequenzen).
    Mich ärgert an Deinem Fall auch, dass ich weiß, dass Du nicht cholerisch oder ausfallend gegenüber der Polizei auftrittst und nicht einmal das zu helfen scheint.

  • 2 Jens2 // Mai 6, 2011 at 15:18

    Ich hoffe, die Antwort der Polizei wird auch hier veröffentlicht (so es denn eine geben sollte und man sich dort nicht genauso totstellt wie beim Kölner Amt für Straßen und Verkehrstechnik üblich). Als ich die Schilderung las, dachte ich allerdings auch gleich „Oh je, hoffentlich läuft das am Ende nicht darauf hinaus, dass die Polizisten behaupten, sie selbst wären beleidigt worden“. Man hat ja auch schon Geschichten von sich fehlverhaltenden Polizisten gehört, bei denen diese sich dann irgendwelche völlig aus der Luft gegriffenen Anschuldigungen gegen das eigentliche Opfer ausgedacht haben, um von den tatsächlichen Vorfällen bzw. dem eigenen Fehlverhalten abzulenken.

  • 3 Wilfried Goesgens // Mai 6, 2011 at 15:25

    wow. Da kann man nur eins sein: sprachlos.
    Ich hoffe das die Aktion nicht ohne Folgen fuer die Beteiligten bleibt.

  • 4 Martin LE // Mai 6, 2011 at 15:32

    Ich möchte das Verhalten der Polizisten auf keinen Fall entschuldigen, aber durch die systematische Regelübertretung der meisten unserer Radlerkollegen, rechen fast alle Beteiligten obligatorisch mit damit, dass das Fehlverhalten beim Radfahrer lag. Das Unrechtsbewusstsein der Autofahrer, zivil oder im Dienst, ist völlig verkümmert. Kaum einen interessiert es, ob er 10 km/h zu schnell oder 50 cm zu eng unterwegs ist, ein bei Rot fahrender Radler fällt viel mehr auf. Die Strafen für Fehlverhalten im Straßenverkehr und der Kontrolldruck sind für beide Fahrzeuge lächerlich klein. Nachdem das erste absichtliche Anfahren im vergangenen Winter nach § 153 StPO eingestellt wurde, habe ich es beim zweiten Mal (beide Male nicht den verschneiten Fußweg sondern die Straße genutzt) nachhaltiger selbst in die Hand genommen.

  • 5 Marco // Mai 6, 2011 at 17:38

    @Martin: ich verstehe was Du meinst und heiße selbstverständlich -ich denke, das wird wohl auch generell in meinen Artikeln klar- keinerlei Regelübertretungen, auch nicht von Radfahrern gut. Das kann aber keine Entschuldigung für die Arroganz dieser Herrschaften sein, die ja -zumindest im Dienst- objektiv sein MÜSSEN.

    Dies ist nicht meine erste Beschwerde über Kölner Polizisten (weitere Geschichten werde ich in dieser neuen Rubrik wie versprochen nachreichen), insofern bin ich mir sicher, daß ich eine Antwort erhalten werde und ich habe selbstverständlich auch vor, diese hier publik zu machen.

    Was aus der Luft gegriffene Anschuldigungen angeht: ich bin mir nicht sicher, ob die Beamten verstanden haben, daß man mit so einem Iphone -in das ich für die Herren sichtbar die Namen getippt hatte- ganz problemlos Video- und Tonaufnahmen machen kann ;-). Und ich habe ja außerdem noch einen Zeugen.

  • 6 Andreas // Mai 6, 2011 at 19:47

    Tja … Natürlich darf der neben Ihnen fahren und hupen, Sie sind als Radfahrer doch langsamer!

  • 7 arvo // Mai 7, 2011 at 07:13

    Na super! Jetzt habe ich schon wieder Schaum vor dem Mund.
    In einem Punkt allerdings unterstelle ich Dir eine Lüge: Das Bild des Freund und Helfers haben wir doch schon lange nicht mehr!

  • 8 EAV // Mai 7, 2011 at 10:03

    Glaubt ihr tatsächlich, die allgegenwärtige Gehirnwäsche über Radfahrer würde ausgerechnet bei der Bullerei nicht wirken? Dabei kann man genau das doch laufend nachlesen, Parteinahme in Unfallmeldungen, Verharmlosungen von vorsätzlichen Taten, usw.
    Ich bilde mir ein, das in einigen Fällen genützt hat, mich auf das von ihnen gewohnte Niveau zu begeben: Ebenso pampig wie sie selbst (und ihre sonstige Klientel) zu werden.

  • 9 lui // Mai 8, 2011 at 07:37

    @Martin LE
    „systematische Regelübertretung der meisten unserer Radlerkollegen“
    So ein Radlerkollege bin ich. Ich lasse mich auch nicht mehr von Autisten und deren Lobby von der Strasse auf schlecht gepflegte und häufig den gesetzlichen Anforderungen nicht genügende Radwege drängen – und die Zeit der langen Diskussionen ist sowieso vorbei. Wer mit seinem Blechhaufen bedroht, muss mit Notwehrhandlungen rechnen.
    Aber ob ich zu den meisten gehöre – ich befürchte nicht?

  • 10 siggi // Mai 8, 2011 at 10:55

    „“““““““““
    EAV // Mai 7, 2011 at 10:03

    Glaubt ihr tatsächlich, die allgegenwärtige Gehirnwäsche über Radfahrer würde ausgerechnet bei der Bullerei nicht wirken?
    „“““““““““

    Schlimmer noch. Das Ganze setzt sich dann auch noch bei Staatsanwälten und Richtern fort.
    Entweder werden die Ermittlungen mangels öffentlichen Interesses von der Staatsanwaltschaft eingestellt oder man bekommt spätestens vor Gericht ein Urteil welches jeglichen Glauben an das Rechtempfinden schwinden lässt.

    Mich hat mal ein Autofahrer in den Graben gedrängt. Habe dann die Polizei gerufen die dann auch sofort mich Blaulicht angedüst kam. Anschliessend sollte ich den Einsatz bezahlen weil ich verschwiegen habe, dass ich mit dem Fahrrad unterwegs sei.Ssie nahmen an ich wäre mit dem Auto unterwegs gewesen.

    Der Radfahrer als Untermensch – na Klasse.

  • 11 Marco // Mai 8, 2011 at 11:16

    @siggi:

    das ist einer der Gründe, weswegen ich mich entschlossen habe, solche Zwischenfälle öffentlich zu machen. Zwei meiner Anzeigen -bei einer gab der Kontrahent noch vor Ort zu, daß er mich mit Vorsatz verprügelt (!) hat- wurden ebenfalls mangels öffentlichen Interesses eingestellt. Davon werde ich aber noch berichten.

    Schaffen wir das „öffentliche Interesse“ also einfach hier. Der Googlecache vergisst nicht so viel.

  • 12 siggi // Mai 8, 2011 at 11:39

    Ging mir auch so.
    Der Höhepunkt war wohl mein Busunfall über den ich damals ausführlich auf meiner Homepge berichtet habe.
    http://siggis-seiten.de/Unfallhergang02.gif
    Ein weiterer Fall war auch mit Vorfahrtnahme und Faustschlag durch einen Autofahrer.
    In beiden Fällen stellte die Staatsanwaltschaft, trotz Zeugen und Beweise, die Ermittlungen mangels öffentlichen Interesses ein.

  • 13 freddi // Mai 8, 2011 at 12:29

    Hallo! Also leider muss man immer wieder mal feststellen, dass man bei den Polizeibehörden dann nachteilig und mit Vorurteilen behandelt wird, wenn man „zu gut Bescheid weiß“ über seine eigenen und anderer Rechte und Pflichten – bezeichnet die Aussage „Sie sind ja ein ganz Schlauer!“ Vermutlich kriegen es die betreffenden Beamten dann mit der Angst zu tun, dass ihn ein Fehler unterlaufen könnte, der ihre Autorität untergräbt… Von daher ist eine Beschwerde wie du sie verfasst hast, Marco, besonders wichtig!

  • 14 Wolfgang // Mai 8, 2011 at 19:30

    Ich suche ja gern auch mal nach dem Positiven in einer vordergründig schlimmen Geschichte -und zack, habe ich es gefunden: Wir sind im Rheinland und trotzdem sind unsere Ordnungshüter nicht holländerfeindlich! Krass! Stell Dir die Geschichte mal in den Niederlanden mit Dir als Autofahrer vor….

    Zurück zum Ernst: Mir ist sowas ähnliches auch schon passiert: Ein Busfahrer hatte mich in einer Einbahnstraße, die für Radfahrer frei war, mit seinem Dienstfahreuz angefahren (nur leicht – keine Verletzung) und hatte sich auch gegenüber der Polizei meines Erachtens als charakterlich nicht für die Personenbeförderung geeignet gezeigt. Die Polizisten zeigten sich außerordentlich solidarisch mit dem Unfallverursacher – er hätte es auch wirklich schwer in so engen Straßen…

  • 15 Highner // Mai 9, 2011 at 08:23

    Was soll man dazu noch sagen? Unglaublich! Aber Arvo hat Recht; an den „Freund und Helfer“ glaube ich auch schon lange nicht mehr!

  • 16 Zweiradler // Mai 9, 2011 at 18:48

    Traurige Geschichte.
    Der Unterschied zwischen „uniformiert“ und „uninformiert“ ist übrigens nur ein einziger kleiner Buchstabe. 🙂

    Nico

  • 17 Zwischenfälle (01b): Eine Antwort // Mai 25, 2011 at 13:49

    […] XHTML ← Zwischenfälle (01): Reden Sie nicht so blöd! […]

  • 18 EAV // Mai 25, 2011 at 17:08

    „Der Höhepunkt war wohl mein Busunfall“
    Man sollte nicht selbst verharmlosen, das besorgen schon andere. Abdrängen und ähnliche Manöver sind immer Vorsatz und damit eine Straftat. „Unfall“ in Zeiten, in denen selbst das absichtliche (Fast-)Töten eines Radfahrers noch so bezeichnet wird, nur noch als Entschuldigung des Täters.

  • 19 siggi // Mai 25, 2011 at 18:24

    „“““EAV // Mai 25, 2011 at 17:08

    “Der Höhepunkt war wohl mein Busunfall”
    Man sollte nicht selbst verharmlosen, das besorgen schon andere. Abdrängen und ähnliche Manöver sind immer Vorsatz und damit eine Straftat. „““

    In dem Moment wo das Opfer ein Radfahrer ist, sieht die Staatsanwaltschaft das etwas anders. Da bist Du die Ratte, der Untermensch.
    Es folgte noch ein Ziviprozess, den ich führen musste weil das Busunternehmen meinen Schaden nicht zahlen wollte. Die Richterin bezeichnete den Vorgang, wo mich der Bus in den Grasstreifen gedrängt hat, als Rangelei.

  • 20 Michael // Mai 25, 2011 at 22:22

    Die Polizisten in Köln haben leider im ganzen Rheinland leider einen schlechten Ruf. Was sich immer wieder bestätigt und in meinem Freundeskreis gibt es keinen, der nicht eine unschöne Geschichte erzählen könnte.

  • 21 Zwischenfälle (01d): formlos, fristlos und fruchtlos // Juli 1, 2011 at 21:01

    […] Vorgeschichte gibt es hier: a) “Reden Sie nicht so blöd”, b) Eine Antwort und c) Das […]

  • 22 Braungilbert // Juli 23, 2011 at 08:50

    Hallo miteinander,
    Ja als Fahrradfahrer muß man 3 mal aufpassen ….und für die Autofahrer mit überlegen. Ist manchmal lebensgefährlich mit einem Fahrrad unterwegs zu sein …wenn man auf sein Vorfahrtsrecht bestünde hätte ich wahrscheinlich nur noch künstliche Knochen. Mich haben sie 2 mal hintereinander mit dem Rad aufgehalten weil ich auf einem Fußweg gefahren bin der total abseits an einem Ende eines Industriegebietes lag …..obwohl ich zu verstehen gab das ich am Ende des Industriegebietes wohne und die Benutzung der Straße für mich gefährlich zu sein scheint da die Kid`s einer nahe gelegenen Disco hier manchmal durchfahren wie die Wilden ich deshalb bewußt lieber den Fußweg nehme. …. haben sie mich an den Zaun gestellt und nach Waffen durchsucht …das muß man sich mal auf der Zunge zergehen lassen …
    MFG

  • 23 Bernd // Sep. 26, 2011 at 07:59

    Es ist sehr schön, wenn an dieser Stelle reichlich Radfahrerkollegen sich über diese gemeine und unfähige Polizei auslassen, ohne jedoch die wahre Geschichte zu kennen. Hinterlegt ist doch nur die Erzählung des Autors, welcher – mit Verlaub gesagt – mir auch innerhalb von 15 Sekunden mit seinem Gerede auf die Nerven gehen kann bzw. gegangen ist. Schon allein die Kommentierungen anderer „kritischer Leser“ wie Martin „da hast du ja mal wieder zwei ganz tolle Kaliber aufgetan“ zeigt, das die Provokation solchen Verhaltens wohl genau in der Absicht des Autors stand. Das sich die Polizisten u.U. nicht ganz korrekt verhalten haben, liegt wohl – auch wenn der Autor dieses sicherlich völlig anders sieht 🙂 – an dessen Auftritten. Mir würden viele, nicht nette Beschreibungen eines solchen Auftrittes einfallen, aber das passt an dieser Stelle nicht. Auch will ich nicht nachtragend sein, sondern eigentlich nur zu einem kritischen Umgang mit der Darstellung eines Einzelnen auffordern. Leider kommen die beiden Polizisten hier nicht zu Wort. Deren Meinung würde mich brenned interessieren. Ob sie wohl gleiche Erfahrungen mit dem Autor gemacht haben? Leute, seid bitte kritisch und nehmt nicht jede Darstellung eines Beschwerdeführers gleich als unumstößliche Wahrheit hin, nur weil diese mal gerade in die „eigenen Erfahrungen“ passt.
    Passt auf euch auf und fahrt schön vorsichtig.

  • 24 In die Falle gegangen // Aug. 19, 2012 at 09:40

    […] Nachdem ich (um 17:00 Uhr, bei strahlendem Sonnenschein Mitte August) eine StVZO-konforme Beleuchtungsanlage vorweisen konnte, sahen die Beamten dann immerhin doch von einer weiteren Kontrolle meines Fahrzeuges ab, da gibt es ganz andere Kollegen. […]

  • 25 Jochen // Okt. 9, 2012 at 13:36

    Hm, inzwischen ist es Oktober 2012 und ich möchte mal fragen, was aus dieser Sache geworden ist?

  • 26 Marco // Okt. 9, 2012 at 14:50

    @Jochen: wie es weiterging, kannst Du in mehreren Artikeln nachlesen: http://www.radfahren-in-koeln.de/category/zwischenfalle/

  • 27 CJB // Mai 9, 2013 at 10:19

    Nach meiner Erfahrung gilt in solchen Fällen immer der Grundsatz, daß derjenige der Gute ist, der die Polizei holt. Der andere ist der Schuldige.

    Folgerung: immer der erste sein, der 110 wählt.

  • 28 Thomas Bahr // Jan. 19, 2019 at 13:53

    Ich habe mich als Hamburger hierher verirrt und ähnliche Erfahrungen gemacht. Auf einer Tour durch die Umgebung, die ich mit einem Kumpel sehr regelmäßig unternehmen und dabei bewusst kleine Straßen nutzen, die zudem teilweise nur für landwirtschaftlichen Verkehr und Radfahren freigegeben sind, wurde ich im geringen Abstand von ca. 20 cm von einem VW-Bus mit einer Geschwindigkeit von ca. 50 km/h überholt. Abgesehen von einem gehörigen Schrecken ist nichts passiert. Trotzdem habe ich den Fahrer angezeigt, was ich künftig nicht mehr tun werde. Die zuständige Staatanwältin aus Kiel teilte mir 4 Wochen später mit, sie habe das Verfahren eingestellt, da sie dem Fahrer keine Absicht unterstellen würde. Befragung meines Zeugen erfolgte nicht, Eingehen auf den Hinweis, dass das Fahrzeug auf einer für ihn gesperrten Straße unterwegs war: Fehlanzeige. Ich kann nur vermuten, dass die Staatsdienerin mit Herz für Autofahrer selbst selten oder nie mit dem Fahrrad unterwegs ist.

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