Mit dem Fahrrad in und um Köln

Ein Watchblog für Kölner Radverkehrspolitik

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Keine Steine mehr übrig

März 21st, 2011 · 7 Kommentare

Letzten Freitag hat es mich am Ende meiner Rennrad-Tour hingelegt:

Ein mit Sand gefülltes Loch an der Mündelstraße

Ein mit Sand gefülltes Loch

 

Dort (Köln-Mülheim, Ecke Montanusstr./Mündelstr.) befand sich ein paar Tage vorher eine kleine Baustelle. Anscheinend hatte man keine Pflastersteine mehr übrig. Das ist tatsächlich ein Loch, das mit feinem Sand, wie vom Spielplatz (!) aufgefüllt wurde:

Feiner Sand = Zweiradfalle

Feiner Sand = Zweiradfalle

 

Folgende e-mail habe ich soeben an das Amt für Straßen und Verkehrstechnik, mit cc an den “Fahrradbeauftragten” der Stadt Köln versandt:

Sehr geehrte Damen und Herren, lieber ‘Fahrradbeauftragter’,

am Freitag, den 18. März bog ich mit meinem Rennrad von der Zehntstraße aus kommend von der Montanusstraße in die Mündelstraße ab und stürzte in der Kurve wegen eines lediglich mit feinem Sand (!) gefüllten Loches in der sich dort befindlichen Pflasterung. Mein Vorderrad blieb quasi im „Boden stecken“. Daß ich sozusagen mit „dem Schrecken“ davon kam habe ich wohl meiner gemäßigten Geschwindigkeit und etwas Glück zu verdanken. Nach einem gründlichen Check ließ sich (bisher) kein Schaden am Rennrad feststellen.

Ich befahre diese Kreuzung regelmäßig und konnte an dieser Stelle einige Tage vorher eine kleine Baustelle beobachten. Es liegt also der Schluß nahe, daß die ausführende Baufirma keine Pflastersteine mehr hatte, um das Loch zu schließen und stattdessen Sand nahm.

Das Loch hat eine Länge von ca. einem knappen Meter und befindet sich sehr ungünstig im Innenradius, der bevorzugt von Zweirädern (also auch Motorrädern, Rollern, etc.) befahren wird.

Bitte sorgen Sie umgehend für Absicherung der Gefahrenstelle. Bitte leiten Sie mein Anliegen ggf. weiter, sollten Sie sich nicht zuständig fühlen!

Sollten Sie in Erwägung ziehen, Strafanzeige gegen die Baufirma stellen zu wollen, stehe ich Ihnen als Zeuge uneingeschränkt zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen,

Marco Laufenberg“

[Nachtrag 23.3.2011:]

Ich habe gestern morgen direkt eine Nachricht aus dem Büro des „Fahrradbeauftragten“ erhalten, mit dem Inhalt, daß meine Mitteilung an „die zuständige Stelle weitergeleitet und um zügige Behebung gebeten“ wurde.

Gestern Abend war das Loch dann auch zu, mit so nem Mix aus Teer (?) und leichtem Schotter drüber. Man rutscht jetzt also nur noch weg, sackt aber nicht mehr ein …

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Tags: Baustellen · Fahrradbeauftragter · Kölner Stadtteile · Mülheim

7 Antworten bis jetzt ↓

  • 1 Holger Müller // Mrz 22, 2011 at 09:28

    sowas passiert nur, wenn man frische Reifen, Felgen oder frisches Lenkerband aufgezogen hat …

  • 2 Marco // Mrz 22, 2011 at 09:51

    und bis auf’s Lenkerband hatte ich das ja auch, Holger 😉

  • 3 wolfgang // Mrz 23, 2011 at 13:09

    Nefud, Sahara, Mülheim – Treibsand! Die heimliche Gefahr!!!

  • 4 Roland Brühe // Mrz 24, 2011 at 10:45

    Wenn man es mal positiv betrachten will: Da scheint Deine Mail ja wirklich schnell bearbeitet worden zu sein, so dass die Gefahrenstelle für Kölner Verhältnisse in rasanter Geschwindigkeit entschärft wurde.
    Auf der anderen Seite entsteht/bekräftigt sich der Eindruck, dass erst jemand zu Fall gebracht werden muss, damit die Folgen augenscheinlich schlampiger Bauarbeiten behoben werden.

  • 5 Marco // Mrz 24, 2011 at 17:56

    Ja natürlich Roland, deswegen habe ich es ja erwähnt. Und fairerweise werde ich auch noch bei 2 anderen Artikeln nachtragen, daß man sich gekümmert hat – wenn auch nicht ganz so schnell.
    Es muß aber erst jemand auf die Finger klopfen, damit sowas passiert und -machen wir uns nichts vor- soviel können wir gar nicht bloggen und e-mails verschicken, wie es Mißstände für Radfahrer gibt (oder doch?)

    Und leider, leider gibt es NIE irgendwelche Konsequenzen für die verursachenden Baufirmen. Würde man die jedesmal ordentlich abkassieren, würde sich das bestimmt ganz schnell rumsprechen, wie eine Baustelle abzusichern, zu beschildern und zu beenden ist.

  • 6 Ernie // Mrz 25, 2011 at 16:26

    „Würde man die jedesmal ordentlich abkassieren“

    Och nö. Zum Scheiße bauen gehören ja wohl zwei, nämlich auch die Kontrolleure, die anscheinend ja wohl nicht kontrollieren.

  • 7 KölleAlaf! // Apr 15, 2011 at 14:22

    Ich finde das ein gutes Zeichen. Hätte ich nicht erwartet nach der ganze Sache mit den Taxis und den Taxiführerscheinen in letzter Zeit. Nicht allen Angestellten der Stadt Köln scheinen ihre Bürger völlig egal zu sein.

    @Ernie: Du willst also für jedes Straßenloch einen Kontrolleur schicken? Erst auf die Beamten schipfen und dann doch eine weitere Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen erzeugen.

    Bike on!

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