Mit dem Fahrrad in und um Köln

Ein Watchblog für Kölner Radverkehrspolitik

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Keine Lust auf Bußgelder …

Januar 30th, 2013 · 134 Kommentare

… dann einfach mal in der Gruppe fahren – und das sogar strikt nach StVO!

Nach der heutigen Polemik-Keule, die sich quer durch alle Medien zog und meist -zumindest von Seiten derer, die vermutlich noch niemals ernsthaft versucht haben, mit einem Fahrrad von A nach B zu kommen- Dinge wie „die bösen Rüpel-Radler müssen zur Kasse gebeten werden“ beinhaltete, möchte ich sehr gerne noch einmal auf die Critical Mass Rides aufmerksam machen – in den meisten deutschen Städten und weltweit jeden letzten Freitag im Monat.

In Köln fahren wir jeden letzten Freitag im Monat ab Rudolfplatz, Treffpunkt 17:30 Uhr. Übrigens strikt nach Straßenverkehrsordnung, garantiert ohne jegliche Rüpelei, aber mit jeder Menge Spaß! Es ist ein tolles Gefühl, mit über 100 Radfahrern in einer friedlichen Gruppe durch Köln zu fahren!

Infos gibt es auf der Website www.critical-mass-cologne.de. Es gibt außerdem eine Facebook-Gruppe, in der rege diskutiert wird und mittlerweile auch eine Fanseite. Schaut vorbei und bringt Eure Freunde mit – wir sind Verkehr!

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Tags: Critical Mass

134 Antworten bis jetzt ↓

  • 1 Jochen // Feb 2, 2013 at 11:20

    Und wie war es diesmal?

  • 2 Fahrer // Feb 4, 2013 at 16:10

    Wozu sollen denn diese Demos gut sein? Gibt es nicht schon genug Radwege? An jede Straße kann man halt keinen hinbauen. Dann muss man auch Mal außenrum fahren.

    Und wer soll’s bezahlen? Zahlen die Ökos denn brav Ökosteuer?

    Und nur weil irgendwo kein Radweg ist, fahrt ihr uns auf der Straße im Weg rum. Klasse.

    Warums dafür kein Bußgeld gibt, verstehe ich echt nicht.

    Ein Fahrer

  • 3 Jens2 // Feb 4, 2013 at 17:29

    @Fahrer: Wow, das war gut getrollt. Haben Sie das in den Ksta-Autofanforen gelernt?

  • 4 josch // Feb 5, 2013 at 11:19

    Ok, auf den @Fahrer einzugehen macht überhaupt keinen Sinn, aber die Eingangsfrage möchte ich ein wenig aufgreifen. Ich weiß, dass die CM keine Demo oder Veranstaltung ist. Aber dennoch wird sie von vielen so wahrgenommen. Ich weiß auch, dass die CM-Teilnehmer sich an die Regeln halten, aber dies wird von Anderen (aus Unkenntnis) nicht unbedingt so wahrgenommen.
    Bei der letzten CM fuhr z.B. die 2. Hälfte bei rot über die Ampel am Neumarkt, was im Grunde völlig ok ist, aber zu massivem Gedränge mit den dort nun querenden Fussgängern führte. Die waren zu großen Teilen wenig begeistert. Was ich auch verstehen kann. Natürlich kann man in diesem Moment nicht wirklich aufklärerrich tätig werden. Aber so bleibt oft „… diese Rüpel“.
    Ich denke, dass das durchsetzen des eigenen Rechts in solchen Situationen dem respektvollen Miteinander (und das ist doch das, was wir wollen) nicht förderlich ist. Generell sehe ich bei der CM das Problem, den Nicht-Teilnehmern klar zu machen, was eigentlich unser Anliegen ist.

  • 5 Marco // Feb 5, 2013 at 16:43

    @Josch:

    Nein, auf den @fahrer einzugehen, macht wirklich nicht viel Sinn – sollte er Interesse an einer konstruktiven Diskussion haben, kann er sich ja mal fortbilden. Ein wenig Grundlage an Verkehrsregeln müßte er sich dafür jedenfalls aneignen 😉

    Nun ja, ich finde das ist alles recht einfach: es kann nicht sein, daß wir uns nicht an die Regeln halten, bzw. auf ein Recht verzichten (die Regel mit der Ampel soll übrigens bewirken, daß der Verband nicht auseinander gerissen wird), weil andere Verkehrsteilnehmer die Regeln nicht kennen. Ich kann selbstverständlich nachvollziehen, wenn Fußgänger und Autofahrer „sauer“ sind, das bin ich als Radfahrer im Straßenverkehr auch oftmals (als Bahnfahrer ebenso).

    Im Januar konnte ich nicht mitfahren, aber gerade diese Fälle werden üblicherweise von Mitfahrern oftmals im Vorbeifahren erklärt, Flyer zur Aufklärung gereicht, etc. Die Zugriffe samt Suchbegriffen nach den CMs auf die entsprechenden Websites sprechen da auch eine deutliche Sprache.

    Ich glaube auch ehrlich gesagt, daß diese vermeintliche „Rüpelei“ solch einer bunten Truppe (incl. Müttern, Kindern, etc.) wesentlich dafür sorgt, daß die Menschen sich danach mal schlau machen …

  • 6 Fahrer // Feb 5, 2013 at 20:34

    Jaja, ist schon klar. Könnt ihr wohl nicht vertragen, wenn euch einer mal die Meinung sagt. Wo ist denn bei Euch die sachliche Diskussion?

    Wo steht denn in den Regeln, dass man anderen im Weg ‚rumfahren darf? Wenn ihr euch nur trefft, um genau das zu tun, ist das ganz schön assig. Egal wie ihr an den Gesetzen ‚ruminterpretiert. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es rechtens ist, ABSICHTLICH Staus zu verursachen. Es gibt ja schließlich schon genug Stau auch ohne euch!

    Ist das nur , weil ihr es nicht vertragen könnt, dass andere sich ein Auto leisten könnt.

    Sucht euch einen Job, dann reicht’s auf für ein Auto. Oder woher nehmt ihr die Zeit, um so eine Webseite hier zu betreiben? Dann gibt’s auch genug Umsatz bei Opel und so, dass die nicht ein Werk nach dem anderen dicht machen müssen. Die Jungs da WOLLEN nähmlich arbeiten.

    Und wenn ihr meint, ihr müsst nur radfahren, dann sage ich euch nochmal: Ihr habt genug Radwege. Ihr müsst keinen Stau machen, um für mehr zu demonstrieren. So nach dem Motto: Wenn wir keine neuen Wege kriegen, dann blockieren wir eure, dann dürfen die Autos auch nicht fahren, dann fahren wir denen im Weg ‚rum. Das ist ja Erpressung!

    Setzt euch Mal in ein Auto, damit ihr merkt, wie nervig das ist, hinter einem Fahrrad herzutrödeln. Dafür brauche ich dann ja keine 140 PS, wenn ich dann doch nicht voran komme. Ist ja wohl logisch.

    In den Nebenstraßen könnt ihr ja auch ohne Radweg fahren, halt so das man auch gut überholen kann. Von wegen faires Miteinander und so. Ich mein, wenn ihr keinen stört, dann dürft ihr auch fahren. OK?

    Ein Fahrer

  • 7 Jochen // Feb 6, 2013 at 09:38

    Marco, nein wir Alle haben einen neuen Freund, der uns jetzt erklärt wie Verkehr zu funktionieren hat. LOL

    Ich sach mal, einfach ignorieren, alles andere wäre eine Vergeudung von Lebenszeit und nur Futter für den Troll. Kommentieren muss man da auch nichts, er macht sich mit seinen eigenen Worten schon ausreichend lächerlich.

  • 8 Fahrerin // Feb 6, 2013 at 09:42

    Ich darf dem lustigen Fahrer — es ist Karneval — in einem Punkt sinngemaess beipflichten: das demonstrative Gebaren der CMs finde ich total widersinnig und kontraproduktiv. Das ist niveaugleiches Wie-Du-Mir—So-Ich-Dir mit der KStA-Mafia. Der Kollege Fahrer kommentiert es auf seine Weise.

    Die emanzipierte Radfahrerin hingegen vertritt mit Charme, Beharrlichkeit, Umsicht und Zuvorkommen im Alltag Ihre und unser aller Rechte. (Die Umsicht verhindert dass Sie dabei unter die rechtsabbiegenden LKW Raeder geraet.)

    Rechthaberei ist auf jedem Vehikel unertraeglich.

  • 9 josch // Feb 6, 2013 at 15:18

    @Marco

    Vom verteilen von Flyern habe ich bisher nichts mitbekommen und aufklären „on the fly“ ist in der von mir beschriebenen Situation, so weit ich das beurteilen kann, auch nicht erfolgt. Wäre auch schwierig gewesen an dieser Stelle.
    Wer finanziert die Flyer? Ich bin nicht allzu regelmäßig bei der CM, würde mich aber ggf. im kleinen Rahmen finanziell beteiligen.
    Deinen Optimismus bzgl. des Aufschlauens im Nachgang teile ich nicht. Zumindest wenn wir keinerlei Akzente in die richtige Richtung setzen. Mein Eindruck ist eher, dass in die allgemeine Kakophonie über die Rüpel-Radfahrer mit eingestimmt wird. Da arbeiten ja schon genug Parteien gegen uns (sowohl im Printbereich wie gebührenfinanzierte Medien). Wenn ich sehe wie schwierig es ist, Leute zu informieren/überzeugen, dass Radwege und -helme nicht die Heilsbringer sind, und ich rede von Leuten, die nicht zur Jungelcampzuschauerfraktion zu rechnen sind, dann glaube ich nicht, dass ein hinterhergerufenes „wir dürfen dass, wir sind ein Verband“ oder der Verweis auf die StVO sonderlich fruchtsam sind. Ich möchte die CM nicht schlecht oder klein reden. Ganz im Gegenteil. Ich bin dankbar für die Mühen und den Einsatz. Aber ich glaube, dass ohne (er)klärende Worte es oft zu Fehlinterpretationen kommt.
    Ich kann nur empfehlen bei einer CM auch mal hinten zu fahren oder auch ein Stück abseits und die Reaktionen der anderen Verkehrsteilnehmer „aufzunehmen“.
    Die Statistiken der CM-Page würde ich gerne mal sehen – unabhängig dieser Diskussion.

    @Fahrerin

    Da sieht man es wieder, dass ein „in“ doch einen großen Unterschied machen kann 🙂 Bin ich jetzt Sexist? Hm, ist eine andere Diskussion.
    So hart wie Du sehe ich es nicht. Die CM stärkt die Gemeinschaft der Radler, schafft Raum für Informationsaustausch und Diskussionen und drängt vlt. die Obrigkeit irgendwann auch mal dazu, den Denkapparat mit unseren Themen zu beschäftigen. Es ist garantiert keine Wie-Du-Mir—So-Ich-Dir-Aktion. Kann es auch gar nicht sein. Wie und wen sollte ich auf dem Rad auch nur ansatzweise so gefährden, wie es zig Autofahrer durch ihr nicht regelkonformes Verhalten umgekehrt tun? Meine Versuche diese Leute, die mich nötigen und gefährden, an der roten Ampel auf ein freundliches Wort anzusprechen, habe ich weitestgehend eingestellt, nachdem es dabei zu grotesken Reaktionen (von rot anlaufen, anpöpeln, panikartig bei rot flüchten usw.) gekommen ist. Da bin ich froh, dass es die CM gibt und zumindest über diese Schiene die Radfahrer mehr aufmerksam bekommen.

  • 10 Fahrer // Feb 6, 2013 at 18:16

    @Jochen:

    Ja, ignorieren ist wohl das Einzigste was bleibt, wenn man keine Argumente hat. Das habe ich ja fast befürchtet.

    Und wegen so Leuten soll ich morgens zu spät zur Arbeit kommen oder abends zu spät nach Hause. Warum fahrt ihr nicht so, dass ihr kein Hindernis seid?

    Ein Fahrer

  • 11 Ralf // Feb 6, 2013 at 22:27

    Sorry, ich muss dazu etwas schreiben:

    @Fahrer

    Du kommst wegen Radfahrern zu spät zur Arbeit? Dann fährst du nicht rechtzeitig los. Wenn ich mit dem Fahrrad im Berufsverkehr fahre, rechne ich das immer mit ein, weil mich die Autofahrer aufhalten.

    Radfahrer sind Teil des Verkehrs. In manchen Stadtteilen gibt es mehr Radfahrer als Autofahrer. Was glaubst du würde passieren, wenn alle Radfahrer mit dem Auto fahren? Der Strassenverkehr würde zusammenbrechen. Du musst also jedem Radfahrer dankbar sein, weil er weniger Platz wegnimmt, als ein Auto.

    Zur Ökosteuer: In Deutschland sind Steuern nicht zweckgebunden. Alle Steuern kommen in einen Topf und aus dem Topf wird alles bezahlt. Der Staat gibt pro Auto übrigens ca. 1000 Euro mehr im Jahr aus als er einnimmt. Beim Fahrrad müssten es ca. 20-25 Euro pro Fahrrad sein, die der Staat draufzahlt. Dabei sind gesparte Arztkosten etc. noch gar nicht eingerechnet. Das macht man leider nur im Ausland.

    Weil der Staat aber dennoch davon profitiert, wird er sich hüten, die Gesetze so zu ändern, dass Radfahrer nicht auf der Fahrbahn fahren dürfen. Deine Forderung, dafür ein Bussgeld zu verhängen, ist also absurd.

    Zum absichtlichem in der Gegend rumfahren. Die meisten Radfahrer haben, genau wie die meisten Autofahrer, ein Ziel. Es gibt aber Ausnahmen, wie Demonstrationen oder Autkorsen nach einem Fussballspiel. Aus Umweltschutzgründen ist den Autofahrern das übrigens untersagt.

    Schön, dass dein Auto 140 PS hat. Wie oft hast du die legal in der Stadt benötigt? Mein Auto hat nur ca. 100 PS, steht aber meistens vor der Tür, weil ich lieber das Fahrrad nehme.

    Ich könnte genausogut fragen, was fällt den Autofahrern ein, jeden Tag absichtlich einen Stau auf dem Weg zur Arbeit zu bilden? Können die nicht mit dem Fahrrad oder der KVB fahren, damit ich 3 Minuten schneller im Büro bin? Tue ich aber nicht. Denn die Gesetzeslage ist eindeutig. Sie dürfen es, die meisten tun es, weil sie nie ausprobiert haben, wie angenehm es ist, mit dem Fahrrad zu fahren. Manche machen es, weil sie weite Strecken haben oder gesundheitlich nicht dazu in der Lage sind.

  • 12 Karl // Feb 6, 2013 at 22:34

    @Fahrer
    Sie haben einige Punkte angesprochen, die auch erwähnenswert sind und wünschen sich eine sachliche Diskussion. Zuvor möchte ich in eigener Sache bemerken, dass ich früher außerhalb Kölns wohnte, in Köln Arbeit hatte und ein Auto brauchte. Jetzt wohne ich in Köln und brauche keines mehr, bin also ausschließlich Radfahrer. Weiter glaube ich, dass Auto- und Radfahrer sich sogar sehr gut ergänzen können, wenn beide Seiten sich an gewisse Speiregeln halten und sie nicht künstlich, z. B. durch straßenbegleitende Radwege getrennt werden. Die freundlichen, verträglichen Autofahrer nenne ich meine „motorisierten Kumpel“, die freundlichen Radfahrer analog meine „Rad fahrenden Kumpel“. (@Fahrerin: Die Begriffe umfassen beide Geschlechter). Die anderen sind für mich Rowdys.

    Weiter stimme ich mit dem britischen Mathematiker und Philosophen Bertrand Russel überein, der festgestellt hat, ich zitiere: „Seit man begonnen hat, die einfachsten Behauptungen zu beweisen, erwiesen sich viele von ihnen als falsch.“ Über den Straßenverkehr und insbesondere über das Radfahren gibt es nicht nur viele Behauptungen, die falsch sind, sondern dazu auch noch gefährlich.

    Wegen der Menge des Stoffs unterteile ich kleinere Punkte

  • 13 Karl // Feb 6, 2013 at 22:34

    @Fahrer
    Wozu sollen denn diese Demos gut sein?
    * Josch hat das ganz gut erklärt, finde ich. Da ich selber auch nicht von einem Nachhaltigen Nutzen überzeugt bin, habe ich da auch noch nicht mitgemacht. Interessant finde ich in Joschs Kommentar, dass er auf ein Phänomen hinweist: Wenn der geschlossene Verband zusammen bleibt und der hintere Teil gesetzeskonform bei Rot über die Ampel fährt, dann werden die Betreffenden als Gesetzesübertreter wahrgenommen. Leider erlebe ich das auch sehr oft in anderen Zusammenhängen, dass ich als gesetzeskonformer Radfahrer nicht als solcher wahrgenommen werde, da zu viele nicht genug über die Gesetze wissen – und Verkehrssicherheit im Zusammenhang mit Radfahren. Dieses allgemeine Problem zeigt sich sehr deutlich hierbei.

  • 14 Karl // Feb 6, 2013 at 22:34

    @Fahrer
    Gibt es nicht schon genug Radwege?
    * Sie meinen straßenbegleitende Radwege. Meine Ansicht als Radfahrer wird sie überraschen: Es gibt nicht genug, sondern zu viele!! Eine einfache Behauptung ist „Radwege schützen“. Das Gegenteil ist der Fall! Details können Sie unter
    http://de.wikipedia.org/wiki/Radverkehrsanlage#Kritik_wegen_stark_erh.C3.B6hter_Unfallgefahr
    und
    http://bernd.sluka.de/Radfahren/Radwege.html
    finden. Vereinfacht gesagt: Um keinen Unfall mit mir, einem Radfahrer zu haben, müssen meine motorisierten Kumpels mich schon von weitem sehen können und brauchen Platz zum Überholen. Auf dem Radweg sehen sie mich schlechter, und an Kreuzungen verlasse ich den Radweg naturgemäß und dann bin plötzlich da als Überraschung. Ein motorisierter Kumpel hat mich in einer solchen Situation vor einigen Jahren übersehen und es kam zum Unfall. Mir und meinem Rad war nichts passiert, der Sturz war harmlos, es war eben ein sehr leichter Unfall, aber der Mann stand total unter Schock und hat sich geschämt. Ich konnte den Mann trösten, (kein Scherz, so war die Rollenverteilung wirklich!) und ohne den Radweg wäre es für beide besser gewesen. Solche Erlebnisse und die Unfallstatistiken führen dazu, dass ich Radwege vermeide, wo immer das rechtlich möglich ist. Besser wäre es gewesen, wenn man statt des Radweges die Straße breiter gebaut hätte. Die motorisierten Kumpels hätten dann genug Platz, ihre Rad fahrenden Kumpels ohne Probleme in großem Abstand zu überholen.

  • 15 Karl // Feb 6, 2013 at 22:35

    @Fahrer
    Und wer soll’s bezahlen?
    * Genau! (Straßenbegleitende) Radwege kosten und reduzieren die Sicherheit. Geldverschwendung! Wenn Sie sich bei der Verkehrsbehörde dafür stark machen könnten, dass die Radwege zurückgebaut werden und keine neuen dazukommen, wäre ich Ihnen sehr dankbar.

  • 16 Karl // Feb 6, 2013 at 22:35

    @Fahrer
    Zahlen die Ökos denn brav Ökosteuer?
    * Bitte korrigieren Sie mich, wenn ich Sie falsch verstehe. Wahrscheinlich wollen Sie darauf hinaus, dass die Autofahrer viele Gebühren zahlen, die dem Verkehr zugutekommen während die Radfahrer nichts zahlen und sich alles finanzieren lassen. Kurz: Autofahrer subventionieren den Verkehr, Radfahrer werden subventioniert, und zwar auf Kosten der Autofahrer. Und das finden Sie ungerecht.
    Diese Ansicht habe ich schon oft von Autofahrern gehört. Sie fällt leider und die „einfachen Behauptungen, die sich als falsch erweisen, wenn man sie beweisen will“. Klar, wenn Radfahrer (außer den normalen Steuern, die jeder zahlt) nichts, für die Verkehrsstruktur zahlen, werden sie subventioniert, darin sind wir uns einig. Wenn Autofahrer mehr an Gebühren zahlen, als ihre Verkehrsinfrastruktur kostet, dann zahlen sie für die Allgemeinheit, wenn die von ihnen gezahlten Gebühren nicht ausreichen, ihre Verkehrsstruktur zu tragen, dann werden sie ebenfalls subventioniert, d.h. kosten der Allgemeinheit Geld. Eine Studie über die versteckten Kosten des Autoverkehrs findet sich hier:
    http://www.vcd.org/kostenwahrheit.html
    Die Studie kommt zum Schluss, dass jeder (!) Bürger den innerstädtischen Verkehr mit 150€/Jahr finanziert. Je nach Kommune werden nur 15-45% der Kosten für den Autoverkehr durch Gebühren gedeckt. Damit der Autoverkehr kostendeckend arbeitet, müssten die Gebühren demnach um das 2,2 bis 6,7-fache angehoben werden. Leider konnte ich die Zahlen nicht ermitteln, die der Radverkehr eigentlich die Allgemeinheit kostet. Für eine sachliche Diskussion, die wir uns alle wünschen, wäre das sehr hilfreich. Haben Sie zufällig irgendwelche Quellen?

  • 17 Karl // Feb 6, 2013 at 22:36

    @Fahrer
    Zu absichtlich Staus verursachen
    * Die Zahlen, die ich zu den Kölner Critical Mass-Touren im Internet gefunden habe, sagen, dass die Teilnehmerzahl zweistellig war. Wenn also 100 Teilnehmer zusammenkommen, würde ich sagen, ist das schon viel. Ein fahrendes Fahrrad braucht 4m² Verkehrsfläche, ein fahrendes Auto 16m², das ist ein Faktor 4. Die nicht einmal 100 Radler brauchen damit also nicht einmal den Raum von 25 PKW. Soweit ich weiß, fahren die Radler auch nur auf einer Spur, die Straßen in der Innenstadt haben typischer Weise mehrere. Mit dem geringen Aufgebot bei gesetzeskonformen Verhalten einen Stau hinzubekommen, wenn man nur den Raum von max. 25 PKW einnimmt, stelle ich mir sehr schwierig vor und halte die Ängste davor auch für übertrieben.

  • 18 Karl // Feb 6, 2013 at 22:36

    @Fahrer
    Sucht euch einen Job, dann reicht’s auf für ein Auto. Oder woher nehmt ihr die Zeit, um so eine Webseite hier zu betreiben? Dann gibt’s auch genug Umsatz bei Opel und so, dass die nicht ein Werk nach dem anderen dicht machen müssen. Die Jungs da WOLLEN nämlich arbeiten.
    * Ich finde es prima, dass Sie sich Gedanken um den Joberhalt Ihrer Mitmenschen machen. Also, ich habe einen Job, aber nicht die Zeit für Staus etc. Mit dem Fahrrad bin ich einfach schneller auf der Arbeit und kann mit der so gewonnen Zeit mehr arbeiten oder hier etwas schreiben oder etwas kaufen, damit Arbeitnehmer ihren Job behalten können. Wenn ich etwas kaufe, dann zahle ich einen Teil des Geldes für Material (Materialwert der Ware). Im Folgenden gehe ich davon aus, dass Autos und Fahrräder näherungsweise dieselben durchschnittlichen Materialkosten pro Kilogramm haben. Mein Fahrrad wiegt 20 kg und hat etwas über 2.000€ gekostet. Von den 2.000€ muss man also Materialkosten für 20 kg abziehen, dann hat man den Gewinn für die arbeitende Bevölkerung. Wenn ich mir 10 Fahrräder kaufen würde, dann hätte ich 200 kg Material und 20.000€ ausgegeben, das ist der Preis eines PKW. Also: von 20.000€, die für gute Fahrräder ausgegeben werden, muss man nur den Preis für 200 kg Material abziehen, der Rest kann der arbeitenden Bevölkerung zu Gute kommen.
    In Formeln kommen der arbeitenden Bevölkerung beim Kauf von 10 guten Fahrrädern zu Gute:
    20.000€ – Materialkosten für 200 kg.
    Wenn statt 10 guten Fahrrädern ein PKW gekauft wird, dann hat man gleich das Fünffache an Material und damit Materialkosten gezahlt, das Gewicht eines PKW mal mit 1 Tonne angesetzt. Der arbeitenden Bevölkerung kann zu Gute kommen:
    20.000€ – Materialkosten für 1.000 kg.
    Das ist erheblich weniger, nämlich Materialkosten für 800 kg.
    Zugegeben, das sind nur Überschlagsrechnungen, aber mir scheint, dass ich mit dem Kauf von guten Fahrrädern viel wirksamer Arbeitsplätze sichern kann – bei weniger Rohstoffverbrauch! Wenn Sie Lust haben, können Sie genauer rechnen.

  • 19 Karl // Feb 6, 2013 at 22:37

    @Fahrer
    Setzt euch Mal in ein Auto, damit ihr merkt, wie nervig das ist, hinter einem Fahrrad herzutrödeln. Dafür brauche ich dann ja keine 140 PS, wenn ich dann doch nicht voran komme. Ist ja wohl logisch.
    * Bei einem der letzten Blitzmarathons der Polizei sind die Autos vor mir freiwillig nur 25-27 km/h gefahren, und das, obwohl 30 erlaubt waren. Die sind vor mir hergetrödelt, nicht ich vor denen. Manche autofahrenden Verkehrsrowdys – ich rede nicht von meinen autofahrenden Kumpels – machen einem regelrecht Druck, wenn man nur 30 fährt, wo auch nur 30 erlaubt sind und nehmen es einem übel, wenn die Sicherheit aller einem wichtiger ist als deren Wille zur Verkehrsübertretung durch überhöhte Geschwindigkeit. Die meisten und schlimmsten Unfälle passieren ja gerade deswegen!

  • 20 Karl // Feb 6, 2013 at 22:37

    Nachtrag zur möglichen Harmonie zwischen KFZ- und Rad fahrenden Kumpels. Beide Seiten können sich gut ergänzen, finde ich, wenn sie nicht unnötig voneinander getrennt werden. Radwege erlebe ich immer wieder als Brutstätten der Gefahren und Regelübertretungen. (KFZ übersehen Radfahrer, Fußgänger mit Hunden verirren sich drauf, weil neben dem Radweg ein Gebüsch ist, und jede Menge Radrowdys, deren Fahrrad zu unsicher für die Straße ist, fahren dann lieber als Geisterfahrer.) Wo KFZ fahren, habe ich diese Probleme nicht, sie halten mir sogar einige vom Hals. Niemand traut sich, mich durch seinen Hund an der Leine zu gefährden, den Geisterradlern ohne Beleuchtung ist die Geisterfahrt im KFZ-Umfeld doch zu heikel etc. Weiter werden Glasscherben und anderer Schmutz zu für meine Reifen ungefährlichen Staub zermahlen, loser Schnee wird zu einer festen Schneedecke gepresst, was mir in Kombination mit meinen Spikereifen eine stabile Fahrbahn garantiert, oder, noch besser, der Schnee wird zu Wasser zerfahren. Diese Service-Leistungen schätze ich. Zahlreiche Staus im Berufsverkehr zeigen, dass die motorisierten Kumpels Platz brauchen, viel mehr als ich. Würde ich also auch auf das Auto umsatteln, würde ich deren Platzprobleme weiter verschärfen. So beteilige ich mich nicht nennenswert an Staus, was schon häufiger dazu geführt haben dürfte, dass ein motorisierter Kumpel noch die grüne Ampel bekommen hat, da er drei Meter weiter war, weil er eben neben und nicht hinter mir war. Damit hat ihm meine Fortbewegungsart Zeit gespart. Ein weiteres Problem ist die Parkplatzsuche. Da ich nur minimale Anforderungen an Parkraum habe(etwa 10-12,5% eines PKW), kann ich diesen meinen motorisierten Kumpels überlassen.
    Zu den vielen Themen gibt es weit mehr zu sagen, aber ich lasse es hierbei bewenden.

  • 21 Karl // Feb 6, 2013 at 22:38

    @Josch
    Mit Deinem Hinweis auf das Gefärdungspotenzial gebe ich Dir vollkommen Recht. Nach meinen Erfahrungen ist auch die Zeit, die man zum Ansprechen hat, zu kurz. Das Geschehen ist zu komplex, um es zwischen „Tür und Ampel“ zu erklären. Allerdings habe ich – im Gegensatz zu Dir – anscheinend recht gute Erfahrungen gemacht, so dass ich das auch weiter machen werde. Zweckes Sachaufklärung fahre ich immer mit „digitalem Zeugen“ (Lenkerkamera). Je nachdem, wie viel Energie Du in die Aufklärung stecken möchtest, kannst Du Dir eine Halterauskuft besorgen (kostet ca. 5€), die Person freundlich anschreiben und das Video beilegen. Das ist die richtige Vorgehensweise bei unwissenden Personen, die etwas falsch machen, weil sie nicht genug wissen. Bei böswilligen hast Du dann Material für eine Anzeige. Details zu Anzeigen und Tipps dazu findest Du z. B. in Dietmar Kettler, Recht für Radfahrer, Rhombos-Verlag.

  • 22 MiVo // Feb 6, 2013 at 22:46

    @Fahrer
    Heute staute sich auf den Autobahnen in NRW der Verkehr auf insgesamt 660 km Länge (Quelle: KStA vom 06.02.2013).
    Wieviele Radfahrer waren daran schuld?

    Also einfach den gesunden Menschenverstand einsetzen.
    Die Straße ist für alle da, und solange sich jeder an die Spielregeln hält, funktioniert es auch.

  • 23 Fahrer // Feb 7, 2013 at 07:56

    @MiVo: Sach‘ ich ja, es gibt schon genug Staus. Deshalb ärgert es mich ja, dass ihr euch hier auch noch für weitere verabredet.

    Ein Fahrer

  • 24 Marco // Feb 7, 2013 at 11:45

    Moin:

    nun ja, ich hatte tatsächlich damit geliebäugelt, dem „Fahrer“ in einem eigenen Artikel zu antworten – aus dem einfachen Grunde: ich glaube gar nicht, daß er trollt, sondern ich denke eher, daß es sich um ein einfaches Gemüt handelt, daß es nicht besser weiß. Und davon gibt es -an Stammtischen, beim KStA und in Blechdosen- ja leider einige. Man kann es mit dem Strohhalm „Aufklärung“ ja zumindest mal versuchen.

    Allerdings hat Karl das so eloquent, sachlich und liebevoll aufgedröselt, daß ich da wohl nichts mehr hinzufügen muss. Vielen Dank! Besonders die „motorisierten Kumpel“ gefallen mir gut, drückt das doch aus, daß es nicht -wie der Fahrer vermutet- „gegen die“ geht, sondern um ein Miteiander!

    Dazu passt, daß bei CMs auch aus Autofenstern gefragt wird „was macht ihr da eigentlich“ und nach einer kurzen Erklärung oft genug Verständnis kommt – so viel zum schwarz-weiß Feindbild.

    @Fahrer: sehen Sie Mofas und Trecker (fahren beide langsamer als ich) eigentlich auch als „Hindernis“ an, die sich vom Acker machen sollen?

    @josch:
    es werden oft genug Flyer verteilt, das hat eine Eigendynamik angenommen. Und man kann im vorbeifahren tatsächlich auch Fußgängern freundlich (!) ein Wort zur Aufklärung zurufen. Die Zugriffdaten auf der CM Website sind „am Tag danach“ ungefähr 5x so hoch wie sonst.

    Flyer kann sich jeder runterladen (werden über Karneval für 2013 aktualisiert) und selbst kopieren. Ich „stifte“ üblicherweise anfang eines Jahres 1000 Stück … man kann das natürlich auch absprechen. Am besten per e-Mail.

    Achso, ich hab mal grob überschlagen, was mich Anschaffung und Wartung meiner derzeit 6 Fahrräder so kosten. Dazu kommen noch Sachen wie Klamotten, Fahrradtaschen, Schuhe, etc. … da bin ich kostentechnisch mit nem Kleinwagen dabei, soviel zum Thema „dann reicht’s auch für ein Auto“. Meine beiden Haupträder kommen auch noch aus solider deutscher Produktion, ich unterstütze also auch Arbeitsplätze hier. Und jetzt kommt der Hammer: ICH HABE SOGAR ARBEIT!! Und das obwohl ich kein Auto hab und mich mit diesem Blog in meiner Freizeit engagiere! Ich bin noch nicht mal’n „Öko-Spinner“! Sachen gibt’s!

    Übrigens: mein Arzt hat mir beim großen Ü40-Check kürzlich noch attestiert „körperlich sind sie 25“. Ich bin topfit und nie krank, trotzdem zahle ich gerne (!) meine AOK-Beiträge, mit denen ich als Solidarbeitrag die Krankheiten derer, die akuten Bewegungsmangel haben, mit finanziere. Da müssen Sie mir nicht für danken, das mache ich doch gerne!

  • 25 Bikelement // Feb 8, 2013 at 18:11

    @Fahrer,

    wenn die AUtofahrer auch auf dem Rad sitzen würden, würde es auch keine Staus geben.

    Der Gedanke wird dir leider nur schwer fallen.

  • 26 Karl // Feb 8, 2013 at 23:25

    @Fahrerin, @Fahrer, @Marco
    @Fahrerin
    Sie schrieben: „Die emanzipierte Radfahrerin hingegen vertritt mit Charme, Beharrlichkeit, Umsicht und Zuvorkommen im Alltag Ihre und unser aller Rechte.“ Da Sie sich offenbar mit dieser Rolle identifizieren, möchte ich auf diese Dienstleistung gerne zurückkommen. Den Fahrer finde ich in vielen Punkten auch einfach gut. Bitte greifen Sie ein, wenn Sie meinen, ich würde mit ihm nicht angemessen, unfreundlich umgehen oder sonst wie einen menschlichen Schaden anrichten. Vielen Dank im Voraus.

    @Marco
    Es freut mich, dass Du meine Kommentare so positiv aufgenommen hast. Über den Fahrer hast Du geschrieben: „ich glaube gar nicht, daß er trollt, sondern ich denke eher, daß es sich um ein einfaches Gemüt handelt, daß es nicht besser weiß. Und davon gibt es -an Stammtischen, beim KStA und in Blechdosen- ja leider einige.“ Bei Deiner Aufzählung hast du noch eine Gruppe vergessen: Die Mehrheit der Fahrradfahrer, die es ebenfalls nicht besser weiß. Ich selber bin da ein ganz gutes – möglicher Weise repräsentatives – Beispiel. Im Prinzip bin ich mein ganzes Leben lang schon Rad gefahren, hatte von ca. 2 1/2 Jahren einen Wegeunfall und darüber Herrn Schalke (ADFC) informiert. Der machte mich auf Deine Homepage aufmerksam und ich habe seit dem eine Menge dazu gelernt. An dieser Stelle: Vielen Dank für Deine Mühe. Von dem damaligen Informationsstand vor 2 1/2 Jahren hätte ich dem Fahrer in fast allen Punkten beigepflichtet (als Radfahrer!!), dass es schon genug Radwege gibt, wäre einer, wo ich ihm widersprochen hätte. Heute habe ich einfach mehr Informationen und sehe die Dinge entsprechend anders. Was ich beim Fahrer gut finde, sage ich ihm am besten selber.

    @Fahrer
    Lieber motorisierter Kumpel,
    an dieser Stelle möchte ich Ihnen sagen, was ich bei Ihnen gut finde. Sie meinen, dass einiges falsch und unfair läuft und sagen/schreiben das den Betreffenden direkt. Damit geben Sie den Betreffenden eine faire Chance sich zu äußern und dazu Stellung zu nehmen. Viele Zeitgenossen beschränken sich darauf, hinterrücks nachteilig über die Betreffenden zu schwätzen ohne ihnen diese Chance zu geben. Ihr Verhalten finde ich daher einfach fair und ohne Falsch und Hinten rum. Es gibt genug, die bringen das nicht. Im Rechtswesen gibt es den Grundsatz des „rechtlichen Gehörs“. Der besagt vereinfacht, dass ein Angeklagter sich zu den Vorwürfen gegen ihn auch äußern kann und darf. Genau diese Chance haben Sie sicher gestellt. Diejenigen, die im Verdacht stehen, Staus verursachen zu wollen, konnten zu den Vorwürfen etwas sagen. Das ist gute juristische Praxis, und damit sind Sie besser als so mancher Richter.

    Auch Ihre Methoden der Wahrheitsfindung finde ich recht ausgeschlafen und sie erinnern mich an das, was ich von den Naturwissenschaften kenne. Was viele nicht wissen: Naturwissenschaftliche Theorien kann man nur in ganz seltenen Ausnahmefällen beweisen, man kommt eben nicht an alle Daten ran, die man für einen echten Beweis braucht. Was aber schon geht, ist das Widerlegen einer falschen Theorie, dafür braucht man weniger Material. Aber: Richtige Theorien kann man nicht widerlegen, sie halten allen Widerlegungsversuchen tapfer stand. Wenn eine Theorie richtig aussieht, dann ist sie entweder wahr oder man hat den Fehler noch nicht gefunden. Die Konsequenz: Ein guter Wissenschaftler muss keine wahren Theorien liefern, das geht nämlich nur in ganz seltenen Ausnahmefällen, sondern er muss gut testbare Theorien liefern und diese auch ständig testen, und, wenn sie sich als falsch erweisen, auch aufgeben. Ein guter Wissenschaftler ist nicht so größenwahnsinnig und sagt, eine Theorie von mir kann nicht falsch sein, sondern er ist korrekturfähig.

    Was Sie bisher gemacht haben: Verschiedene Behauptungen (Theorien) aufgestellt, die nach Ihrem Kenntnisstand halt sinnvoll sind und diese Tests unterzogen. Ein Test ist ja gewesen, nachzusehen, was von „uns“ denn so kommt und ob es konstruktiv und sinnvoll ist oder ob es so ist, wie es nach Ihrer Theorie zu erwarten ist, dass eben nichts Gescheites kommt. Das sind alles völlig legitime und sinnvolle Tests. Unter diesem Aspekt des Wahrheitssuchers habe ich Sie gesehen und deshalb war es mir auch den Aufwand wert, Ihnen eine ausführliche Antwort zu geben.

    Was mir bisher fehlt, ist eine Antwort von Ihnen zu meinen Argumenten. Welche sind aus Ihrer Sicht korrekt und welche warum falsch? Welche haben Ihnen zu einen Umdenken Anlass gegeben und welche reichen Ihnen nicht aus? Auch meine Theorien können ja falsch sein und müssen notfalls korrigiert werden.

    Was mich erstaunt, ist Ihr Kommentar (23), in dem Sie immer noch Angst vor einem Stau zum Ausdruck bringen. Das wirkt so, als hätten Sie meinen Kommentar (17) überlesen, der sich ja gerade mit diesem Thema beschäftigt. Um Ihnen die Angst vor dem „großen Stau“ zu nehmen: Es heißt ja gleich zu Anfang des Artikels: „… dann einfach mal in der Gruppe fahren – und das sogar strikt nach StVO!“ Die StVO sagt in §27 (2): „Geschlossene Verbände, Leichenzüge und Prozessionen müssen, wenn ihre Länge dies erfordert, in angemessenen Abständen Zwischenräume für den übrigen Verkehr frei lassen; an anderen Stellen darf dieser sie nicht unterbrechen.“ Ein sich StVO-konform verhaltender geschlossener Verband kann, egal wie groß, sich also nicht gleichzeitig StVO-konform verhalten und dem übrigen Verkehr keine Chance geben.

  • 27 Fahrer // Feb 9, 2013 at 10:59

    @Bikelement: Haha. Wenn man auf dem Rad sitzt, ist man ja kein Autofahrer mehr. Insofern ist die Aussage rein logisch schon total unlogisch.

    Aber was man zwischen den Zeilen lesen kann, dass ihr nämlich nicht möchtet, dass man sich in einem freien Land sein Verkehrsmittel frei wählt, das spricht schon eine andere Sprache.

    Ein Fahrer

  • 28 Fahrer // Feb 9, 2013 at 11:18

    @Karl:

    Meinst du es wird schlauer, wenn man möglichst viel schreibt? Wenn du Kommentare im Dutzend absetzt, weiß ma ja gar nicht mehr, was du eigentlich willst.

    Da gibt es nun seit Jahrzehnten Fahrradförderprogramme, da werden Radwege gebaut, wofür dann Parkplätze wegfallen, Bürgersteige und Straßen schmälerer gemacht werden. Und dann überlegen sich die Herrschaften, dass ihnen die Radwege dann doch nicht fein genug sind. Man fährt wohl doch lieber auf der Straße. Ja, klar.

    Falls ihr es noch nicht gemerkt habt: So ein Fahrrad ein kein Auto.

    Ich habe auch noch nie einen Radfahrer getroffen, der der das nicht wollte. Aber hier trifft sich dann ein Club, der sich zu Fahrraddemos verabredet, aber die sollen dann angeblich nicht für Radwege sein, sondern dagegen? Geht’s noch?

    Denkt doch Mal nach (mach ich ja auch): Es ist nicht beliebig viel Platz in den Städten (oder wollt ihr die Häuser abreisen?). Da muss man den Platz, den man hat auch nutzen. Und wenn da Radwege gebaut sind, dann wird das ja wohl nicht zu viel verlangt sein, die auch zu nutzen. Oder laufen demnächst auch die Fußgänger auf der Straße, weil man auf dem Gehweg niemandem im Weg ist und das dann langweilig ist.

    Und die Regelung, dass man im verband als Verband fährt, ist sicher nicht dafür gedacht, dass ihr euch verabredet und die Straßen blockiert nur um eure Forderungen durchzusetzen, die man gar nicht versteht. oder soll das logisch sein, dass Radfahrer nicht auf Radwegen rad fahren, sondern auf der Straße? Ich finde das unlogisch. Und außerdem, wie gesagt, Platzverschwendung.

    Apropo Platz: Wenn ein Fahrrad so furchtbar wenig Platz auf der Straße braucht, warum kann man denn manche Radfaher so einfach überholen, und warum geht das bei anderen nicht. Warum müssen die dann so weit links fahren, dass man da nicht vorbeikommt? Noch nicht mal, wenn man hupt, machen die Platz. Das ist doch mit extra. genau, wie eure Raddemos, die ihr extra so macht.

    Aber mal gemeinsam etwas gegen Stau machen und Rücksicht nehmen, ist ja zu viel verlangt. Aber immer schön Rücksicht einfordern. Und wenn einem Mal ein Fußgänger im Weg ist, dann ist das ein Staatsakt. Meint ihr, es läuft nicht auch Mal ein Fußgänger auf die Straße? Dann bremst man und hupt. Da passiert nie etwas. Einfach mal vorausschauend fahren, aufmerksam sein und bremsbereit. Wer in der Fahrschule war, hat das gelernt. Aber für’s Fahrrad braucht man ja keinen Führerschein,. Statt dessen kann man dann fordern, dass alle anderen zu verschwinden haben, wenn ein Rad kommt, oder wie?

    Schaut mal runter beim strampelm. da werdet ihr sehen, dass euer hohes Ross nur ein Drahtesel ist.

    Wie gesagt, ich bin dafür, dass man aufeinander Rücksicht nimmt. das geht in beide Richtungen. Gemeinsam kann man eine ganze Mange Verkehrsprobleme lösen. Aber dazu muss man zuerst akzeptieren, wo der eigene Platz ist.

    Versucht’s mal.

    Fahrer

  • 29 Henning // Feb 9, 2013 at 13:18

    Hallo zusammen!
    @Marco: ich glaube, ich muss dir teilweise widersprechen. Der Fahrer hat zwar vermutlich ein einfaches Gemüt, ein Troll scheint er trotzdem zu sein.
    @Karl: deine Ausführungen sind sehr angenehm zu lesen und treffen meinen Standpunkt ziemlich genau. Viele Verkehrsteilnehmer (Rad- als auch AutofahrerInnen) kennen viele Regeln sclichtweg nicht, vor allem die, die den Radverkehr betreffen. Wie uns allen (Radaktiven) wohl klar ist: das ist teilweise ein politisch hausgemachtes Problem (Radwege, Radwegeführung etc.)
    Wünsche allen „Gute Fahrt“ und den Kölnern ein schönes Karnevalswochenende – alaaf!!

  • 30 Fahrer // Feb 9, 2013 at 14:14

    Ja klar. Wer nicht eurer Meinung ist, muss ja doof sein. Ihr habt ja die Weisheit mit Löffeln gefressen. Hoffentlich verschluckt ihr euch daran nicht.

    Das ist die gleiche Arroganz die Radfahrer täglich im Straßenverkehr präsentieren. Wo ihr fahrt haben alle anderen Pause. So hättet ihr das gerne.

    Ehrlich seid ihr ja – auf eine gewisse Art und Weise.

  • 31 Fahrer // Feb 9, 2013 at 14:18

    @Marco:

    Den Begriff „Spinner“ hast du in die Diskussion eingebracht. Du wirst wohl wissen warum.

  • 32 Marco // Feb 9, 2013 at 14:46

    *gähn*

    @Fahrer: ich lass es dann wohl doch lieber. Das wird nichts mit Konstruktivität. Unabhängig davon, daß ich Ihre Orthographie und Ihren Ausdruck als beleidigend empfinde, erwarte ich in einer Diskussion Grundlagen.

    Dazu gehören -zumal wenn Sie einen Führerschein besitzen sollten- rudimentäre Kenntnisse der StVO und auch derer VwVen. Ich empfehle besonders §2 (in Absatz 1 wird schonmal geregelt, wo der „eigene Platz“ ist. Weil sie’s nicht verstehen werden, erläutere ich Ihnen das nochmal: „Fahrzeuge müssen die Fahrbahn benutzen“), aber auch §5 und §16, sowie §45.9 und entsprechende Urteile sollten Sie sich mal durchlesen oder -besser!- langsam, laut und deutlich erklären lassen.

    Bei den von Ihnen angebrachten „Vorwürfen“, besonders über die bösen Radfahrer, die ihre „tollen“ und vermutlich von Ihren „Autosteuern“ bezahlten Wege nicht nutzen, führen Sie sich dann bitte auch noch mal ERA1995, ERA2010 und die RSA zu Gemüte.

    Wenn Sie dann wirklich Eier haben – ich lad Sie gerne auf ne Fahrradtour ein und erläutere Ihnen mal vor Ort, worum’s geht.

    Ansonsten: den „Spinner“ haben Sie tatsächlich nicht wortwörtlich erwähnt, aber Ihrer Ausdrucksweise nach, liege ich damit wohl nicht verkehrt … ich möchte von Ihnen übrigens nicht geduzt werden, vielen Dank. Und … Gute Fahrt!

  • 33 Fahrer // Feb 9, 2013 at 16:19

    @Marco: Joo, und dann wird noch ein Nebenkriegsschauplatz aufgemacht: die Rechtschreibung genügt dem Herren Radfahrer nicht. Da entschuldige ich mich aber vielmals, dass ich mal einen Rechtschreibfehler mache. Wenn es dir zu unwürdig ist, deshalb mit mir zu diskutieren, dann will ich mich deiner Arroganz nicht aufdrängen. Da hast du dann ja einen prima Grund gefunden, nicht diskutieren zu müssen.

    Und jemand, der „Eier“ als Voraussetzung zum Radfahren anführt, muss ich wohl über die Ausdrucksweise anderer nicht beschweren.

    Und mir zu unterstellen, irgendwie hätte ich das mit dem „Spinner“, der wie gesagt ja von dir kam, doch so gemeint, ist ja wohl ein starkes Stück.

    Ich glaube nicht das Radfahrer Spinner sind, nur weil sie radfahren. Blödsinn. Die haben entweder kein Auto oder es macht ihnen sogar Spaß. Deswegen sind die keine Spinner. Oft fehlt ihnen halt der Blick auf ganze, damit der Straßenverkehr auch flüssig läuft. Oft radeln die so vor sich hin und sehen nicht, was vor oder hinter ihnen passiert. Da wird man ja wohl mal einen Hinweis geben können?

    Und dan nützt es auch nichts, wenn man lauter Vorschriften auswendig kann. Straßenverkehr findet ja nicht am grünen Tisch statt. Da muss man einfach mal schauen, wie der Platz für alle am besten genutzt werden kann. Und Radwege, die nichts benutzt werden, sind ja wohl Platzverschwendung.

    Dabei ist das egal, wer die bezahlt hat. Eine Autosteuer gibt es übrigens nicht, das heißt Kraftfahrzeugsteuer. Wenn man sich schon auf die Vorschriften zurückzieht, dann richtig. Von der „Fahrradsteuer“ wurden die Radwege jedenfalls nicht bezahlt, die gibt es nämlich nicht.

    Wer ein Kraftfahrzeug in der Verkehr bringt, zahlt dafür. Ein Fahrrad darf man einfach so fahren. Als ob ein Fahrrad gar keinen Platz brauchen würde, auf dem Radweg oder auf der Straße ist ja Mal egal. Aber dann zu sagen, nö, auf dem Radweg fahre ich nicht, das verstehe ich nicht. Das ist doch viel praktischer für alle, wenn Autos und Fahrräder getrennt sind. Dann gibt es kein Problem beim überholen, egal wie langsam ihr seid.

    Aber das interessiert ja alles nicht. Hauptsache überheblich. Autofahrer sind ja alle doof.

    Ne, echt, ich kann nur hoffen, dass ihr hier nicht representativ für Radfahrer seid. da sind nämlich – das weiß ich – auch ganz normale Menschen drunter, die mit dem Fahrrad einfach mal von A nach B fahren wollen, ohne beweisen zu müssen wie furchtbar schlau sie sind.

    Ihr scheint das aber nötig zu haben.

    Macht, was ihr wollt, aber meckert dann nicht ‚rum, wenn ihr auf der Straße angefahren werdet. Ich kann es fast verstehen, wenn jemand auf euch keine Rücksicht mehr nehmen will.

    Fahrer

  • 34 Fahrer // Feb 9, 2013 at 16:29

    P.S.: Und wenn die Fahrbahn nun Mal eingeteilt ist, in einen Teil für Autos und einen Teil für Fahrräder (der ja nicht nur zufällig „Radweg“ heißt), weiß eigentlich jeder, wer wo fahren sollte.

    Die Autos fahren ja auch nicht auf dem Gehweg, das _gehen_ nämlich die Fußgänger. Das zweifelt ja auch niemand an. Aber nein, beim Radweg ist dann nichts mehr selbstverständlich. Da fahren dann keine Räder drauf. Als ob da nur Schwachköpfe sitzen, und sich den ganzen Tag überlegen, wo sie Wege hinbauen, die dann keiner benutzt.

    Und demnächst willst du mir erzählen, dass auf den _Auto_bahnen gar keine _Autos_ fahren. Und das ist dann nicht lächerlich?

    *Kopfschüttel*

    Peter

  • 35 Marc // Feb 9, 2013 at 18:06

    Folgendes schreibe ich ÜBER „Fahrer“ aber nicht AN ihn. Mit Menschen, die solch charakterlichen Eigenschaften haben, würdige ich mich keines geistigen Austausches – es ängstigt mich schon genug, dass ich den öffentlichen Lebens- und hier besonders Verkehrsraum mit Ihnen teilen muss.

    Wie Ihr Aufgeklärten und Mitradler wahrscheinlich nachvollziehen könnt scheiterte es beim Ihm an der Sozialisation in die Gemeinschaft. Ein Aspekt den ich früh lernen musste und nachdem ich auch lebe wird in dem alten Sprichwort „Was Du nicht willst, dass Dir man tu´,dass füg auch keinem anderen zu“ thematisiert. Konträr dazu werden hier in einem Satz und Absatz Ansichten, die sich selbstständig widersprechen ausposaunt:
    >>“Warum müssen die dann so weit links fahren, dass man da nicht vorbeikommt? Noch nicht mal, wenn man hupt, machen die Platz.“

    >>“Aber immer schön Rücksicht einfordern…“

    >>“Und wenn einem Mal ein Fußgänger im Weg ist, dann ist das ein Staatsakt.“

    >>“Statt dessen kann man dann fordern, dass alle anderen zu verschwinden haben, wenn ein Rad kommt, oder wie?“

    >>“Schaut mal runter beim strampelm. da werdet ihr sehen, dass euer hohes Ross nur ein Drahtesel ist.“

    Aber was nun? Ist dieses egoistisch geprägte Klassendenken eine Ausnahme im heutigen Stadtverkehr? Sind das veraltete Denkweisen einer aussterbenden, greisen Generation, die wir bald überwunden haben? Wird diese wirre Rage auch noch in jungen Menschen kultiviert? Wie groß ist die Gefahr für die Mitmenschen?
    Ich denke, dass die akute Gefahr für mich als Radfahrer im Kölner Strassenverkehr ja doch eher von denen ausgehen, die überfordert sind: mit dem steuern Ihres KFZ, mit dem Überblick im Verkehr und nicht die nötige Geduld mitbringen um Lebensgefahren aus Konfliktsituationen zu nehmen und mal „einen Gang zurückzuschalten“ können.
    So gesehen meine Theorie: „Laute Hunde beißen nicht“.
    Sie gehen mir aber trotzdem aufn Sack! 🙂

  • 36 christian // Feb 9, 2013 at 18:08

    @ Fahrer
    Was hier meiner Meinung nach etwas zu kurz kommt ist die Ursache dieses Verhaltens einiger Radler, die vorhandene Radwege NICHT benutzen:
    Unsere Infrastruktur wurde und wird von Menschen entwickelt, die in den Verwaltungen sitzen und etliche Regelwerke zu beachten haben. Des Weiteren haben sie aber auch Vorgaben von ihren Dienstherren und der regionalen Politik zu beachten.
    Nun trifft es zu, dass diese Menschen (Verwaltungssmitarbeiter, Dienstherren, Politiker) von einigen Dingen Ahnung haben und von anderen nicht – das ist ganz so wie bei uns. Sie bauen Straßen mit schönen Fuß-, Radwegen, Parkbuchten, Laternen, Abbiegespuren für den Kfz-Verkehr, Ampeln, Randsteinen etc und zum Schluß wird alles schön mit weißer Farbe bemalt und mit bunten Schildern zugestellt. Ganz so, wie es immer war.
    Nun, da viele von uns mit dem Auto rum fahren, wird natürlich dem Kfz-Verkehr viel Platz eingeräumt. Das ist in den Augen der Politik ja auch nötig, sind es doch wichtige Wähler. Also schrumpfen die Fuß- und Radwege oft ein Maß zusammen, auf denen die Nutzer nicht mehr zurecht kommen. Manche Radwege sind schmaler als ein Fahrradlenker und manche Fußwege sind schmaler als ein Kinderwagen. Die Spuren für die Autofahrer sind immer ausreichend breit! Zusätzlich werden die Schilder auf Rad- und Fußwegen eingebuddelt, was die Unfallgefahr weiter erhöht. Geparkte Autos am Straßenrand behindern den Autofahrer bei der Sicht nach rechts/hinten, wenn er abbiegen will. Die Ampeln an den Kreuzungen für den Radverkehr sind entweder rechtswidrig oder unbrauchbar oder beides.

    Diese Aufzählung kann ich noch seitenlang fortführen, aber unter dem Strich bedeutet es folgendes: Radverkehr gehört auf die Fahrbahn!!! Wenn der Radverkehr dort stattfindet, ist es für ALLE Verkehrsteilnehmer sicherer! Dies will auch der „Gesetzgeber“ so und hat dementsprechend die „Gesetzte“ schon vor Jahren (1997) umgeschrieben.

    Doch was passiert in Deutschland? Nichts! Die Mitarbeiter bauen die gleiche Infrastruktur wie vor 30 Jahren, obwohl sie damit mitlerweile vorsätzlich gegen geltendes Recht verstoßen und damit weiter die Verkehrsteilnehmer über das notwendige Maß hinweg gefährden. Dieser Zustand ist auch für mich nicht mehr einfach so hinzunehmen.

    Kfz-Verkehr bedeutet nicht nur sehr viel Lärm, Platzbedarf und Dreck, sondern auch eine hohe Gefahr für alle Verkehrsteilnehmer. Diese Gefahr nicht stetig ab, wenn die gefahrene Geschwindigkeit 30 km/h erreicht hat. Ab dieser Grenze verringert sich die Anzahl der Unfälle, die Zahl der Verletzten und die Zahl der Toten nicht mehr, auch wenn man noch langsamer fährt.

    Jetzt liegt es an jedem, sich für einen Punkt zu entscheiden.
    Will man, dass es für alle möglichst sicher im Verkehr ist? Dann sind einige Punkte unumgänglich, wie T30, keine Radwege, mehr Platz für Fußgänger etc.
    Will man als Autofahrer egoistisch durch die Gegend fahren, dann kann alles so bleiben wie es jetzt ist – mit dem unnötig hohen Blutzoll.

    Es gibt glücklicher Weise recht viele Menschen, die unser (Verkehrs-)System hinterfragen und feststellen, dass die zweite Wahl nicht mit dem „Gesetz“ (StVO,VwV), mit unserem Grundgesetz und unserer Ethik vereinbar ist und sich deshalb dagegen wehren. Dieser Widerstand kann vielfälltig sein. In vielen Städten ist es halt die critical mass….

  • 37 christian // Feb 9, 2013 at 18:14

    (upps, ein grober Fehler)

    …Diese Gefahr NIMMT stetig ab, BIS die gefahrene Geschwindigkeit 30 km/h erreicht…

  • 38 Henning // Feb 9, 2013 at 18:20

    Wen es interssiert: Tempo 30 als Regelgeschwindigkeit? Könnte jetzt in Göttingen (als Versuchsprojekt) möglich werden. Die Kommentare im angeschlossenen Forum zeigen die geistige Kleingärtnerei mancher Mitbürger mit den alten Stammtisch“argumenten“ – aber seht selbst: http://bit.ly/W9aBWE, http://bit.ly/14JOpq8

  • 39 Fahrer // Feb 9, 2013 at 18:22

    @Marc:

    Du hast leider nicht viel verstanden. Es geht mir die ganze Zeit darum, dass man im Verkehr miteinander auskommt. Das ist überhaupt nicht egoistisch.

    Aber wenn es schon zu viel verlangt ist, dass ein Radfahrer überholt wird, oder dort fährt, wo extra Platz für ihn geschaffen wurde, dann werden wir nicht weit kommen.

  • 40 Fahrer // Feb 9, 2013 at 18:41

    @christian: Jetzt muss ich aber Mal kräftig lachen. Wenn du jetzt sagst, ihr wollt auch auf der Straße fahren, weil ihr Autos eben „Dreckschleudern“ sind und ihr da nicht „benachteiligt“ werden wollt usw., na gut, dann fände ich das immer noch nicht richtig, aber ehrlicher wär’s.

    Willst du ernsthaft erzählen, dass die ganzen Radwege, die seit Jahrzehnten gebaut werden, alle Quatsch sind? Und die Leute, die das planen sind nicht nur alle zu doof, sondern verstoßen ständig gegen Gesetze?

    Meinst du wirklich, Autofahrer achten mehr auf Radfahrer, wenn die auf der Straße fahren? Gerade auf dem Radweg, wo sie als schwächere Verkehrsteilnehmer zu erkennen sind, zeigen sie doch, dass die Rücksichtnahme wichtig ist.

    Man muss natürlich auch als Radfahrer etwas aufpassen und angemessen fahren. Da kann man sich nicht einfach auf versperrte Sicht berufen. Ich sage ja gar nicht, dass man für ein Fahrrad einen Führerschein haben muss. Aber so eine „Grundausbildung“ könnte auch einem Radfahrer nicht schaden. Dass der dann z.B. weiß, dass man bremsbereit sein muss etc. Und man hat doch lieber Mal gebremst, als in einen Unfall verwickelt hat. Gerade als Radfahrer, da hat man ja keine Knautschzone.

    @Henning: Wenn ich langsamer fahre, brauche ich für die gleiche Strecke länger. Das ist ja nicht gerade ein Vorteil.

    Und weniger Sprit verbraucht man auch nicht unbedingt, die Strecke bleibt halt die gleiche.

    Von einem Autofahrer erwarte ich, dass er auch bei 50 sein Auto noch im Griff hat. Bein 100 übrigens auch.

    Es wird immer Trottel geben, die nicht richtig Auto fahren können. Dass deswegen _alle_ in der Gegend rumschleichen, bringt’s doch auch nicht. Außerdem würde sich viele gar nicht an so ein Tempolimit halten. Die wollen halt alle irgendwo hin und haben nicht beliebig viel Zeit.

    Peter

  • 41 Fahrer // Feb 9, 2013 at 18:49

    So, und eines noch. Vonwegen der Gesetze und Vorschriften. Lest doch Mal die Straßenverkehrsordnung ganz, nicht nur die Paragrafen, die euch passen. In §2, der hier uch schon zitiert wurde, steht nämlich, dass man möglichst weit rechts fahren muss (macht das bitte zukünftig!) und dass es eine Benutzungspflicht für Radwege gibt, wenn da entsprechende Schilder stehen. Von wegen gesetzeswidrig, ist schon klar. Benutzung_pflicht_! Klingt für mich ziemlich eindeutig. Und das, wo ich so ein Trottel bin, der nicht Mal Rechtschreibung kann. Sogar ich verstehe, was mit Benutzungspflicht gemeint ist.

    Wenn ihr das nicht versteht, kann ich euch das ja Mal langsam, laut und deutlich erklären, nicht wahr. Ihr müsst also auf den Radwegen fahren, das wäre dann ja wohl geklärt.

    Gruß

    Peter

  • 42 Ralf // Feb 9, 2013 at 18:55

    @Fahrer

    Marco hat dich schon verstanden, aber auf deinen Widerspruch hingewiesen. Einerseits forderst du ein Miteinander, andererseits verwendest du die Hupe ordnungswidrig, damit ein Radfahrer ein Überholen ermöglicht.

    Wenn ein Radfahrer weiter links fährt, hat das meist seine Gründe. In der Stadt sind das am häufigsten die Autotüren, die jederzeit aufgehen können.

    Wenn du nun hupst und damit den Radfahrer aufforderst in den Schwenkbereich der Türen zu fahren, ist das sehr wohl egoistischt. Der Radfahrer soll eine Gefahr auf sich nehmen, damit Du schneller vorwärts kommst.

    Ich habe gegen wirklich abgeschirmte Radwege auch überhaupt nichts einzuwenden. Aber in der Stadt funktioniert das leider nicht. Alle paar Meter kommt eine Ausfahrt oder eine Kreuzung. Nichtmal das Ordnungsamt sieht sich in der Lage die Radwege von parkenden Autos freizuhalten. Der letzte Mitarbeiter vom Ordnungsamt, den ich darauf ansprach, sagte mir, er verteilt nur Knöllchen. Abschleppen bringt nichts, in 5 Minuten steht ein anderes Auto da und er könne sich nicht den ganzen Tag mit dem Radweg beschäftigen.

    Die Räumdienste sind ebenfalls nicht in der Lage den Radweg von Schnee genauso zu befreien, wie die Fahrbahn. Bzw. teilweise gar nicht dazu beauftragt!

    In diesen beiden Fällen und insbesonere in dem Fall, in dem kein blaues Radweg-Schild dort hängt, sollten Radfahrer auf der Fahrbahn fahren.

    Fehlt das blaue Schild nämlich, ist es nach Meinung der Strassenverkehrsbehörde(!) für Radfahrer auf der Fahrbahn sicherer. Da Radfahrer sogut wie keine Knautschzone haben, sollten sie sehr auf ihre Sicherheit achten und diese Radwege meiden.

    Auch hier wäre es egoistisch zu behaupten, der Radfahrer soll auf seine Rechte verzichten und ein höheres Risiko in Kauf nehmen, damit ich schneller vorwärts komme.

  • 43 Ralf // Feb 9, 2013 at 19:06

    Nochmal @Fahrer zum Thema Benutzungspflicht:

    Viele blaue Schildern wurden in Köln den 70ern, 80ern und 90ern aufgehängt. Ende der 90er Jahre wurde dann die Rechtsprechung geändert und die Schilder hatten auf einmal eine neue Bedeutung (Fahrbahn gefährlicher als Radweg). Die Stadt Köln hätte in den letzten 20 Jahren also alle Schilder überprüfen müssen. Hat sie aber nicht.

    Das ist mitunter eben ein Grund für Demonstrationen/diverse Veranstaltungen.

    Nur nebenbei: Ich beteilige mich da nicht mehr großartig, sondern habe im Moment quasi testweise zwei Klagen laufen. Weil die Stadt Köln sämtliche Briefe dazu ignoriert. Ich bekomme nichtmal gebührenpflichte Ablehnungen zugeschickt. Und das kann es eben auch nicht sein. Wenn niemand prüft, wo die Gefahr größer ist, d.h. wo ich fahren soll, kannst du das als Autofahrer definitiv nicht beurteilen und solltest meine Entscheidung als Radfahrer respektieren.

    Im Falle eines Unfalls trage nämlich hauptsächlich ich die Folgen.

  • 44 Jochen // Feb 9, 2013 at 20:35

    Bei soviel Stuss wie Peter der Fahrer schreibt, hab ich wirklich keine Lust zu versuchen da nur ein klein wenig Ordnung hinein zu bringen.

    Bleibt eigentlich ihm ernsthaft zu raten, 140PS mal stehen zu lassen, sich auf nen geliehenen Drahtesel zu setzen – nen eigenen wird er nicht haben, denn sonst würde er wohl wohl mal Rad fahren und nicht so einen Mist absondern – und dann soll er bitte mal in Köln versuchen heile durch die Stadt zu fahren und zwar stets gesetzestreu. Dies würde natürlich vorraussetzen, sich selber zuerst einmal mit den bestehenden Gesetzen beschäftigen zu müssen, damit er weiß was er darf und was nicht und was andere dürfen und was nicht. Das er sie ganz offenbar nicht kennt, oder aber nicht respektiert bzw ignoriert, ist mehr als deutlich. Deswegen ja der Rat mit der Radfahrt durch den alltäglichen Wahnsinn, der in Köln ganz besonders extrem und schlimm ist.

  • 45 kogabulls // Feb 10, 2013 at 00:40

    @ Fahrer Peter: Heißt du mit Nachnamen Ramsauer?
    – Ich würde auch vorschlagen, dass jeder, der hier diskutiert, einmal das Verkehrsmittel des jeweils anderen ausgiebig (mindestens eine Woche) benutzt und seine Erfahrungen mit der jeweils anderen „Fraktion“ macht. Das gilt auch für alle Vw-Menschen, die mit dem Thema Radwege und Beschilderung zu tun haben.

  • 46 christian // Feb 10, 2013 at 10:11

    @Fahrer

    [Willst du ernsthaft erzählen, dass die ganzen Radwege, die seit Jahrzehnten gebaut werden, alle Quatsch sind? ]
    Wenn sie straßenbegleitend sind, dann sind fast alle unter dem Gesichtspunkt der Sicherheit für Radfahrer und Autofahrer sinnlos. Ja, sie sind Quatsch!
    [Und die Leute, die das planen sind nicht nur alle zu doof, sondern verstoßen ständig gegen Gesetze? ]
    In meiner Eigenschaft als adfc-Vertreter konnte ich lange Zeit mit verschiedenen Menschen aus der Politik und den Verwaltungen diskutieren und wurde auch an einzelnen Planungen zu Sanierungen von Straßen beteiligt. Ja, einige sind tatsächlich zu blöd, um einfachste Zusammenhänge zu erkennen und ja, einige missachten vorsätzlich die Regelwerke, die beim Straßenbau Anwendung finden müssen, um die liebgewonnenen Privilegien der Autofahrer zu bewahren und/oder weil sie kein Geld für bessere/sicherere Infrastruktur ausgeben wollen.
    [Meinst du wirklich, Autofahrer achten mehr auf Radfahrer, wenn die auf der Straße fahren?]
    Ja! Das musste ich auch erst vor 6 Jahren lernen, als ich begann, intensiver Rad zu fahren. Es ist übrigens durch verschiedene Untersuchungen in verschiedenen Ländern dieser Erde belastbar nachgewiesen worden – und meine Erfahrungen bestätigen das ebenfalls.
    [Gerade auf dem Radweg, wo sie als schwächere Verkehrsteilnehmer zu erkennen sind, zeigen sie doch, dass die Rücksichtnahme wichtig ist.]
    Radwege sind einzig dafür gebaut worden, den Radverkehr von der Fahrbahn zu bekommen und damit den Kfz-Verkehr möglichst schnell zu machen. Den Bürgern wurde dies durch ein geschicktes Marketing als „Sicherheitsgewinn durch Trennung (Autos/Fahrrad)“ verkauft – du bist ja auch darauf reingefallen – wie ich früher auch. 🙂
    [Ich sage ja gar nicht, dass man für ein Fahrrad einen Führerschein haben muss. Aber so eine “Grundausbildung” könnte auch einem Radfahrer nicht schaden. Dass der dann z.B. weiß, dass man bremsbereit sein muss etc. Und man hat doch lieber Mal gebremst, als in einen Unfall verwickelt hat. Gerade als Radfahrer, da hat man ja keine Knautschzone.]
    Wenn ich mir das Unfallgeschehen im Straßenverkehr anschauen, dann habe ich erhebliche Zweifel, ob unsere Fahrschulausbildung irgend ein Sicherheitsgewinn bedeutet.

  • 47 Fahrer // Feb 10, 2013 at 15:14

    @Ralf: Nee, ihr seid es, die sich widersprechen. Da werden immer dann Vorschriften zitiert, wenn es euch in den Kram passt.

    Meine Güte, Hupen gehört zum Straßenverkehr dazu. Warum sollte man nicht Hupen, um zu zeigen, dass da noch jemand kommt? Oh nein, das ist dann „ordnungswidrig“. Mit so einem Juristendeutsch zeigt ihr wie weltfremd ihr seid. Anstatt immer auf die Vorschriften zu achten, könntet ihr auch mal auf den Verkehr achten. Oder habt ihr ein Problem damit überholt zu werden? Weil ihr dann merkt, dass ihr langsamer seid? Aber das ist doch eigentlich klar, dass man ohne Motor nicht richtig voran kommt. das ist doch OK, so lange man nicht anderem im We3g ‚rum fährt.

    Also, Hupen ist also „ordnungswidrig“, aber wenn man die StVO zitiert, dass da drin steht, dass ihr rechts fahren müsst, dann meint ihr es gibt da Gründe, das nicht zu tun. Das its dann nicht ordnungswidrig, weil ja Radfahrer die Gesetze so auslegen dürfen, wie es ihnen passt. Ist schon klar.

    Ich mein, dann müsst ihr euch auch nicht wundern, wenn sich jemand mit zu wenig Platz an euch vorbeidrängelt. Da habt ihr dann eigentlich auch nichts von, oder? Breiter wird so ’ne Straße ja auch nicht. Und den Platz, den ihr nach rechts verschwendet, der fehlt dann auf der anderen Seite.

    Ich überhole ja lieber mit genügend Platz, aber wenn ihr das nicht wollt….

    Und was die parkenden Autos anbetrifft. An denen komme ich auch problemlos vorbei, vielleicht ist das für Radfahrer wieder zu viel verlangt. Wie immer gilt auch hier: aufmerksam fahren, bremsbereit sein. Da kann man doch nicht einfach drauf zu fahren, wenn da eine Tür aufgeht, das müsste doch eigentlich klar sein. Oder ist Bremsen auch „ordnungswidrig“?

    Was die Schilder anbetrifft: Das Radwegschild bedeutet schon immer Radweg und das bedeutet es auch jetzt noch. Da ist auch in den 90gern nichts geändert worden.

    Und das die von der Stadt dir nicht antworten, ist doch eigentlich klar. Die können nicht jedem Querulanten, der meint, Radfahrer sollen nicht auf Radwegen fahren, antworten Höchstwahrscheinlich haben die dein Briefe einfach weggeworfen, weil sie sie sowieso nicht ernst genommen haben.

    Ich kenne auch Leute, die Rad fahren. Die fahren alle auf Radwegen. Die haben da kein Problem mit. Vielleicht, weil die nicht den ganzen Tag Vorschriften und Studien lesen, sondern sich einfach ankucken, was da draußen im echten Straßenverkehr los ist. Die haben dann keine Lust, zwischen den Autos rumzuorgeln. Die wollen lieber in Ruhe auf ihrer eigenen Spur fahren.

    Also Radfahrer sind ja nun schon ne Minderheit und ihr seid noch die Minderheit bei den Radfahrern. Da versteht echt keiner, was ihr denn noch zu meckern habt.

    Das einzig schöne ist, dass ihr gar nicht merkt, dass das alles sowieso keiner versteht. Und wenn ihr eure Demos macht, werden nach wie alle denken, ihr wollt mehr Radwege. Und vielleicht baut die dann sogar jemand. Die normalen Radfahrer freuen sich dann über die Radwege. Und ihr ärgert euch. Und dann habt ihr einen Grund für noch mehr Demos.

    Ihr seid ja so schlau. Aber wer nicht mit dem Rad fährt, der sondert ja nur Mist ab. Vielleicht wäre der erste Schritt zu einem Miteinander, dass ihr etwas weniger arrogant wärt, und aufhört Leute zu beleidigen, die ganz normal mit euch reden. Ich weiß gar nicht mehr, wie oft ihr mir hier schon erzählen wolltet, dass ich einfach zu doof bin. Höflichkeit hat übrigens was mit Charakter und Erziehung zu tun. Das hängt nicht vom Fahrzeug ab. Aber euch ins echt irgend etwas zu Kopf gestiegen, dass ihr meint, ihr seid was besseres. Seid ihr aber nicht. Radfahrer sind nix besseres. Radfahrer sind auch nur ganz normale Leute, die sich zur Abwechslung auch mal wie solche benehmen sollten.

    Peter

  • 48 Marco // Feb 10, 2013 at 15:23

    @Fahrer:

    arbeiten Sie für die Firma Altenburger? Falls nicht: hören Sie bitte auf, deren Adresse zu verwenden.

    Ansonsten:
    Frage: „Warum sollte man nicht Hupen, um zu zeigen, dass da noch jemand kommt?“

    Antwort: „§16 StVO“

    Weiter hab ich nicht mehr gelesen …

  • 49 Fahrer // Feb 10, 2013 at 16:03

    @Marco: Wo ich arbeite geht dich gar nichts an. Du willst nur Mal wieder ablenken.

    Und Mal wieder sucht ihr euch aus der StVO das raus, was euch in den Kram passt. Aber schaut mal in die Praxis. Hupen wird als Signal für alles mögliche verwendet. Und das ist allgemein akzeptiert.

    Aber die Alternative zum Hupen vorm Überholen, nämlich dass man mit weniger Abstand an euch vorbei fahrt, scheint euch ja lieber zu sein.

    Überhaupt scheint für euch wichtiger zu sein, den Kopf durchzusetzen, als einfach mal zu schauen, wie Verkehr überhaupt funktioniert. Manchmal habe ich das Gefühl, ihr kennt den Straßenverkehr nur vom Computer aus.

    Peter

  • 50 Marco // Feb 10, 2013 at 16:17

    @Fahrer:

    Ich habe eine Bitte um Mitteilung einer IP Adresse wegen mißbräuchlicher Nutzung durch diese Firma, der ich selbstverständlich nachkommen werde, deswegen frage ich.

    „Aber schaut mal in die Praxis. […] Und das ist allgemein akzeptiert.“

    Fein, ich mache mir meine Verkehrsregeln jetzt auch selbst.

    „Manchmal habe ich das Gefühl, ihr kennt den Straßenverkehr nur vom Computer aus.“

    *rofl* … mein Fahrtenbuch für 2012 meint 610:26:32 h im Straßenverkehr. Auf Straßen und nicht an Simulatoren 😉

    Das Angebot einer gemeinsamen Radtour mit abschließender Kaffeepause samt Diskussion im RL steht weiterhin. Wie sieht’s aus, „Peter“?

  • 51 Ralf // Feb 10, 2013 at 17:26

    @Fahrer

    Du interpretierst §2 falsch. Les Dir z.B. den Wikipedia-Eintrag dazu durch:
    Dies bedeutet allerdings nicht „äußerst rechts“ oder „soweit technisch möglich“, vielmehr empfiehlt sich ein Abstand von etwa einem Meter zum Fahrbahnrand.

    Das stammt übrigens aus einem Kommentar zu Gesetzestexten, den Anwälte und auch Richter verwenden.

    Wir können uns gerne treffen, ich fahre im Abstand von einem Meter zum Fahrbahnrand, du hupst, überholst mich knapp und danach machen wir gegenseitig drei Ordnungswidrigkeitsanzeigen und schauen was dabei rauskommt.

    Dass Du diese falsche Interpretation dazu nutzt, anderen Verkehrsteilnehmern eine Owi vorzuwerfen, ist nicht in Ordnung. Und dass du als Reaktion darauf in Selbstjustiz verfällst und zwei eigene Owis begehst sowie ggf. Radfahrer gefährdest und im Falle eines Unfalls als selbst Schuld bezeichnest, ist mehr als nicht in Ordnung.

    Da dein Kommentar an mich gerichtet war: Wo habe ich dich beleidigt?

  • 52 Fahrer // Feb 10, 2013 at 18:04

    @Ralf: Ist es denn für dich das wichtigste im Straßenverkehr, dass man sich den ganzen tag gegenseitig anzeigt? ich hakte da nichts von. Ist es nicht wichtiger, dass man miteinander auskommt? Fairniss und Rücksichtnahme kriegt man mit sturem Gesetze abzählen nicht hin.

    @Maroc: ich muss hier nicht erklären, warum ich nicht radfahren KANN. Nur soviel: Man kann sich das nicht immer aussuchen. Schön, dass du mit deiner Gesundheit (Aussage vom Arzt) hier angeben kannst.

    Aber als Nicht-Radfahrer bin ich dann ja wohl ein Mensch zweiter Klasse mit dem man nicht diskutieren muss. So gibt es dann halt auch kein Miteinander im Straßenverkehr, aber daran ist euch wohl nicht gelegen

    Bleibt nur zu hoffen, dass euch nicht Mal einer vom Rad holt, der kein Bock auf Arroganz und Stau hat.

    Tschüss!

    P.S.: „IP-Adresse“ schreibt man mit Bindestrich. Wer andere anpöbelt wegen Rechtschreibung, sollte das wissen. Aber auch da messt ihr wohl mit zweierlei Maß. Oder der Duden gilt halt auch für Radfahrer nicht, kann ja sein.

  • 53 Ralf // Feb 10, 2013 at 19:21

    @Fahrer

    Natürlich hat von Anzeigen keiner etwas. Mir ging es nur darum, dass Du von offizieller Seite dann mal mitgeteilt bekommst, dass wir hier nicht alle falsch liegen.

    Aber das schlägst du aus, das Angebot von Marco ebenfalls, auf konkrete Rückfragen reagierst du nicht, Argumente weist du ohne Begründung zurück.

    Wie soll man da vernünftig diskutieren? Insofern hoffe ich, dass das „Tschüss“ etwas bedeutet.

    @All
    Ich hoffe, dass nicht viele so über die Critical Mass denken, wie „Fahrer“. Falls doch, besteht da wirklich Aufklärungsbedarf.

  • 54 Fahrer // Feb 10, 2013 at 20:05

    @Ralf:

    Ja, eigentlich heißt „Tschüss“, dass ich mich euch nicht weiter unterhalten möchte. Ich möchte nur klarstellen, dass ich Marcos Angebot zu einer Radtour nicht annehmen KANN. Das ist vielleicht schon zu schwierig, aber ich erwarte gar nicht, dass ihr euch in Personen mit einem Handicap versetzen könnt. Als Nicht-Radfahrer bin ich für euch eh nur ein halber Mensch.

    Und da ihr mit Leuten, die nicht radfahren, schon gar nicht diskutieren wollt, lassen wir es eben.

  • 55 Ralf // Feb 10, 2013 at 20:27

    @Fahrer

    Nein. Ich will nicht mit Leuten diskutieren, die das, was ich schreibe, entweder nicht lesen oder in keinster Weise darauf eingehen. Zu deinen Argumenten habe ich doch auch Stellung bezogen.

    Genauer gesagt: Wenn du dem Hentschel-Kommentar zur Stvo nicht glaubst, die Radweg-Novelle (http://de.wikipedia.org/wiki/Radverkehrsanlage#Anordnung_der_Benutzungspflicht) bestreitest, ist hier keine Diskussion _möglich_.

    Dass du nicht Fahrrad fahren kannst, hat damit überhaupt nichts zu tun.

    Wenn du die Gesetzeslage als nicht richtig einstufst, ist dein richtiger Ansprechpartner der Abgeordnete deines Vertrauens. Ggf. kannst du da etwas erreichen.

    Wenn du die Gesetzeslage als nicht relevant einstufst, gehe ich davon aus, dass du nicht mehr lang ein Autofahrer sein wirst.

    Hier bist du in beiden Fällen falsch.

    Akzeptierst du die Gesetze (irgendwann mal, ggf. nach einer MPU), haben wir auch eine Grundlage für weitere Diskussionen.

  • 56 Marco // Feb 10, 2013 at 22:44

    Und nur noch mal so zur Klarstellung:

    von Ihrem Handicap, lieber Fahrer, wusste hier nun mal niemand (geschweige denn, WIE dieses aussieht, denn immerhin gibt es genügend Möglichkeiten, z.B. auch mit einer körperlichen Behinderung Fahrrad zu fahren), unabhängig davon gälte die Einladung auf einen Kaffee samt Diskussion auch ohne Radtour – ich hole Sie sogar (mit dem Auto) ab, wenn’s sein muß. Und von in „Personen mit einem Handicap“ nicht versetzen können, brauchen Sie in meinem Falle gar nicht anfangen, glauben Sie’s mir mal.

    Mir deucht allerdings, daß Sie das gar nicht interessiert, sondern daß Sie hier lieber einfach mal anonym Dampf ablassen wollen.

  • 57 kogabulls // Feb 11, 2013 at 09:21

    schöne Seite:

    http://www.erika-ciesla.privat.t-online.de/radweg-sicher.html

    Vielleicht lebt „Fahrer“ nur in der falschen Zeit.

    1936 schrieb die Presse:

    „Zeigen wir dem staunenden Ausländer einen neuen Beweis für ein aufstrebendes Deutschland, in dem der Kraftfahrer nicht nur auf den Autobahnen, sondern auf allen Straßen durch den Radfahrer freie, sichere Bahn findet.“

  • 58 Radfahrerin // Feb 12, 2013 at 11:03

    Man muss sich wundern, wie sehr sich einige Menschen über ihre Mitbürger ärgern können. Da wird einmal im Monat eine CM mit etwas über 100 Radfahrern abgehalten und es wird als Zumutung empfunden mal 5 Minuten länger an der Ampel stehen oder sich eine Alternativroute suchen zu müssen.
    Sätze wie: „Aber die Alternative zum Hupen vorm Überholen, nämlich dass man mit weniger Abstand an euch vorbei fahrt, scheint euch ja lieber zu sein.“ zeigen dann noch mit welcher Respektlosigkeit mit seinen Mitmenschen und deren Leben umgegangen wird. So jemanden gehört sofort der Führerschein entzogen und zur MPU geschickt.

  • 59 Jochen // Feb 12, 2013 at 14:04

    „Fahrer“, solange Du immer nur auf Deinen Fundamentalpositionen beharrst, gleichzeitig aber was von „wir müssen miteinander auskommen“ redest, wirst Du kaum echte Chancen haben hier oder anderswo, wo es nicht allein um Brustkorbgetrommen und Stammtischweisheiten geht, ernstgenommen zu werden.
    Sachelicher Austausch bedingt die Bereitschaft und auch die Fähigkeit, über den eigenen Tellerrand hinaus zu denken und zu akzeptieren, dass der eigenen Tellerrand nicht zwangsläufig der letzte Schluß sein kann oder muss.

    Dein bisheriges stetes Mantra lautet: Radfahrer sollen gefälligst auf den Wegen fahren, die für sie angelegt worden sind.
    Der Umstand, dass ein erschreckender Großteil dieser Wege gegen geltendes Recht und Gesetz verstößt, interessiert Dich dabei nicht, ebensowenig wie die für jeden Menschen nachlesbare und sogar erfahrbare Faktenlage, dass von diesen Wegen in einer ebenfalls erschreckend großen Vielzahl von Fällen, eine ganz erheblich größere Unfallgefahr ausgeht, als dies für das Fahren auf der normalen Straßenfahrbahn der Fall ist.

    Aber das alles braucht natürlich jemanden nicht zu interessieren, der auf ideal freier Fahrt beharrt und in jedem Radfahrer ein unzumutbares Verkehrshindernis darstellt.

    Du erzählst daher auch gerne, das worum es hier ging, die CM’s, seien vorsätzlicher Stau. Dabei ignorierst Du a) was ein Stau überhaupt IST und b) das bei den CM’s in Köln die eine Fahrspur, auf die man bemüht sich zu beschränken, gar nicht vergleichbar einer Sitzblockade dicht gemacht wird, sondern das dort Gmit knapp 20km/h GEFAHREN wird.
    Du (Fahrer) dichtest hier also ständig etwas herbei, was gar nicht vorliegt.
    Aber erzählst dann wieder Du wärst an einer sachlichen Diskussion interessiert.

    Pack Dir mal an den Riechrüssel und denk über das nach, was Du hier ablieferst.

  • 60 Jochen // Feb 12, 2013 at 14:05

    Sorry für die div. Tippfehler in meinem vorhergehenden Beitrag. Ich hab versäumt erst nochmal gründlicher drüber zu lesen.

  • 61 Radpendler // Feb 12, 2013 at 15:38

    Ich lade den „Fahrer“ hiermit mal recht herzlich an einem letzten Freitag im Monat ab 19h in die Hamburger City ein.
    Hier kannst du erleben wie eine CM mit mehr als 1000 Teilnehmern bei anderen Verkehrsteilnehmern wahrgenommen wird.
    Die Allermeisten sind doch recht entspannt und warten die paar Minuten bis alles vorbei ist.
    Es gibt natürlich auch ein paar unverbesserliche, die selbst die Polizeiautos, die den Verband absichern, weghupen wollen.

  • 62 Fahrer // Feb 12, 2013 at 18:59

    Also, eigentlich war ich ja schon ‚raus aus der Diskussion, aber ein paar Sachen muss ich dann schon noch klar stellen. Neben den vielen arroganten Radfahrern scheint es aber auch ein paar vernünftige zu geben, die nicht gleich lospöbeln.

    1. Natürlich wusste hier niemand von einem Handicap von mir. Das ist aber auch gar nicht nötig. Wenn jemand schreibt, dass er nicht radfahren KANN, kann man das einfach mal glauben. Einfach mal annehmen, dass da kein böser Mensch im Auto sitzt, der warum auch immer aufs Auto angewiesen ist. Dazu muss man gar nichts erklären. Einfach Mal etwas hinnehmen.

    2. Ich habe auch nicht geschrieben oder gemeint, dass ich Radler eng überhole, wenn sie keinen Platz machen. Aber man darf schon Mal mit offenen Augen durch den Verkehr fahren. Da sieht man so einiges. Ich würde quasi aus Eigennutz nicht gerne eng überholt werden wollen.

    Da muss man auch gar nicht mit Führerscheinentzug und MPU ankommen. Ich kenne die regeln durchaus. Und auch die, die sich nicht dran halten kennen sie meist. Immer nach der Polizei rufen macht den Verkehr auch nicht flüssiger. Statt dessen kann man einfach Mal versuchen miteinander klar zu kommen.

    Wenn ihr aber den gleichen Maßstab bei euch anlegt, was passiert dann mit denen, die sich nicht na die Benutzungspflicht halten? Die gibt es nämlich durchaus, nämlich überall, wo ein Radweg auch ein Schild hat, ich habe mich da Mal informiert.

    Da kann man sich dann drüber hinwegsetzen? Und behaupten, die Radwege seien alles rechtswidrig?

    Meint ihr nicht, dass die zuständigen Behörden sich etwas dabei gedacht haben?

    und wenn ihr tatsächlich meint, das stimmt nicht, dann müsstet ihr wohl vor Gericht gehen.

    Ich kann ja auch nicht im Parkverbot parken, mit der Begründung, das Parkverbot ist rechtswidrig. Das kann ich allein gar nicht entscheiden.

    3. Ich habe jetzt ein paar Mal gelesen, dass es auf Radweg gefährlich ist, auf der Straße aber sicherer. Das glaube ich nicht. Auf der Straße fährt so ein Fahrrad doch zwischen den Autos rum, auf dem Radweg nicht. Außerdem glaube ich auch, dass jeder Verkehrsteilnehmer ein Bisschen selbst für seine eigene Sicherheit verantwortlich ist. Aufmerksam fahren, bremsbereit sein. Das ist nach wie vor mein Tipp. Das kann man durch keine Regel der Welt ausgleichen.

    4. Was die Wirkung eurer Demos anbetrifft, selbst die Radfahrer die ich kenne, meinen dass ihr für mehr Radwege demonstriert (das fanden die auch gut). Als ich denen erzählt habe, dass das gegen Radwege sein soll, weil ihr eigentlich lieber auf der Straße fahrt, war Kopfschütteln und Vogelzeigen noch die harmloseste Reaktion.

    Dass die Autofahrer das nicht verstehen, dürfte wohl klar sein. Ich glaube noch nicht mal, dass alle, die bei euch mitdemonstrieren, alle für das gleiche demonstrieren. Dafür seid ihr halt doch nur die Minderheit der Minderheit.

    Also wenn ich einer Minderheit wie Radfahrer angehören würde, würde ich ja zusehen, dass ich die wenigstens auf eine Linie bringe. Sonst wird man kaum erwarten können, dass eine Mehrheit (z.B. Autofahrer) nach eurer Pfeife tanzt.

    Mir kanns ja egal sein, aber ich glaube, was immer ihr vorhabt, so wird das nix.

  • 63 Jochen // Feb 12, 2013 at 20:54

    Mantras … Mantras … Mantras …
    Und dann wird wieder geglaubt, anstatt nachgeschaut und sich z.B. bei als seriös geltenden Quellen informiert.
    Die Berliner Polizei höchstselbst, um mal ein Beispiel unter vielen zu nennen, hat seit Jahren in ihrem Internetauftritt in klarer Sprache stehen, wie es sich mit der Gefährlichkeit des Fahrens auf Radwegen im Vergleich zum Fahren auf der Fahrbahn verhält. Das Radfahren auf Radwegen ist AB 3x gefährlicher, bis hoch zu … öhhh 6x 7x? (je nach konkreter Situation und Beschissenheitsgrad der sog. Radverkehrsanlage), als das Fahren auf der Fahrbahn.

    Und ich hätte hier ein Trike-Tandem zu verkaufen, mit Motor vorne (Pedelec). Gibt nicht sehr viele Behinderungen, die ein Radfahren gänzlich unmöglich machen.

  • 64 Boris // Feb 13, 2013 at 17:44

    Herrlich!!!! Ich überlege grade, während ich die meißten Texte überfliege, wie die Reaktionen in „meinem“ Mopedforum ausgefallen wären.

    Handicap hin oder her, mit einem Blinden über die Facetten der Farbgestaltung zu sprechen ist an sich schon überfällig….

    Gute Fahrt und einen schönen Abend

  • 65 Boris // Feb 13, 2013 at 17:44

    Ähhm sorry, überflüssig war gemeint

  • 66 Fahrer // Feb 14, 2013 at 19:35

    @Jochen: Von Behinderung war nie die Rede, sondern von einem Handicap. Das ist aber egal, wenn einen sowieso nicht interessiert, was das gegenüber. Einfach zu akzeptieren, dass jemand nicht radfahren KANN, ist wohl zu viel verlangt. Statt dessen hat man schon Diagnose und Therapie bereit.

    Für das wesentliche fehlt euch halt der Blick. Im Straßenverkehr seid ihr den ganzen Tag damit beschäftigt, zu beobachten, wer alles eine „Ordnungswidrigkeit“ begeht. Dabei könnt ihr dann nicht auf die Verkehrsabläufe achten. Wenn dann was passiert, liegts natürlich am Radweg. Klar, und wenn der Bauer nicht schwimmen kann, liegts an der Badehose.

    Letztendlich lässt mich hoffen, dass euch sowieso keiner ernst nimmt. Schaut euch nur mal dieses Blog an. Andere radler, Stadtverwaltung, Polizei – keiner nimmt euch ernst. Schon Mal darüber nachgedacht, woran das liegt.

    Solche Weltfremden gibt es in allen Bereichen, warum nicht auch unter Radfahrern.

    Trotzdem gute Fahrt.

    Peter

  • 67 Fahrer // Feb 14, 2013 at 19:36

    P.S.: Ich nehme euch auch nicht ernst. Deshalb ist es mir auch egal, ob ihr mich einen Mantras und sonstwie nennt. Ihr könnt mich beleidigen.

    Peter

  • 68 Holger // Feb 14, 2013 at 23:10

    <

  • 69 Campagnolo // Feb 15, 2013 at 09:10

    In einem liegt der „Fahrer“leider vollkommen richtig:

    Die CM einmal im Monat zu veranstalten bringt uns wirklich nicht weiter.

    Machen wir doch den PS-Fetischisten das Vergnügen, und ziehen die Sache täglich durch.
    Jeden morgen und abends, das den gesamten Frühling und Sommer, mal sehen wie schnell man uns ernst nimmt

  • 70 Jochen // Feb 15, 2013 at 15:01

    Jo, wie erklärt man einem Blinden Farben .. und wie erklärt man jemanden, der sprachlich solche Defizite hat, was er alles falsch oder auch gar nicht verstanden hat? Dem Blinden ist nicht zu helfen, dem Fahrer mit seinen Defiziten in Sachen Verstehen sehr wohl . Aber nur wenn er es auch wollen würde.

    Wikipedia hilft um zu verstehen was ein Mantra ist. Wird er aber eher nicht tun, oder nicht zugeben es getan zu haben, denn er will sich als Opfer sehen.

    Ich tu mir das jetzt aber nicht mehr weiter an.

    PS: Mein Opa war blind, mein Bruder erblindet – über Spitzfindigkeiten zwischen Handicap und Behinderung, brauche ich mir nichts anzuhören, da ich damit aufgewachsen bin.

  • 71 siggi // Feb 15, 2013 at 15:35

    @Campagnolo
    So eine CM bringt nicht viel.
    Besser wäre wenn alle Radfahrer einmal im Monat auf das Rad verzichten würden und alle Wege, wenn möglich, mit dem Auto erledigen würden.
    Auch die Kinder, die werden dann mit dem Auto gebracht und abgeholt.
    Also einmal im Monat „braver Bürger“ spielen.
    Ganz im „Geiste“ von @Fahrer.

  • 72 glx // Feb 15, 2013 at 16:51

    Um das mit den illegalen radwegbenutzungspflichten mal zu untermauern, einfach mal in die aktuelle Ausgabe vom VCD-Magazin fairkehr schauen:
    http://www.fairkehr-magazin.de/1_2013_radwegebenutzungspflicht.html

  • 73 Campagnolo // Feb 15, 2013 at 18:54

    Zitat der „Fahrer“:

    „Deshalb ist es mir auch egal, ob ihr mich einen Mantras und sonstwie nennt.“

    Zwangsläufig muß man da an folgenden Witz denken:

    „Treffen sich zwei Manta-Fahrer: „Ey, ich hab mir jetzt einen Duden gekauft!“ „Super, ey, hastn´ schon eingebaut?“

  • 74 Fahrer // Feb 15, 2013 at 20:30

    @glx:

    Interessanter Link, dort:

    „Wie verhalten sich Radfahrer richtig?

    Ist ein Radweg mit einem entsprechenden Schild als benutzungspflichtig gekennzeichnet, muss er nach Paragraph 2, Absatz 4 StVO benutzt werden – selbst wenn er den baulichen Anforderungen nicht genügt, etwa weil er weniger als 1,50 Meter breit ist.“

    Danke.

    Peter.

  • 75 Karl // Feb 15, 2013 at 23:15

    @Peter / Fahrer
    Zu Kommentar
    [Meinst du es wird schlauer, wenn man möglichst viel schreibt? Wenn du Kommentare im Dutzend absetzt, weiß ma ja gar nicht mehr, was du eigentlich willst.]
    Nun, was wir hier führen, ist eine öffentliche Diskussion. Nicht nur Sie lesen meine Antwort, sondern sehr viele. Nehmen wir an, ein unvoreingenommener, uninformierter Mensch liest folgende „Diskussion“:
    A: „Radfahrer gehören auf den Radweg!“ B:“Nein, tun sie nicht!“ A: „Doch!“ B: „Dummkopf“, A: „Selber Idiot!“, dann kann der unbedarfte Leser eine sehr gefühlsgeladene, entgleiste „Diskussion“ verfolgen, er enthält jedoch keine gute Entscheidungsgrundlage für eine eigene Meinungsbildung. Schlimmer noch, da sich beide Seiten durch ihren Stil als sozial inkompetent auszeichnen, besteht die Gefahr, dass die Argumente nicht mehr ernst genommen werden.

    Damit sich der unbedarfte Leser eine Meinung bilden kann, begründe ich meine Antworten recht solide. Sollten meine Ansichten falsch sein, dann können die Fehlerquellen besser identifiziert werden. Damit wird es schlauer, wenn ich mehr schreibe. Wenn Sie einmal einen mathematischen Text, also einen, der sich mit höherer Mathematik beschäftigt, lesen, dann stellen sie fest, dass die meiste Textmasse die Beweise einnehmen. Das ist so, weil man keine ungesicherten Aussagen haben will. Ein typisches Beispiel findet sich z.B. hier:
    http://de.wikibooks.org/wiki/Beweisarchiv:_Algebra:_K%C3%B6rper:_Approximationssatz_von_Liouville
    Es geht hier nicht darum, dass Sie die höhere Mathematik nachvollziehen, es geht nur um die Arbeitsweise: Das wenigste ist die Aussage (der Satz) selber, das meiste ist die Sicherstellung der Korrektheit der Aussage (der Beweis). Wie Sie auch richtig bemerkt haben, müssen „wir“ davon ausgehen, nicht ernst genommen zu werden. Also versuche ich, die Aussagen und ihre Korrektheit sicherzustellen ohne dass mich als Person irgendwer ernst nehmen muss. Die Korrektheit der Aussagen will ich möglichst personenunabhängig (= objektiv) belegen.

    Damit es leichter wird, auf einzelne Aussagen Bezug zu nehmen, ist eine Unterteilung sinnvoll. Sie können dann im Falle einer Antwort auf die Nummer des Kommentars Bezug nehmen.

    Ich hoffe, ich konnte Ihre Frage zu Ihrer Zufriedenheit beantworten.

    Ihr Auftreten im Blog hat aus meiner Sicht durchaus positive Seiten. Ihre Aussagen forderten dazu auf, die sicherheitskritischen Aspekte zu erwähnen und ohne Sie wären auch die Zusammenhänge zwischen Radwegebenutzungspflicht und Nationalsozialismus nicht natürlich zur Sprache gekommen (Kommentar 57). (Anmerkung: Natürlich ist nicht jeder, der die historischen Zusammenhänge nicht kennt oder eine allgemeine Radwegebenutzungspflicht sinnvoll hält, gleich Nationalsozialist, dass soll hier nicht rüberkommen.) Dank Ihres Eingreifens war es möglich, einiges an Aufklärungsarbeit zu leisten, sogar ohne an der CM teilzunehmen.

    [Und wenn einem Mal ein Fußgänger im Weg ist, dann ist das ein Staatsakt. Meint ihr, es läuft nicht auch Mal ein Fußgänger auf die Straße? Dann bremst man und hupt. Da passiert nie etwas.]
    Ihr Aussage ist falsch. Wer sie unbesehen glaubt, gefährdet sich oder andere. Details siehe hier:
    http://www.geldtipps.de/versicherungen/lebensversicherung/hohes-unfallrisiko-fuer-radler-und-fussgaenger
    Die Zahlen aus dieser Quelle:
    21.683 Unfälle mit Beteiligung eines Fußgängers.
    16.380 Fälle von einem Pkw verursacht
    2.289 Fälle von Radler verursacht
    1.301 Fälle von einem Liefer- oder Lastkraftwagen verursacht
    16.380 ist etwas anderes als „nie“! Was bitte meinen Sie mit „nie“?

    Der ADAC (Automobilclub) erwähnt in der Motorwelt seine Warnwestenaktionen. (Es geht dabei darum, dass Schulkinder mit Warnwesten versorgt werden). Ziel dieser Warnwestenaktionen ist es, die jungen Fußgänger (Schulkinder) besser sichtbar zu machen und die Unfälle mit KFZ damit zu reduzieren. Mit Sorge sehe ich unter diesem Hintergrund Ihre Formulierung dass da „nie was passiert“. Kann ich daraus schließen, dass Unfälle mit Kindern für Sie nicht ins Gewicht fallen oder nicht in Ihrem Bewusstsein sind? Oder machen die Verkehrsexperten des ADAC da etwas Unnötiges? Das wirkt so, als würden Sie sich mit dem Knowhow für Autofahren und Sicherheit nicht auf dem Laufenden halten. Lassen Sie sich als Autofahrer die Artikel der ADAC-Motorwelt über Sicherheit im Straßenverkehr nicht? Entschuldigen Sie meinen deutlichen Tonfall, aber wegen der Gefährlichkeit Ihrer Aussage muss ihr massiv und deutlich widersprochen werden. Wenn auch nur ein Verkehrsteilnehmer sie als wahr akzeptiert, dann ist das unter Sicherheitsgesichtspunkten einer zu viel!

    Mich erinnern Ihre Argumentationen in vielen Punkten an ein kleines psychologisches Experiment, was ich häufiger schon gemacht habe. Man male auf ein DIN A4-Blatt einen kleinen schwarzen Fleck von ca. 1 Quadratmillimeter und zeige das der Versuchsperson. Frage: Was siehst Du? Typische Antwort sinngemäß: Einen schwarzen Fleck. Ein A4-Blatt hat die Abmessungen 210 mm × 297 mm = 62.370 Quadratmillimeter. Thema: 1 schwarzes Quadratmillimeter. Kein Thema: 62.370 – 1 = 62.369 weiße Quadratmillimeter, also die absolute Mehrheit! Auf Ihre Argumentation übertragen: Scharfe Verurteilung von Staus durch Radfahrer. Keine Verurteilung: Verursachung von vermeidbaren Staus durch KFZ. Zu Beginn der Ferienzeiten fahren viele Leute mit dem KFZ in den Urlaub. Sie machen das, um sich zu vergnügen. Es ist also vermeidbar, man ist nicht gezwungen, in den Urlaub zu fahren, um sich zu vergnügen und Staus zu verursachen. Das wird von Ihnen aber nicht thematisiert. Ebenfalls deutet einiges darauf hin, dass Staus durch hohe (!) Fahrgeschwindigkeit entstehen. Vermeidbare Staus durch Raser werden von Ihnen ebenfalls nicht thematisiert.

    Offene Punkte, die ich gesondert behandle:
    * Möglichst weit rechts fahren
    * Ergänzungen zur Historie der Radwegebenutzungspflicht
    * Ergänzungen zur Radwegebenutzungspflicht
    (Aus Zeitgründen nicht jetzt, sondern bis voraussichtlich Montag oder Dienstag)
    * Staus. Dieses Thema wird etwas auto- und physiklastig. Staubildung verläuft oft antisuggestiv. Die Aussage, „wir“ würden Staus verursachen, muss empirisch abgesichert werden.
    * Abwehrmaßnahmen gegen vorsätzliche Gefährder (Jedes Fahrzeug und beiderlei Geschlechts). Mir geht es hier um die Möglichkeiten und Sinn von Anzeigen und Videodokumentation.

    Abschließend möchte ich mit einem Zitat beenden, welches ich nicht weiter kommentiere. Es lohnt sich, das Zitat zu beachten, bevor man jemand wegen etwas verurteilt. Sowohl „wir“ als auch Sie sollten es sich zu Herzen nehmen, bevor wir jemanden verurteilen:

    „Warum schaust du also auf den Strohhalm im Auge deines Bruders, beachtest aber nicht den Balken in deinem eigenen Auge? Oder wie kannst du zu deinem Bruder sagen: ‚Erlaube mir, den Strohhalm aus deinem Auge zu ziehen‘, wenn, siehe, ein Balken in deinem eigenen Auge ist? Heuchler! Zieh zuerst den Balken aus deinem eigenen Auge, und dann wirst du klar sehen, wie du den Strohhalm aus deines Bruders Auge ziehen kannst.“ (Quelle: Bibel, Matthäusevangelium, Kapitel 7, Verse 3-5)

  • 76 Karl // Feb 15, 2013 at 23:16

    Möglichst weit rechts fahren

    Zitat von Fahrer / Peter:
    [Und was die parkenden Autos anbetrifft. An denen komme ich auch problemlos vorbei, vielleicht ist das für Radfahrer wieder zu viel verlangt. Wie immer gilt auch hier: aufmerksam fahren, bremsbereit sein. Da kann man doch nicht einfach drauf zu fahren, wenn da eine Tür aufgeht, das müsste doch eigentlich klar sein.]
    Bemerkung dazu: Wenn sich eine Autotüre plötzlich und unvorhergesehen öffnet, braucht es erst einmal etwas Zeit (Schrecksekunde) um das Geschehene zu verarbeiten. Bis dahin wird noch nicht reagiert und man ist näher am Unfallgeschehen. Auch auf Autobahnen müssen sie nicht davon ausgehen – und es entsprechend abpuffern – dass der Vordermann spontan eine Vollbremsung hinlegt.

    Wie zahlreiche Urteile zeigen, ist damit nicht „technisch möglichst weit rechts“ gemeint, sondern soweit möglich, wie es unter Sicherheitsaspekten vertretbar ist. Nach dem Buch von Dietmar Kettler, Recht für Radfahrer, gibt es Urteile gegen Radfahrer, die zu weit links fuhren, obwohl das unter Sicherheitsaspekten nicht nötig war, aber es gibt keine Urteile gegen Radfahrer, die wegen der Sicherheit nicht ganz rechts fuhren. Die Rechtsprechung im Falle eines Unfalls bei öffnenden Autotüren mit Radlern, die ganz weit rechts fuhren, geht nach Kettler etwas auseinander und ist uneinheitlich. Einige Richter sind der Ansicht, ein Radfahrer müsse auf die Sorgfaltspflicht eines Autofahrers vertrauen können und der Autofahrer ist zu 100% schuld, wenn er unachtsam die Autotür öffnet, andere sind der Ansicht, dass den Radler in solchen Fällen eine Teilschuld trifft. Begründung: Eine unvorsichtig geöffnete Autotür entspricht so stark der Alltagserfahrung, dass ein Radler eben damit rechnen müsse und ihn eine Teilschuld trifft, wenn er zu weit rechts fährt.
    Sicherheitsaspekte findet man hier behandelt:
    http://bernd.sluka.de/Radfahren/10Gebote.html
    Punkt 5. Nutze den Dir zustehenden Raum auf der Straße.

    Auf http://www.Velo2010.de findet man unter Unfallgeschehen die Kölner Unfallberichte. Die Berichte sind nach Datum sortiert. Unfälle wegen unachtsam geöffneter Autortüre in Köln:
    Samstag, 01.12.2012, 10: 22 Uhr
    Donnerstag, 13.09.2012, 11:36 Uhr
    Donnerstag, 07.06.2012, 16:12 Uhr

    Hierbei handelt es sich nur um die Fälle, die der Polizei bekannt sind, die Dunkelziffer dürfte höher liegen.

    Hieraus habe ich meine Konsequenzen gezogen und fahre aus Sicherheitsgründen nicht zu weit rechts.

  • 77 Karl // Feb 15, 2013 at 23:16

    Ergänzungen zur Historie der Radwegebenutzungspflicht
    Kogabulls hat in Kommentar schon auf die Geschichte hingewiesen. In der Wiki findet man unter
    http://de.wikipedia.org/wiki/Radverkehrsanlage#Benutzungspflichtige_Radwege
    Hier sind noch einige Details:

    Eine Radwegbenutzungspflicht existiert in Deutschland seit der Einführung der Reichs-Straßenverkehrs-Ordnung (RStVO) vom 1. Oktober 1934:[2]

    „Ist eine Straße für einzelne Arten des Verkehrs bestimmt (Fußweg, Fahrradweg, Reitweg) so ist dieser Verkehr auf den ihm zugewiesenen Straßenteil beschränkt“

    – Ausführungsanweisung zur Reichs-Straßenverkehrs-Ordnung, Teil B „Verhalten im Verkehr“, Abschnitt I „Verteilung des Verkehrs auf der Straße“

    Begründet wurde die Benutzungspflicht u. a. damit, dass man zu den Olympischen Sommerspielen 1936 Deutschland als verkehrstechnisch fortschrittliches Land darstellen wollte:

    „Zeigen wir [zur kommenden Olympiade 1936] dem staunenden Ausländer einen neuen Beweis für ein aufstrebendes Deutschland, in dem der Kraftfahrer nicht nur auf den Autobahnen, sondern auf allen Straßen durch den Radfahrer freie, sichere Bahn findet.“

    – Aus einer Presseerklärung des Reichsverkehrsministeriums zur Einführung der allgemeinen Radwegebenutzungspflicht in der RStVO vom 1. Okt. 1934)[3]

    Eine ausdrückliche Benutzungspflicht für Radwege in der Straßenverkehrs-Ordnung findet sich in der StVO § 27 (1) von 1937.

    Kurz: Bei der Radwegebenutzungspflicht ging es historisch nicht um Sicherheit, sondern um Propaganda (= politische Angeberei) im Kontext der olympischen Spiele.

    Weitere Infos zur Geschichte der Radwege und deren Benutzungspflicht nach dem Dritten Reich (und was auch danach alles so schief lief) findet man in der Diplomarbeit von Torsten von Einem, Verkehrsregeln für den Radverkehr – Kenntnisse und Verhalten, Kapitel 1.4 Historischer Rückblick der Entwicklung von Verkehrsregeln und Infrastruktur für den Radverkehr
    abrufbar unter
    http://www.jena.de/fm/41/verkehrsregeln-diplomarbeit.pdf

    Die Diplomarbeit wird übrigens auch in „Unfallrisiko und Regelakzeptanz von Fahrradfahrern, Berichte der Bundesanstalt für Straßenwesen Verkehrstechnik Heft V 184“ zitiert. (@Peter / Fahrer: Diesen Hinweis gebe ich, damit gezeigt ist, dass die Quelle von mir nicht danach ausgesucht wurde, Dinge zu finden, die mir in den „Kram passen“, sondern dass es sich hier um eine Quelle handelt, auf die auch offizielle Arbeiten der Bundesanstalt für Straßenwesen Bezug nehmen. Dieser Hinweis dient der Qualitässicherung der zitierten Quellen und erhöht leider das Textvolumen. Darauf weise ich Sie hin, weil sie ja anscheinend ein Problem mit dem Textumfang hatten. Zur Arbeitsweise: Um das Argument zu entkräften, reicht es nicht aus, mich nicht erst zu nehmen, Sie müssen die Bundesanstalt für Straßenwesen ebenfalls nicht ernst nehmen.) Herr von Einem ist derzeit Fahrradbeauftragter der Stadt Potsdam und in der Presse konnte ich lesen, dass Potsdam beim Fahrradklimatest deutlich zugelegt hat.

    Die Diplomarbeit zeigt auch die Geschichte der Radwege in der Bundesrepublik. Dort wird erklärt, dass man früher dachte, ein schlechter Radweg sei immer noch besser als gar keiner. Von dieser Ansicht ist man heute weg, da man damit schlechte Erfahrungen (Unfälle) gemacht hat. Die Mehrheit der alten Radwege entsprechen nicht mehr dem Stand der Technik und sind Altlasten.
    Später (1997) wurden die Konsequenzen gezogen und die allgemeine Benutzungspflicht von Radwegen aufgehoben. (In Hinblick auf die NS-Vergangenheit der Benutzugnspflicht spreche ich in diesem Zusammenhang halb scherzhaft auch von einer Entnazifizierung der StVO.) Die oben erwähnte Diplomarbeit zeigt auf, dass diese Regeln vielen nicht bekannt sind. (Stand 2006)

    Die Bundesanstalt für Straßenwesen hat die Unfallwahrscheinlichkeit im Zusammenhang mit der verschiedenen Radwegetypen untersucht. Nicht benutzungspflichtige Radwege weisen eine besonders hohe Unfallwahrscheinlichkeit auf. (Unfallrisiko und Regelakzeptanz von Fahrradfahrern, Berichte der Bundesanstalt für Straßenwesen, Heft V 184, herausgegeben von der Bundesanstalt für Straßenwesen)
    Die für mich naheliegende Erklärung ist die, dass viele besonders gefährliche Radwege bevorzugt unter dem Gesichtspunkt der Benutzungspflicht „entschärft“ wurden.

  • 78 Karl // Feb 15, 2013 at 23:17

    * Ergänzungen zur Radwegebenutzungspflicht
    Peter / Fahrer hatte den Vorwurf erhoben, „wir“ würden die StVO so auslegen, wie es uns passen würde. Zum „Wir“ möchte ich anmerken, dass ich z. B. von niemandem weiß, wer er wirklich ist und damit ich auch noch niemandem bewusst begegnet bin. Lediglich mit Marco gab es in der Vergangenheit einen kleinen E-Mail-Austausch im sicherlich einstelligen Bereich an Emails. Ein Thema war, ob und wie ich mitbloggen kann / soll und ob es in seinem Sinne ist. Wer mit wem wie bekannt ist, kann ich daher nicht sagen. Ich jedenfalls interpretiere die StVO unter den Gesichtspunkten der gängigen Rechtsprechung und Unfallforschung.
    Da einige anscheinend ernste Probleme haben, Argumente gegen eine Radwegbenutzung zu akzeptieren, wenn sie von „uns“ kommen, verweise ich daher im Folgenden auf Quellen, die „uns“ naturgemäß nicht so nahe stehen. Zu nennen wäre da z. B. der ADAC (Automobilclub, nicht mit ADFC verwechseln). In der letzten ADAC-Motorwelt (1/2013) gab es eine interessante Leserfrage: Müssen Radwege im Winter geräumt werden. Die Antwort war sinngemäß: Im Grunde ja, wenn sie aber nicht geräumt sind, muss ein Radler sie trotz angeordneter Benutzungspflicht nicht nutzen. Wenn er es doch tut (statt der geräumten Straße) und er stürzt oder es kommt zu einem Unfall, dann ist er juristisch gesehen selbst Schuld, genauer, es trifft ihn eine Teilschuld – und er haftet für seinen Schaden anteilig selber – eben weil er die Gefahr auf sich genommen hat.
    Unter http://www.adac.de/_mmm/pdf/sp_radwegebenutzungspflicht_0612_38643.pdf findet man die Informationen und Ansichten des ADAC zur Radwegebenutzungspflicht. Den Forderungen des ADAC kann ich zu gefühlten 90% zustimmen. In der Überschrift weist der Artikel darauf hin, dass Forschungen gezeigt haben, dass die Führungen auf der Fahrbahn oder dem Radfahrstreifen oft die bessere Lösung darstellen. Im ADAC-Standpunkt wird gefordert, dass die aktuelle Regelung beibehalten wird, wobei eine Benutzungspflicht nur angeordnet werden darf, wenn die Verkehrssicherheit es zwingend erfordert. (Man beachte: Hier ist allgemein von Verkehrssicherheit die Rede, nicht von Verlagerung von Gefahren und auch nicht von Nur-Verkehrssicherheit-für-den-motorisierten-Verkehr.) Wenn eine nachgewiesene(!) Erhöhung der Sicherheit durch die Benutzungspflicht erfolgt, dann bin ich damit übrigens auch einverstanden, aber nur dann, sonst nicht. Und schon gar nicht, wenn die Sicherheit durch eine solche Anordnung reduziert wird.
    Abschließend fordert der ADAC, dass die Kommunen die Radwege gemäß ERA 2010 zu gestalten. Bemerkung dazu: ERA 2010 sind die aktuellsten Empfehlungen für Radverkehrsanlagen, Stand 2010, herausgegeben von der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen (FGSV). Die FGSV ist auch kein Radfahrerverband, beschäftigt sich aber (unter anderem) mit Radverkehr. Wer Details sehen will, kann unter http://www.fgsv.de/ nachsehen und sich z. B. unter dem Symposium „Verkehrssicherheit von Straßen“ mit Auditorenforum am 18/19 März das Programm einmal ansehen. Dort geht es u. a. um den Radverkehr. Darauf weise ich hin, damit nicht der Eindruck entsteht, ich würde nur „uns“ oder Organisationen zitieren, die „uns“ naturgemäß nahestehen. Im Gegenteil, „wir“ haben „uns“ bei solchen Organisationen die Informationen geholt, um „uns“ „unsere“ Meinung zu bilden.
    Diese Forderung des ADAC wäre nicht sinnvoll, wenn die Radwege bereits nachdem Stand der Technik (ERA 2010) generell angelegt wären. Also liegt nach Ansicht des ADAC noch einiges im Argen. „Stand der Technik“ bedeutet hier nicht nur Aspekte der Sicherheit, sondern schließt auch Aspekte des Komforts, z. B. gute Oberfläche mit geringem Rollwiderstand (Asphalt) mit ein, beides wird in der ERA 2010 behandelt.
    Abschließend fordert der ADAC, dass auch nicht benutzungspflichtige Radwege gut gepflegt werden. Er begründet das damit, dass auch unsichere Radfahrer abseits der Fahrbahn die Möglichkeit haben sollen, sicher und zügig voran zu kommen.
    Implizit bedeutet das im Falle nicht benutzungspflichtiger Radwege: Unsichere Radfahrer auf den Radweg, sichere auf die Fahrbahn. Zwischen den Zeilen unterscheidet der ADAC zwischen Radfahrern, die auf den Radweg sollten und solchen, die dort nicht hin gezwungen werden sollten.

    Allem Anschein nach ist der ADAC (Automobilclub) nicht der Ansicht, dass Radwege auch tunlichst benutzt werden sollten, einfach nur weil sie da sind.

    Wir können also feststellen: Zur Radwegebenutzung gibt es die beiden Positionen: „Unsere“ und die des ADAC (Automobilclub) auf der einen Seite, und die des Fahrers auf der anderen Seite. „Unsere“ Position bzw. die recht ähnliche des ADAC, sehe ich – gerade unter Sicherheitsaspekten – durch die jüngsten Forschungen abgesichert, für die Peters / Fahrers sehe ich keine haltbare Grundlage. So es eine gibt, bitte die Quelle angeben. (Peter / Fahrer, bitte verstehen Sie das nicht als einen Angriff gegen Sie als Person, soweit ich es sehe, sind Ihre Ansichten falsch.)

  • 79 glx // Feb 16, 2013 at 08:28

    @ Fahrad, du ließt wohl auch nur was dir gerade so in den Kram passt?

    „Überprüfen Städte und Gemeinden ihre Radwege nicht, handeln sie streng genommen rechtswidrig. Das haben verschiedene Urteile gezeigt, die in Einzelfallentscheidungen forderten, die Radwegebenutzungspflicht aufzuheben.“

    „Im Stadtverkehr sind Radfahrer meist auf der Straße am sichersten aufgehoben, weil Autofahrer sie dort am ehesten sehen. “

    Das was du da raus Zitiert hast kann man in jeder Publiktion zu den Thema nachlesen, nichts besonders.

  • 80 Ralf // Feb 16, 2013 at 08:45

    @Karl:
    [Hierbei handelt es sich nur um die Fälle, die der Polizei bekannt sind, die Dunkelziffer dürfte höher liegen.]
    Und auch nur um die Fälle mit schwer verletzten Radfahrern. Ein oder zwei Knochenbrüche, wenn man das Krankenhaus noch am gleichen Tag verlassen kann, gehören da nicht dazu.

    [Eine Radwegbenutzungspflicht existiert in Deutschland seit der Einführung der Reichs-Straßenverkehrs-Ordnung (RStVO) vom 1. Oktober 1934:]
    Nein, jedenfalls nicht durchgehend. Einmal gab es damals schon Ausnahmen. So mussten Dreiräder den Radweg nicht benutzen und der Radweg musste auch nur benutzt werden, wenn er die entsprechenden Kapazitäten hatte. Z.B. bei Schichtwechsel in einer Fabrik war weiterhin die Fahrbahn zu nutzen. Die StVO von 1970 kannte keine Radwegbenutzungspflicht.
    Nochmal zusammengefasst:
    < 1934: Keine Radwegbenutzungspflicht
    Ab 1934: Radwegbenutzungspflicht, um die Anzahl der KFZs zu erhöhen. Der Staat hatte nicht genug Mittel, um entsprechend viele KFZs für den Krieg anzuschaffen. Deswegen war eine möglichst hohe Anzahl an privater KFZs gefordert.
    Ab 1960: Diskussion der neuen StVO ohne Radwegbenutzungspflicht
    1970: neue StVO verabschiedet, obige Radwegbenutzungspflicht wurde entfernt
    1976: Radwegbenutzungspflicht, weil es sicherer sein soll
    1997: Irrtum, dass es immer sicherer ist, erkannt, ab sofort muss die Gefahrenlage geprüft werden.

    Wir haben also inzwischen seit 16 Jahren eine neue Regelung, die vorherige galt aber auch nur 21 Jahre!

  • 81 Karl // Feb 16, 2013 at 20:36

    @Ralf
    Vielen Dank für die Ergänzungen und Korrekturen.

  • 82 Karl // Feb 19, 2013 at 23:38

    * Staus
    (Wen es interessiert)
    Dieser Beitrag ist stark KFZ- und physiklastig. Der Fahrer machte sinngemäß den Vorwurf, „wir“ verursachen Staus. Das ist aber gar nicht so klar. Mein Beitrag ist eher von akademischem Interesse, für den Alltagsradler eher ohne Bedeutung. Nur möchte ich den „Stau-Vorwurf“ nicht einfach im Raum stehen lassen, da er „unserem“ guten Ruf ja schaden würde.

    Um die Aussage, „wir“ verursachen Staus, überhaupt beurteilen zu können, muss geklärt werden, was denn ein Stau nun eigentlich ist im Sinne einer testbaren Definition. In den Nachrichten wird ja z. B. zwischen Staus und zähfließendem Verkehr unterschieden. Wenn ein einzelner PKW an einer roten Ampel warten muss, (und von den Querstraßen kommt nichts) ist das dann schon ein Stau? Wenn ein PKW ein Mofa oder Fahrrad nicht überholen kann und nur mit 25 km/h vorankommt, ist das dann ein Stau? Wenn ein einzelnes Fahrzeug in der Pampas mutterseelenallein mit einer Panne liegen bleibt, ist das dann ein Stau, immerhin kommen 100% (=1) der Fahrzeuge nicht mehr vorwärts.
    Die Wiki definiert: „Der Begriff Verkehrsstau (kurz Stau) bezeichnet einen stark stockenden oder zum Stillstand gekommenen Verkehrsfluss auf einer Straße. … In der Schweiz beispielsweise wird „fachlich“ von einem Stau gesprochen, wenn der Verkehr mindestens für eine Minute mit weniger als 10 km/h fließt. Liegt die Geschwindigkeit im Bereich zwischen 10 und 30 km/h, spricht man von stockendem Verkehr.“
    Wenn man jetzt die Schweizer Definition eines Staus auf eine Pfadfindergruppe anwendet, die mit dem Fahrrad mit ca. 20 km/h durch die Gegend fährt, dann befinden sich die armen Jugendlichen per Definition in zähfließendem Verkehr.
    Eine andere Definition, die ich gefunden habe, lautet: „Stau: eine lange Reihe von Autos, die auf der Straße stehen und nicht weiterfahren können“ (Quelle: http://de.thefreedictionary.com/verkehrsstaus )
    In der neuesten Ausgabe der Radwelt wurde auch von Fahrradstaus in Münster gesprochen. Allgemein wird der Begriff Stau eher auf KFZ im Kontext Autobahn / Kraftstraße angewandt.
    Der Artikel in der Wiki über Verkehrsstau, Kapitel „Psychologische Ansätze in der Stau-Forschung“ nennen „falsches“ Fahrverhalten als Stauursache. Menschliche Fahrer kriegen es nicht hin, sich physikalisch so sinnvoll zu verhalten, dass sie Staus verhindern können. Den dort erwähnten Physiker Michael Schreckenberg hatte ich früher einmal als Übungsgruppenleiter während meines Physikstudiums, ich traue ihm also durchaus etwas zu.
    Meine folgende Darstellung der Physik ist stark vereinfacht, die Wirklichkeit ist noch um einiges komplexer. Die Vereinfachungen sind ein Kompromiss zugunsten der Verständlichkeit. Ich hoffe, dass es mir gelingt, durch eine passende Wahl der Sprache die Vereinfachungen kenntlich zu machen.
    Eine Idee der Stauforschung ist es, die KFZ auf der Autobahn mit den Teilchen einer Flüssigkeit zu vergleichen und das, was man über strömende Flüssigkeiten weiß, auf die Situation der Fahrzeuge zu übertragen. In Flüssigkeiten wechelwirken Teilchen nur mit nahe benachbarten Teilchen, in Gasen gibt es – abgesehen von gelegentlichen Zusammenstößen, die den Molekülen aber nichts ausmachen – keine Wechselwirkung mit Nachbarn, in Festkörpern gibt es eine ferne Wechselwirkung. Man kann nicht einen Teil eines Festkörpers verschieben, wenn man nicht den Rest mit verschiebt. Bei strömenden Flüssigkeiten gibt es im Wesentlichen zwei Fälle: Gleichmäßig fließend, was im Wesentlichen durch den Begriff „laminare Strömung“ abgedeckt ist und Strömung mit Verwirbelungen, was als „turbulente Strömung“ bezeichnet wird. Turbulente Strömung zeichnet sich aus durch:
    1. Die Teilchen werden ständig beschleunigt und abgebremst
    2. Höhere Energieverluste als gleichmäßige Strömung
    3. Schwere Vorhersagbarkeit des Geschehens
    Wenn man die schwere Vorhersagbarkeit des Geschehen berücksichtigt, dann versteht man, warum es auch schwer ist, spontane Staus vorherzusagen, wenn man die Theorie turbulenter Strömungen darauf anwendet.

    Stellen wir uns jetzt eine zweispurige Autobahn vor. Auf der rechten Spur fahren die KFZ mit 100 km/h, auf der linken mit 130 km/h. Der Zwei-Sekunden-Sicherheitsabstand werden von allen brav eingehalten. (Hier zeigt sich schon eine Grenze. Wenn ich eine Autobahn von oben betrachte, dann kriegen die Menschen das schon nicht hin.) Die Situation gleicht einer gleichmäßigen Strömung. Stellen wir uns jetzt einen Raser vor, PKW mit 140 PS, der drängelt und hupt, weil das eben zum Straßenverkehr dazugehört und unbedingt überholen will. Das geht nur, wenn die KFZ auf der linken Spur Platz machen. Sie müssen auf die rechte Seite auseichen, wo es langsamer ist. Sie mischen sich in den freien Bereich zwischen den langsameren Fahrzeugen und müssen ihre Geschwindigkeit entsprechend anpassen, also selber langsamer werden. Die bisherigen Fahrzeuge auf der rechten Spur müssen jetzt auch ihren Sicherheitsabstand vergrößern und bremsen ab. Der Raser überholt und die KFZ, die wieder 130 fahren wollen, wechseln auf die linke Spur und beschleunigen wieder. Es ergibt sich folgendes Bild:

    1. Die Teilchen (KFZ) werden ständig beschleunigt und abgebremst
    2. Höhere Energieverluste als gleichmäßige Strömung
    3. Schwere Vorhersagbarkeit des Geschehens, da man nicht sagen kann, wie sich die lokalen Störungen in weiten Bereichen im Laufe der Zeit auswirken, es kann sogar zum Stau kommen.

    Zusammenfassend: Auf der Autobahn ist es turbulent geworden und in Summe haben die Raser den Verkehr verlangsamt, im Extremfall bis hin zum Stau. Man beachte: Durch die von den Rasern verbreitete Hektik geht es insgesamt langsamer. Das Ergebnis entspricht nicht unbedingt dem, was man sich vorher vorgestellt hatte, haben doch einige versucht, so zu fahren, dass es schneller geht. Auch die Raser verlieren. Wenn die gleichmäßige Strömung zusammengebrochen ist, so dass keine Reserven mehr vorhanden sind, jemanden überholen zu lassen, dann können die Raser auch nicht mehr überholen, trotz 140 PS und Hupen, weil das zum Straßenverkehr dazugehört.

    In manchen Ländern geht man gegen diese Art des Staus wie folgt vor: Polizeiautos fahren auf die Autobahn, pro Spur ein Fahrzeug. Die Polizeifahrzeuge fahren neben einander, niemand kann überholen. Das hört sich richtig asozial an und klingt schon fast nach CM. Mancher, der den Sinn nicht versteht, schimpft jetzt auf die Polizei. Die Polizeifahrzeuge fahren auch nicht zu schnell. So gibt es aber keine „Verwirbelungen“. Damit ist wieder eine gleichmäßige Strömung erzwungen und alle kommen geordnet vorwärts. Man beachte die Ironie:
    – Auf der Autobahn sind jetzt noch mehr Fahrzeuge als vorher, nämlich die Polizeifahrzeuge
    – Die Polizei begrenzt die Höchstgeschwindigkeit
    – Niemand kann überholen
    – Gerade deshalb geht es wieder vorwärts.

    Ob die ca. 100 Radler wirklich zum Stau führen oder vielleicht sogar die gegenteilige Wirkung haben, weil sie unterm Strich ein besseres Strömungsverhalten des Verkehres (so wie die Polizeiautos) erzeugen, kann erst durch abschließende Experimente beurteilt werden. Die bisherige Beweislage ist also viel zu dürftig, um einfach zu behaupten, die ca. 100 Radler wollen / würden gezielt Staus verursachen. Wer einfach behauptet, durch diese kleine Gruppe sei der Stau garantiert, macht es sich zu einfach. Die Situation ist jedoch nicht ganz mit der auf Autobahnen zu vergleichen. Die Radler benutzen nur eine Spur und es gibt auch viele Ampeln. Die Experimente finden in Köln jeweils am letzten Freitag im Monat statt. Über den Ausgang der Experimente würde ich gerne erfahren.

    Ein Theoretiker 🙂

  • 83 Karl // Feb 19, 2013 at 23:38

    * Abwehrmaßnahmen gegen RüpelInnen
    Mit dieser Bezeichnung meine ich nicht Personen, denen ein Fehler im Straßenverkehr passiert, sondern Personen, die die Fehler machen wollen. Dazu zählen für mich Personen, die Selbstjustiz üben, z. B. durch scharfes Schneiden und Ausbremsen, und Personen, die den eisernen Willen zum Handytelefonat während des Autofahrens haben.
    Auch wenn man selber mit diesen Personen nichts mehr zu tun hat, andere werden durch solche gefährdet und man kann sie nur schützen, wenn man so jemand anzeigt. Beweise durch eine Videoaufnahme wären da nicht schlecht. U. a. aus diesem Grunde lasse ich auch immer eine Videokamera mitlaufen. (Idee der Black Box, die ja auch für KFZ diskutiert wird.) Die Videoaufnahmen sind Beweismaterial, dem man nur schlecht widersprechen kann.
    Dietmar Kettler erwähnt in seinem Buch „Recht für Radfahrer“ auch die Möglichkeit, anonyme Anzeigen zu erstatten. Dabei wird der Name des Anzeigenden nicht zu den Akten gegeben, was natürlich ein Schutz vor Racheakten ist. Allerdings kann der Angezeigte natürlich die Sache bestreiten und hat dann gewonnen, wenn der Zeuge nicht aussagt / nicht ermittelbar ist. Auf die Möglichkeit eines Videobeweises wird in dem Buch nicht eingegangen, aber hier wird einfaches Bestreiten schon schwieriger.

    Das Thema Videodokumentation ist für eine umfassende Behandlung leider zu groß für einen Kommentar.

  • 84 kogabulls // Feb 20, 2013 at 07:43

    wo ist der Beifall-klatschende Smilie?

    Die Übertragung der „Autobahn-Stau-Theorie“ auf innerstädtische Verhältnisse scheint mir angesichts massiver anderer Einflussfaktoren (Ampeldichte) eher unzulässig, aber ansonsten: Zustimmung.
    Eine Anmerkung noch: Sollte nur 1 % des Autoverkehrs in der Stadt aufs Rad verlagert werden (nicht nur in Köln), hätten wir sofort den Bedarf an Studien über Fahrradstau in Bezug auf die Rad-Infrastruktur. Die jetzigen Normen für Radwege wären vergleichbar den Anforderungen an die Beschaffenheit von Autobahnen aus den Anfängen des Auotomobilzeitalters. Seht euch in Unistädten am Ende der Vorlesung den danach überproportional stattfindenden Radverkehr an.

  • 85 Henning // Feb 20, 2013 at 12:36

    @Karl: ein weiteres Mal: „Vielen Dank für deine Ausführungen“, mal überlegt, eine eigene kleine Internetseite zum Thema anzulegen? Ist heutzutage via wordpress.com o.ä. ja problem- und sogar kostenlos zu machen. *dafür* 🙂

  • 86 Fahrer // Feb 21, 2013 at 18:42

    Also ich habe jetzt eine Kamera im Auto. Und wenn das einer entgegen den Vorschriften nicht auf dem Radweg fährt, gibt’s erst ein Foto und dann ne Anzeige.

    Da habt ihr dann eure Ordnungswidrigkeit.

    Peter

  • 87 kogabulls // Feb 22, 2013 at 09:52

    bevor das jetzt ausartet würde ich, bevor ich die Anzeige losschicke, den Zustand des Radweges dokumentieren. Es gibt Menschen, die durch Unfälle, die durch vom Zustand her eigentlich unbenutzbare Radwege verursacht wurden, mit guten Aussichten gegen die Baulastträger vorgehen. Wohl auch, weil sie glaubten, da sicherer unterwegs zu sein…. Da ist mir manchmal ein hupender Autofahrer tausendmal lieber

  • 88 Ralf // Feb 22, 2013 at 10:56

    @Fahrer

    Da kann ich eigentlich nur jubeln.

    Dass du nach den ganzen Vorträgen und Schreiben von uns in Zukunft auf Selbstjustiz (Hupen, dicht überholen) verzichtest und stattdessen den korrekten Weg (Owi-Anzeige) wählst!

    Danke!
    (Falls jemand Ironie vermutet, in diesem Beitrag steckt keine)

  • 89 josch // Feb 22, 2013 at 12:06

    Ein Hinweis an unseren Kameramann:
    es gibt auch straßenverkehrs-zulassungsrechtliche Bedenken gegen den Einbau von Kameras. Und natürlich an die Persönlichkeitsrechte der aufgenommen Personen denken. Und dann hoffen, dass ein Richter die Aufnahmen als Beweismittel zulässt – und nicht nachher noch Nötigung oder andere Straftaten von Autofahrern dort entdeckt.

  • 90 Fahrer // Feb 22, 2013 at 19:32

    Jaja, Hupen ist „Selbszjustiz“. Oh Mann, wie man kann nur so total jeden Maßstab verlieren. Und so lange es Radfahrer sind, muss man auch die „p
    Persönlichkeitsrechte“ von Regelbrechern beachten. ist auch klar.

    Während ihr euch noch überlegt, ob ihr ein Gas oder eine Flüssigkeit seien wollt, müssen andere Leute irgendwo hin. Macht doch eure Experimente im Labor und lasst den Straßenverkehr in Ruhe.

    Ich überhole übrigens niemanden zu dicht, das ist locker nen Meter Platz. Aber man sieht das täglich. Meist ist der Radfahrer selbst schuld, weil er viel zu weit links fährt. Naja. Hauptsache ihr setzt euren dicken Kopf durch. Da ist Sicherheit dann nicht mehr wichtig. Selbst schuld, sage ich nur.

  • 91 Jochen // Feb 23, 2013 at 09:37

    Ich hätte nicht reinschauen sollen…

    Diese überlegene Selbstgerechtigkeit, bar jeder Regelkenntnis, dieses Peters ist so dermaßen …*unaussprechlich*.

    Die Hupe darf nur in Gefahrensituationen verwendet werden, aber wenn interessiert das schon.

    Der MINDESTüberholabsicherheitsabstand für das innerörtliche (50km/h) Überholen von Radfahrern, beträgt 1,5 Meter, ausserorts (>50km/h) 2 Meter.

    Aber klar, wenn nen Radfahrer wieder von einem skrupellos gefährdendem Autofahrer bedrängt und gefährdet, oder sogar genötigt wird, ist natürlich der Radfahrer selber schuld.

    @Fahrer: Such Dir nen Therapieplatz und geb solange Du in Behandlung bist, Deinen Führerschein vorsorglich ab. Deine Eignung ein Kfz sicher zu führen, ist offensichtlich derzeit nicht gegeben.

  • 92 kogabulls // Feb 23, 2013 at 10:04

    Was das Hupen betrifft:

    STVO § 16: Warnzeichen
    (1) Schall- und Leuchtzeichen darf nur geben 1.
    wer außerhalb geschlossener Ortschaften überholt (§ 5 Abs. 5) oder
    2.wer sich oder andere gefährdet sieht.

    Autofahrer, die hupen, zeigen zumindest, dass sie den Radfahrer gesehen haben. Das find ich erstmal beruhigend. Absichtlich wird man schon nicht überfahren, egal wie regelwidrig dem Fahrer der Radfahrer vorkommt. Andernfalls gehört ihm tatsächlich der FS auf Lebenszeit entzogen.

  • 93 Fahrer // Feb 23, 2013 at 12:16

    Oh, es wird immer besser. Wer hupt soll seinen Führerschein auf Lebenszeit abgeben und noch ’ne Therapie machen.

    Aber andere sind dann selbstgerecht, nur eben Radfahrer nicht. Ihr haltet euch echt für was besseres.

    Von mir müsst ihr kein Mitleid erwarten, wenn euch einer Mal vom Rad holt. Wer das dermaßen provoziert, dem ist nicht zu helfen.

    Schade, dass ihr keinen Führerschein abgeben könnt. So kriegt man euch Fahrrad-Anarchisten ja nie von der Straße, egal was ihr anstellt.

    Peter

  • 94 kogabulls // Feb 23, 2013 at 12:25

    die 100 schaffen wir wohl noch heute…..

    zu 93: SINNENTNEHMEND lesen hilft meistens….

    Zitat: „Von mir müsst ihr kein Mitleid erwarten, wenn euch einer Mal vom Rad holt. Wer das dermaßen provoziert, dem ist nicht zu helfen.“

    bedenklich……………..

  • 95 josch // Feb 23, 2013 at 13:37

    Ich finde den Fahrer putzig. Die Vorstellung, dass er mal hinter mir seine 140 PS und sich im Zaun halten muss schreit nach Popcorn. Gefährlich wird es, wenn er wie Rumpelstilzchen sein Bein durchs Bodenblech rammt – dann falle ich garantiert vom Rad.
    Das er in seiner eigenen Welt mit eigener Gesetztgebung lebt hat er nun ausreichend belegt. Ich hoffe auf ein Zusammentreffen in unserer Welt…

  • 96 Fahrer // Feb 23, 2013 at 15:30

    Ihr lebt in eurer Welt. Euch interessieren die Gesetze immer dann, wenn sie euch etwas nützen. Wenn es aber z.B. um die Benutzungspflicht der Radwege geht, dann denkt ih alles Mögliche aus, warum man dann doch lieber nicht auf dem Radweg fahren möchte. Sorry, so geht das nicht. Die STVO gilt jeden Tag 24 Stunden lang.

    Gene welches Gesetz verstoße ich denn wohl, wenn ich hinter einem Radfahrer her fahre, der eigentlich auf den Radweg gehört? Und warum fährt er da auf der Straße, obwohl er es nicht darf? Das ist doch nur Provokation. Und jeder der provoziert, wird auch einen finden, der sich provozieren lässt. Aber Hilfehilfe, wenn dann mal ein Autofahrer hupt. Das ist ja ganz verwerflich.

    Macht Mal die Ohren auf, wie oft im Straßenverkehr gehupt wird, und meistens hat’s einen guten Grund. Sperrt die Mal schön alle ein, ihr Gesetzestreuen. Da müsst ihr aber noch ein paar Gefängnisse mehr bauen.

    Daran sieht man, dass ihr vom echten Straßenverkehr keine Ahnung habt, sondern nur herumtheoretisiert. Lest ihr Mal weiter Physikbücher. Aber dann überlasst die Straße bitte denen, die von A nach B kommen möchten.

    Warum kann man mit euch eigentlich kein vernünftiges Gespräch führen, um Mal auszuloten, wie man gemeinsam im Verkehr miteinander klarkommt. Warum ist euer einziges Interesse, jemanden anderen bestrafen zu können?

    Aber mein Plan mit der Kamera war ja goldrichtig. Ihr meckert doch nur deshalb darüber rum, weil ihr Schiss habt von mir geknipst zu werden. Macht angezeigt werden gar nicht so viel Spaß, wie vom Anzeigen zu phantasieren? So, dann wisst ihr Mal wie das ist.

    Es wird schon einen Grund haben, das neulich die Bußgelder für Radfahrer erhöht wurden, auch für die, die sich nicht an die Benutzungspflicht halten — war in den Nachrichten, solltet ihr Mal kucken.

  • 97 kogabulls // Feb 23, 2013 at 15:55

    ….. hab ich eigentlich schon geschrieben, dass ich außer mehreren Fahrräder auch ein Kfz mit 163 Diesel-PS und ca. 340 NM habe? Und ebenfalls damit von A nach B fahre, genau wie mit dem Rad. So, können wir damit auf einer Ebene diskutieren?

  • 98 Fahrer // Feb 23, 2013 at 17:15

    Auch ohne Auto kann man mit jemanden diskutieren. Das braucht’s dazu nicht.

    Die Frage ist, was man will. Will man nur Recht behalten und zeigen, dass man beim Gesetzes-Korinthen-Kacken besser ist? Gut, dann habt ihr gewonnen.

    Oder möchte man sich darüber Gedanken machen, wie man gemeinsam im Straßenverkehr klar kommt, damit alle sicher und schnell ans Ziel kommen? Da habt ihr noch einiges zu lernen. Da hilft dann auch 163PS nichts. Diesel oder Benziner ist dabei aber egal.

    Und, kogabulls, fährst du mit deinem Diesel auch auf Strecken, die gesperrt sind? Warum willst du das mit dem Rad tun?

    Peter

  • 99 kogabulls // Feb 23, 2013 at 17:51

    Es scheint müßig, aber ich versuchs mal:

    Wenn die Zustände der Mehrheit deutscher Straßen für Autofahrer auch nur annähernd vergleichbar dem Zustand vieler Radwege für Radfahrer wären ( Radwege werden als benutzungspflichtig gemeinsam mit Fußgängern, Mülltonnen und parkenden Autos ausgewiesen, sind also faktisch unbenutzbar obwohl das Blauschild da steht, Radwege werden benutzungsflichtig beidseitig zusammen mit Fußgängern ausgewiesen bei einer Breite von unter 100cm (L232) Nähe Aachen) dazu mit Schlaglöchern und Wurzelerhebungen, die einem das Gebiss aus dem Mund fallen lassen, wenn man eins hat) würde ein solcher Aufschrei durch die Autolobby gehen, dass innerhalb kürzester Zeit die Infrastruktur geschaffen würde, dass „Fahrer“ so wie gewohnt fahren können. Ich benutze gerne Radwege. Wenn Sie denn sicher benutzbar sind. Sind sie aber oftmals leider nicht. Und da, lieber Fahrer, unterscheiden wir uns. Du behauptest, jeder benutzungspflichtig ausgeschilderte Radweg wäre für Radfahrer besser und sicherer und müsse sklavisch benutzt werden. 20 Jahre Statistik, jede Menge belastbare Studien und jede Menge eigene Erfahrungen belegen das Gegenteil. Und, lieber Fahrer, meinst du es macht Spaß, als Radfahrer mit Automobilisten, die überhaupt keine Kenntnis vom Zustand des Radweges haben, darüber zu diskutieren, wo man sicherer unterwegs ist? Sicher nicht. Und deshalb kann ich dir nur raten, nimm mal das Angebot verschiedener anderer Teilnehmer hier im Blog an und schau dir den Zustand der Radwege an und frage dich, ob du da mit dem Rad fahren würdest, wenn du könntest. Falls du das nicht möchtest, versuch trotzdem mal, deine Denkrinne zu verlassen ….
    Intelligente Menschen zeichnen sich u.a. dadurch aus, dass sie die Situation auch mal aus der Perspektive des jeweils anderen zu betrachten versuchen.
    Und zu deiner Frage ob ich gesperrte Strecken mit dem Auto fahre: Nein, denn das ist gar nicht nötig. Aber stell dir nur mal bildlich vor, du würdest von A nach B wollen und hättest zwei Strecken zur Wahl. Eine, die für dich gesperrt ist, weil sie nur für schnelle Autos (so ab 150 PS) freigegeben ist und eine, die einen Umweg macht, so schmal ist, dass Gegenverkehr problemlos nicht möglich ist und die du dir mit hunderten von langsam fahrenden Traktoren teilen musst. Wobei durch Schlaglöcher und Wellen der Zustand so schlecht ist, dass du in deinem 140 PS-Renner Angst um deine Stoßdämpfer hast… Welche würdest du benutzen? – Du meinst so etwas gibts nicht? Richtig, für Autos undenkbar. Für Radfahrer Realität. Ich kenne in Alsdorf benutzungspflichtige Radwege, die gehen 10cm (!) an Haustüren der straßenbegleitenden Häuser vorbei. An der Prämienstraße (L41)gibt es in einer Tempo-30-Zone einen linksseitigen beidseitig benutzungspflichtigen kombinierten Rad-/Fußweg, der durch Straßenbäume auf ca 60 cm Breite kommt.. – noch Fragen?

  • 100 kogabulls // Feb 23, 2013 at 17:59

    100 !! Hab vergessen zu schreiben, dass ich auch in Tempo 30-Zonen, obwohl ich mit dem RR 30km/h fahre, teilweise hupend überholt werde….. ts ts ts

  • 101 Fahrer // Feb 23, 2013 at 18:47

    Ich muss mir nichts bildlich vorstellen, das es sowieso nicht gibt. Es gibt keine Straßen, die eine bestimmte PS-Zahl voraussetzen, so nen Quatsch.

    Aber es gibt durchaus Straßen mit unterschiedlicher Qualität. Manchmal fehlt das Geld für Reparaturen. Und genau so ist vielleicht auch Mal ein Radweg nicht optimal ausgebaut. Trotzdem fahre ich auf den Straßen mit Schlaglöchern etc. Immer nur meckern hilft da auch nichts.

    Und selbst wenn die Radwege Mal etwas schmaler sind, so werden sie doch breit genug sein. Wie breit ist denn neuerdings ein Fahrrad? 2m? Wurde oben nicht noch behauptet, Fahrräder würden so furchtbar wenig Platz verbrauchen? Das ist doch prima. Deswegen müssen aber Radwege eben nicht so breit sein, wie richtige Straßen. Das ist ja gerade der Trick. Außerdem sind die ja nur für eine Minderheit, das kann man natürlich nicht die Mehrheit des Platzes beanspruchen – außer wenn man größenwahnsinnig ist. Seid ihr das?

    Wenn ihr Mal das Offensichtliche akzeptieren würdet, wäre vieles viel, viel einfacher. Immer dagegen macht aber vielleicht mehr Spaß.

  • 102 kogabulls // Feb 23, 2013 at 19:05

    100 geschafft. Ziel erreicht.. Mehr macht keinen Sinn wie man an 101 sieht…. Denkrinne verlassen scheint doch was schwieriger … – Dabei ich, ich hätte , sagen wir, auf jeden Fall NICHT intellektuell formuliert…… – die Veränderungen der Realität im Modal-Split innerhalb der Städte wird jeder Autofahrer irgendwann feststellen … (auch in Köln) – ob er das dann für Größenwahn hält oder nicht….. Es macht mehr Sinn, sich mit der nachfolgenden Generation in Bezug auf das Thema „Mobiliät“ zu beschaftigen. Spannende Ansätze im Saarland (übrigens ein Autofahrerland, vielleicht die letzte Bastion für PS-Ritter) http://www.tuwas.net/extdat/bne_mobilitaet.pdf

  • 103 kogabulls // Feb 23, 2013 at 19:16

    Oh, ich hab das Tu-Wort vergessen. @ admin: setz doch bitte im vorherigen posting in der zweiten Zeile zwischen „dabei“ und „ich“ ein „dachte“. Vielen Dank

  • 104 Roaduser // Feb 23, 2013 at 20:31

    Zitat von Fahrer Peter #98: „Oder möchte man sich darüber Gedanken machen, wie man gemeinsam im Straßenverkehr klar kommt, damit alle sicher und schnell ans Ziel kommen?“

    Diese Gedanken hat sich 1997 der Verordnungsgeber (StVO) gemacht. Er hatte festgestellt, dass sehr viele Radverkehrsanlagen nicht dazu geeignet waren, dass alle Radfahrer sicher und schnell ans Ziel kamen. Zudem wurde festgestellt, dass zumindest innerorts an Straßen ohne Radwege Radfahren meistens nicht besonders gefährlich war. Der Verordnungsgeber zog daraus die Konsequenz und schaffte die generelle Radwegbenutzungspflicht ab. Radfahrer sollten gegenüber den Kraftfahrern nicht weiter benachteiligt werden und im Regelfall selbst entscheiden, ob sie einen vorhandenen Radweg oder die Fahrbahn benutzen wollen. Seitdem darf eine Radwegbenutzungspflicht mittels der blauen Radwegschilder nur angeordnet werden, wenn auf Grund der besonderen örtlichen Verhältnisse eine gegenüber den üblichen Gefahren erheblich erhöhte Gefahrenlage besteht (§ 45 Abs. 9 StVO). Diese Gefahrenlage liegt nicht allein schon deshalb vor, wenn Radfahrer absichtlich von Kraftfahrern bedrängt werden. Zudem hat der Verordnungsgeber zeitgleich Mindestanforderungen an benutzungspflichtige Radverkehrsanlagen gestellt.

    Nun ist es leider so, dass sich nicht nur Verkehrsteilnehmer wie z.B. Kraftfahrer und Radfahrer manchmal nicht an die StVO halten, sondern auch die Straßenverkehrsbehörden. Oft wird die StVO-Novelle von 1997 erst umgesetzt, wenn einzelne Bürger gegen ungerechtfertigt aufgestellte Verkehrszeichen vorgehen. In vielen Fällen wurden Straßenverkehrsbehörden von Verwaltungsgerichten angewiesen, unbegründete Radwegbenutzungspflichten aufzuheben. Das Freihalten der Fahrbahn für den Kraftfahrzeugverkehr ist keine sachgerechte Begründung für die Anordnung einer Radwegbenutzungspflicht. Bei genauerer Betrachtung stellt man fest, dass weiterhin viele Radwegbenutzungspflichten rechtswidrig angeordnet sind. Vielleicht bewirkt die Bußgelderhöhung für die „Nichtbenutzung des Radwegs“, dass Radfahrer vermehrt gegen offensichtlich rechtswidrig angeordnete Radwegbenutzungspflichten vorgehen.

  • 105 Fahrer // Feb 23, 2013 at 20:55

    @kogabulls:

    Achso, es ging dir nur um die Anzahl der Beiträge. Nunja, wenn keine Inhalte eingebracht werden sollten, kann man auch keine erwarten. Da ist es dann auch nicht schlimm, wenn man das Denken vergisst. Ob nun als Wort oder als Tat.

    @Roaduser: Und weil ihr seit 1997 fleißig geklagt habt, dürften mittlerweile nur noch solche Radwege übrig sein, die eben diese Anforderungen erfüllen. Und wenn die benutzungspflichtig sind, müsst ihr sie auch benutzen. So hat sich das der Gesetzgeber nämlich gedacht.

    Dass die Benutzungspflicht erst nach Überprüfung angeordnet werden darfm heißt übrigens nicht, dass jeder das für sich selbst entscheidet, sondern, dass die Behörden das prüfen und dann die Benutzungspflicht für alle gilt.

    Was ist jetzt daran wieder so schwer?

    Peter

  • 106 kogabulls // Feb 23, 2013 at 21:22

    Manche leben tatsächlich in der falschen Zeit. – Und das ist sicher NICHT politisch gemeint.

  • 107 Roaduser // Feb 23, 2013 at 23:10

    @ Fahrer Peter:

    Hier in unserer Stadt konnte die Straßenverkehrsbehörde erst letztes Jahr die Überprüfung aller Radwegbenutzungspflichten abschließen. Viele dieser Anordnungen wurden danach aufgehoben. Nun verbleiben einige Benutzungspflichten, obwohl sie nicht sachgerecht begründet werden können und / oder die Radverkehrsanlagen nicht die Mindestanforderungen gemäß VwV-StVO erfüllen. Begründungen sind dann sachgerecht, wenn die Vorraussetzungen gemäß § 45 Abs. 9 StVO nachvollziehbar erfüllt sind und sie von der ständigen Rechtsprechung anerkannt werden.

    Was daran so schwer ist die StVO-Novelle 1997 umzusetzen, müsste man die Straßenverkehrsbehörden fragen. Bei StVO-Änderungen die den Kraftfahrzeugverkehr betreffen tun die sich nicht so schwer. Die Behörden müssen wohl noch etwas üben.

  • 108 kogabulls // Feb 23, 2013 at 23:57

    @ roaduser:
    Und? Schild 237 heißt Benutzungspflicht ohne wenn und aber.

    Da hat „Fahrer“ durchaus recht.

    Es scheint aber die Behörden in der gesamten Republik kaum zu interessieren, was in den VwV-StVO steht.

    Es gibt doch hier im Blog ein nettes Video, wie sich auch die Rennleitung über die VwV-StVO hinweg setzt.

    In der VwV -StVO heißt es:

    Allgemeine Verwaltungsvorschrift
    zur Straßenverkehrs-Ordnung
    (VwV-StVO)

    Zu § 2 Straßenbenutzung durch Fahrzeuge
    Zu Absatz 4 Satz 2
    Über die Kennzeichnung von Radwegen mit den Zeichen 237, 240 oder 241 entscheidet die Straßenverkehrsbehörde nach Anhörung der Straßenbaubehörde und der Polizei. In die Entscheidung ist, soweit örtlich vorhanden, die flächenhafte Radverkehrsplanung der Gemeinden und Träger der Straßenbaulast einzubeziehen. Auch kann sich empfehlen, zusätzlich Sachkundige aus Kreisen der Radfahrer, der Fußgänger und der Kraftfahrer zu beteiligen

    Die Straßenverkehrsbehörde, die Straßenbaubehörde sowie die Polizei sind gehalten, bei jeder sich bietenden Gelegenheit die Radverkehrsanlagen auf ihre Zweckmäßigkeit hin zu prüfen und den Zustand der Sonderwege zu überwachen. Erforderlichenfalls sind von der Straßenverkehrsbehörde sowie der Polizei bauliche Maßnahmen bei der Straßenbaubehörde anzuregen. Vgl. Nummer IV 1 zu § 45 Abs. 3; Rn. 56

    Huppala, die Polizei soll bei jeder sich bietenden Gelegenheit die Radverkehrsanlagen auf ihre Zweckmäßigkeit hin prüfen und den Zustand der Sonderwege überwachen? Ey, das ist ja mal geil…

  • 109 Fahrer // Feb 24, 2013 at 07:17

    Ihr geht natürlich davon aus, dass die Behörden immer alles falsch machen. Auf die Idee, dass die sich schon überlegt haben, wo die Radwege hinkommen, seid ihr noch nicht gekommen, wie?

    Nur dass ihr nicht merkt, warum so ein Radweg gebaut wurde, heißt das ja nicht, dass es keinen Grund gibt.

    Und einfach zu sagen, eine Begründung sei nicht sachgerecht, so wie Roaduser, das ist ja einfach. da kann man sich immer hinstellen, wenn einer etwas entscheiden hat, und einfach Mal nein sagen.

    Auf die Idee, dass die, die so etwas hauptberuflich machen, sich damit auch auskennen, seid ihr noch nicht gekommen. Und die Polizei kriegt sehr wohl ständig mit, was auf den Straßen los ist. da werden die sich hüten zu sagen, die Radwege können weg, die Radfahrer sollen Mal schön zwischen den Autos auf der Straße rumjuckeln.

    Nee, weil die ständig die Chance haben, zu sehen, was wirklich los ist, werden die sagen, so, schön, dass die Radfahrer die Radwege haben.

    Nur weil euch das Ergebnis nicht passt, meint ihr, die machen alles falsch. Aber in so ner Behörde kann man nicht danach entscheiden, was ein paar Querulanten möchten. da muss man schon das Gesamtsystem Straßenverkehr im Kopf haben und das ist ganz schön kompliziert.

    Und wenn sich da 1997(!) etwas entscheidenes getan hat, dann ist das jetzt schon umgesetzt. Behördenmühlen mahlen zwar gelegentlich Mal langsam, aber so langsam nun auch nicht.

    Also geht Mal davon aus, dass das alles der aktuellen Gesetzeslage entspricht.

    Peter

  • 110 Campagnolo // Feb 24, 2013 at 08:29

    Zitat Fahrer:“Von mir müsst ihr kein Mitleid erwarten, wenn euch einer Mal vom Rad holt. Wer das dermaßen provoziert, dem ist nicht zu helfen.“

    Sorry, aber jemand, der etwas derart ekelerregendes, menschenverachtendes von sich gibt, hätte 1933 auch gebrüllt: „Die Juden sind an allem Schuld“.

    Schlage vor, den Thread zu closen und hoffen , dass widerliche Gestalten wie der Fahrer möglichst bald aussterben.
    Dann gibt es selbstverständlich auch von uns kein „Mitleid“!

  • 111 kogabulls // Feb 24, 2013 at 10:19

    @ Fahrer: Widerspruch !!!!

    „Also geht Mal davon aus, dass das alles der aktuellen Gesetzeslage entspricht.“

    Jetzt kommen wir zum Kern der Sache: Genau das ist eben erwiesenermaßen nicht der Fall.

    Viele Radwege entsprechen in keiner Weise den Verwaltungsvorschriften. Und das wird vom Gesetzgeber ja auch nicht bestritten.

    Nimm dir einen Zollstock, miss die vorhanden Breiten verschiedener Radwege und vergleiche mit den VwV -StVO.

    Bevor du also weiter auf die aufsässigen Radfahrer eindrischst, guck dir mal an, wie Radwege laut der genannten Vorschriften beschaffen sein müssen um sich Radweg nennen zu dürfen.

    Und nochmal: deine Ansicht über das Zusammenleben von Radfahrern und Kfz-Verkehr stammt aus 1936. Und da hats denn zwischenzeitlich schon einige Veränderungen in der Meinung über das Zusammenleben gegeben.

    Ende und Aus.

  • 112 josch // Feb 24, 2013 at 11:29

    @Campagnolo

    Dein Beitrag ist ziemlich daneben. Lass Dich nicht auf so ein Niveau herunterzeiehen.
    „Dann gibt es selbstverständlich auch von uns kein “Mitleid”!“
    Wer auch immer „uns“ ist. Ich bin es nicht. Ich möchte von keiner Seite vereinnahmt werden. Und ja, ich würde es bedauern. Zumindest setzt sich der Fahrer mit der Problematik auseinander. Auch wenn er mit seinen ewig gleichen Platitüden, Verallgemeinerungen und dem leugnen der Realitäten schon seit vielen Beiträgen nicht mehr bzgl. einer Selbstreflektion oder gar -erkenntnis hilfreich ist, so hat der doch einen gewissen Unterhaltungswert.

    Wie man mit und trotz solcher Leute gemeinsam im Verkehr klarkommen kann? Ich baue langfristig auf http://de.wikipedia.org/wiki/Shared_Space. Diese Regelwut, besonders deutscher Behörden, führt doch nur zu diesem Revierdenken und dem abschalten des guten alten Menschenverstandes. Und natürlich dazu, dass kaum noch einer das Regelwerk versteht. So musste ich auch vor wenigen Tagen von der Polizei hören „aber Radwege sind doch dafür da, damit Radler sicherer von A nach B kommen“. Natürlich mit der Einleitung, dass ich diesen zu benutzen hätte. Ich hatte nicht viel Zeit, deshalb nur „Ein allgemeiner Irrglaube. Denken Sie beim nächsten Rechtsabbiegertoten einfach noch mal drüber nach“.

    Hier noch mal ein ziemlich klares Statement zur Benutzungspflicht vom Abgeordneten Herrn Waddey, http://www.abgeordnetenwatch.de/manfred_waddey-881-46677–f318487.html#q318487

    Die dort angesprochene „Maßnahmen zur Information der Verkehrsteilnehmer“ war dann wohl das Wanderschild, welches ich mal kurz an der Krefelder bewundern durfte („Hier wurde die Benutzungspflicht aufgehoben“ o.ä.)? Weiß da Jemand mehr? Bis zum Fahrer scheint auf jeden Fall nichts durchgedrungen zu sein?

  • 113 Campagnolo // Feb 24, 2013 at 11:45

    @Josch, okay, vielleicht etwas den Bogen überspannt, aber was ist an der Bemerkung des Fahrers, kein Mitleid für Verkehrstote zu empfinden, die von einem stärkeren, überlegenen Verkehsteilnehmer erfasst wurden, nicht ekelerregend widerlich?

  • 114 josch // Feb 24, 2013 at 12:10

    Nichts.

  • 115 Fahrer // Feb 24, 2013 at 16:57

    @Campagnolo:

    Les mal ein Geschichtsbuch. Ich hoffe wirklich du bist kein typischer Vertreter von Radfahrern. Denn allen Quatsch den ich hier gelesen habe, lässt du mit deiner Relativierung des Holocaust weit hinter dir. Es kamen zwar hier schon ein paar Andeutungen und Vergleiche zu Nazis, aber das schlägt dem Fass den Boden aus.

    Man muss ich schämen Kommentare im gleichen Blog wie du veröffentlicht zu haben.

    Auf Nimmerwiedersehen.

    Peter

  • 116 Karl // Feb 26, 2013 at 00:07

    @Henning: Vielen Dank für die Blumen!
    Eine eigene Internetseite halte ich für kontraproduktiv, es gibt schon genug gute, und hätte ich eine eigene, dann hatte der Fahrer / Peter wahrscheinlich nichts von meinen Argumenten mitbekommen. So aber kennt er jetzt die Problematiken und kann seine Ansichten korrigieren. Aus Kommentar 86 schließe ich, dass er jetzt auf solidere Beweistechniken setzen will.

  • 117 Karl // Feb 26, 2013 at 00:08

    Frage: Am Freitag war die CM. Ein Thema, was sich durch die ganze Diskussion zieht, ist, dass hierbei Staus entstehen. Da ich nicht dabei war, meine Frage: Hat jemand Staus beobachtet, die durch die CM verursacht wurden?

  • 118 Karl // Feb 26, 2013 at 00:08

    @Fahrer / Peter
    Vorab: Aus meiner Sicht sind Sie KEIN Nationalsozialist oder deren Ideologie nahe stehend, Sie in diese Ecke zu stellen halte ich persönlich für falsch. Allerdings machen Sie Ihre Aussagen auf eine Art, die durchaus für Irritationen sorgt.

    [#96 Daran sieht man, dass ihr vom echten Straßenverkehr keine Ahnung habt, sondern nur herumtheoretisiert. Lest ihr Mal weiter Physikbücher.] Nun, Michael Schreckenberg, den ich erwähnt habe, ist Hochschullehrer an der Universität Duisburg-Essen und gilt als Wegbereiter der Physik von Transport und Verkehr. Deshalb nehme ich an, dass der Mann Ahnung hat und seine Ideen und Forschungen schon etwas mit realem Straßenverkehr zu tun haben. Wenn Sie behaupten wollen, Sie seien klüger, dann lehnen Sie sich sehr weit aus dem Fenster hinaus. Also Vorsicht!

  • 119 Karl // Feb 26, 2013 at 00:09

    @Fahrer / Peter
    Bei meiner Kamera für das Fahrrad habe ich mich an der Black-Box-Diskussion für KFZ orientiert. Diese nehmen aber nicht einzelne Fotos auf, sondern Videos. Auch laufen sie ständig mit, man muss sie also gar nicht auslösen.
    Wenn Sie also eine Kamera haben, die Sie im Bedarfsfall auslösen müssen, kann man Ihnen daraus einen Strick drehen. Sie dürfen ja auch nicht mit dem Handy während der Fahrt hantieren, da Sie sonst zu sehr abgelenkt sind.
    Wenn Ihre Kamera aber ständig Videos aufzeichnet, dann werden nicht nur die Fehler der anderen Verkehrsteilnehmer dokumentiert, sondern auch Ihre eigenen, eine Kamera ist da ziemlich unparteiisch. Diesem Problem bin ich begegnet, indem ich mich gründlich mit den Verkehrsgesetzen beschäftigt habe und es auch weiter tue und streng nach den Regeln fahre und ich kann Ihnen nur raten, das ebenfalls zu tun, einfach damit Ihr „digitaler Zeuge“ nicht gegen Sie aussagt. Weiter ist es ratsam zu erforschen, was überhaupt mit den Videos beweisbar ist und was nicht. Das habe ich in der Vergangenheit gemacht und dabei auch mein eigenes Fahrverhalten beobachten und hinterfragen können und dabei eine Menge gelernt, u. a. auch die richtigen Fragen zu stellen und zu untersuchen, was erlaubt ist und was nicht.
    Klar, angefangen habe ich die Videoaufzeichnungen um im Falle des Falles anderen etwas nachweisen zu können. Das Ergebnis ist aber, dass ich dadurch ein regelkonformerer Verkehrsteilnehmer geworden bin.
    Eine Nachfrage bei der Polizei ergab, dass die Polizei an Hand der Videoaufzeichnungen die eigene Geschwindigkeit ermitteln kann. Auch diesen Hinweis gebe ich Ihnen, damit Sie so fahren können, dass Ihr „digitaler Zeuge“ nicht gegen Sie „aussagt“. Übrigens: Die meisten Unfälle geschehen wegen zu hoher Geschwindigkeiten.
    Was rechtlich in Ordnung ist und was nicht kann ich leider nicht beurteilen, dazu bin ich zu wenig Jurist. Allerdings freue ich mich über jeden, der sich entscheidet, konsequent Videoaufzeichnungen im Straßenverkehr zu machen und damit zwangsläufig auch sein eigenes Verhalten kritisch unter die Lupe nimmt. Dadurch wird es für alle etwas sicherer.
    Allerdings ist die rechtliche Lage oft ganz anders als man es sich vorstellt. Das sollte man vor einer Anzeige bedenken. Je mehr ich mich in das Thema Straßenverkehr einarbeite, desto komplizierter wird es. Eine Kostprobe – auch zum Schmunzeln – finden Sie hier: http://bernd.sluka.de/Radfahren/absteigen.html
    Wenn Sie jemanden anzeigen, der im Recht ist nur weil Sie die Regeln nicht besser kennen, erwerben Sie sich bald den Ruf eines unglaubwürdigen Querulanten, den keiner mehr ernst nimmt. Sie würden Ihre Zeit und die der Beamten verschwenden, die sich mit Ihren Anträgen befassen müssen. Und wenn Sie Ihre Videos bei der Polizei abliefern, dann müssen Sie wahrscheinlich zur nächsten Wache fahren, also mehr Verkehr erzeugen und damit mehr Staukeime erzeugen. Mit dieser Unkenntnis würden Sie Ihre eigenen erhabenen Ideale, die Vermeidung von Staus, verraten.
    Ihre Beweise müssen auch eine gewisse Qualität haben, um ausgewertet werden zu können. Ein Radler von hinten aufgenommen macht lediglich glaubhaft, dass jemand eine Ordnungswidrigkeit begeht, mehr nicht. Es beweist nicht einmal viel. An Hand des Hinterkopfes kann die Polizei aber nicht unbedingt den Täter dingfest machen. Und da es sich auch nur um eine Ordnungswidrigkeit handelt, wird auch nicht so viel Aufwand wie, sagen wir, nach einem Mord betrieben werden, um den Übeltäter herauszufinden. An Hand des Fotos kann man oft auch nicht entscheiden, ob der Radler zu Recht den Radweg verlassen hat, z. B. weil er zugeparkt war.
    Meine Kamera lasse ich immer laufen, auch aus dem einfachen Grund, damit mir niemand etwas anhängen kann. Die Videos kann man durchaus auch für andere Dinge als Anzeigen verwenden. Einmal habe ich nur mit Hilfe eines Videos es geschafft, eine Polizistin von einer Gefahr durch eine schlecht abgesicherte Baustelle zu überzeugen. Nach dem Video – nicht nach meiner mündlichen Schilderung – war sie überzeugt, dass Handlungsbedarf besteht und hat sich sofort um die Baustelle gekümmert.
    Um sich zu informieren, was für Radler erlaubt ist und was nicht, empfehle ich Ihnen das Buch „Recht für Radfahrer: Ein Rechtsberater von Dietmar Kettler“.
    Um sich zu informieren, welche Beweise Richter verwerten können, empfehle ich Ihnen das Buch „Anwaltspraxis, Darlegen und Beweisen im Zivilprozess von Rolf Meyke“.

  • 120 Karl // Feb 26, 2013 at 00:09

    @Fahrer / Peter
    [#90 Jaja, Hupen ist “Selbstjustiz”]
    Nein, Hupen in Kombination mit gefährlich dichtem Überholen / Schneiden und anschließendem Abbremsen so dass man nicht weiter kann. Habe übrigens ein Video dazu, was das dokumentiert. Das Nummernschild ist übrigens super zu erkennen.

  • 121 Karl // Feb 26, 2013 at 00:10

    @Fahrer / Peter
    Allgemeine Anmerkungen zur StVO.
    Sie können die Entwicklung der StVO etwas mit Entwicklung der Medizin vergleichen. Beides dient letztlich dazu, Leben zu schützen. In beiden Fachbereichen lernt man dazu. Über manches, was früher als die beste Therapie galt, rauft man sich heute einfach die Haare, einfach weil man dazu gelernt hat. So ist es auch mit der StVO. Ab. 1.4. tritt die neue StVO in Kraft und es gelten dann einige an die neueren Erkenntnisse angepassten Regeln. Es wird eine Zeit lang dauern, bis sich die Regeln rumgesprochen haben. Manche haben sie früher drauf, andere später. Die, die sie später drauf haben, sind die „gestrigen“ und „nicht zeitgemäßen“. Nur lassen sich vorhandene, nicht mehr zeitgemäße, Verkehrsanlagen nicht so einfach austauschen, wie medizinische Praktiken. Sie sind halt noch da.
    Zur Sicherheit noch einmal: Nur weil jemand sich nicht auf dem Laufenden hält und deshalb mit seinen Kenntnissen der Verkehrsregeln hinterherhinkt, ist er noch lange kein Nationalsozialist. Aber nicht mehr zeitgemäß ist sein Wissensstand dann schon.

  • 122 Karl // Feb 26, 2013 at 00:10

    @Fahrer / Peter
    Zu Ihren Ideen, Behörden machen es schon richtig und Radfahrer behindern den Autoverkehr, wenn sie der Radwegebenutzung nicht nachkommen.
    Auf dem Weg von meiner Arbeit nach Hause habe ich einen Fall, der mich das genaue Gegenteil lehrt. In Pesch ist die Johannesstraße, die auf die Militärringstraße führt. Sie können dort einmal selber vorbei fahren oder sich die Straße mit Google-Maps ansehen. In Pesch gibt es auf der linken Seite ein Schild, welches die Radwegebenutzungspflicht anordnet.

    Einige Vorbemerkungen halte ich für wichtig.
    Nach der VwV-StVO zu §2 Abs. 4 StVO heißt es aber: „Die Benutzung von in Fahrtrichtung links angelegten Radwegen in Gegenrichtung ist insbesondere innerhalb geschlossener Ortschaften mit besonderen Gefahren verbunden
    und soll deshalb grundsätzlich nicht angeordnet werden.“ Die VwV-StVO ist die Verwaltungsvorschrift. Diese Gesetzestexte regeln, was Behörden dürfen und was nicht. In Behörden arbeiten Menschen. Diese können sich an die Gesetze halten oder auch nicht. Was passiert, wenn Behörden sich nicht an die Gesetze halten, ist im Verwaltungsrecht geregelt. Das Aufstellen eines Schildes ist ein Verwaltungsakt. Es kann auch sein, dass ein Schild rechtmäßig angebracht wurde, sich die Gesetze geändert haben, es dort nicht mehr stehen dürfte, aber halt immer noch da steht und man jetzt mit einer verbotenen Situation konfrontiert ist. Wenn es ungesetzlich ist, gibt es wieder zwei Möglichkeiten:
    1. Der Verwaltungsakt ist rechtswidrig, aber gültig und
    2. Der Verwaltungsakt ist nichtig.
    Wenn das Schild dort rechtswidrig steht, aber gültig angebracht ist, dann muss man es befolgen, kann aber bei der Behörde die Entfernung verlangen. Wenn der Verwaltungsakt nichtig ist, dann bracht man ihn nicht befolgen. Ein Beispiel: Sie fahren auf einer Landstraße und eine durchgezogene Linie verbietet Ihnen einen Spurwechsel. Dann kommt eine Baustelle und auf Ihrer Spur geht es nicht mehr weiter. Dann müssen Sie nicht warten, bis die Baustelle in 14 Tagen fertig ist. So kenne ich das jedenfalls. Ein Verwaltungsakt ist auch nichtig (also ungültig), wenn er gegen die guten Sitten verstößt, so das Gesetz. Eine Anordnung einer Gefahr verstößt – nach meinem Dafürhalten – gegen die guten Sitten. Dass diese Anordnung innerorts gefährlich ist, steht in der oben zitierten VwV-StVO, also der Verwaltungsvorschrift zu StVO. Deshalb ist es auch verboten, so etwas anzuordnen. Wird aber gemacht. Das ist also nicht meine Idee. Ob ich das Schild beachten muss, weil es ein rechtswidriger, aber gültiger Verwaltungsakt ist, oder ob ich es sein lassen kann, weil es ein nichtiger Verwaltungsakt ist, weiß ich nicht genau. Bis hier die Vorbemerkungen.

    Nun zurück zur Johannesstraße. Das Schild zur Anordnung der Benutzungspflicht hatte ich nie wahrgenommen bis mich ein Autofahrer darauf ansprach. In der Folgezeit änderte ich also mein Verhalten und benutzte den Radweg. Das Problem: Ich musste jetzt an dieser Stelle die Straße queren. Das heißt: Links einordnen und warten, bis der Gegenverkehr vorbei ist. So lange mussten auch die KFZ hinter mir warten (= Ministau), und das nur, weil ich auf den Radweg wollte. Wenn kein Gegenverkehr da war, begriffen manche auch nicht, was ich vorhatte, und überholten mich beim Linksabbiegen, was im Übrigen recht kritisch ist. In der Johannesstr. ist übrigens nur Tempo 30 erlaubt, zumindest dort, wo der Radweg links zu benutzen ist. Inzwischen, nachdem ich mich weiter mit Gesetzestexten beschäftigt habe, betrachte ich die Anordnung als nichtig, (wie gesagt, ich weiß nicht mit Sicherheit, was richtig ist, deshalb versuche ich das möglichst ehrlich einzuschätzen) und niemand muss mehr warten, weil ich den linken Radweg benutzen will, es geht einfach flüssig mit der erlaubten Geschwindigkeit weiter.

    Zwischen den Zeilen lese ich bei Ihnen, dass Sie es – wie ich auch – wichtig finden, die Gesetze zu befolgen, einfach, damit man sich gegenseitig berechnen kann und kein Chaos ausbricht. In völlig unklaren Situationen wächst ja auch die Unfallgefahr. Nur muss dann die Verkehrsführung auch verständlich und gesetzeskonform sein, sonst geht das ja nicht.

  • 123 Karl // Feb 26, 2013 at 00:32

    @Josch (#112)
    Ich stimme Dir voll zu.

    [Die dort angesprochene “Maßnahmen zur Information der Verkehrsteilnehmer” war dann wohl das Wanderschild, welches ich mal kurz an der Krefelder bewundern durfte (“Hier wurde die Benutzungspflicht aufgehoben” o.ä.)? Weiß da Jemand mehr?]

    Vielleicht hilft das weiter:

    http://www.radgefahren.de/

    Siehe unter:
    Das Rad neu erfinden
    Geschrieben am 08. September 2011 von ArVo

  • 124 MiVo // Feb 27, 2013 at 00:31

    @ Karl

    Das angesprochene Schild ist mittlerweile zur Dürenerstraße in Lindenthal weitergewandert, hier steht es am Anfang der Dürenerstraße stadtauswärts, gleich hinter der Kreuzung mit der Universitätsstraße, der dortige benutzungspflichtige „Radweg“ wurde nach etwa 16 Jahren (!) zu einem nicht benutzungspflichtigen Radweg umgewandelt.

  • 125 josch // Feb 27, 2013 at 16:38

    Ich meinte weniger das Schild mit „Weiß da Jemand mehr?“, sondern die “Maßnahmen zur Information der Verkehrsteilnehmer” – in der naiven Hoffnung, dass eben nicht das Schild diese Maßnahmen repräsentiert.

  • 126 Jens2 // Feb 27, 2013 at 20:13

    @MiVo: Wie meinst du das mit den 16 Jahren?
    Der Radweg entlang der Dürener Straße (zwischen Universitätsstraße und Gürtel) ist jedenfalls schon seit einigen Jahren ohne Benutzungspflicht, also deutlich länger als die entsprechenden Schilder dort stehen.

  • 127 MiVo // Feb 27, 2013 at 21:11

    @ Jens2
    Ich ging bisher davon aus, das die „Wanderschilder“ zum Zeitpunkt der Abschaffung der Benutzungspflicht des jeweiligen Radweges zum Einsatz kommen, muss allerdings auch sagen, das der Radweg auf diesem Teil der Dürenerstraße von mir nur sehr sporadisch genutzt wird – von daher habe ich das Abhängen der Schilder nicht mitbekommen.

    @ josh
    Die von Dir angesprochenen “Maßnahmen zur Information der Verkehrsteilnehmer” sind mir in Köln z.B. bei der geplanten Einrichtung von Tempo 30-Zonen bekannt, inwieweit hier auch Änderungen der Radwegbenutzungspflicht als Information an die Anwohner weitergegeben werden . . .
    Wohne selber an einer Straße ohne Radweg, da kommt dieser Fall nicht vor, allerdings gab es bei mir im Ortsteil vor vielen Jahren anlässlich der Anlage eines „Minikreisels“ und gleichzeitigem Abbau der Ampelanlage eine Informationsveranstaltung seitens der Stadt Köln.

  • 128 josch // Feb 28, 2013 at 08:32

    Morgen im Service des Morganmagazins „Radfahren und Recht“.

    Ich glaube nicht, dass wir da viel Neues lernen werden. Aber ich finde es immer interessant WIE berichtet wird. Welche Stimmung gezeigt und gemacht wird.

    http://www.daserste.de/information/politik-weltgeschehen/morgenmagazin/service/vorschau-service-kw9-100.html

  • 129 Radpendler // Mrz 1, 2013 at 15:02

    Wie zu erwarten war, gabs es mal wieder viel Halbwissen und teilweise sogar falsche Informationen.
    Zum Beispiel die Aussagen, dass man über Zebrastreifen auf keinen Fall fahren darf oder, dass man immer den Radweg benutzen muss wenn es einen gibt….

  • 130 josch // Mrz 1, 2013 at 20:57

    Von einem Verein, der bei seinen Zwangsbeiträgen nicht sonderlich differenziert, darf dies wohl auch in der Berichterstattung nicht erwartet werden.

  • 131 Valentino // Mrz 3, 2013 at 14:18

    Zum eigentlichen Thema Critical Mass:

    Als Neu-Kölner habe ich letzte Woche zum zweiten Mal an einer Critical Mass teilgenommen. Dabei sind mir einige Dinge aufgefallen, worüber es sich sicherlich nachzudenken lohnt.

    1. Auf der Webseite http://www.critical-mass-cologne.de/ wird von dem Treffpunkt Rudolfplatz/Hahnentor um 17:30 Uhr geschrieben. Die Fahrt beginnt jedoch erst nach 18 Uhr, was gerade in den Wintermonaten für Eisfüße sorgt, bevor es überhaupt losgeht. Vielleicht könnte man auf der Webseite (und dem Flyer) noch ergänzen „Treffpunkt ab 17:30, Abfahrt ca. 18 Uhr“. Dann weiß jeder Bescheid, der daran teilnehmen möchte. Hintergrund hierzu ist meine Beobachtung im November, bei der bis etwa 17:50 Uhr lediglich ca. 10 Teilnehmer warteten, die zudem ausnahmslos (einschließlich mir) Critical Mass Neulinge waren. Es wäre schade, gerade die Neuen damit zu verschrecken, denn wir brauchen auch in Zukunft jeden Teilnehmer.

    2. Bei der letzten Fahrt wurde von der Marzellenstraße kommend in den Kreisverkehr eingebogen. In demselben wurden dann drei Extrarunden gedreht, was unserem Slogan „Wir behindern nicht den Verkehr – wir sind Verkehr!“ widerspricht. In diesem Moment habe ich mich geschämt, bei so einer Truppe mitzuradeln. Ich finde es sehr schade, daß wir mit solchen Aktionen die vielleicht mühsam aufgebaute Akzeptanz manch anderer Verkehrsteilnehmer den Radfahrern gegenüber gleich mehrfach wieder zerstören.

    3. Die letzte Streckenführung erfolgte mehrmals entgegen der Einbahnstraße. Diese Richtung ist zwar durch das Zusatzschild für Fahrradfahrer freigegeben, jedoch bilden wir meines Wissens einen geschlossenen Verband, der eine gesamte Fahrspur für sich in Anspruch nimmt, und für den diese Ausnahme nicht zutrifft (zumal auch sperrige Lastenfahrräder anwesend sind). Dies führte in der geringen Breite der Einbahnstraßen und bei Gegenverkehr zu Situationen, in denen wir uns in einer Reihe einfädeln mußten, den seitlichen Sicherheitsabstand zum rechten Straßenrand nicht einhalten konnten und manche Radfahrer unseres Verbands auf den Fußweg auswichen.

    Ich wünsche mir bei den nächsten Critical Mass´, solche Streckenführungen von den gerade richtungsbestimmenden Radfahrern, sofern es geht, zu vermeiden, damit ich die gute und sinnvolle Aktion unseres Vorhabens guten Gewissens unterstützen und bei Freunden und Bekannten weiterempfehlen kann. Denn mit 30 bis 50 Teilnehmern sind wir noch lange nicht genug, denke ich.

  • 132 Karl // Mrz 3, 2013 at 22:33

    @josch #125

    In der unter #77 erwähnten Diplomarbeit heißt es unter Kapitel
    3.2.2.1 Regelungen zur Benutzungspflicht von Radwegen

    Dankmar Alrutz bemängelt, dass die Verkehrsteilnehmer nicht über die Neuregelung informiert wurden. Auch die verantwortlichen Behörden, die die Regel umsetzen sollen, wurden nicht ausreichend aufgeklärt. Auch heute noch werden kaputte Radwege von den Straßenverkehrsbehörden mit der Begründung als benutzungspflichtig ausgewiesen, da man ansonsten die Radfahrer auf die Straße „schicken“ würde.

    Der Autor erwähnt, dass das Handyverbot am Steuer durch die Medien ging und so jeder Bescheid wusste. Bei der Radwegebenutzungspflicht bzw. deren Aufhebung lief es aber anders. Immerhin war die (Un-)Kenntnis der aufgehobenen Radwegbenutzungspflicht u. a. Forschungsgegenstand der Diplomarbeit.

    Mit drängt sich da die Sicht auf, dass die Behörden in gewissem Sinne im Stich gelassen wurden, einmal hart formuliert, und die Stadt Köln auf der Basis unzureichender eigener Kapazitäten mit unzureichenden Mitteln versucht (Infoschild eigener Kreation), die Hausaufgaben zu machen, die andere (Medien, höhere Instanzen) nicht gemacht haben.
    Unter diesem Hintergrund würde ich nicht mit viel Aufklärung rechnen.

    So, jetzt schreibe ich aber nichts mehr, sonst kann Marco keinen neuen Artikel mehr bringen, wenn hier zu viel los ist. 🙂

  • 133 Der Micha // Jul 28, 2013 at 14:46

    Hamburg – Freitag – 26.07.2013 – über 3000 Teilnehmer an der Critical Mass

  • 134 Skyman // Apr 1, 2014 at 19:27

    Freitag, 28.03.2014:
    240 Teilnehmer

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