Mit dem Fahrrad in und um Köln

Ein Watchblog für Kölner Radverkehrspolitik

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Zwischenfälle (01b): Eine Antwort

25. Mai 2011 · 3 Kommentare

Bereits am 10.5.2011 habe ich auf meine Beschwerde vom 6.5.2011 eine Antwort von der Polizei Köln bekommen, die ich Euch nicht vorenthalten möchte:

Sehr geehrter Herr Laufenberg,

hiermit bestätige ich Ihnen den Eingang Ihrer Dienstaufsichtsbeschwerde, welche der Behördenleitung vorgelegen hat.

Bitte haben Sie Verständnis, dass der Behördenleiter bei dem Umfang der ihn täglich erreichenden Post nicht alle Schreiben persönlich beantworten kann.

In Ihrem Schreiben erheben Sie strafrechtlich relevante Vorwürfe gegen Kölner Polizeibeamte.

Ihr Schreiben wird daher an die Staatsanwaltschaft Köln weitergeleitet. Dort wird geprüft, ob sich die Beamten strafbar gemacht haben.

Das Polizeipräsidium Köln wird sich über das Ergebnis der staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen informieren lassen und nach deren Abschluss auf Ihre Dienstaufsichtsbeschwerde zurückkommen, falls sich über die strafrechtliche Würdigung hinaus dienstaufsichtsrechtliche Aspekte ergeben.

In der Zwischenzeit stehe ich Ihnen für Rückfragen gerne zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen

Im Auftrag

E*** K****

Soso, anstatt eines netten Gespräches mit den betreffenden Beamten und ihrem Vorgesetzten, wie das in der Vergangenheit schon mal der Fall war (davon werde ich noch berichten), geht meine Eingabe also direkt als Dienstaufsichtsbeschwerde an die Staatsanwaltschaft, was übrigens nicht in meiner Intention lag – ich hätte ein klärendes Gespräch präferiert. Nun denn, ich bin gespannt!

Das von mir vermutete Ergebnis der Untersuchung habe ich hier übrigens schon mal mit Zaubertinte hingeschrieben:

Das Verfahren wird mangels öffentlichem Interesse/aus Mangel an Beweisen/aus purer Willkür/aus Desinteresse* eingestellt. (*nicht Zutreffendes bitte streichen)

Ich werde weiter berichten.

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→ 3 KommentareTags: Polizei · Zwischenfälle

Zwischenfälle (01): Reden Sie nicht so blöd!

6. Mai 2011 · 28 Kommentare

Nach langem Überlegen habe ich mich also entschlossen, diese neue Rubrik in mein Weblog aufzunehmen. Als Vielradfahrer, der sich zudem seiner Rechte (und natürlich auch seiner Pflichten!) im Straßenverkehr bewußt ist, erlebt man regelmäßig jede Menge Zwischenfälle der unerfreulicheren Art. Der größte Teil davon sind Attacken motorisierter Verkehrsteilnehmer – über die latenten unbeabsichtigten Gefährdungen rege ich mich schon lange nicht mehr auf, aber die Speerspitze an massiver und oftmals auch absichtlicher Gefährdung, verbunden mit der gehörigen Portion Ignoranz, mich überhaupt als vollwertigen Verkehrsteilnehmer zu sehen, gehört meiner Meinung nach nicht ignoriert.

Schade außerdem, dass dann manchmal auch Personen involviert sind, die es eigentlich -und sei es von Berufs wegen- besser wissen müßten!

In den letzten gut 2 Jahren habe ich einige Situationen erlebt, die manchmal unfassbar, mindestens aber für die Beteiligten beschämend sind und auch teilweise angezeigt wurden, bzw. werden mußten. Die Ergebnisse sind ausnahmslos ernüchternd und legen dar, wie fixiert unsere Gesellschaft auf Kraftfahrzeuge und deren Führer ist. Eine Lebensgefährdung durch einen tonnenschweren Koloss wiegt selten auch nur annähernd so viel wie ein vermeintliches Vergehen („der ist nicht auf dem Radweg gefahren!“) oder etwa ein möglicher Schaden („Kratzer im Lack?“) am Statussymbol.

Ich wollte dieses Weblog eigentlich nicht als persönlichen „Pranger“ nutzen, auch wenn Freunde und Mitstreiter mich oft genug dazu ermutigten, die Erlebnisse zu veröffentlichen. Jetzt habe ich mich jedoch dazu entschlossen, in lockerer und nicht chronologischer Folge über einige der erlebten Geschichten zu berichten. Ich möchte mit dem Text starten, den ich soeben online als Beschwerde über zwei Beamte an die Kölner Polizei schickte:

Gestern, am 5. Mai 2011, befuhr ich gegen 13:30 Uhr mit meinem Fahrrad die Carl-Duisberg-Straße in Leverkusen in Richtung Stadtmitte. Ich wurde von einem Mitfahrer begleitet, der hinter mir fuhr. Wir passierten die Kreuzung Carl-Duisberg-Straße/Willy-Brandt-Ring auf der Geradeausspur mit ca. 35 km/h, als uns in der Kreuzung ein silberfarbenes KFZ (Marke Honda) mit Leverkusener Kennzeichen ohne ausreichenden Abstand überholte und mich schließlich, weil es in den Gegenverkehr (wartendes linksabbiegendes KFZ) geriet, schnitt und abdrängte. Ich konnte auf die Rechtsabbiegerspur ausweichen und einer Kollision entgehen.

Wenige hundert Meter weiter stand das Fahrzeug an der Ampel an der Kreuzung Carl-Duisberg-Straße/Manforter Straße. Ich fuhr über den Radweg an der Beifahrerseite vor und winkte dem Fahrer, um ihn zur Rede zu stellen und auf sein Fehlverhalten aufmerksam zu machen. Da er nicht reagierte, schlug ich mit der linken flachen behandschuhten Hand gegen die Fensterscheibe der Beifahrertür, woraufhin er das Fenster öffnete. Auf meine Frage, warum er mich abgedrängt hat und ob er mich nicht gesehen hat, antwortete der offensichtliche Niederländer „Was wollen Sie?“ und einige unverständliche Dinge. Als die Ampel auf „grün“ schaltete, fuhr er unvermittelt los, obwohl ich mich noch an der Fahrzeugseite befand.

Das Fahrzeug bog rechts in die Manforter Straße, von dort kam in diesem Moment ein Polizeifahrzeug mit dem amtlichen Kennzeichen K-xxxxx. Der Mann sprach die Polizisten offensichtlich an, woraufhin mein Mitfahrer und ich warteten und unsere Fahrt nicht fortsetzten. Ich beabsichtigte, den Fahrer des Fahrzeugs wegen des gefährdenden Überholvorgangs anzuzeigen.

Der Mann hatte sich über meinen Schlag gegen seine Fensterscheibe beschwert. Die Polizisten erfragten den Vorgang, woraufhin ich über den gefährlichen Überholvorgang berichtete. Der Mann sagte dann „sie müssen auf dem Gehweg fahren“. Ich antwortete ihm, daß ich das nicht muß und daß das „in der Straßenverkehrsordnung, nämlich in §2“ steht, wo ich zu fahren habe. Außerdem dürfe er mich nicht bei unklarer Verkehrslage überholen, wie er das in der Kreuzung getan hat, das stünde „in §5 der Straßenverkehrsordnung“.

Daraufhin meinte einer der Polizisten zu mir „na, sie sind ja ein ganz Schlauer“ und „natürlich darf der das!“. Als ich meine Aussage wiederholte, sagte er dann „reden sie nicht so blöd!“

Ich sagte dem Polizisten, daß er mich nicht beleidigen muß und fragte ihn nach seinem Namen. Herr M. buchstabierte seinen Nachnamen und schloß mit den Worten, „na dann beschweren sie sich mal über mich!“.

Ich wurde nach meinem Personalausweis gefragt, den ich nicht bei mir trug. Der andere Polizist, der sich später nach mehrmaligem Nachfragen als Herr R. vorstellte, meinte in der Zwischenzeit, als er unsere Fahrräder sah, daß man „zu zweit sowieso nicht mit solchen Rennmaschinen am Straßenverkehr teilnehmen darf“. Herr M. fragte mich dann, ob ich einen Führerschein hätte, was ich bejahte und meinte dann, „sie wissen aber schon, daß das hier Auswirkungen auf ihre Fahrerlaubnis und gegebenenfalls deren Entzug haben kann?“ Ich erwiderte, daß ich ganz sicher bin, daß das Klopfen gegen eine Fensterscheibe keine Konsequenzen bezüglich meiner Fahrerlaubnis haben wird.

Da das Gespräch mit Herrn M. ganz offensichtlich fruchtlos verlief, meinte Herr R. „lass mich mal, ich übernehm‘ das jetzt“. Ich versuchte, mich mit Herrn R. sachlich zu unterhalten, er faßte den Fall zusammen, begann jedoch erst mit der Situation an der Ampel. Das würde eh „ausgehen wie das Hornberger Schießen“ und es gäbe ja „keine Schäden an dem Fahrzeug“, dann könnten wir ja einfach alle weiter fahren. Dem stimmte ich prinzipiell zu, ich fragte aber dennoch, was mit dem gefährlichen Überholvorgang wäre, den Herr R. in seiner Zusammenfassung unterschlug. Er unterbrach mich und wiederholte, daß „der das natürlich darf“ und „wenn sie nicht sofort aufhören zu reden, dann untersage ich Ihnen die Weiterfahrt“. Ich fragte ihn daraufhin, ob er mich erpressen wolle.

Herr R. hatte kein Interesse, meiner Ausführung über den Verkehrsverstoß zu folgen und ließ mich schlicht nicht ausreden. Er inspizierte dann mit den Worten „das wird mir hier jetzt zu bunt“ demonstrativ unsere Fahrräder und fragte mich, wo meine Beleuchtungsanlage wäre. Nach meiner Antwort „in meinen Trikottaschen“ sagte er „ich untersage Ihnen hiermit die Weiterfahrt“, was ebenso an meinen Mitfahrer gerichtet war, den er weder nach seiner Beleuchtungsanlage fragte, noch sonstwie auf etwaige Mängel an seinem Fahrrad hinwies.

Meine Frage „dann müssen wir jetzt also zu Fuß gehen“ beantwortete er mit „das sind sie selber Schuld“. Dann stiegen die Polizisten in ihr Fahrzeug und fuhren davon.

Ich erwarte Ihre Stellungnahme, insbesondere in Bezug auf die Beleidigung („reden sie nicht so blöd!“) und die ganz offensichtlich willkürliche Anordnung der Untersagung der Weiterfahrt. Desweiteren möchte ich mich darüber Beschweren, daß die Beamten es nicht für nötig befunden haben, meine Aussage wegen Verstoß des KFZ-Führers gegen §5 StVO und ggf. weitere aufzunehmen.

Soweit also mein „offizieller Bericht“, so sachlich wie möglich und soeben versandt. Natürlich ist die Sache relativ einfach: Autofahrer fährt wie ein Idiot, Radfahrer regt sich darüber auf. Und genauso wie man -so schlimm dieser Standardsatz eigentlich ist- über die Gefährdung sagen kann, „es ist ja nichts passiert“ kann man auch den aufgeregten Schlag gegen die Fensterscheibe mit dieser Floskel abtun, fluchen, sich wieder abregen und weiterfahren. Schlimm ist allerdings, daß solche Überholvorgänge regelmäßig mein Leben gefährden und täglich irgendwo für mindestens Knochenbrüche bei Radfahrern sorgen.

Ganz schlimm ist aber, daß die Polizisten sich in diesem Falle äußerst unsachlich dem Konflikt annehmen, offensichtlich Partei ergreifen und gar beleidigend werden. Das entspricht nicht dem Bild des „Freund und Helfers“, das ich eigentlich habe.

Ich weiß, daß es genügend Polizisten gibt, die sich sachlich mit Radfahrern und deren verkehrsrechtlicher Situation auseinander setzen können und wollen und auch das nötige Fingerspitzengefühl für Deeskalation haben. Es gibt aber leider auch genügend Uniformierte, die durch solche Ausreißer nach unten das Bild der Polizei in ein wesentlich schlechteres Licht rücken, als es eigentlich sein sollte.

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→ 28 KommentareTags: Polizei · Verkehrsrüpel · Zwischenfälle

Polizei: „Was machen sie hier?“

26. März 2011 · 14 Kommentare

Ich empfand es heute schon als denkwürdigen Tag, als sich dann zur ersten Critical Mass in der „Fahrrad-Saison“ (obwohl: einige ganz hartgesottene sind ja selbst im Winter bei Minusgraden regelmäßig gefahren!) doch wesentlich mehr Radfahrer als sonst am Rudolfplatz zu einer netten Runde durch die Kölner Innenstadt eintrafen. Der neue Treffpunkt tat der Sache sicherlich gut und ich denke, es hatte „sich rumgesprochen“, dass etwas im Gange ist und es einige Menschen in unserer schönen Stadt gibt, die Zeichen setzen wollen …

Die Critical Mass im März hätte einen längeren, ausführlich bebilderten Artikel verdient, aber da ich weiß, dass ich das in den nächsten Tagen zeitmäßig nicht leisten kann, müssen nun ein paar abendliche Gedanken reichen. Ich bin mir sicher, meine Freunde von den Nachbarblogs werden Euch auch noch bestens informieren.

Das Prinzip der Critical Mass will ich heute nicht mehr erklären, das habe ich in der Vergangenheit schon öfters getan. Für die seit heute Nachmittag verzweifelt Google durchforstenden Kölner Polizisten: der Wikipedia-Artikel ist ganz gut.

Wir starteten also am Rudolfplatz und fuhren in angepaßter Geschwindigkeit die Ringe runter Richtung Ebertplatz. Es ergaben sich nette Gespräche, Menschen winkten uns zu, ein paar hupten uns freundlich an. Wir fuhren als geschlossener Verband (vgl. StVO §27) und die, die vorne fuhren, bestimmten den Weg.

Soweit, so gut, so friedlich, so sicher, so schön. Irgendwann tauchte ein Polizei-Motorrad auf, das uns wohl zunächst von hinten eskortierte und dann überholte. Der Fahrer warf mir und einigen anderen vor, wir wären bei „rot“ über die Ampel gefahren – was so nicht stimmte, denn schließlich gilt der geschlossene Verband als ein Fahrzeug, d.h. fährt der Anfang bei „grün“, gilt dies für die komplette Gruppe, auch wenn die Ampel umspringt. Das war nicht der einzige Sachverhalt, der von Polizisten am heutigen Tage nicht ganz verstanden wurde. Die Polizei wurde mehr, es gab zunehmend Blaulicht und ein paar mal Sirenen und schließlich wurden wir von einem Polizei PKW gestoppt mit den Worten: „Was machen sie hier?

Fahrrad fahren!

Das war die einfache und entwaffnende Antwort auf diese suggestive Frage, die sich so nach Verbrechen und Illegalität anhört – oder zumindest nach ungehorsam und anders sein. „Wer ist ihr Anführer?“ wurden wir gefragt und „Wo wollen sie hin?“ und außerdem „Wogegen protestieren Sie? Gegen Atom?„. Alles Fragen, die man nicht so einfach beantworten kann, wenn es keinen „Anführer“ gibt und einfach diejenigen, die vorne fahren, den Weg bestimmen. Ja, es gab Sprechchöre! Die gingen z.B. „Köln autofrei, wir sind dabei!“ Ja, jemand hatte ein „Atomkraft? nein Danke!“ Schild in seinem Fahrradkorb liegen! Ich hab heute 3 Autos hintereinander gesehen, die hatten Aufkleber hinten drauf: „AKW? Nee!“ Sofort anhalten, würd ich sagen! Und fragen, ob das ne Demo ist! Und im Stau auf der Zoobrücke mal an die Fenster klopfen und fragen, wer der Anführer ist – da hätte ich auch mal Lust zu!

Mittlerweile hatte die Stärke der Polizei etwas von Problemfußballspiel, ich zählte 7-8 Fahrzeuge und um die 18 Polizisten, außerdem einen auf dem Mountainbike. Und ganz ehrlich: die dann folgende Diskussion hat den nachfolgenden Verkehr wesentlich mehr gestört, als unsere kleine Radtour: Vollsperrung auf der Nord-Süd-Fahrt!

Nachdem der wortführende Polizist anfangs noch meinte, wir würden „den Verkehr stören“ (was die verkehrsrechtlich Versierten aus unseren Reihen selbstverständlich direkt widerlegen konnten), wollte man uns schließlich zu „unserer Sicherheit, damit niemandem etwas passiert“ eskortieren. Meine Anfrage, ob man mich später „zu meiner Sicherheit“ auch nach Hause eskortieren könne, wurde leider abschlägig beschieden.

Die Polizei wollte uns nun „sicher zur Domplatte“ geleiten, wir sollten ihnen hinterherfahren, dort könnten wir unsere „Kundgebung“ halten. Das Problem war: es wollte Niemand zur Domplatte und es wollte auch Niemand eine Kundgebung halten! Ich glaube, auf der Domplatte darf man noch nicht mal Fahrrad fahren! Und eigentlich wollten wir auch gar nicht der Polizei hinterherfahren und von denen „beschützt“ werden. Wir luden schließlich den Fahrradpolizisten ein, er könne ja voraus fahren und damit den Weg bestimmen, damit es endlich weiterginge …

„Neumarkt“ gaben wir den Polizisten als Ziel an und es wurde staatstragend grotesk. Ein gefühlter Aufwand wie zuletzt beim Papstbesuch, was die Sperrung der Seitenstraßen angeht und wir wurden gar mehrmals wie Hooligans gefilmt! Kann ja sein, dass einer seine Fahrradklingel als Wurfgeschoß verwendet. Mein Gott, war das alles lustig! Und wir mußten bei „rot“ über die Ampel fahren, obwohl wir das gar nicht wollten!

Wir fuhren dann noch die Ringe bis in die Südstadt, drehten am Chlodwigplatz und dann ging es zurück zum Rudolfplatz. Wir wußten, „heute haben wir uns ein Stück Straße zurück geholt„. Ein schöner Tag!

Der Fahrradpolizist gesellte sich noch zu uns (verbliebenen Fahrradbloggern) und wir unterhielten uns gut 20 Minuten mit ihm über Radverkehr und die Themen, die wir in unseren Fahrradblogs so behandeln und er hatte wirklich ganz gute Ansichten und Ansätze – auch wenn ich trotzdem sicher bin, dass er den Sinn einer Critical Mass nicht so ganz verstanden hat. Bezeichnend: sein Kollege, der aus dem uns immer noch observierenden Mannschaftswagen kam, um ihn zu fragen „Alles in Ordnung?„, als er da so bei uns verharrte. Bei den Verrückten Verkehrsteilnehmern. Ich guck gleich mal, ob noch einer vor meiner Haustür steht. Kann ja sein!

Die nächste Critical Mass ist am 29. April 2011!

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Keine Steine mehr übrig

21. März 2011 · 7 Kommentare

Letzten Freitag hat es mich am Ende meiner Rennrad-Tour hingelegt:

Ein mit Sand gefülltes Loch an der Mündelstraße

Ein mit Sand gefülltes Loch

 

Dort (Köln-Mülheim, Ecke Montanusstr./Mündelstr.) befand sich ein paar Tage vorher eine kleine Baustelle. Anscheinend hatte man keine Pflastersteine mehr übrig. Das ist tatsächlich ein Loch, das mit feinem Sand, wie vom Spielplatz (!) aufgefüllt wurde:

Feiner Sand = Zweiradfalle

Feiner Sand = Zweiradfalle

 

Folgende e-mail habe ich soeben an das Amt für Straßen und Verkehrstechnik, mit cc an den “Fahrradbeauftragten” der Stadt Köln versandt:

Sehr geehrte Damen und Herren, lieber ‘Fahrradbeauftragter’,

am Freitag, den 18. März bog ich mit meinem Rennrad von der Zehntstraße aus kommend von der Montanusstraße in die Mündelstraße ab und stürzte in der Kurve wegen eines lediglich mit feinem Sand (!) gefüllten Loches in der sich dort befindlichen Pflasterung. Mein Vorderrad blieb quasi im „Boden stecken“. Daß ich sozusagen mit „dem Schrecken“ davon kam habe ich wohl meiner gemäßigten Geschwindigkeit und etwas Glück zu verdanken. Nach einem gründlichen Check ließ sich (bisher) kein Schaden am Rennrad feststellen.

Ich befahre diese Kreuzung regelmäßig und konnte an dieser Stelle einige Tage vorher eine kleine Baustelle beobachten. Es liegt also der Schluß nahe, daß die ausführende Baufirma keine Pflastersteine mehr hatte, um das Loch zu schließen und stattdessen Sand nahm.

Das Loch hat eine Länge von ca. einem knappen Meter und befindet sich sehr ungünstig im Innenradius, der bevorzugt von Zweirädern (also auch Motorrädern, Rollern, etc.) befahren wird.

Bitte sorgen Sie umgehend für Absicherung der Gefahrenstelle. Bitte leiten Sie mein Anliegen ggf. weiter, sollten Sie sich nicht zuständig fühlen!

Sollten Sie in Erwägung ziehen, Strafanzeige gegen die Baufirma stellen zu wollen, stehe ich Ihnen als Zeuge uneingeschränkt zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen,

Marco Laufenberg“

[Nachtrag 23.3.2011:]

Ich habe gestern morgen direkt eine Nachricht aus dem Büro des „Fahrradbeauftragten“ erhalten, mit dem Inhalt, daß meine Mitteilung an „die zuständige Stelle weitergeleitet und um zügige Behebung gebeten“ wurde.

Gestern Abend war das Loch dann auch zu, mit so nem Mix aus Teer (?) und leichtem Schotter drüber. Man rutscht jetzt also nur noch weg, sackt aber nicht mehr ein …

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Doppelte Verneinung

17. März 2011 · 7 Kommentare

Gesehen und gelacht am Lindweiler Weg/Ecke Longericher Hauptstraße  in Longerich:

Verbot Ende?!

 

Ja, es gibt Dinge, die sind aus Radfahrersicht so bescheuert, die man braucht man nicht in einem ellenlangen Artikel zu erläutern. Geht nicht schlimmer? Geht doch! ein paar Meter weiter in Gegenrichtung  (das ist die Richtung, in der man den „Radweg“ überhaupt nur befahren darf!):

 

Verbot! Ende! Absteigen!

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Intellektuell überfordert

14. März 2011 · 6 Kommentare

An der Brühler Straße mußte ich heute kurz inne halten:

Alles klar!?

 

Folgende e-mail habe ich soeben an das Amt für Straßen und Verkehrstechnik, mit cc an den „Fahrradbeauftragten“ der Stadt Köln versandt:

Sehr geehrte Damen und Herren, lieber ‚Fahrradbeauftragter‘,

ich befuhr heute (14.3.2011) mit dem Fahrrad die  Brühler Straße. Stadteinwärts auf Höhe der Urfelder Straße in Richtung Raderthalgürtel erfuhr ich die im Bild festgehaltene Schilderkombination.

Ich habe Abitur, habe studiert und vermutlich einen IQ etwas über dem Durchschnitt. Dennoch war es mir auch nach längerem Nachdenken nicht möglich, die Beschilderung zu verstehen. Ich bitte Sie daher freundlichst, mir in einfachen Worten zu erläutern, was mir diese Schilderkombination -besonders in Bezug auf Radfahrer- sagen soll.

Ich plane, diese Strecke in dieser Woche noch einmal zu befahren. In diesem Sinne wäre ich für eine rasche Antwort sehr dankbar!

Mit freundlichen Grüßen,

Marco Laufenberg

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Makabre Meldungen

13. März 2011 · 19 Kommentare

Am Freitag, den 11.3.2011 wurde an der Kreuzung Gleueler Str./Militärringstraße eine 20jährige Radfahrerin von einem LKW totgefahren. Hier ein Auszug aus der Pressemeldung der Kölner Polizei (Hervorhebung von mir):

Nach ersten Ermittlungen kam es beim Abbiegevorgang zur Kollision mit der Radfahrerin, die ebenfalls die Gleueler Straße in gleicher Richtung befuhr. Der Sattelzug erfasste die bisher noch nicht identifizierte Frau mit den Hinterreifen. Dabei zog sich die Radfahrerin, die keinen Fahrradhelm trug, schwerste Kopfverletzungen zu, denen sie noch am Unfallort erlag. Der Lkw-Fahrer erlitt einen Schock und wurde in ein Krankenhaus eingeliefert.

Die Kölner Presse berichtete auf Basis dieser Pressemeldung über den Unfall und hatte auch Fotos vom Unfallort parat. Der Artikel im Kölner Stadtanzeiger (KStA). Die dazugehörige Bildergalerie im KStA. Der Artikel im Kölner EXPRESS.

In beiden Artikeln (selber Verlag) wurde der zunächst vorhandene Passus „die keinen Fahrradhelm trug“ am Sonntag, den 13.März 2011 ohne besonderen Vermerk entfernt (es gibt noch einen Artikel in der Kölnischen Rundschau, den ich nicht rechtzeitig gelesen habe.). Ebenso auf der Website des Aktionsbündnisses Velo 2010. Beim KStA findet sich aber in der „Bildergalerie“ mit mehreren Fotos vom Unfallort (auf die Fahrradhelm Bemerkung und die Galerie wird in den Kommentaren zum Artikel noch eingegangen) bei Foto 6 wieder die Bemerkung „die keinen Fahrradhelm trug„. In der gedruckten Ausgabe des KStA war er nicht vorhanden (kurze Meldung mit kleinem Foto), aber in der gedruckten Ausgabe des EXPRESS (mit der Überschrift „Radfahrerin von Lkw-Reifen überrollt – tot“).

Es ist tragisch, daß diese junge Frau so sinnlos ihr Leben lassen mußte und ich wünsche ihren Angehörigen von Herzen viel Kraft in dieser schweren Zeit!

Es ist zweifelsohne makaber, wie die Polizei Köln und somit auch die von der Pressemeldung abschreibende Presse mit dem Unfall umgeht. Es ist völlig irrelevant, ob die Radfahrerin einen Helm trug oder nicht! Mit solch einer Formulierung wird suggeriert, daß die Radfahrerin womöglich selbst Schuld an diesem Unfall (und damit ihrem Tod) sei, da sie keinen Helm trug. Velo 2010 schreibt auch „Möglicherweise befand sie sich im „Toten Winkel“, was ebenfalls den Eindruck erweckt, als hätte sie sich dort freiwillig hinbegeben.

Was sowohl in der Pressemeldung der Polizei, als auch in den Artikeln der Zeitungen komplett fehlt, ist ein Hinweis auf die Verkehrssituation für die Radfahrerin an dieser Kreuzung. Dort verläuft ein „Radweg“, per Google Street View gut zu erkennen. Der „Radweg“ ist per Zeichen 237 als benutzungspflichtig ausgeschildert und es gibt zusätzlich Parkplätze und Grünbereiche zwischen Fahrbahn und „Radweg“, die noch mehr dafür sorgen, daß KFZ-Führer Radfahrer nicht wahrnehmen.

Das heißt, es wurde der Radfahrerin behördlich angeordnet, an der Unfallstelle rechts neben dem LKW zu fahren.

Natürlich kenne ich den genauen Unfallhergang nicht. Ich kann aber mutmaßen, daß die Radfahrerin den „Radweg“ benutzte und es sich bei dem Unfall somit um den traurigen Klassiker handelt – Rechtsabbiegerunfall mit „Radweg“. Dafür sprechen die Fotos des KStA, auf denen man die Standorte von LKW und Fahrrad sieht, ein paar Meter weiter auf der Militärringstraße (durch das Halteverbotsschild gut zu lokalisieren). Eine diesbezügliche Anfrage an die Polizei Köln habe ich soeben gestellt.

Ich empfinde es als makaber, daß dieser (mögliche) Umstand anscheinend nicht in Betracht gezogen, zumindest mit keinem Wort erwähnt wird.

Womöglich könnte die Radfahrerin noch leben, wenn sie auf der Fahrbahn gefahren wäre, wo der LKW Fahrer sie hätte sehen MÜSSEN – zumindest eher, als hätte sie einfach nur einen Helm getragen!

[Nachtrag]
Hier noch einige weitere etwas ausführlichere Artikel, alle gefunden über Google News (dort findet man noch dutzende Artikel, die den Polizeitext quasi wortwörtlich übernommen haben):

report-k.de
anc-newswire.de

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→ 19 KommentareTags: Allgemein · Polizei · Presse · Radwege

Parke auf unseren Wegen!

28. Februar 2011 · 17 Kommentare

Ich bin nun bereits seit ein paar Monaten Mitglied im adfc.  Das hat bei einigen meiner fahrradaktiven Freunde für Kopfschütteln oder gar Unmut gesorgt, steht der adfc doch leider oft genug für „Radwege“, bzw „Radschutzstreifen“ und verkrustete Strukturen – obwohl das je nach Ortsverband regional sicher ganz unterschiedlich ist, denn genügend Ortsverbände zeigen auch, daß man verkehrspolitisch was erreichen kann, allen voran natürlich die Kollegen aus Regensburg.

Ich denke mir, daß eine Sache nicht besser werden kann, wenn man sich nicht daran beteiligt und außerdem gibt es zur Mitgliedschaft eine Verkehrshaftpflicht und ich dürfte mein Rad günstig in der Radstation parken. Immerhin: einer meiner Freunde durfte sich kürzlich über eine Freundschaftswerbungsprämie freuen!

Die Begrüßung im afdc war „herzlich“, ich erhielt einen mies ausgedruckten Begrüßungsbrief, einen Aufkleber und …. kleine Zettelchen!

Parke auf unseren Wegen

Ich gebe zu, ich mußte kotzen fand das erstmal suboptimal. Sähe ich den adfc als meine Interessenvertretung an, würde ich eher erwarten, daß er sich vehement dafür einsetzt, daß das Prinzip „Radweg“ mit all seinen gefährdenden Konsequenzen Geschichte wird oder zumindest lediglich so angewandt wird, wie das Gesetz es vorsieht, nämlich als Ausnahme!

In diesem Zusammenhang empfehle ich übrigens die Website mybikelane, auf der User in eine Datenbank zugeparkte „Radwege“ eintragen können – samt Fotos und Bemerkungen. In Köln sind da wohl bereits einige berichtende User unterwegs. Nicht falsch verstehen, ich finde „Radweg“ parken toll, erlaubt es mir doch, dort zu fahren, wo ich sicher fahre – auf der Fahrbahn! Aber diese Website zeigt die Diskrepanz zwischen „Radweg“ und „Sicherheit“ deutlich auf. In diesem Sinne: „Parke auf unseren Wegen„!

In einem meiner Nachbarblogs erzürnte sich Roland vor ein paar Wochen darüber, daß der „Fahrradbeauftragte“ der Stadt Köln in der adfc-Hauspostille „Fahr Rad!“ mittlerweile eine eigene Rubrik bekommen hat, in der er sich austoben und Selbstbeweihräucherung mit entsprechender Lobhudelei betreiben kann. In Köln nennt man solche win-win-Situationen manchmal übrigens auch Klüngel.

Herr Koprowski ist der Vorsitzende des adfc und er meldet sich dann in Rolands Blog auch zu Wort, was zu einer -in meinen Augen- verhältnismäßig sachlichen Diskussion führte, in der nachvollziehbare Argumente gegen diesen Persilschein für den „Fahrradbeauftragten“ gebracht werden. Leider läßt sich Herr Koprowski nicht weiter zu einer wirklichen, öffentlichen Diskussion herab, indem er schreibtich mag mich an Eurem unisono und mit Schaum vor dem Mund errichteten Feindbild „Fahrradbeauftragter der Stadt Köln“ nicht mit abarbeiten“ und „Nur mit Dagegensein kommt man auch nicht weiter!

Ich bin ein bischen böse, denn „Schaum vor dem Mund“ und „Feindbild“ klingt ein wenig so, als hätte die Kritik, die wir Fahrradblogger anbringen, keine Substanz und das ist definitiv falsch, wie man in meinen Artikeln, in den meiner Kollegen oder auch in der Diskussion in Rolands Blog ganz einfach nachlesen kann. Und ganz klar: ich wäre der Erste, der den „Fahrradbeauftragten“ loben würde, würde er sich auch nur einmal wirklich sinnvoll für seine Klientel einsetzen! Oder einfach nur die an ihn gerichteten e-mails (zeitnah) beantworten!

Ich denke, daß radverkehrspolitisch aktive Menschen in unserer Stadt ohne Eifersüchteleien zusammenhalten sollten, wie die Fahrradblogger das übrigens ganz ausgezeichnet tun, und sich nicht als Konkurrenz sehen sollten. Würde irgendeine Einrichtung mich komplett vertreten, dann bräuchte  ich nicht mehr zu bloggen. Ich jedenfalls stelle mich als Privatperson jeglicher öffentlichen Diskussion, gerne hier oder in einem anderen Blog oder einem Forum – das stände dem „Fahrradbeauftragten“ (der „sich aus Kapazitätsgründen nicht an Diskussionen in Internetblogs beteiligen könne„) genauso gut, wie Herrn Koprowski, bzw. dem adfc. Angst vor solch einer Öffentlichkeit, hat letztlich nur derjenige, der keine guten Argumente hat. In diesem Sinne werde ich jeder Fahrrad(politischen)Institution weiterhin auf die Finger klopfen, ob mit Schaum vor dem Mund oder ohne – gerne auch dem adfc!

Zum Abschluß noch ein ganz kleiner Exkurs. In diesem Pro7 Beitrag über „Kölner Dunkelradler“ sieht man übrigens (in Uniform) den 2. Vorsitzenden des Kölner adfc. Es ist nichts daran zu beanstanden, daß ein Polizist leidenschaftlicher Radfahrer ist (mehr davon!), aber natürlich ist zu befürchten, daß er irgendwann in bestimmten Situationen als „Vertreter der Radfahrer“ in einen Konflikt mit seinem Beruf kommt. Und welche Seite bezüglich des Engagements da das Nachsehen hat, ist eigentlich recht einfach auszumalen …

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Critical Mass im Februar: HEUTE!

25. Februar 2011 · 2 Kommentare

Hier noch der Reminder: die Februar Critical Mass findet HEUTE statt! Und ACHTUNG: es gibt einen neuen Treffpunkt!

17:30 Uhr am Rudolfplatz, direkt unter dem Hahnentor.

Die Wettervorhersage meint: 9° Celsius und trocken! Also schwingt Euch auf die Sitze, Fahrrad fahr’n ist spitze!

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→ 2 KommentareTags: Critical Mass

Spontane Umpflichtung

14. Februar 2011 · 8 Kommentare

Dass viele der (Rad)Verkehrsregeln von Bauarbeitern gemacht werden und die Beschilderungen entsprechend verkehrslegasthenisch ausfallen, ist ja nun schon seit längerem bekannt und wurde hier schön desöfteren behandelt. Dass das dann -besonders bei den Verantwortlichen- niemanden wirklich interessiert, auch.

Ein haarsträubendes Beispiel für Radverkehrsgefährdung findet sich derzeit auf der Rodenkirchener Straße am Ortseingang Hochkirchen, direkt an der Autobahnunterführung.

Dort baut die Stadt Köln unter dem Motto „wir bauen für Köln“ die Straßenentwässerung aus. Die Firma TrappInfra führt den Bau aus, dem Amt für Straßen und Verkehrstechnik obliegt die Bauüberwachung.

Straßenentwässerung

Von Rodenkirchen aus über die Friedrich-Ebert-Straße (eine Landstraße mit Tempo 70) kommend gibt es einen akzeptablen linksseitigen „Radweg“, der an der Kreuzung mit der Bonner Landstraße, also vor der Autobahnunterführung, endet. Danach ist zwar noch für ein paar Meter linksseitig unter der Autobahnbrücke (da wo jetzt gebaut wird) ein „Radweg“ mit Zeichen 240 ausgeschildert, dieser ist aber unzumutbar (führt durch Bushaltestelle, wird verschwenkt geführt, von Sträuchern zugewachsen und endet abrupt, ohne Möglichkeit sicher auf die Fahrbahn aufzufahren.). Ab dieser Stelle hat man nun rechtsseitig ein Zeichen 239 (Fußgänger) mit Zusatzschild „Radfahrer frei“ aufgestellt – obwohl sich der Sinn dieser Beschilderung nicht wirklich erschließt, ist dies soweit praktikabel, als daß man bei roter Ampel die Abkürzung über den Gehweg nehmen darf.

"Radfahrer frei"

Nach der Unterführung wird es dann allerdings skurril, denn dort fuhr ich bis jetzt immer -sicher!- auf der Fahrbahn. Seit den Bauarbeiten meinte aber „jemand“, ich führe mit dem Fahrrad sicherer auf dem Gehweg und widmete diesen flugs per Zeichen 240 zum gemeinsamen Geh- und „Radweg“ um:

Spontane Umwidmung!

Als gesetztestreuer Radfahrer müßte ich dort also nun eigentlich auf dem Gehweg fahren, bzw. das zumindest versuchen. Man erahnt die exorbitante Breite dieses Weges auf dem Foto bereits, noch spaßiger wird es dann nach ein paar Metern, wenn man schließlich bemerkt, daß den Anwohnern niemand gesagt hat, daß ihre Parkplätze jetzt keine mehr sind:

Parken auf dem "Radweg"

Bis zur nächsten Kreuzung parken also der aktuellen Beschilderung nach alle Fahrzeuge auf dem „Radweg“ – das kann eine ganze Menge sein, ich habe bis zu 14 PKW gezählt.

... noch mehr Radwegparker!

Das wäre doch sehr lustig, würde jemand auf die Idee kommen, diese Fahrzeuge abschleppen zu lassen, bzw. den Ordnungs- und Verkehrsdienst der Stadt Köln unter der Nummer 0221-22132000 zu informieren.

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