Mit dem Fahrrad in und um Köln

Ein Watchblog für Kölner Radverkehrspolitik

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Auf Zickzack-Kurs!

September 1st, 2011 · 10 Kommentare

Das Kölner Amt für Straßen und Verkehrstechnik sowie deren Presssprecher in Fahrradverkehrsfragen, der „Fahrradbeauftragte“, werden seit einigen Monaten nicht müde zu behaupten, dass in Köln „Radfahrer verstärkt auf die Straße“ sollen, so z.B. dieser Tage in einem neuerlichen KStA Artikel über „Kölner Radler auf Erfolgskurs„.

Eigentlich, nämlich laut Straßenverkehrsordnung, sollen Radfahrer generell auf die Fahrbahn und nur in Ausnahmefällen, nämlich bei außerordentlicher Gefährdung, über „Radwege“ oder „Schutzstreifen“ geführt werden. Immerhin – wenigstens kann man die zitierten Aussagen aus dem Amt das in Köln die StVO hütet als Pest statt Cholera werten. Und ich glaube, da überlebt man geringfügig länger mit.

In Köln-Mülheim (Clevischer Ring, Ecke Keupstraße Richtung Norden, vor dem Zweiradgeschäft) entdeckte ich vor ein paar Tagen dieses -wider jeglicher Baukunst, ERA oder gesundem Menschenverstand- neu gebaute Kunstwerk:

Slalomfahrt

 

Dort fuhr man als Radfahrer bisher -sicher- auf der Fahrbahn. Mir sind auch keine Unfälle bekannt. Beschildert ist der Weg (zumindest vorgestern) noch nicht. Ich frage beim Amt für Straßen und Verkehrstechnik mal freundlich nach und werde berichten.

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Tags: Allgemein

10 Antworten bis jetzt ↓

  • 1 Holger Müller // Sep 1, 2011 at 17:06

    Da kommt „Radfahrer ab 2.4 Promille frei“ hin 😉

    Passt schon, da am Clevischen Ring ’ne Kneipe ist, die ich gelegentlich besuche….

  • 2 Klapprad // Sep 2, 2011 at 07:55

    Du hast das nur falsch verstanden. Das ist kein Radweg sondern „Kunst“! 😉

  • 3 arvo // Sep 4, 2011 at 00:08

    Wo sind die Fahrradabstellanlagen, die es dort vorher gab?

  • 4 siggi // Sep 5, 2011 at 00:37

    Der Fahrradständer steht jetzt auf dem Grünstreifen zwischen den Fahrspuren.

    Ich frage mich übrigens wer die Mittel für diesen illegalen Radweg bewilligt hat. Da auch gleichzeitig der Fussweg neu angelegt wurde, vermute ich, dass auch Subventionen gezahlt wurden.

  • 5 hamburgize // Sep 6, 2011 at 13:45

    Von allen deutschen Metropolen (Berlin, Hamburg, Köln, München) baut Köln die miesesten Radwege. Radverkehrsfreundlich geht anders. Vielleicht sollte die Stadt Köln freiwillig aus dem Club der nrw-freundlichen Städte austreten . . .

  • 6 fred // Sep 7, 2011 at 14:09

    In Prag wird die Radwege-Problematik ganz anders gelöst: http://www.tagesschau.de/videoblog/boehmische_doerfer/videoblogpragfahrrad100.html

  • 7 henning // Sep 11, 2011 at 13:29

    Hallo ich wollte nur kurz darauf aufmerksam machen, dass der Spiegel das „Problem“ Fahrrad+Auto gerade als Titelthema hat. Würde mich über Ihre Meinung darüber freuen.

    Gruß

  • 8 Endlich Antworten auf meine Fragen! // Sep 20, 2011 at 09:02

    […] meine wirklich einfache Anfrage vom 1.9.2011, die man in einem Satz beantworten kann (ich fragte, ob und mit welchem Verkehrszeichen ein […]

  • 9 Holger // Sep 25, 2011 at 10:02

    Ist das jetzt Kunst am Bau ? Ist das einfach nur von einem stark sehbehinderten angelegt worden ?

    Oder kommt jetzt noch die Kröhnung des ganzen ? Nämlich Fahrradständer auf der grauen Fläche neben der Fahrbahn ?

    Unfassbar was die für einen Mist planen/bauen.

  • 10 Patrick Kaster // Sep 25, 2011 at 22:49

    Das ist ja interessant. Der Clevische Ring ist doch als Bundesstraße klassifiziert. Und da ist in NRW doch die Anwendung der ERA2010 Pflicht. Siehe: http://www.adfc-nrw.de/aktuelles/aktuelles/article/529/landesverkehrsministerium-fuehrt-era-2010-ein.html

    Der NRW Verkehrsminister wird übrigens als Gast auf dem Deutschlandfest am 02.10. in Bonn erwartet: http://adfc-bonn.de/modules.php?name=News&file=article&sid=4542

    *Zaunpfahl* 😉

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