Mit dem Fahrrad in und um Köln

Ein Watchblog für Kölner Radverkehrspolitik

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Wahl-O-Mat – Strassenspass reloaded!

Mai 10th, 2012 · 13 Kommentare

Im Gastartikel von Martin Anderseck vom 3. März 2012 wurde die Situation an der Neusser Straße, Höhe Wilhelm-Sollmann-Straße ja bereits erläutert. Reaktionen aus dem Amt für Straßen und Verkehrstechnik gab es bisher –selbstverständlich ist man geneigt zu sagen- nicht.

Allerdings haben sich mittlerweile fast alle politischen Parteien zu Wort gemeldet und eindeutig und ausnahmslos deutlich gemacht, daß das dortige Fahrbahnverbot für Fahrräder nicht aufrecht zu halten ist!

Besonders die Plakatierung der GRÜNEN (Fahrradfahrerpartei!?), die eine Benutzung dieses „Radweges“ weit über die einfache Unzumutbarkeit hinaus auch noch schlicht unmöglich macht (es sei denn, man ist Einradfahrer aus dem Zirkus Roncalli o.ä.), zeigt eindeutig, daß hier von politischer Seite aus gefordert wird, daß Fahrräder dort fahren sollen, wo sie sicher sind und entsprechend hingehören – auf der Fahrbahn.

Ich möchte alle Parteien bitten, diese Handhabe bei den nächsten Wahlen gerne auch noch auf  „Schutzstreifen“ und ähnliche vermeintlich sichere „Räume für Radfahrer“ auszuweiten. Vielen Dank!

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Tags: Allgemein · Fahrradbeauftragter · Kommunikation · Radwege

13 Antworten bis jetzt ↓

  • 1 Rico Chet // Mai 10, 2012 at 22:23

    Was nichts kostet, taugt auch nichts. Damit meine ich die fruchtlose Kommunikation mit Kommunalbehörden.

    Habe den Fahrradbeauftragten meiner Stadt angeschrieben (kleine Großstadt). Sehr schnelle Antwort, aber mit der Aussage „die Bpfl. wird seit einem Jahr geprüft“ (dass die Sache irgendwie in Bearbeitung war, wusste ich schon vorher). Da sieht man mal, mit welch niedriger Priorität hier gehandelt wird. Damit die Prio erhöht wird: Widerspruch und Klage. Kostet mehr Geld, Zeit und Nerven, aber taugt auch sicherlich mehr.
    Freundlichkeit wird im Verwaltungsapparat dagegen selten belohnt.

  • 2 siggi // Mai 10, 2012 at 22:32

    Hallo Marco

    Wie kannst Du in deinem Video schreiben, es ist nichts passiert???
    Die Kölner Verkehrsbehörden haben eben „aus Versehen“, anstatt deiner Anregungen, deine Kritiken umgesetzt.
    Kann ja mal passieren
    Dank der Erkenntnisse von Leuten wie dir, die realistische Vorstellungen haben wie Radverkehr funktionieren muss, erzeugen diese Erkenntnisse, im Umkehrschluss, genau die Wissensbasis wie man Radverkehr verhindern kann.
    Das genau das umgesetzt wird siehst Du ja überall in Deutschland.

  • 3 Stefan // Mai 10, 2012 at 23:15

    Hallo Marco, falls Du mal nicht „Radwege“ filmst, fährst Du dann in der Neusser Straße auf der Fahrbahn, so wie es sich gehört?

  • 4 Marco // Mai 10, 2012 at 23:17

    Stefan, selbstverständlich! Ich bin ja nicht wahnsinnig!

  • 5 Martin // Mai 11, 2012 at 07:10

    Wenn dort mal wieder im Berufsverkehr eine Autodemo stattfindet, dann kann und darf man ja durchaus auch über diesen Weg fahren, allerdings nicht viel schneller als mit Schrittgeschwindigkeit, wie es das Video eben zeigt. Wenn’s geregnet hat, darf man sich dann aber auch drauf einstellen, von der eventuell gerade wieder losrollenden Demo nassgespritzt zu werden, das klappt dort dank der Spurformung auf der Fahrbahn vorzüglich. Aber wer fährt bei schlechtem Wetter schon Rad…?

  • 6 Stefan // Mai 11, 2012 at 10:19

    Hallo Martin,

    ich glaube eher, dass der Radweg unbefahrbar ist wegen der Pfosten mittig im Weg. Dort müsste jeder Radfahrer absteigen, drumrum schieben, weil er sonst in das Lichtraumprofil des Gehwegs mit der rechten Lenkerhälfte ragt 😉

  • 7 Marco // Mai 11, 2012 at 10:32

    Stefan, ja! Dies ist eigentlich nur einen -ironische- Fortsetzung des ersten Artikels:
    http://www.radfahren-in-koeln.de/2012/03/03/strassenspass/

  • 8 Martin // Mai 11, 2012 at 14:16

    @Stefan: Klar ist der *Radweg* unbefahrbar. Mein Lenker ist recht schmal, deswegen kann ich langsam so halbwegs um die Pfosten drumrum fahren. Da es trotzdem insgesamt kein Zustand ist, wie es momentan ist, hatte ich ja letzten August mal vorsichtig angefragt, was sie sich dabei so denken – bekanntlich ohne sinnvollen Ausgang bisher…

  • 9 Ralf // Mai 11, 2012 at 15:33

    Ich hab mal wieder eine blöde Frage:
    Wenn ich ein Bett auf die Strasse stelle, wer ist dafür zuständig und wie lange dauert es, bis es entfernt wird?

    Müsste nicht die gleiche Stelle die Wahlplakete binnen der gleichen Zeit entfernen?

  • 10 nadar // Mai 11, 2012 at 20:54

    @ Marco: Wie sagt Hans-Eckardt Wenzel so schön:
    Der Wahlkampf ist die schönste Zeit des Jahres – weil dann die Politiker an den Straßenlaternen hängen. Aber nicht mal das schafft man in deinem Ort. 😛
    In diesem Sinne: hängt sie höher! (Um darunter durchfahren zu können)

    @Ralf: x Wochen nach der Wahl müssen die Plakate wieder verschwunden sein.
    Wobei x manchmal für die vorgeschriebene Frist mal unbekannt mal Lustfaktor mal Regenwahrscheinlichkeit steht.

  • 11 nadar // Mai 11, 2012 at 20:59

    Korrektur:
    Wobei x manchmal für die vorgeschriebene Frist mal unbekannt geteilt durch (Lustfaktor mal Regenwahrscheinlichkeit) steht.

  • 12 Wilfried Goesgens // Mai 15, 2012 at 11:15

    gruenen? die 5l-Autopartei?

  • 13 Olaf // Jan 27, 2013 at 17:45

    Ich habe die zweio Beiträge erst heute gelesen. Es sind ja nun schon Jahre ins Land gegangen. Daher meine Frage was hat sich geändert?
    Wenn sich nichts geändert hat, warum seid Ihr so freundlich zu Euren Verwaltungen? Diese Benutzungspflicht wäre per Klage mit den entsprechenden Kosten für die klamme Stadtkasse sicher schon beseitigt.
    Es gibt nicht viele Möglichkeiten, aber die Wenigen die wir haben, um für unsere Sicherheit zu sorgen sollten wir auch ausnutzen. Sie gaben ja zu, es existiert keine Anordnung mehr, also Neubescheidung beantragen und dann das ganze Programm. So viel Zivilcourage gehört dazu. Ansonsten liebr nicht über so etwas Bloggen, Meckern kann Jeder 🙂
    Olaf

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