Vorweg: ich schreibe diesen Artikel in keinster Weise, um mich am Leid veunglückter Menschen zu profilieren, noch empfinde ich Unfälle generell in irgendeiner Art und Weise als Genugtuung! Im Gegenteil, eines meiner primären Ziele ist, daß Unfälle nicht passieren!
Seit ich diesen Blog betreibe, berichte ich -teilweise in Sisyphos-Arbeit- über die Mülheimer Brücke. Lange Zeit war ich alleine in Berichterstattung und Engagement, mittlerweile habe ich Mitstreiter – mal mehr engagiert, mal weniger.
Die Mülheimer Brücke ist eine vielbefahrene Ost-West-Verbindung im Norden Kölns und eine wichtige Radverkehrsverbindung. Es gibt dort, neben der Fahrbahn, abgetrennt durch eine Leitplanke, auf jeder Seite einen (seit 2005) mit VZ241 beschilderten recht schmalen, nicht den Regeln entsprechenden Rad- und Gehweg, jeweils nur in Fahrtrichtung angeordnet. An den Pylonen der Brücke (2 Stück) gibt es jeweils eine recht schwer einsehbare Verengung, bzw. Verschwenkung des Weges. Hier sind die Hauptgefahrenstellen für Radfahrer (aber zwangsläufig auch Fußgänger), besonders weil es überdurchschnittlich viele Radfahrer gibt, die die Radwege verkehrswidrig in die falsche Richtung benutzen, also als Geisterfahrer unterwegs sind.
Mittlerweile ist es selbst in Kreisen engagierter Radfahrer und der Lobbyverbände nicht ganz sicher, wieviele Unfälle an diesen Gefahrenstellen tatsächlich stattgefunden haben. Ich bin bisher immer von mindestens 4 schweren Unfällen ausgegangen, wobei es 2 Tote zu beklagen gab. Die Zahl „2“ war auch vor einigen Jahren von der mittlerweile eingestellten Initiative für Verkehrssicherheit „Velo2010“ auf einer dort aufgehängten Fahne zu sehen. Diese Fahnen hingen im kompletten Stadtgebiet an Unfallschwerpunkten, die Zahlen stellten die Anzahl dort getöteter Radfahrer dar. Quellen für die Unfälle sind nicht mehr ganz so einfach zu finden, von einem Toten wird hier in jedem Fall berichtet. Ich selbst habe vor einigen Jahren vor Ort einen schwerbehinderten, invaliden Menschen getroffen, der mir erzählte, daß er durch solch einen Unfall geschädigt wurde. Es wird unter Radaktiven gemutmaßt, daß selbst in der Unfallkommission der Stadt Köln die Zahl der Toten angezweifelt wird. Sollte ein Leser Quellen haben oder sich erinnern können, bitte ich um Nachricht.
Bei meinen Fahrten über die Brücke (ich bin Anwohner und benutze die Brücke fast täglich, teilweise mehrmals) treffe ich üblicherweise auf mindestens 3 solcher Geisterfahrer, im Schnitt sind es 6, oft genug, z.B. bei schönem Wetter, wird die Anzahl auch zweistellig.
In meiner Berichterstattung bin ich über die Jahre durchaus immer provokanter vorgegangen, da es offensichtlich war, daß aus Richtung der Stadtverwaltung und der Polizei keine bis kaum Initiativen kamen, um die Situation auch nur im Ansatz zu entschärfen. Höhepunkt war dabei sicherlich ein zufällig aufgenommenes Video, das einen Beinaheunfall mit einem Geisterfahrer zeigt und das irgendwann recht viral wurde, incl. (ungefragtes) Senden in verschiedenen Fernsehsendungen weltweit, Webclips, etc. Für dieses Video musste ich sehr viele Schläge einstecken und muss es immer noch. Das reicht von einfachen Beleidigungen („Arschloch“, „Wichser“) über hypothetische Gewaltphantasien („dem müsste man mal ordentlich eine reinhauen“) bis hin zu konkreten Bedrohungen („sollte ich den in Kön mal treffen, dann schlag ich ihn zum Krüppel“). Das Video wurde und wird in sozialen Netzwerken, Fahrradforen, etc. diskutiert. Sucht selber. In einigen habe ich mich mit einer detailierten Analyse selbst zu Wort gemeldet und Dinge klargestellt, oftmals bin ich da tatsächlich auch verstanden worden. Mir wurde, übrigens sogar von einem langjährigen Kölner ADFC-Mitglied, z.B. vorgeworfen, ich wäre „solange filmend über die Brücke gefahren“, bis mir einer entgegen gekommen wäre und ich hätte den „Unfall absichtlich provoziert“. All das ist völliger Blödsinn. Letzendlich war das Video da und ich entschloß mich spontan, es publik zu machen, um deutlich zu machen, daß das Geisterradfahren keine Bagatelle ist. Ob angeordnet oder nicht.
Auch unter Radfahrern, z.B. in sozialen Netzwerken, ecke ich mit der Verurteilung JEDEN Geisterfahrers dort oft genug an. Die geschehenen Unfälle werden in Zweifel gezogen, daß sie überhaupt passiert wären, Statistiken nicht geglaubt und auch die Dunkelziffer an Unfällen (davon berichten ADFC Aktive – ein Unfall, der nicht angezeigt wird, geht schließlich gar nicht in die Statistik ein) wird da eher ignoriert. Selbst in VCD und „Mülheimer Fahrradgruppe“ forderten Menschen bereits die Öffnung der „Radwege“ in beide Richtungen, wenn auch bei „baulicher Veränderung“.
An den Pylonen geht die Gefahr aber nicht nur von geisterfahrenden Radfahrern aus, sondern auch von Kraftfahrzeugen, die hinter diesen versteckt sind. Die Kölner Polizei hatte öfters dort Zivilfahrzeuge mit „Blitzern“ stehen, um den Kfz-Verkehr auf der Mülheimer Brücke auf Geschwindigkeit zu kontrollieren. Nach mehreren Artikeln (Artikel 1, Artikel 2, Artikel 3, Artikel 4) wurde mir schließlich durch Helmut Simon, den damaligen Leiter der Verkehrsdirektion der Polizei Köln zugesagt, daß die Kontrollen so nicht mehr stattfinden. Es wäre nämlich problemlos möglich, eine Messanlage zu betreiben, ohne daß ein Kfz daneben steht. Unter dem neuen Leiter der Verkehrsdirektion, Herrn Lotz, finden diese Messungen nun wieder so statt, inclusive Gefährdung der Radfahrer. Er lässt dazu seine Untergebenen antworten:
Ihre „Gefahrenhinweise“ aus Sicht der Radfahrer aus den vorherigen Jahren wurden zum Schutz der Radfahrer in dem Maße umgesetzt, das nun das o.g. erwähnte Warndreieck die ankommenden Radfahrer entsprechend vorwarnt.
Der Radfahrer hat dadurch die Möglichkeit, gefahrlos seine Geschwindigkeit zu reduzieren und diese Engstelle langsam fahrend oder schiebend zu passieren.
Auch dieses mal meint die Polizei, daß auf dem Gehweg fahren (das wäre es dann nämlich) wohl ok wäre. Oder man kann halt schieben. Und weiter: „Eine Gefährdung ist somit nicht gegeben.“ Ein Warndreieck richtet das.
Und anstatt an den Gefahrenstellen täglich zu kontrollieren und Geisterfahrer zur Kasse zu bitten, zockt die Kölner Polizei Radfahrer lieber an der Maybach/Krefelder Str ab. Das ist effektiv. Zwar nicht für die Verkehrssicherheit, aber für die Kasse.
Auch die Stadt Köln zeigt immer wieder, daß sie kein sonderliches Interesse an der dortigen Radverkehrsfühung hat. Es brauchte Jahre, bis die völlig inkompetente, selbst für ortskundige verwirrende Beschilderung, wie man überhaupt von links- nach rechtsrheinisch kommt, installiert war. Und noch heute ist sie nicht so klar, daß sie zwingend jeder versteht. Auch wird die Benutzung in Gegenrichtung immer wieder freigegeben, bzw. angeordnet. Sei es bei einer Sanierung, wie vor Jahren, als legendärerweise einen Tag vor der Anordnung in Gegenrichtung dort noch Geisterfahrer von der Polizei abkassiert wuden, oder aber fälschlicherweise bei Baustellen, wie kürzlich (ich berichtete), als knapp 2 Wochen lang der nördliche Radweg in Gegenrichtung angeordnet war. Nachdem das vorher übrigens schon ein paar Tage der Fall war. Engagierte Menschen weisen die Stadtverwaltung üblicherweise zeitnah auf so etwas hin, worauf die Stadtverwaltung einfach Tage braucht, um zu reagieren. In diesem Fall wurde das Schild zunächst entfernt und stand dann zwei Tage später wieder da! An einer Stelle, an der Menschen gestorben sind! An einem Unfallschwerpunkt!
Am 21.9.2016, dem „Europäischen Tag ohne Straßentote„, gab es einen Unfall zwischen Radfahrern auf der Mülheimer Brücke. In der Pressemitteilung der Kölner Polizei liest sich das folgendermaßen:
In den Abendstunden kam es auf der nahen Mülheimer Brücke zu einer weiteren, folgenschweren Kollision, diesmal unter Beteiligung zweier Radfahrer (24, 49). Gegen 19.45 Uhr befuhr der 49-Jährige mit seinem Rennrad ordnungsgemäß den südlichen Rad-/Gehweg in Richtung Wiener Platz. Im Bereich der Verengung am rechtsrheinischen Stahlbrückenträger sei ihm dann der Jüngere unmittelbar neben einem weiteren Radler entgegengekommen. „Ich habe noch vergeblich versucht, nach rechts über den Gehweg auszuweichen“, gab der Kölner an. Infolge der Kollision mit dem 24-Jährigen kam er zu Fall. Bei seinem Sturz zog er sich unter anderem einen Armbruch zu. Er wurde ebenfalls im Rettungswagen in ein Krankenhaus gefahren. (cg)
Ich habe mich vor einer guten Stunde noch in einer Facebook Gruppe dafür rechtfertigen müssen, daß ich KEINEN Radfahrer akzeptiere, der an der Mülheimer Brücke falsch fährt. Egal, ob er dort „langsam“ und „vorsichtig“ unterwegs ist oder „den Weg nicht gefunden“ (was man mit einem IQ ab 60 schaffen kann), bzw „keine Lust auf den Umweg“ hatte. Und ich werde die Schläge auch in Zukunft einstecken (müssen).
P.S.: Um die Frage, wieviele Menschen dort nun (aktenkundig) verunfallt und auch gestorben sind, beantworten zu können, habe ich hierzu die Polizei über deren Pressestelle angfragt. Sollte ich von dort keine Antwort erhalten, werde ich notfalls Akteneinsicht nach IFG NRW fordern. Ich bin mir also sicher, daß die Gefahrenlage den Skeptikern und faulen Menschen zukünftig auch statistisch (aus der täglichen Erfahrung besteht sie ja sowieso) dargelegt werden kann.
[Nachtrag 26.9.2016: was die Beleidigungen kann ich -konkret in einer heutigen Diskussion mit einem aus Faulheit absichtlich und bewußt auf der Mülheimer Brücke in Gegenrichtung fahrenden Radfahrer- noch „analfixierter Fahrradnazi“ hinzufügen. Da mußte ich sehr herzlich drüber lachen.
19 Antworten bis jetzt ↓
1 Norbert // Sep 24, 2016 at 18:40
Geisterradeln ist halt einfacher als Straßen zu fordern, auf denen man legal und sicher fahren kann …
2 Hilmar // Sep 24, 2016 at 19:16
Danke für’s Einstecken – und auch für’s Austeilen. 😉
Für mich sind Geisterfahrer das Problem Nummer 1 bei den Kölner Mitradlern, dicht gefolgt von Gehwegradlern auf Platz 2. Und spätestens wenn das auch noch kombiniert wird, werde ich mittlerweile auch deutlichst verbal aktiv, obwohl ich genau weiß, dass das keinerlei erzieherischen Erfolg haben wird. Aber die Idioten sollen wenigstens etwas Feedback zu ihrem Verhalten bekommen.
3 Drucker // Sep 24, 2016 at 23:30
Jeder, der auf den Brückenradwegen in die falsche Richtung fährt, handelt aus Dummheit, Faulheit oder Ignoranz – vielleicht ist es auch eine Mischung dieser Motive. Für die Falschfahrt gibt es auch keinerlei Entschuldigung. Sicher muss man je nach Ankunftsrichtung ein paar Meter weiter fahren, um linksrheinisch den Südradweg zu erreichen (oder rechtsrheinisch den nördlichen), aber wenn man nicht sich selbst und andere gefährden möchte, dann ist das eben notwendig.
Und wer die Brücke regelmäßig benutzt, dem begegnen dort ebenso regelmäßig Geisterfahrer, das ist einfach nicht zu leugnen. Jedem, der das allen Ernstes abstreitet, unterstelle ich ebenso viel Ignoranz und Dummheit wie den Geisterfahrern.
Besonders verwerflich ist allerdings das Verhalten der zuständigen Behörden. Unfälle und Todesfälle sind dort aktenkundig. Und dennoch wird seit Jahren nichts unternommen. Die wenigen Kontrollen, die dort stattfinden, sind reine Alibiveranstaltungen ohne irgendeine mittelfristige oder gar dauerhafte Wirkung.
Was hier helfen würde, wäre entweder dauerhafte, deutliche Polzeipräsenz mit hochfrequenten Kontrollen und der regelmäßigen Verhängen von Bußgeldern oder aber eine deutliche bauliche Veränderung. Doch über die Jahre gewinnt man den Eindruck, dass immer dann, wenn Arbeitsaufkommen oder Geld gegen tote oder verletzte Radfahrer abgewogen werden, letztlich die Sparsamkeit und die Personalschonung behördenintern die besseren Argumente auf ihrer Seite haben.
Tote und Verletzte interessieren dann, wenn sie im heiligen Blech gesessen haben. Trifft es Radfahrer, dann kommt entweder der irre Rat, immer schön das unfallverhütende Allheilmittel Helm aufzusetzen, oder den Radfahrern wird dringend empfohlen, brav alle Rdawege zu benutzen, ganz besonders die vorschriftswidrig angelegten und angeordneten. Mehr passiert nicht.
4 Marco // Sep 25, 2016 at 00:30
Dein Kommentar könnte ein eigener Artikel sein, Drucker.
5 siggi // Sep 25, 2016 at 10:01
Übrigens darf man über die Brücke von West nach Ost legal auf der Fahrbahn radeln.
Oder besser gesagt, man muss es sogar.
Ich sehe da weder ein Radwegschild noch einen so genannten anderen Radweg. Denn dazu sind die Stellen an den Pylonnen viel zu eng.
6 Karl Kreidbaum // Sep 25, 2016 at 11:33
Den nachhaltigsten Ausweg, den ich sehe, sind systematische rechtliche Schritte, einschließlich gerichtliches Klagen gegen die Betreffenden. Es besteht ja die Hoffnung, dass eine Klage auch gleichzeitig eine Fortbildungsmaßnahme für die Betreffenden ist. Als juristische Laie kann ich nicht sagen, wogegen man erfolgreich klagen kann, deshalb nenne ich nur Ideen.
* Aufhebung illegaler Radwegbenutzungspflichten
* Klagen gegen aggressive Verkehrsteilnehmer
* Klageerzwingung bei untätiger Staatsanwaltschaft
* Klage auf Fortbildungsmaßnahmen für Behördenmitarbeiter und Polizisten, die wegen Unkenntnis ihren Job grob fehlerhaft machen.
(Zur Polizei möchte ich anmerken, dass ich schon mehrmals in den Genuss von wirklich guter Polizeiarbeit gekommen bin und dass viele Polizisten einen guten Job machen und auch machen sollen. Diese leiden dann vermutlich selber entsprechend unter den lautstarken und inkompetenten Kollegen.)
Die Finanzierungsidee ist der Critical Mass entlehnt. Die Idee der Critical Mass ist vereinfacht: „Lasst mal eine größere Masse Fahrradfahrer zusammenkommen …“ Die Idee zur Finanzierung ist hier vereinfacht formuliert: „Lasst mal eine größere Menge Geld zusammenkommen …“
Die Ideen bedürfen natürlich der Verfeinerung und Erweiterung.
@Marco: Eigener Artikel? 🙂
7 Andreas // Sep 26, 2016 at 15:10
Siggi,
guck mal:
https://www.google.de/maps/@50.9653849,6.9882585,3a,60y,64.26h,90t/data=!3m6!1e1!3m4!1sb4BCA7Utx3eHmnemEHbyjg!2e0!7i13312!8i6656
VG
Andreas
8 Drucker // Sep 27, 2016 at 13:25
Wenn man von der Boltensternstraße kommt, ist die Beschilderung ebenfalls eindeutig:
https://www.google.de/maps/@50.9701645,6.9782172,3a,75y,76.73h,84.73t/data=!3m6!1e1!3m4!1snQ3XHN0e14YeFw53wPonMQ!2e0!7i13312!8i6656
Fahrbahnfahren ist also keine (legale) Option, obwohl es sich um eine gewöhnliche innerörtliche Straße mit Tempo 50 und für Lkw derzeit sogar Tempo 30 handelt.
9 Marco // Sep 27, 2016 at 13:57
Jein, die Beschilderung mag eindeutig sein, aber der „Radweg“ muß benutzbar und zumutbar sein. Das ist er z.B. nicht, wenn er gar nicht in die gewünschte Richtung führt – das könnte dort nämlich der Fall sein. Und dann darf man natürlich auf der Fahrbahn fahren.
10 siggi // Sep 27, 2016 at 23:11
@Andreas
Danke für den Link auf GoogleMaps.
Wie ich schon geschrieben habe. Genau dort steht das letzte RadwegSchild. Danach kommt allerdings noch eine Kreuzung vor der Brücke und dort steht kein Radwegschild mehr.
http://www.siggis-seiten.de/DSCF8569.JPG
11 Drucker // Sep 28, 2016 at 23:53
@siggi: Das Foto ist aber schon etwas älter. Heute mündet dort die Spur von der Boltensternstraße her ohne Ampel und kreuzungsfrei ein (wird ein Stück parallel zur von Süden kommenden Spur geführt). Ob das die Weitergeltung des blauen Schilds unterbricht?
@Marco: Das mag für das Blauschild gelten, aber eine Beschilderung mit Zeichen 254 ist völlig eindeutig und kann nicht wegdiskutiert werden (höchstens, soweit sehr gute Argumente vorliegen, weggeklagt).
Und von wgen nicht gewünschte Richtung: Der Weg führt genau über die Brücke, und wenn man von der Riehler Straße oder vom Kuhweg kommt, landet man nur dort, wenn man über die Brücke will. Abgesehen davon, dass man auf der Fahrbahn in die gleiche Richtung fahren würde. Also ist das andernorts vielleicht ein interessantes Hilfsargument, aber wie Du es an dieser Stelle anwenden willst, wäre schon eine spannende Frage.
12 Marco // Sep 28, 2016 at 23:55
wo ist da ein VZ254, wenn ich aus Richtung Zoo komme?
13 Holger // Sep 29, 2016 at 10:40
@Drucker, was ist, wenn ich vom Westen kommend am Wiener Platz nach links abbiegen möchte. Bislang durfte man zum direkten Linksabbiegen den Radweg an geeigneter Stelle verlassen.
14 Marco // Sep 29, 2016 at 11:02
das wird der ADFC vermutlich bald zu verhindern wissen 😉
15 Alltagsradler // Okt 20, 2016 at 14:08
@Nobert:
„Straßen, auf denen man sicher fahren kann“, sollte man nicht fordern müssen. Die sollten ein Grundprinzip der Verkehrsplanung sein. Radler, die so etwas nicht explizit forden, sind nicht das Problem, sondern diejenigen Verkehrsplaner, die eine solche Forderung zur Voraussetzung machen, sind es.
Über Menschenleben sollte nicht am Basar verhandelt werden.
Alltagsradler
16 Siggi // Okt 21, 2016 at 18:51
@Drucker
Auch wenn dort keine Ampel mehr steht bleibt es immer noch eine Kreuzung.
Wird die Benutzungspflicht hinter der Kreuzung nicht wiederholt, dann endet sie.
Auch wenn irgendwelche Kölner Richter das anders sehen.
Vom optischen Eindruck her sieht das Ganze dann sowieso nicht wie ein Radweg aus.
17 Norbert // Nov 12, 2016 at 22:02
Wer fordert das?
18 Mirko // Dez 20, 2016 at 13:44
Ich bin vor ca. 16 Jahren auf der Mühlheimer Brücke verunglückt. Mir kam ein Geisterfahrer entgegen. Frühmorgens an einem Feiertag. Ich war also recht schnell unterwegs und rechnete nicht damit, dass überhaupt jemand auf der Brücke unterwegs ist. Mit irgendetwas in den hohen 20ern km/h also um den Brückenpfeiler und da war er dann. Mein Rad war recht neu, die Bremsen auch und ich flog über den Lenker. Bzw. mein Rad rollte über das Vorderrad, so dass ich mit dem Kopf voran auf dem Asphalt aufschlug. Einen Helm habe ich nicht getragen. Mein Unfallgegner war schnell fort und ich lag da, halb im Koma und sah die Autos vorbei ziehen. Irgendwann hielt ein anderer Radler und rief einen Krankenwagen. Erstaunlicherweise ist mir nichts passiert. Kein Bruch. Ich musste noch nicht mal genäht werden. Evtl. hat das Mützchen welches ich trug ein Reißen der Kopfhaut verhindert. Seitdem sind mir ebenfalls die Geisterfahrer auf der Mühlheimer Brücke verhasst. Ich befahre sie auch 2x täglich, 5x die Woche. Seit 19 Jahren. Ich muss allerdings auch zugeben, dass ich an anderer Stelle sehr wohl selbst als Geisterfahrer unterwegs bin. Wenn ich der Meinung bin, dass der Weg breit genug ist bzw. der Verkehr auf dem Weg gering genug. Z.B. auf der Emdener Straße in Niehl. Und das sehen wohl die meisten Radler so. Damit meine ich, dass einschätzen können, wann es angebracht ist auf der falschen Seite zu fahren. Und bei der Mühlheimer Brücke sieht das auf den ersten Blick gar nicht so schlimm aus. Die Beschilderung tut ein übriges. Wenn man dann erstmal ein- zwei Mal falsch herum gefahren ist, dann ist es dann auch schon Gewohnheit.
19 Mit Strichlisten und Warnkärtchen gegen Geisterfahrer // Dez 4, 2017 at 13:44
[…] der Mülheimer Brücke, schon immer ein Hotspot für Geisterfahrer, über den ich regelmäßig berichtete, werden dann und wann Geschwindigkeitskontrollen des Kfz-Verkehr durchgeführt. So auch […]
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