Mit dem Fahrrad in und um Köln

Ein Watchblog für Kölner Radverkehrspolitik

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Stadtverwaltung oder Polizei Köln – einer lügt!?

März 19th, 2013 · 51 Kommentare

Aus der Posse um die eher dilettantische Verkehrssicherung an der Olpener Straße vor ein paar Tagen könnte durchaus ein Staats-, bzw. Stadtakt werden. Ich habe Antwort von der Direktion Verkehr der Polizei bekommen, allerdings nicht vom Leiter persönlich, sondern von PHK Handschuhmacher.

Herr Handschuhmacher teilt mir mit, daß die Polizei zur Gefahrenstelle an der Olpener Straße gerufen und der Hauseigentümer ermittelt worden wäre. Dieser sei auf seine Verkehrssicherungspflicht hingewiesen worden und „sicherte den Beamten Absicherung und Entsorgung zu“.

Herr Handschuhmacher schließt sein Schreiben mit dem Satz „Eine Anordnung über Art und Umfang der zu treffenden Maßnahmen erfolgte nicht.“ Die Polizei teilt mir also mit, daß die durchgeführte Absperrmaßnahme weder von ihr angeordnet, noch durchgeführt worden wäre.

Dem steht die Aussage des Ordnungsamtes gegenüber, das mitteilte, daß  die Absperrung von der Polizei so angeordnet worden wäre und insbesondere das Schreiben des Leiters des Ordnungsamtes, Herrn Robert Kilp, an mich, in dem er meint: „Die Polizei hatte dann notdürftig abgesperrt“ und außerdem zum besten gibt „Die Absperrung war somit aus unserer Sicht als Sofortmaßnahme in Dauer und Ausdehnung erforderlich und gerechtfertigt, um Gefahren von Fußgängern und Radfahrern fernzuhalten.“

Als ich Herrn Kilp nach diesem Schreiben nach einem Ansprechpartner bei der Polizei fragte (den müßte man im Ordnungsamt ja kennen, schließlich gab man vor, von der angeblichen Anordnung der Polizei zu wissen), meinte er lapidar, ich könne das bei der Pressestelle der Polizei erfragen – was ich dann ja auch tat.

Man muß nicht sonderlich clever sein, um zur Schlußfolgerung zu kommen:

Einer lügt!

Es fragt sich eigentlich nur, wer die Unwahrheit sagt. Die Polizei, die durch PHK Handschuhmacher vorgibt, keine Maßnahme angeordnet zu haben oder aber die Stadtverwaltung, bzw. das Ordnungsamt, dessen Amtsleiter Robert Kilp sagt, die Polizei hätte diese Absperrung durchgeführt (was die Hauseigentümerin dem Beschwerdeführer gegenüber wohl auch in etwa geäußert hat). Klarheit könnte es bringen, würde jemand eine Strafanzeige wegen gefährlichem Eingriff in den Straßenverkehr stellen (§ 315b Abs. 1 Var. 2 StGB), denn dann müßte ja irgendjemand ermitteln …

Ich habe Herrn Kilp gestern angeschrieben und ihm die Möglichkeit gegeben, sich für diesen Artikel noch einmal zu äußern. Dies hat er bis jetzt noch nicht getan. Sollte er sich melden, werde ich den Artikel entsprechen ergänzen.

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Tags: Baustellen · Ordnungsamt · Polizei · Radwege

51 Antworten bis jetzt ↓

  • 1 Fahrer // Mrz 19, 2013 at 19:15

    Ja, mann auch nachtreten. Wofür ist das Häckmäck jetzt gut? Wenn man meint, diese womöglich nicht perfekte Absperrung sei ein Zeichen, dass man Radfahrer nicht ernst nehme, glaubt man dann, sich durch dieses Gepopel Respekt verschaffen zu können.

    Peter

  • 2 Stefan // Mrz 20, 2013 at 08:43

    @ Peter: es sorgt dafür, dass die Aufmerksamkeit bei Polizei und Ordnungsamt für die Belange der Fahrradfahrer erhöht wird. An so einen Vorgang erinnern sich die Beteiligten noch lange und denken beim nächsten Mal genauer nach. Es geht also nicht um persönliche Genugtuung, sondern ist ein guter und relativ einfacher Weg, direkt etwas zu erreichen, statt Politiker zu bemühen, die sich nru sehr ungern vor einen Karren spannen lassen, von dem sie nicht überzeugt sind bzw. der ihnen nicht wichtig ist. Warum also sollten man seine Möglichkeiten nicht ausschöpfen? Behörden sind schließlich für die Bürger da und dienen ihnen. Die darf man dann ruhig auch mal direkt ansprechen, sonst verlernen die ja noch den Bezug zu den Menschen da draußen.

  • 3 Jochen // Mrz 20, 2013 at 08:53

    Und schon wieder füttert einer den Troll. *augenroll*

    @Marco
    Ich frage mich ja, woher hatte die Frau (Hauseigentümerin) das Flatterband? Sowas haben nur die allerwenigsten mal eben so in der Ecke liegen.

  • 4 Karl // Mrz 20, 2013 at 15:14

    @Jochen
    Flatterband kann man z. B. bei Amazon kaufen. Das, was man als Rolle kriegt, dürfte etwas mehr sein als beim letzten Umzug benötigt wurde, für 10,70€ bekommt man 500m –> Es gibt noch Reste. So etwas wäre eine für mich naheliegende Erklärungsmöglichkeit.

  • 5 Jochen // Mrz 20, 2013 at 15:32

    Karl, Deine Bemühungen die Welt immer möglichst perfekt erklären zu wollen, in allen Ehren, aber ab und an etwas Realismus tut auch mal gut. 😉

    An einem Sonntag lösen sich Teile der Hausfassade und fallen auf die Straße. Die Polizei kommt und noch am Sonntag (oder?) wird eine unzureichende „Absperrung“ eingerichtet.

    Realismus bedeutet hier: Das Flatterband muss unmittelbar verfügbar gewesen sein. Also entweder hatte die Dame etwas im Haus, oder sie hat es sich bei Nachbarn geholt, oder es stammt von der Rolle aus dem Polizeiwagen.

    Meine kurze Bemerkung sollte nur als Fingerzeig dienen, wie man evtl. auch zu einer recht klaren Erkenntnis kommen kann, wer da nun möglicherweise lügt.

    WENN das Flatterband von der Polizei gestellt wurde, wäre nur noch die Frage ob die Beamten vor Ort ihre nachfragende Chefetage angelogen haben, oder ob die Chefetage für die „Auskunft an die Presse“, in Anbetracht des strafrechtlich relevanten Verstoßes in Sachen *Absicherung einer Gefahrenstelle im Öffentlichen Straßenraum*, versucht sich aus der Verantwortung zu stehlen.

    WENN das Flatterband nicht von der Polizei stammt, weiß man zwar nicht direkt mehr, aber auf die geschilderte Weise kann man zumindest selber unter Umständen etwas ausschließen, oder eben sogar belegen.

    Die Frage wo man solcherlei Flatterband überall kaufen kann, ist dabei extrem egal, weil auf nem Sonntag Nachmittag liefert auch Amazon Express nicht auf Zuruf aus.

  • 6 Peter // Mrz 22, 2013 at 07:32

    Bitte hört auf, das Auch-RadFAHRERLOCH zu füttern. Dann geht er von selbst wieder. Bitte, bitte.
    Es ist ganz einfach. Einfach nichts antworten, auch wenn man 1000 Mal Recht hat bei seinen Gesülze. Warten wir doch einfach nur noch ein paar Tage, dann wird er sich sein Resthirn woanders aufheizen.

  • 7 Velo2010 // Mrz 22, 2013 at 13:04

    Thema ist o.t.:

    Habe gerade nur festgestellt, dass die Webseite
    http://www.velo2010.de/ nicht mehr den bekannten Inhalt zeigt.
    Hat Velo2010 den Betrieb eingestellt?

  • 8 Karl // Mrz 22, 2013 at 13:24

    Diese Beobachtung habe ich schon vor einigen Wochen gemacht. Es erscheint die Meldung „Diese Domain ist nicht mehr verfügbar“. Später erschien kurzzeitig die Meldung sinngemäß, dass an dieser Seite gearbeitet wird, aber eben nur kurz. Danach erschein wieder die Meldung, sie sei nicht mehr verfügbar.
    Vielleicht hilft das weiter:
    http://de.rec.fahrrad.narkive.com/4q7yxHui/velo2010-de-offline-seit-einigen-tagen

  • 9 Jochen // Mrz 22, 2013 at 15:43

    Tscha, wobei es dann ein besonderes Trauerspiel darstellt, wie der oder die Velo2010 Seitenbetreiber sich nun verhalten.

    Null Information, egal zu was, stellt in meinen Augen eine Disqualifikation dar.
    Sollte das weiterhin so bleiben, können die Verantwortlichen davon ausgehen, für die Zukunft ihre Glaubwürdigkeit im ursprünglichen/angeblichen Anliegen, verspielt zu haben.

  • 10 Marco // Mrz 22, 2013 at 15:57

    Velo2010 ist tot:
    http://www.ksta.de/koeln/velo-2010-fahrradbuendnis-ohne-radfahrer,15187530,22180676.html

  • 11 Mark // Mrz 23, 2013 at 14:28

    Velo 2010 eingestellt, schon wieder tödlicher Unfall an der Richard-Wagner-Str/Moltkestr, Abschleppaktion auf der Venloer Straße…

    und hier gehts nur ums Flatterband?

  • 12 Andreas // Mrz 23, 2013 at 16:13

    @Mark Ich komme nicht aus Köln und lese hier lediglich des Themas wegen interessiert mit. Aber wenn ich das mit Velo2010 lese, die Reaktionen der Polizei dazu wahrnehme und dann von erneuten Unfällen lese, dann ist das Rumprokeln in solchen diletantischen Gefahrenstellenabsicherungen unabdingbar und wichtig. Denn genau diese Gleichgültigkeit und Naivität bei der Umsetzung – sei es nun durch Polizei oder Stadtverwaltung – sorgt u.a. für die Unfälle.
    Warum sollte man das also nicht verfolgen?
    Ist übrigens nicht nur in Köln so …

  • 13 Fahrer // Mrz 23, 2013 at 20:08

    @Peter: Du bist ziemlich unverschämt. Du wirst schon wissen warum!

    @Stefan: Ich glaube eher, dass dieses Nachtreten wegen einer solchen Mücke bei den Behörden einen anderen Eindruck hinterlässt. Da werden wohl Radfahrer eher als Quärulanten in Erinnerung bleiben.

    Und wenn die gleichen, die sich jetzt über einen gesperrten Radweg beschweren, sich ein andernmal darüber beschweren, dass es Radwege gibt, wer soll das denn ernst nehmen?

    Naja, und wenn dann die Radfahrer bei einer Initiative für Radfahrer wir Velo 2010 nicht mitmachen, müssen sie sich auch hinterher nicht beschweren, wenn die dort etwas entscheiden.

    Peter

  • 14 Henning // Mrz 23, 2013 at 21:21

    @Jochen: bin immer fürs Erklären und verständlich machen aber ich glaube du hast Recht… #troll

  • 15 Ralf // Mrz 23, 2013 at 21:29

    @Mark

    Es geht nicht nur ums Flatterband. Es geht um den Umgang mit Radfahrern.

    7 Tage hat die Woche, an zweien ist die Verkehrsbelastung sehr gering (Samstag&Sonntag).
    An zwei weiteren Tagen pro Woche stehen (morgens zur Rush-Hour) alle paar Meter Mülltonnen auf dem Radweg. Bleiben noch 3 Tage. Mehrere Wochen im Jahr ist der Radweg nicht geräumt und dann kommen eben noch die (generell unzureichend gesicherten) Baustellen dazu.

    Bei den von mir angefragten Baustellen gab es folgende Reaktionen:
    – Baustelle nicht genehmigt und existiert nicht
    – Ich bekomme die Anordnung zugeschickt und sie stimmt nicht mit der Realität überein
    – Meine Anfrage wird ignoriert

    Und jetzt eben zum ersten Mal die Antwort, dass das so in Ordnung ist.

    Genauso in Ordnung wie, dass der Radweg nicht geräumt wird, dass zweimal pro Woche alle paar Meter Mülltonnen darauf stehen, dass im Herbst die Blätter nicht geräumt werden.

    Da kann der Radweg doch gleich weg.

    PS: Wegen dem Sichtfahrgebot: Stell mal diese Absperrung genau so nachts auf die Autobahn. Da dauert es nicht lange bis es kracht. Oder lass mal einen gesetzestreuen Radfahrer kommen. Der stellt sich davor, weigert sich die durchgezogene Linie zu überfahren (was ja verboten ist!) und ruft die Polizei, um die Weisung zu bekommen, die Linie überfahren zu dürfen.

    Oder wird hier erwartet, dass ca. 3.000 Radfahrer gegen die Regeln verstossen?

  • 16 Mark // Mrz 25, 2013 at 08:51

    Ja das stimmt natürlich, ich ärgere mich natürlich auch jedesmal wenn sowas passiert. Ich war nur verwundert, dass zu den anderen Vorfällen in letzter Zeit hier nichts erschienen ist. Vielleicht habe ich den Fall mit der Absperrung als nicht so gravierend empfunden, weil es einfach Alltag ist, dass Radwege so oder so zugestellt werden. Aber allein das spricht ja schon eigentlich Bände, man kennt es eben nicht anders!

    Sehr ärgerlich finde ich es auch, wenn einfach mobile Verkehrsschilder auf Radwege gestellt werden, weil die Autofahrer auf irgendetwas hingewiesen werden müssen.

    Aber seht es doch mal so: das ist immer eine nette Gelegenheit, die Kölner Radwege zu verlassen und ganz normal auf der Straße zu fahren. Dabei nicht vergessen die hupenden Autofahrer nett zurückzugrüßen 😉

  • 17 Ulrike // Mrz 26, 2013 at 09:10

    Die Diskussionen mit dem AutoFahrer finde ich ehrlich gesagt nervig. Das sorgt zwar für erheblich mehr Kommentare, tut aber meines Erachtens dem Blog an sich nicht gut. Und eigentlich sind die Diskussionen und Beiträge mit das Interessanteste.

  • 18 Fahrer // Mrz 26, 2013 at 11:38

    @Ulrike: Tut mir leid, wenn es dich nervt, dass jemand nicht die Einheitsmeinung vertritt. Gewöhn dich schon Mal daran, das verschiedene Menschen verschiedene Meinungen haben.

    @Mark: Wenn man nicht auf dem Radweg fahren möchte, braucht man sich auch nicht beschweren, wenn Mal einer gesperrt ist.

    Aber da sich die Radfahrer ganz offensichtlich nicht einig sind, ob nun Radwege gut für sie sind oder nicht, muss man sich nicht wundern, dass sich an den bestehenden Regelungen nichts ändert. Die Entscheider wissen sehr wohl, dass wieder andere meckern, wenn man sie auf die Straße schickt, anstatt ihnen den Radweg zu lassen.

    Peter

  • 19 kogabulls // Mrz 26, 2013 at 15:36

    So langsam könnte es Konsens geben: Natürlich sind sich Radfahrer so wenig einig, wie die verschiedenen Räder unterschiedlich sind. Es soll sogar Radfahrer geben, die, je nach benutztem Rad (Rennrad/MTB oder Trekkingrad) dieselbe Strecke mal auf dem Radweg und mal auf der Straße zurücklegen. Es gibt Radfahrer, die mit 12-15km/ lieber auf dem Radweg fahren und sich dort subjektiv sicherer fühlen. Und genauso gibt es welche, die mit 30-40km/h fahren und für die sind die allermeisten Radwege rein vom baulichen Zustand und der Wegeführung absolut ungeeignet und deshalb fahren sie verständlicherweise auf der Straße. Dass der Autofahrer den baulichen Zustand von der Straße aus der Perspektive hinter der Windschutzscheibe nicht erkennen kann, kann man ihm ja nicht vorwerfen. Die i.d.R folgende Belehrung durch zu dichtes Überholen oder Hupen schon. Das hat dann mit Rücksichtnahme und partnerschaftlichem Verhalten, so wie es früher in der Fahrschule mal vermittelt worden ist, recht wenig zu tun.

  • 20 Fahrer // Mrz 26, 2013 at 18:32

    @kogabulls: Häh? Soll etwa, ob ein Radweg benutzt wird, davon abhängen, was für ein Rad jemand fährt?

    Das ist Quatsch. Wenn ein Radweg vorhanden ist, rechnet man nicht mit Radfahrern auf der Straße sondern eben auf dem Radweg. Da sollten dann alle fahren. Dann ist es eindeutig und somit auch sicher.

    Man muss sich doch nicht wundern, dass jemand hupt, wenn er auf einmal einen Radfahrer vor sich hat, obwohl da ein Radweg ist.

    Peter

  • 21 Fahrer // Mrz 26, 2013 at 18:34

    @kogabulls:

    was die Geschwindigkeit anbetrifft: Damit ein Radfahrer „schneller“ fahren kann, sollen die Autos auf der Straße hinter ihm hertrotteln? Das ist dann partnerschaftlich und rücksichtsvoll? Ich nenne das egoistisch.

    In Städten ist 50 angesagt, da ist man mit 30 noch nicht reif für die Straße.

    Peter

  • 22 Karl // Mrz 26, 2013 at 23:59

    1. Ich habe schon häufiger erlebt, dass Radwege in den toten Winkel von LKW / Bussen und PKW münden.
    2. Auf der Strecke in Ehrenfeld Subbelrather Str. / Sandweg / Mühlenweg ist nur 30 km/h erlaubt und da bin ich mit 30 km/h auch reif für die Straße – im Gegensatz zu denen, die eine Geschwindigkeitsbegrenzung nicht umsetzen können oder aus egoistischen Motiven nicht umsetzen wollen. Als rechtskonformer Radfahrer erfahre ich von manchen Zeitgenossen sehr rücksichtsloses und wenig partnerschaftliches Verhalten.

  • 23 Fahrer // Mrz 27, 2013 at 10:14

    1. Radwege sollten gar nicht irgendwo münden, die sollen weiter gehen.

    2. Als rechtskonformer Kraftfahrer erfahre ich von manchen Zeitgenossen sehr rücksichtsloses und wenig partnerschaftliches Verhalten. Und jetzt?

  • 24 Karl // Mrz 27, 2013 at 14:16

    @Fahrer / Peter
    Zu 1. Tun sie aber. Einige enden bei Einmündungen. Zum Toten Winkel habe ich Videos.

    Zu 2. Um überhaupt ein rechtskonformer Kraftfahrer sein zu können, müssen sie als Grundvoraussetzung die StVO so gut kennen, dass Sie sie umsetzen können. Haben Sie eigentlich einmal die aktuelle Fassung gelesen?

  • 25 Radurlauber // Mrz 27, 2013 at 19:03

    Schön das es überhaupt noch Investitionen in Fahrradwegen gibt. Bei uns an der Nordsee werden die nur noch gebaut wenn es Fördermittel für den Tourismus gibt.

  • 26 Fahrer // Mrz 27, 2013 at 19:29

    @Karl: Ich muss mich von dir hier nicht prüfen lassen. Geh‘ einfach Mal davon aus, dass ich auf dem Stand bin.

    Was die Radwege angeht, so gibt es da vielleicht stellen, die nicht optimal sind. Deswegen ist aber die Idee vom Radweg nicht schlecht.

    Dem Radurlauber (was soll das eigentlich sein?) scheint sie auch zu gefallen. Möchtest du ihn auf die Straße zwingen?

  • 27 kogabulls // Mrz 27, 2013 at 22:00

    Ich gebs auf. An alle, die geschrieben haben, einer hier wäre ein Troll: Sie haben recht. Jede weitere Zeile ist vergebens. Nutzt die Sonnenstrahlen und raus aufs Rad…

  • 28 Karl // Mrz 28, 2013 at 01:26

    @Fahrer
    [Geh’ einfach Mal davon aus, dass ich auf dem Stand bin]
    Liebend gerne. Das macht es für mich einfacher. 1. muss ich nicht mehr die StVO zitieren, da ich ja davon ausgehen kann, ja, dass es sogar in Ihrem Sinne ist, dass ich voraussetze, dass Sie sie kennen. 2. brauche ich nicht mehr annehmen, dass Sie in irgend einer Form entschuldigt sind, weil Sie etwas inhaltlich über die StVO nicht wissen.

    [Das ist Quatsch. Wenn ein Radweg vorhanden ist, rechnet man nicht mit Radfahrern auf der Straße sondern eben auf dem Radweg. Da sollten dann alle fahren. Dann ist es eindeutig und somit auch sicher.]
    Als Kenner der StVO wissen Sie, dass Fahrzeuge auf die Straße gehören und nur in Ausnahmefällen auf Radwege. Also muss es sich hier um eine gezielte Fehlinformation Ihrerseits handeln.
    Zum Sicherheitsaspekt: Von meinen radwegbedingten Unfällen habe ich ja schon erzählt. Zu Ihrer Frage damals, ob sie woanders nicht passiert wären: Nein, ein Unfall war, weil ein KFZ-Fahrer mich übersah. Die Unfalluntersuchungen der Bast (Bundesanstalt für Straßenwesen) zeigen, dass KFZ-Fahrer in erster Linie ihre eigene Spur beachten und dabei Radler auf Radwegen oft nicht wahr nehmen. Die Forscher der offiziellen Stellen schätze ich in der Sicherheitsberwertung um einiges kompetenter ein als Sie. Falls man mehr auf Ihr Urteil geben sollte, lassen Sie es mich wissen und verraten Sie mir die Begründung.

    Zu [ Wenn ein Radweg vorhanden ist, rechnet man nicht mit Radfahrern auf der Straße sondern eben auf dem Radweg]: Mein Arbeitsweg geht täglich die Mathias-Brüggenstr. entlang, wo ein benutzungspflichtiger Radweg ist. Die Schichtung ist : Fahrbahn | Parkplätze, wo ca 2. m hohe LKW stehen, so dass man den Radweg nicht sieht | Radweg | Gewerbegebiet. Hier hatte ich es schon gehabt, dass ortsfremde KFZ nicht einmal mit der Existenz eines Radwegs gerechnet haben als sie in das Gewerbegebiet einfuhren. Davon habe ich Videos. Bei Ihnen wird das dann als Eindeutigkeit und mehr Sicherheit verkauft.

    Als Kenner der StVO wissen Sie ganz genau, dass eine Radwegebenutzungspflicht nur bei besonderer Gefahrenlage angeordnet werden darf. Tatsächlich haben die nicht-benutzungspflichtigen Radweg eine erheblich schlechtere Unfallcharakteristik als die benutzungspflichtigen. Im Umkehrschluss: Führen Radwege zu erhöhten Gefahren, darf eine Benutzungspflicht nicht angeordnet werden. Mit diesem Wissen versuchen Sie also, Menschen dazu zu kriegen, nicht benutzungspflichtige Radwege zu benutzen und so Unfälle zu provozieren. Hätten Sie keine Ahnung von der StVO könnte man Ihnen das nachsehen, so nicht.

    Sie hatten früher die Sichtbeziehungen thematisiert. Mein Weg zur Arbeit geht über die Militärringstr. Einmündung Johannesstr. Auf der Militärringstr. ist ein linksseitiger benutzungspflichtiger Radweg, auf der Johannesstr. darf man an der Einmündung 70 km/h fahren. Die Sichtbeziehungen zwischen Radweg und Johannesstr. sind eine Katastrophe, vor allem im Sommer, wenn das üppige Grünzeug alles verdeckt. Falls Sie es nicht glauben, ich habe Videos davon. An der Einmündung neben dem Radweg steht seit Jahren ein Kreuz mit einer Grablaterne, die ich kürzlich noch habe brennen sehen. Davon habe ich Fotos. Es lässt sich unschwer folgern, dass jemand immer noch trauert, weil wegen dem – ach so sicheren – Radweg etwas passiert ist. Was würden Sie den Angehörigen sagen? Vorschlag: Ihr Originalton: [Das ist Quatsch. Wenn ein Radweg vorhanden ist, rechnet man nicht mit Radfahrern auf der Straße sondern eben auf dem Radweg. Da sollten dann alle fahren. Dann ist es eindeutig und somit auch sicher.] Was halten Sie von diesen Zitat von Ihnen, so als Alternativvorschlag: [Was die Radwege angeht, so gibt es da vielleicht stellen, die nicht optimal sind. Deswegen ist aber die Idee vom Radweg nicht schlecht.] Klingt doch schön verharmlosend, nicht?

    [In Städten ist 50 angesagt, da ist man mit 30 noch nicht reif für die Straße. ]
    Als guter Kenner der StVO – sie wollen ja unbedingt von mir als einer gesehen werden, der auf Stand ist – wissen Sie genau, dass in bestimmten Situationen Fußgänger verpflichtet sind, die Fahrbahn zu benutzen, auch wenn ein Bürgersteig vorhanden ist. Diese dürften sich dann mit max. 5 km/h auf der Fahrbahn fortbewegen. Da sie unter 30 km/h gehen, sind sie gesetzestreue Menschen also „nicht reif für die Straße“ und werden abqualifiziert. Wegen dieser Verachtung für gesetzestreue Bürger hege ich einfach Zweifel an Ihrer Gesetzestreue.
    Ebenfalls ausgeklammert werden von Ihnen Fahrzeuge, die bauartbedingt langsam fahren, z. B. städtische Reinigungsfahrzeuge. Die werden von Ihnen dann auch herabgewürdigt als „nicht reif für die Straße“!?
    Als ausgezeichneter Kenner der StVO wissen Sie ja genau, dass es bauartbedingt Fahrzeugtypen gibt, die innerorts durchaus schneller als 50 fahren dürfen. Das ist aber antriebsabhängig, wie Sie ja genau wissen. Statt dessen sagen Sie lediglich lapidar, dass innerorts 50 angesagt ist und zeichnen das falsche Bild, mehr als 50 km/h sei jedem Bürger verboten. Warum denn!?

    Um Ihnen eine Antwort zu erleichtern hier einige Copy-Paste-Vorlagen, dann müssen Sie nicht so viel tippen:
    – Radwege bieten erhöhte Sicherheit
    – Radfahrer sollten Radwege benutzen, damit die Autos nicht behindert werden.
    – Es ist rücksichtslos, wenn Radfahrer die Fahrbahn benutzen

    Wenn Sie die Unfallstudien der Bundesanstalt für Straßenwesen einfach ignorieren, spart Ihnen das auch Schreibarbeit.

  • 29 Campagnolo // Mrz 28, 2013 at 10:54

    Hier nochmal zur Erinnerung, was diese Kreatur namens „Fahrer“ einstmals von sich gab:

    „Von mir müsst ihr kein Mitleid erwarten, wenn euch einer Mal vom Rad holt. Wer das dermaßen provoziert, dem ist nicht zu helfen.”

    Jemand,der soetwas von sich gibt, gehört weggesperrt, ein Psychopath, Gefahr für die Umwelt

    Die Höchststrafe, und einzig wirksame, besteht tatsächlich darin, sowas zu ignorieren und ab jetzt auf keinerlei Beiträge zu antworten.
    Der Fahrer scheint bei KSTA.de noch unter dem Pseudonym “ Schwaad“ sein Unwesen zu treiben:

    Auto erfasst schwangere Radfahrerin

    http://www.ksta.de/koeln/unfall-auto-erfasst-schwangere-radfahrerin,15187530,22230820.html

    Sorgen wir einfach mit einer täglichen Critical mass dafür, dass solche ewiggestrigen Autofetischisten sich langsam daran gewöhnen, hinter Radfahrern herzutuckeln.

  • 30 Fahrer // Mrz 28, 2013 at 12:57

    @Campagnolo: Achso. Wer kein Mitleid mit denen hat, die Unfälle provozieren, ist ein Psychopath.

    Das von einem Holocaust-Relativierer wie dir zu hören, muss man ja schon fast als Ehre auffassen.

    Aber schön, dass du an anderer Stelle ehrlich bist, und erklärst, worum es dir bei der Critical mass geht: Autos hinter euch herzuckeln zu lassen.

    Leute wie du haben im Straßenverkehr nichts verloren.

    Peter

  • 31 Kai // Mrz 28, 2013 at 14:20

    @Fahrer: Der entscheidende Unterschied zwischen Strasse und Radweg ist: Auf dem Radweg musst mit den Radfahrern „rechnen“, also extra darauf achten, d.h. bewusst hingucken. Ansonsten übersiehst du sie (beim Abbiegen). Und dieses übersehen ist die Ursache für ca. die Hälfte aller tödlichen Radunfälle.

    Auf der „Strasse“ (du meinst wohl die Fahrbahn, der Radweg gehört auch zur Strasse) brauchst du dagegen nicht mit der Anwesenheit von Radfahrern zu „rechnen“, sondern sie sind direkt in deinem Sichtfeld, überdeutlich und selbst für Halbblinde schon mehrere Sekunden vor einer eventuellen Kollision erkennbar. Da muss niemand „rechnen“. Genau *deshalb* ist Fahrbahnfahren sehr sicher und Radwege fahren sehr viel weniger sicher. Dazu kommen *zusätzlich* noch die Gefahren auf Radwegen durch Garagenausfahrten, Mülltonnen und schlechte Oberflächen. Niemand will einen Radfahrer umnieten, das passiert zu 99% durch fehlende Sicht und fehlende Wahrnehmung, meist durch solch missglückte Verkehrstrennung.

    @Campagnolo: Die tägliche CM der Dosenfahrer erlebe ich schon dauernd. Ausserdem muss keiner länger hinter mir herzuckeln, das gehört zu den Urban Legends. Erstens sind Fahrräder schmal, zweitens bin ich keine grössere Behinderung als PKWs auf Parkplatzsuche, Mofafahrer, Opas mit Hut, etc…, die *mich* dauernd behindern, drittens bin ich auf den meisten innerstädtischen Wegrelationen schneller als die Dosisten, zumindest, wenn man Tür-zu-Tür misst.

    @Karl: Wetten, dass er wieder nicht auf deine Argumente eingeht?

  • 32 Karl // Mrz 28, 2013 at 14:52

    @Kai
    Herzlichen Glückwunsch zur gewonnenen Wette!! 🙂
    Die Trolltheorie, so nenne ich sie mal, gewinnt immer mehr an Boden. Bei Gelegenheit möchte ich einmal eine Aufstellung machen, auf welche Argumente eingegangen wurde und auf welche – ich schätze mal gezielt – nicht eingegangen wurde. Theorien sollten ja grundsätzlich getestet weden – im Gegensatz zu Stammtischparolen.

  • 33 Thomas // Mrz 28, 2013 at 14:58

    Faszinierend, wieviel Mühe Ihr Euch für das Kommunikationsdebakel „Fahrer“ gebt! Es wär trotzdem ganz schön, wenn man wieder zum Wesentlichen kommt und den Troll nicht länger füttert.

    Das schreddert doch nur die eigentlich interessanten Diskussionen!

    Vielen Dank!
    Thomas
    -interessierter Mitleser und mit dem Rad in Köln zur Arbeit fahrer-

  • 34 kogabulls // Mrz 28, 2013 at 16:55

    @alle: Gegenüberstellung VwV-StVO vor und nach 2009

  • 35 kogabulls // Mrz 28, 2013 at 16:55

    http://www.adfc.de/misc/filePush.php?mimeType=application/pdf&fullPath=http://www.adfc.de/files/2/110/113/Info_VwV_Novelle2009.pdf

  • 36 Alex // Mrz 30, 2013 at 11:25

    Irrtum Geschwindigkeit auf der Straße: die Höchstgeschwindigkeit berechtigt nicht dazu immer mindestens zB 50 zu fahren, sondern verbietet es unter allen Umständen schneller zu fahren. Da Fahrzeugführer dazu verpflichtet sind ihr Fahrzeug jederzeit anhalten zu können um andere Verkehrsteilnehmer nicht zu gefährden kann es abhängig von der Verkehrssituation gut sein, dass die erlaubte Höchstgeschwindigkeit zwar 50 ist, man aber nicht so schnell fahren darf. Ob es so ist erfährt man hinterher vor Gericht. Und die Chancen, dass man zu schnell war sind verdammt hoch.

  • 37 Peter // Mrz 30, 2013 at 18:21

    Alex: „…Da Fahrzeugführer dazu verpflichtet sind ihr Fahrzeug jederzeit anhalten zu können um andere Verkehrsteilnehmer nicht zu gefährden…“

    Das sehen 99,999% der intellektuellen Abbruchhäuser in ihren Blechdosen naturgemäß anders. Unter anderem dieser hier:
    http://www.mittelbayerische.de/nachrichten/oberpfalz-bayern/artikel/auto-rast-in-schafherde-26-tiere-tot/897807/auto-rast-in-schafherde-26-tiere-tot.html

    Man könnte jetzt einwenden, dass eine Schafherde in der Denkweise (sic!) der Hirntoten keine Verkehrsteilnehmer sind, ich stelle mir aber für einen winzigen Moment gerade vor, es wäre eine Gruppe Pilger (im weiteren Sinne ja auch Schäfchen, aber das nur nebenbei) und keine Schafherde gewesen. Statt 26 getöteter Sachwerte hätten wir dann vielleicht 4 getötete Pilger und der Rambo könnte sich bis heute nicht erklären, wie er die übersehen konnte.
    Für mich kommt bei solchen Meldungen eigentlich nur eine Interpretation in Betracht: Autler gehen von der völligen Hindernisfreiheit „Ihrer“ Straße (sic!) aus, so dass sich sich um Anhalten und Gefährden anderer keine Sorgen zu machen brauchen.
    Die gefahrene Geschwindigkeit ist ausschließlich von der eigenen Vorstellung des Fahrkönnens, der für die zu bewältigende Strecke zur Verfügung stehenden Zeit und dem Termindruck des Rambos abhängig. Evtl. manchmal noch das Wissen um Radargeräte und deren Aufstellorte. Noch nicht mal de Witterungs- und Sichtverhältnisse spielen eine Rolle, wie der explosive Anstieg der Zahl der Unfälle bei Regen/Nebel/Eis beweist.
    Alles, was dieser eigenmächtig gewählten Geschwindigkeit abträglich ist, ist wahlweise „Abzocke“, „ein Schläfer“, „ein A-Loch“ oder noch was netteres.

  • 38 Peter // Mrz 30, 2013 at 21:34

    Und weils so schön passt:

    Wenns nach den intelligenzfernen Schichten gehen würde, wäre Nebel schon lange verboten.
    http://www.mittelbayerische.de/nachrichten/panorama/artikel/50-autos-kollidieren-in-der-schweiz/897902/50-autos-kollidieren-in-der-schweiz.html

    So was aber auch. Kann mir bitte einer mal erklären, was an Nebel nützlich ist? Na? Niemand. Na also. Der gehört abgeschafft. Langsam fahren wegen Nebel! Pffft. Sicht? Uninteressant.

    Vor kurzem fuhr ich zwangsweise mit einer Kollegin mit der Dose mit. In der Zone30 hats dann geblitzt. Boing! Satte 55 standen hinterher auf dem Bescheid. Ihre Reaktion. „Solche Verbrecher und Abzocker! Da will man nur im Verkehr mitschwimmen und dann so was.“ Für das Geld ging ich ja schick zum Nobelitaliener essen. Da hat dann er und ich was davon.

  • 39 Fahrer // Apr 3, 2013 at 12:45

    @Karl: Dass Sie mehrfach Opfer der gleichen Art von Unfall auf dem Radweg geworden sind, spricht natürlich für Sie als Sicherheitsexperten.

    Ob ich im Übrigen, die ganzen Forschungsberichte gelesen habe, ist doch gar nicht wichtig. Aber gehen Sie doch Mal davon aus, dass diejenigen, die sich hauptamtlich mit der Thematik beschäftigen ziemlich sicher auf der aktuellen Stand von Rechtslage und Forschung sind.

    Deshalb haben die das auch alles vor der Anordnung der Benutzungspflicht für einen Radweg überprüft und sind eben zu dem Ergebnis gekommen, dass die Radwege dort sicherer sind, als die Straße. Wenn Ihnen dann der Radweg noch zu gefährlich ist, müssen Sie zu Hause bleiben. Denn 100% Unfallfreiheit kann Ihnen keiner garantieren. Dafür sind hat alles nur Menschen. Und da können Unfälle passieren.

    Übrigens nicht nur im Straßenverkehr, sondern auch sonst im Alltag.

    Peter

  • 40 kogabulls // Apr 3, 2013 at 17:18

    @Karl: siehste. Siehe post 27

  • 41 Holger // Apr 3, 2013 at 17:20

    @Fahrer:
    „“
    In Städten ist 50 angesagt, da ist man mit 30 noch nicht reif für die Straße.
    „“

    Stimmt,
    bitte sorgen Sie mal dafür, dass dieses Verkehrshindernis verschwindet (fährt nur 25)

    http://youtu.be/rcg1gcKVB9E

  • 42 Peter // Apr 3, 2013 at 18:10

    Hooooooollllllllgeeeeerrrrrr!
    Bitte, wir hatten es fast geschafft! Fast. Spätestens am Wochenende ist er weg, versprochen. Es wird ihm schon langweilig.

  • 43 Karl // Apr 3, 2013 at 22:51

    Einschub: Möglicherweise sind einige nicht mit den Begriffen „Troll“, „trollen“ oder „Troll füttern“ etc. vertraut. Deshalb ist vielleicht etwas Aufklärungsarbeit nötig. Hier ist der passende Link.
    http://de.wikipedia.org/wiki/Troll_%28Netzkultur%29
    Vielleicht hilft das auch, sehr merkwürdige „Diskussionsteilnehmer“ besser einzuschätzen und mit ihnen konstruktiv umzugehen. In den Artikel steht unter Gegenmaßnahmen, wie man das machen kann. Eine Gegenmaßnahme ist, die anderen Teilnehmer über dieses Phänomen zu informieren, was ich mit diesem Link tue. Wenn man einem Troll antwortet, sollte man seine möglichen Motive im Hinterkopf behalten.

  • 44 Karl // Apr 3, 2013 at 22:52

    Wen es interessiert: Eine Studie, die zeigt, dass durch Radwege mehr Unfälle passieren, findet sich hier:
    http://www.adfc-nrw.de/kreisverbaende/kv-bottrop/radverkehr/radwegbenutzungspflicht/mehr-unfaelle-durch-radwege.html
    Ein Leitfaden gegen die Radwegebenutzungspflicht findet sich hier:
    http://www.adfc-nrw.de/kreisverbaende/kv-bottrop/radverkehr/radwegbenutzungspflicht/leitfaden-rwbp.html
    Ein Blog, in dem über merkwürdig abgesicherte Baustellen diskutiert wird, und das ist ja das Thema dieses Threads, findet sich hier:
    http://www.verkehrsportal.de/board/index.php?showtopic=88517

  • 45 Fahrer // Apr 4, 2013 at 11:36

    Und wer geht jetzt nicht auf wessen Argumente ein? Es mag ja sein, dass es Stellen gibt, an denen Radwege nicht die Sicherheit verbessern. Vielleicht sind auch nicht alle Radwege optimal. Es gibt auch ziemlich durchwachsene Straßen, aber deswegen würde ich nicht behaupten, dass Straßen generell nichts taugen.

    An den Stellen, an denen eine benutzungspflichtiger Radweg gebaut wird, wird er schon seine Berechtigung haben. Dafür sind das ja Einzelfallentscheidungen. An vielen Straßen gibt es gar keine Radwege. Einige Stellen sind aber für euch zu gefährlich. Da baut man dann halt einen Radweg hin. Andere Leute wären dankbar, wenn man sich um sie kümmert.

    Peter

  • 46 Peter // Apr 4, 2013 at 18:33

    Leute: ruhig weiteratmen und nicht (NICHT!) zur Tastatur greifen.
    Am Wochenende ist er weg. So langweilig wie ihm jetzt schon ist. Das wäre der erste, der sein eigenes Gesülze auf die Dauer erträgt. Das können Trolle nicht. Ist eine Eigenschaft von ihnen.

  • 47 Wolli // Apr 4, 2013 at 22:23

    Aber: Fahrer hat doch vollkommen recht! Schließlich ist er eine benutzungspflichtige Einzelfallentscheidung, die sich um gefährliche Radwege kümmert und das auf durchwachsenen Straßen. Das ist sicherlich optimal und darum könnten wir uns generell kümmern, wenn wir dankbar wären. Mit Sicherheit und zur Verbesserung der Stellen.
    Wolli

  • 48 Alex // Apr 5, 2013 at 09:07

    @ Holger: auch für Dich: „In Orten ist nicht 50 angesagt“ sondern maximal 50 erlaubt (wenn es die Verkehrslage zulässt so schnell zu fahren). Siehe mein Post oben.
    Das gilt übrigens auf allen Straßen. Selbst auf Autobahnen. Bei Nebel darf man auch auf tempolimitfreien Strecken nicht 200 fahren, wenn man will, dass resultierende Unfallschäden von der Versicherung bezahlt werden und man keine Zivilklagen von den Leuten aus den Autos, in die man mit 200 bei Nebel unweigerlich reinbrettert, kriegen will. Je dichter der Nebel, desto langsamer muss man fahren (wer sein Leben liebt sucht am besten den nächsten Parkplatz)

  • 49 Kai // Apr 9, 2013 at 15:47

    Ich will hier keinen Troll füttern, aber nur mal für alle mitlesenden: Ich habe schon mehrfach bei meiner örtlichen Verkehrsbehörde nachgefragt, welche Sicherheitsgründe für einzelne Radwege vorliegen, dass dieser zwingend als benutzungspflichtig ausgeschildert sein *muss*. Da kommt dann immer nur Gestammel und hanebüchene Ausreden zurück. Als ich dort zum ersten Mal nachgefragt hatte, war der §45(9) noch gänzlich unbekannt bzw. sein Relevanz für den Radverkehr wurde abgestritten. Andere Aktivisten haben sogar Aktenauskunft verlangt. Nicht ganz überraschend kommt dann in 99% der Fälle raus, dass exakt keine Akten vorliegen bzw. da steht einfach nur drin, dass ein Radweg angelegt wird laut Beschluss Nr. Soundso, aber niemals eine Begründung. Das mal zum Thema Radwege und Sicherheit. Die Behörden schei… auf die Sicherheit der Radfahrer, es geht immer nur darum, dass die „Verkehrhindernisse“, die wir angeblich sind, den „echten“ Verkehr nicht stören.

  • 50 Martin // Mai 25, 2013 at 18:07

    >Peter sagte: “…Da Fahrzeugführer dazu verpflichtet sind ihr Fahrzeug jederzeit anhalten zu können um andere Verkehrsteilnehmer nicht zu gefährden…”

    >Das sehen 99,999% der intellektuellen Abbruchhäuser in ihren Blechdosen naturgemäß anders.

    Du sagt es und in der STVO steht das ganz deutlich und unmissverständlich drin, in jedem Verkehrssicherheitstraining wird das einem erklärt, ….
    …. aber viele Autofahrer, Motorradfahrer und auch Fahrradfahrer interessiert es nicht. Wenn eine gefährliche Situation eintritt, dann ist das erste Bestreben, wir komme ich dran vorbei. Wenn dann plötzlich klar wird, das Hindernis kann nicht umfahren werden, rollt weiter in meinen Weg und ich muss mein Fahrzeug zum stehen bringen, wenn ich nicht kollidieren will, dann wirds hektisch. Vollbremsung, Lenkradverreissen Motor abwürgen, Motorrad auf die Seite legen und und und …..
    … und dann das Hinderniss erwischen. Das kann dann ein Kind auf der Strasse sein, ein Fahrradfahrer oder ein anderes Auto. Das ist vollkommen egal. Habe ich alles schon gesehen.

    Das Problem ist die Einstellung. Ich bin eben in mein Gefährt eingestiegen und gleich da. Der da in meinen Weg gerät ist jemand, der dies verhindert ………… weil ich es nicht eingeplant habe.

    Die eigene Einstellung eines jeden Verkehrsteilnehmer ist es, die sicheres fahren ausmacht. Leider stimmt die wie eingangs gesagt meistens nicht.

    Warum nicht?

    Warum ist es egoistisch, wenn ein Auto mit 30 km/h hinter meinem Fahrrad herfahren muss. Wenn der mich überholt, habe ich den an der nächsten Ampel eh wieder. Das macht überhaupt keinen Sinn, dass der schneller fährt.

    Warum ist es gefährlich, wenn ich mit meinem Fahrrad auf der Strasse fahre? Weil die Autofahrer Fahrräder auf der Strasse nicht gewöhnt sind? Dann ist es um so wichtiger, auf der Strasse zu fahren, damit sie sich wieder daran gewöhnen. Könnte ja auch ein Handwagen sein mit 5 km/h, an den sie nicht gewöhnt sind, den sie von der Strasse fegen. Laut STVO können beide aber auf der Strasse vorkommen. Entweder sie akzeptieren das oder geben den Führerschein ab und fahren Öfi. …. Ich fahre auch Auto.

    Schon mal überlegt, dass der Autofahrer, wenn er aussteigt und die letzten Meter zu Fuss zurück legt, Fussgänger ist, also Freiwild der anderen Autofahrer? Ist das der Grund, warum so mancher die Zigaretten mit dem Auto holt und nur direkt vor dem Automaten und der Haustür aussteigt?

    Das Fahrrad ist ein Fahrzeug und gehört auf die Strasse, wie alle anderen Fahrzeuge. Der Fahrradweg ist eine Scheinlösung, die nicht funktioniert. Sie funktioniert nicht, weil der Fahrradweg kein Ersatz für die Strasse ist. Meistens liegt er auf dem Fussweg und gefährdet damit die Fussgänger. Und er geht bei jeder Seitenstrasse und Ausfahrt runter und wieder rauf und und und. Es ist kein Ersatz für die Strasse. Warum sollte ich mich auf so eine gefährliche Sache einlassen? Dazu bin ich zu schnell unterwegs. Also runter auf die Strasse. Oder sie bauen entsprechende Fahrradwege neben den Strassen.

    Das Problem hat eigentlich gar nichts mit dem Fahrrad zu tun. Die Probleme haben die Autofahrer auch untereinander. Logischerweise löst dann ein Fahrradweg das Problem nicht, oder?

  • 51 APF // Sep 22, 2013 at 10:48

    Obwohl das sehr spät ist möchte ich doch die Argumente von „Fahrer“ nicht so unkommentiert stehen lassen (nicht das noch jemand meint das würde so stimmen):

    [Fahrer]:
    „Aber gehen Sie doch Mal davon aus, dass diejenigen, die sich hauptamtlich mit der Thematik beschäftigen ziemlich sicher auf der aktuellen Stand von Rechtslage und Forschung sind.

    Deshalb haben die das auch alles vor der Anordnung der Benutzungspflicht für einen Radweg überprüft und sind eben zu dem Ergebnis gekommen, dass die Radwege dort sicherer sind, als die Straße. “
    „An den Stellen, an denen eine benutzungspflichtiger Radweg gebaut wird, wird er schon seine Berechtigung haben. Dafür sind das ja Einzelfallentscheidungen.“

    Das ist das Bild das gerne nach Außen getragen wird – also quasi das Pendant zur Wahlwerbung.

    Wer schon mal geklagt hat der sieht dann ganz schnell das das nicht stimmt. Da wird nicht mal die eigentlich zum Aufhängen der Schilder nötige Benutzungspflicht angeordnet, da werden die Schilder in den Beschilderungsplan eingemalt und damit basta (BVG München, AZ M23 K 12.1049, M 23 K 12.1053).

    Und über die „Einzelfallprüfung“ kann ich nur lachen: dem Gericht konnte nicht mal ein Zweizeiler mit einer Anordnung vorgelegt werden, da kannst Du a mal überlegen wieviel da zu einer Einzelfallprüfung gemacht wurde. Das LRA hat dann noch schnell mal ein „Gutachten“ auf eine Seite gepinselt in dem zusammengefasst stand das dort eine Benutzungspflicht angeordnet werden muss weil dort weniger Autos und LKW als es der allgemeine Grenzwert zur Ben-Pfl. vorsieht (das haben sie natürlich so nicht geschrieben, die haben nur die Zahlen hingestellt, den Rest durften wir uns dann zusammensuchen). Entsprechend ist der Gemeinde die Beschilderung auch um die Ohren gehauen worden, sprich: die Schilder waren lediglich Schein-Verwaltungsakte, eine Benutzungspflicht gab es dort nie. Also genau so als ob die lokale Burschenschaft sich dort einen Spaß zum 1. Mai erlaubt hätte.

    Seitdem „prüft“ die Gemeinde wie sie die Ben-pfl. doch noch umsetzten kann. Komisch ist nur das es zwar „zur Sicherheit“ enorm wichtig war die Radfahrer auf den Gehweg zu zwingen, das aber jetzt, nachdem das nicht mehr geht, nicht mal mehr mit „Radfahrer frei“ ausgeschildert ist.
    Nachdem den Radfahrern also jahrelang vorgebetet wurde das sie ihrer eigenen Sicherheit dort fahren *müssen* dürfen sie es plötzlich nicht mal mehr – die Leute wurden also wie heiße Kartoffeln fallengelassen. Ein Schelm der böses dabei denkt.

    Der Grund dafür ist einfach: im Gegensatz zu Privatleuten und Firmen ist die Grenze ab der eine Behörde für ihr tun und lassen verantwortlich gemacht werden kann ziemlich hoch, gerade auch finanziell. Wenn Radfahrer auf Radwegen zusammengefahren werden ist entweder der Radfahrer oder der Autofahrer schuld, aber niemals die Behörde die den Radweg dort gebaut und die dessen Benutzungspflicht angeordnet hat. Und solange die sich da fein heraushalten können – bzw. die Unfälle als „trotz“ und nicht „wegen“ des Radweges titulieren können – wird sich daran nichts ändern.

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