Mit dem Fahrrad in und um Köln

Ein Watchblog für Kölner Radverkehrspolitik

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Helmpropaganda – Ein offener Brief an Helmut Simon

August 5th, 2011 · 21 Kommentare

Helmut Simon ist leitender Polizeidirektor in Köln und eines seiner Steckenpferde ist der Fahrradhelm. Er wird seit Jahren nicht müde, zu erwähnen, dass ein Fahrradhelm „Leben retten“ kann – dies immer im Zuge von Unfallstatistiken bezüglich verletzten oder gar getöteten Radfahrern. Es klingt gerade so, als wäre ein Fahrradhelm, das Wunderheilmittel, mit dem man quasi sämtliche Gefährdungen von Radfahrern im Straßenverkehr verhindern kann.

Am 16. Juli 2011 fand ich in der gedruckten Ausgabe des Kölner EXPRESS folgenden Artikel unter der Überschrift „Nur jeder 10. Radler in Köln trägt Helm“. Da ich ihn online nicht gefunden habe, möchte ich den Text hier komplett zitieren:

Köln – Eine dreitägige Untersuchung der Kölner Polizei zeigt: Kölner sind große Helm-Muffel. „Von knapp 12000 kontrollierten Radlern hatten gerade mal zehn Prozent einen Helm auf, in Leverkusen immerhin 19 Prozent“, sagt der leitende Polizeidirektor Helmut Simon.
Die Unfallzahlen von Fahrradfahrern steigen immer weiter an. Im ersten Halbjahr 2011 gab es 831 Unfälle mit Rädern. Ein Anstieg um fast 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und Höchststand seit zehn Jahren. „Ich wünschte, mehr Leute würden vernünftig werden. Der Helm ist kein Garant zum Überleben, aber oft kann er tödliche Verletzungen verhindern“, so Simon. Im vergangenen Jahr starben acht Radfahrer auf Kölns Straßen. Keiner von ihnen hatte einen Helm getragen. Dabei hätten fünf von ihnen mit großer Wahrscheinlichkeit überlebt, was die rechtsmedizinische Untersuchung und die Unfallermittlungen ergaben. 2011 starben schon drei Menschen. Unfallursache Nummer 1: Zusammenstöße duch das Fahren entgegen der Fahrtrichtung.

Mich schockieren an diesem Artikel gleich mehrere Dinge. Zum einen frage ich mich ernsthaft, wie die Kölner Polizei an nur 3 Tagen „12000 Radfahrer kontrolliert“ haben will und außerdem: unter welchem rechtlichen Aspekt fand diese Kontrolle statt? Wurde auch der korrekte Sitz des Fahrradhelms kontrolliert? Meinen Beobachtungen nach sitzen ca 1/3 der Fahrradhelme schlecht (vgl. Strangulationsgefahr), weil sie nicht richtig eingestellt sind, oder schlicht zu groß oder zu klein sind! Dies habe ich übrigens auch schon bei Kölner Fahrradpolizisten beobachten dürfen!

Eine Unfallursache wird ja im Schlußsatz auch erwähnt, wäre es da nicht angebrachter, die Zeit und Kraft der Polizei auf Kontrollen bezüglich des Fahrens entgegen der Fahrtrichtung zu kompensieren?

Der Satz „Im vergangenen Jahr starben acht Radfahrer auf Kölns Straßen. Keiner von ihnen hatte einen Helm getragen“ klingt wie blanker Hohn, denn – so geht es aus der Unfallstatistik hervor- drei der Unfälle hatten mit „Radwegen“ zu tun, insgesamt 5 mit fehlenden Sichtbeziehungen und -je nach Sichtweise- mehrere mit Unachtsamkeit von mindestens einem Unfallpartner. „Im vergangenen Jahr starben acht Radfahrer auf Kölns Straßen. Es hätten weniger sein können, hätten die Sichtbeziehungen gestimmt und wären die Verkehrsteilnehmer aufmerksamer gewesen“ würde wohl besser passen!

Am 1.8.2011 gab es eine Propaganda- Informationsveranstaltung zur Unfallstatistik, zu der Pressevertreter eingeladen wurden. Ob diese Veranstaltung, wie öfters schon einige der entsprechenden Flyer, von Helmherstellerfirmen wie Abus gesponsort wurde, kann ich nicht sagen. Ich hatte besseres zu tun, aber die Kölner Presse war natürlich da und hat fein nachgeplappert. Außer dem  fehlenden Helm wird aber auch ein neuer Schuldiger ausfindig gemacht, nämlich: der gelbe Planet!

Unter der Überschrift „Mehr Sonne, mehr Verletzte“ zitiert die Kölnische Rundschau in ihrem Artikel Herrn Simon mit „Je besser das Wetter, desto mehr Verletzte im Straßenverkehr“, (im Kölner Stadtanzeiger wünscht er sich sogar „eine Eiszeit“) allerdings gar nicht weil mehr gefahren wird, sondern weil -und das finde ich bemerkenswert- „stärker aufs Gaspedal getreten“ werde! Nun, ich habe an keinem meiner Fahrräder ein Gaspedal, insofern scheinen die Verursacher ja klar …

Herr Simon kündigt „Gegenmaßnahmen“ an, die wie folgt aussehen:

  • Fahrradunterricht für Senioren
  • „Bei Hochdruckwetterlage werden wir verstärkt Fahrrad-Streifen einsetzen“
  • Befragung „aller verunglückten Fahrradfahrer“ im nächsten halben Jahr: „Fahren Sie die Strecke öfter?“, „Gab es schon mal Beinahe-Unfälle?“, „Warum tragen Sie keinen Helm?“

Ich wage zu behaupten, dass KEINE dieser „Gegenmaßnahmen“ taugt, den Radverkehr sicherer zu machen. Da kann man eigentlich gleich das schöne Wetter verbieten! Und den unverschämten Fragenkatalog sollte man mit „Ja“, „Ja“ und „das geht sie gar nichts an!“ beantworten, denn dort wird wieder suggeriert, dass ein Fahrradhelm Unfälle verhindern kann – wozu er ganz einfach nicht in der Lage ist!

Na gut, ich will mal nett sein und hätte auch eine konstruktive Antwort parat: „Weil der Helm auch nicht verhindert, daß der Zwillingsreifen des Muldenkippers meinen Kopf zu Brei fährt, weil nichtswissende Straßenverkehrsplaner meinen „Schutz“raum außerhalb seines Sichtbereiches planen und packen.

Die Statistik zum Unfallgeschehen mit Beteiligung von Radfahrern auf Velo2010 ist recht interessant, wird dort doch relativ schnell klar, was die Hauptursachen von Fahrradunfällen sind: Unachtsamkeit motorisierter Verkehrsteilnehmer, sei es durch irrsinnige Radwegführungen von der Straßenverkehrsbehörde geplant oder nur weil man in seiner Blechkiste vor Langeweile kurz weggedöst ist und eigene Blödheit (in Form von Geisterradeln, Unachtsamkeit, Trunkenheit, etc.).

Ich vertrete übrigens die These, dass diese beiden Ursachen meist eher in ein und derselben Gruppe von Menschen zu finden sind, nämlich denen, die ein Fahrrad nicht als ernsthaftes Verkehrsmittel ansehen. Auch ich kenne Leute, die mit der Begründung „dann kann ich vier Weizenbiere trinken“ mit dem Fahrrad zum Fußballstadion fahren und am nächsten morgen vermutlich wieder mit Vollgas und wenigen Zentimetern im Auto an (hoffentlich nüchternen!) Radfahrern vorbei heizen, weil sie es eilig haben. Das zeigt mir, dass Idiotie nicht vor dem Verkehrsmittel halt macht. Unter versierten Radfahrern finden diese Unfallursachen eher weniger statt. Was liegt also näher, als aus Radfahrern versierte Radfahrer zu machen?

Warum kommen Herr Simon und seine Fachmenschen nicht einmal auf folgende Ideen:

  • Training von Kraftfahrern im Umgang mit Radfahrern, insbesondere was deren Rechte sind (Fahren auf der Fahrbahn als Normalfall und zusätzlich der Umstand, dass eigenmächtige „Verkehrserziehung“ verboten ist!) und z.B. den Mindestabstand (mindestens 1,50 Meter, eher 2 – übrigens auch bei „Schutzstreifen“!), sowie die angepasste Geschwindigkeit bei Überholvorgängen! Konsequente Ahndung dieser Verstöße, die immernoch und in aller Regelmäßigkeit -auch von der Polizei!- als Kavaliersdelikt angesehen werden!
  • Polizei-Fahrrad-Streifen das ganze Jahr und bei jedem Wetter! Und dann bitte nicht nur mit Blick für die „bösen Radler“, sondern auch auf die motorisierten Verkehrsteilnehmer!
  • Regelmäßige Verkehrsschauen, wie es für die Polizei eigentlich Pflicht ist, um der Straßenverkehrsbehörde -gerne mit sanftem Druck!- anzuzeigen, wo es die Radfahrer gefährdende Verkehrssituationen gibt. Und diese gibt es in Köln zuhauf! Es gibt immerhin einige wenige Polizisten, die sich damit auskennen, vielleicht fragt man diese mal und läßt sie auch zu Wort kommen. Als Beispiel sei hier der adfc-Vorsitzende Achim Schalke genannt, der von Beruf Polizist ist, aber vermutlich diesbezüglich leider nur ein repräsentatives Schattendasein pflichten darf. Einige Kölner Radfahrer stehen zudem sicherlich recht gerne auch mit ihrer Erfahrung und ihrem Fachwissen zur Verfügung!
  • Im Zuge von Verkehrsschauen kann dann auch festgestellt werden, welche Ampeln z.B. für den Radfahrer so widrig sind, dass es geradezu dazu verleitet, einen Rotlichtverstoß zu begehen. Nicht alle, aber viele Verkehrsverstöße von Radfahrern werden tatsächlich provoziert! Auch „Geisterradeln“ („Unfallursache Nummer 1“!) sollte auf der Liste für die Verkehrsschauen stehen, denn in Köln gibt es hunderte von linksseitig benutzungspflichtig angeordneten „Radwegen“, auf denen man in Gegenrichtung fahren MUSS – durchaus verständlich, daß unversierte Radfahrer dadurch konditioniert werden, generell auf der falschen Straßenseite oder gar auf dem Gehweg zu fahren!
  • Konsequente Imagekampagne, was das Radfahren angeht: Ein Fahrrad ist ein Fahrzeug und kein Spielzeug! Statt Helmpropaganda würde es wesentlich effektiver sein, allen Verkehrsteilnehmern klar zu machen, was für Gefahren z.B. von Fahren in Gegenrichtung, Fahren auf dem Gehweg (auch in Verbindung mit der dadurch verbundenen immensen Gefährdung von Fußgängern!), etc. ausgehen.

Stattdessen schiebt man also alles auf den fehlenden Fahrradhelm und sorgt mit einer offensichtlich an Zynismus kaum zu überbietenden Werbeveranstaltung mal wieder für ein passendes Bild der Radfahrer in der Gesellschaft:

Immer die Rambos!

 

„Problem“ und „Radfahrer“ – so eine Steilvorlage nimmt nicht nur die Boulevard-Presse (aber die verständlicherweise besonders gerne) im Sommerloch gerne auf. Fehlt eigentlich nur noch mal wieder so eine Meldung wie auf Velo 2010 vom 19.8.2008: , als ein Radfahrer (vorschriftsmäßig auf einem „Radweg“ unterwegs) von einem LKW tot gefahren wurde: „Der LKW-Fahrer war nach eigenen Angaben angeschnallt. Der Radfahrer trug keinen Fahrradhelm

Ach ja – damit keine Mißverständnisse aufkommen: ich bin gar nicht per se gegen Helme, auch ich habe einen Fahrradhelm! Und bei meinen regelmäßigen Rennradtouren trage ich ihn auch! Es gibt definitiv ein paar wirklich sehr triftige Gründe dafür, so komme ich z.B. öfters an einem Golfplatz vorbei, wo er mich gut vor umherfliegenden Golfbällen schützt, auf Kölner „Radwegen“, die sehr gerne unter Bäumen und neben Sträuchern (die selbstverständlich nur selten gestutzt werden) geführt werden, hat mich mein Helm schon oft vor wie Peitschen wirkenden und schlecht sehbaren Ästen, die in Kopfhöhe hängen, geschützt und bei langen schweren Anstiegen ist mein Fahrradhelm ein sehr effektiver Halter für meine Sonnenbrille!

Vor dem Idioten, der mich gestern aus Unachtsamkeit beinahe umgenietet hat, hat mich nicht mein Helm geschützt, sondern einzig mein vorausschauendes Fahren, mein Reaktionsvermögen und noch eine Portion Glück, Herr Simon!

Ich habe eine e-mail an Herrn Simon aufgesetzt und ich bin sehr gespannt ob und wie er sie beantworten wird:

Sehr geehrter Herr Simon,

mein Name ist Marco Laufenberg, ich bin parteilos fahrradverkehrspolitisch aktiv und schreibe in einem Weblog unter http://www.radfahren-in-koeln.de über Radverkehr und Radverkehrspolitik in Köln, insbesondere auch unter verkehrsplanerischen und Sicherheitsaspekten.

Mit Entsetzen habe ich die Nachrichten in der Presse über die Informationsveranstaltung zur Unfallstatistik am 1.8.2011 und einen Bericht in der gedruckten Ausgabe des Kölner EXPRESS vom 16.7.2011 mit der Überschrift „Nur jeder 10. Radler in Köln trägt Helm“ gelesen.

Dazu habe ich einige Fragen an Sie und auch einige Anmerkungen, die ich in einem offenen Brief unter
http://www.radfahren-in-koeln.de/2011/08/05/helmpropaganda-ein-offener-brief-an-helmut-simon/ formuliert habe.

Insbesondere würden mich konkrete Antworten auf folgende Fragen interessieren:

– Wann genau fanden die 3tägigen Kontrollen von 12000 Radlern statt?
– Auf welcher rechtlichen Grundlage fanden die Kontrollen statt?
– Wurde lediglich das Vorhandensein oder auch der korrekte Sitz der Helme kontrolliert?

Weiterhin:
– Wieviele Fahrradpolizisten gibt es in Köln tatsächlich (die Angaben in der Presse widersprechen sich teilweise)?
– Werden auch gezielt Kraftfahrer auf Verstöße gegenüber Radfahrern (z.B. fehlender Sicherheitsabstand und unangepaßte Geschwindigkeit beim Überholen, Mißachtung der Vorfahrt, absichtliches Abdrängen als „Verkehrserziehung“, etc.) kontrolliert?
– Werden (ggf. von den Fahrradpolizisten) seitens der Polizei regelmäßige Verkehrsschauen, besonders in Bezug auf die Zumutbarkeit von „Radwegen“, Führung von Baustellen und andere, Radfahrer in ihrer Sicherheit gefährdenden Situationen durchgeführt?

Ich danke Ihnen im voraus sehr für Ihre Antworten!

Mit freundlichen Grüßen,

Marco Laufenberg

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Tags: Allgemein · Polizei · Presse

21 Antworten bis jetzt ↓

  • 1 Hans // Aug 5, 2011 at 14:02

    Hallo Marco,

    ich muss dir echt mal ein Lob aussprechen! Du setzt dich wirklich super für Radfahrer ein.

    Deine Formulierungen sind echt eine Welt für sich. Bist du beruflich „Redner“? Ich hab selten so schöne Texte, wie von dir, gelesen.

    Hut ab, und mach weiter so!

  • 2 Mike // Aug 5, 2011 at 14:34

    Danke Marco! Du sprichst mir aus der Seele. Kein Tag ohne „Verkehrserziehung“ :/

  • 3 Hilmar Steinhauer // Aug 5, 2011 at 15:41

    Gut gebrüllt! Der gelbe Planet ist allerdings der Jupiter – die Sonne ist ein Stern. 😉

  • 4 Zweiradler // Aug 5, 2011 at 20:05

    Hervorragender Beitrag, mach weiter so. Ich behaupte mal, die Kölner Radler können stolz auf dich sein. 🙂

    Nico

  • 5 Roland Brühe // Aug 5, 2011 at 20:36

    Super Beitrag, Marco! Und ein Dankeschön für Dein Engagement hinsichtlich des Offenen Briefes an Herrn Simon!

    Was ich sehr schön finde, ist Dein Vorschlag zu einer konsequenten Imagekampagne. Damit wendest Du das Blatt und sprichst nicht von fröhlich lächelnden, behelmten Radfahrern aller Altersgruppen auf Plakaten mit grünen Bäumen unter blauem Himmel. Eine derartige Imagekampagne thematisiert vielmehr die reale Bedeutung des Rades und des Radfahrens im Straßenverkehr – das ist genau das, was ich heftig vermisse.

    Meiner Meinung nach fehlt es an Radverkehrswissen bei vielen Radlern. Zwar dürfen sie bis zum Alter von 10 Jahren den Fußweg benutzen – aber irgendwie scheint ihnen niemand mehr beizubringen, dass sie dann die allgemeinen Regeln des Straßenverkehrs zu beachten haben. Und so radeln 21jährige Studenten auf dem Fußweg, als ob sie 9 Jahre alt seien.

    Meine Anfrage bei mehreren Kölner Fahrschulen, mit der ich die für die Fahrlehrer maßgeblich zu vermittelnden Kenntnisse im Verhältnis von Auto- und Fahrradfahrern erfragte, stieß auf eine einzige Resonanz: Belästigen Sie uns nicht, wir haben Hochsaison, machen sie selbst einen Führerschein (in meinen Worten wiedergegeben). Wenn es selbst an diesem zentralen Ort der Verkehrserziehung kein Verständnis für den Radverkehr gibt, dann ist so manche Situation im alltäglichen Straßenverkehr noch einmal anders zu betrachten bzw. zu verstehen.

    Und wenn die Polizei keinen anderen Rat weiß, als auf das Tragen von Fahrradhelmen hinzuweisen, dann weist das eher ihre Hilflosigkeit und auch Unkenntnis aus.

    Ich bin auch sehr gespannt, ob und wie der Polizeipräsident Dir antworten wird.

  • 6 Marco // Aug 5, 2011 at 20:56

    erstmal vielen Dank für die lieben Worte!

    @Hans: beruflich habe ich tatsächlich was mit „Reden“ zu tun, allerdings ist das dann doch was anderes, als „Schreiben“ oder gar „fundiert Schreiben“ – ich bin immernoch Laie, wenn auch mit gefährlichem Halbwissen 😉 insofern ….

    @Hilmar: Du hast mit dem Stern natürlich vollkommen Recht 😉

    Es fehlt leider nicht nur bei der Polizei an Konzepten, den (Rad)Verkehr wirklich sicherer zu machen. Ich bin aber durchaus der Meinung, dass man -vielleicht gerade mit Hilfe von solch ‚versierten radlern‘, wie wir das hier sind- einige erfolgversprechende Hebel ansetzen könnte, wenn man denn von seinem hohen Ross herabsteigt und sich damit auseinandersetzt.

    Die Chance hat Herr Simon nun, ich bin gespannt, was er daraus macht. Realistisch gesehen habe ich jedoch nicht wirklich viel Hoffnung …

  • 7 Apotheose „Lebensretter Fahrradhelm“ « Alltag eines Radfahrers // Aug 5, 2011 at 21:39

    […] hat aufgrund der neuerlichen Helmtrage-Kampagne der Polizei. Und in seinem entsprechenden Blogbeitrag kommentiert er diese „Helmpropaganda“ auf die allerköstlichste Weise. Unbedingt […]

  • 8 Hein Bloed // Aug 6, 2011 at 07:54

    Die meissten „Erziehungskampagnen“ haben keinen nachweisbaren Effekt.

    Jeder Autofahrer weiss, dass man die Geschwindigkeitsbegrenzung nicht übertreten darf – wird trotzdem gemacht.

    Jeder Fahrradfahrer weiss, dass man nicht auf der „falschen“ Seite fahren soll – wird trotzdem gemacht.

    Investiert das Geld lieber in sinnvolle Infrastrukturmassnahmen (sinnvolle Radwege, Radstreifen, Ampelschaltungen, etc.), um Kollisionen zwischen Autos und Fahrrädern möglichst zu verhindern.

  • 9 koebes // Aug 6, 2011 at 13:22

    Da weiß man ja jetzt, welche Zeitungen man in Köln nicht mehr lesen wird: KSTA, Rundschau und Express… Und so etwas soll „Qualitätsjournalismus“ im Hause DuMont sein? Ohne mich!

  • 10 siggi // Aug 6, 2011 at 14:33

    Eigentlich müssten sich die Holländer schon alle tot geradelt haben. So ohne unbehelmt wie die alle rumfahren.
    http://www.youtube.com/watch?v=0q-ej1eihoU

  • 11 siggi // Aug 6, 2011 at 15:39

    Hier mal ein Auszug aus der Allgemeinen Verwaltungsvorschrift zur Straßenverkehrs-Ordnung

    „““““““““2Die Straßenverkehrsbehörde, die Straßenbaubehörde sowie die Polizei sind gehalten, bei jeder sich bietenden Gelegenheit die Radverkehrsanlagen auf ihre Zweckmäßigkeit hin zu prüfen und den Zustand der Sonderwege zu überwachen. Erforderlichenfalls sind von der Straßenverkehrsbehörde sowie der Polizei bauliche Maßnahmen bei der Straßenbaubehörde anzuregen.“““““““““2

  • 12 Dr. Hose // Aug 7, 2011 at 11:58

    Kleine Mails kann jeder schreiben, Anlaß geben viele Artikel, in denen Politiker oder Behördenleute irgendwas fordern. Die Antworten sind immer ernüchternd oder entlarvend. Ich stelle dabei immer konkrete Fragen mit einem Hinweis, das die Behauptungen falsch sind. So kann man sie dann schön als Lügner entlarven.

  • 13 Highner // Aug 8, 2011 at 09:44

    Daumen hoch! Marco hat es einfach drauf 😉

  • 14 Ulrike // Aug 8, 2011 at 11:58

    Yepp! Artikel und Brief sind spitze; mal sehen, ob die Antwort auch spitzenmäßig ausfällt.

    Wäre dieses Arbeit nicht eigentlich vom ADFC zu leisten? Fände ich angesagt – zumal bei den mittlerweile happigen Beiträgen. Wie ist denn der ADFC Köln so drauf?

  • 15 Marco // Aug 8, 2011 at 12:34

    @Ulrike: der adfc Köln macht sich so langsam – im Vergleich zu früher. In der aktuellen „Fahr-Rad“ sind tatsächlich einige sehr, sehr bissige Artikel zu finden. Was unterm Strich dabei rauskommt ist dann wieder eine andere Geschichte.
    Ich bin der Meinung, je mehr Iniative von allen Seiten (und das beinhaltet eben auch Privatpersonen) desto besser. Der adfc kann hier gerne mitlesen (macht er m.W. auch) und Dinge aufgreifen und unterstützen – ich habe allerdings keine Lust, eine Initative erstmal irgendwo zu beantragen, abstimmen zu lassen, etc. Und so würde das in einem Verein vermutlich ablaufen.

  • 16 Ulrike // Aug 8, 2011 at 19:19

    Marco, stimme dir zu: je mehr Initiative von allen Seiten, desto besser. Aber wirkungsvoller ist es sicher, wenn alle dann einigermaßen ins selbe Horn blasen.
    Von daher hat mich hat einfach interessiert, wie/ob sich der ADFC bei euch einmischt. Gibt ja auch Ortsgruppen, die eher einen Schmusekurs fahren, leider…

  • 17 Highner // Aug 14, 2011 at 09:01

    Ich habe mir mal überlegt beim ADFC einzutreten. Leider hatte ich den Eindruck, dass es nur ein Verein von alten Menschen ist, die sich für kleine Fahrradtouren treffen. Von Politik oder Kampfesgeist sehe ich da nichts!

  • 18 Endlich Antworten auf meine Fragen! // Sep 20, 2011 at 08:59

    […] 5. August schrieb ich einen offenen Brief an Herrn Simon, den Leiter der Verkehrsdirektion der Polizei Köln. Rechtzeitig zur Aktion “Schule hat […]

  • 19 Honig um den Mund? Herr Simon antwortet! (Teil 1) // Nov 16, 2011 at 00:08

    […] Gespräch mit Herrn Simon als Antwort auf meinen offenen Brief vom 5. August fand bereits am 21.9.2011 statt. Natürlich ist eine Gesprächsrunde (daran nahmen 4 Personen, […]

  • 20 Die gravierendsten Fehler sind angeordnet // Mrz 27, 2012 at 23:46

    […] Schuld” und “keiner trägt Helm!” liest – weswegen ich letztes Jahr recht böse mit dem Leiter der Direktion Verkehr der Polizei Köln, Herrn Simon, […]

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