Mit dem Fahrrad in und um Köln

Ein Watchblog für Kölner Radverkehrspolitik

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„Der kam so plötzlich …

Januar 23rd, 2013 · 19 Kommentare

… ich hatte keine Chance mehr, rechtzeitig zu bremsen“, erklärte der 48-Jährige den Polizisten bei der Anzeigenaufnahme.

So teilt es die Pressemitteilung der Kölner Polizei über einen Unfall mit einem schwer verletzten Radfahrer letzte Woche, 17. Januar 2013, auf der Kalker Hauptstraße mit.  Auch Velo 2010 berichtet über den Unfall.

Der Hintergrund, warum der „so plötzlich“ kam wird aus den Meldungen nicht ganz deutlich. Der Pressemeldung nach fuhr der Radfahrer „vom Radweg auf die Straße“, während Velo2010 (Website des sogenannten „Expertenkreises“, die Unfallmeldungen werden mutmaßlich ebenfalls von der Polizei gepflegt) meint, daß der Radfahrer „die Fahrbahn querend die gegenüberliegende Straßenseite erreichen“ wollte. Diese Beschreibung des Unfalls unterscheidet sich also durchaus entscheidend von der in der Pressemitteilung. Es wird zudem als Schlußsatz, dort wo üblichweise ein Bonmot eine Art Schuldzuweisung abgibt, noch erwähnt, „dass an dem total beschädigten Fahrrad keine vollständige Beleuchtung vorhanden war.“ Ob also das Vorderlicht (was bei dem vermuteten Unfallhergang keine Rolle spielen dürfte) oder das Rücklicht nicht funktionierte, wird nicht erwähnt.

Was beide Meldungen geflissentlich verschweigen, ist die Tatsache, daß der Radfahrer in Höhe Hausnummer 233 auf die Fahrbahn auffahren MUSS, denn durch die Radverkehrsführung wird er ganz einfach dazu gezwungen (sofern er nicht, wie in Köln leider meist üblich, zum Gehwegradler mutiert):

 

kalker-hauptstr

Kalker Haupstr. 233 (Google Street View)

 

Wie das Bild von Google Street View zeigt, wird hier nämlich der (vorher benutzungsflichtige) „Radweg“ auf die Fahrbahn geführt. Fatalerweise geschieht dies aber indem Radfahrer vorher durch die Umfahrung eines Aufzugshäuschens aus dem Sichtbereich der Kraftfahrer gehalten werden. Dies ist auf dem Foto im Unfallbericht auf Velo2010 ebenfalls deutlich zu erkennen. Somit besteht immerhin auch die Möglichkeit, daß der Unfall vermeidbar gewesen wäre, hätte der Radfahrer vom Kraftfahrer vorher gesehen werden können.

Es ist also, sollte der in der Pressemitteilung beschriebene Sachverhalt stimmen, nicht auszuschließen, daß die durch die Straßenverkehrsbehörde angeordnete Verkehrsführung mit dazu geführt hat, dass dieser Unfall passiert ist. Sonst wäre der Radfahrer nämlich nicht „so plötzlich“ für den Kraftfahrer aufgetaucht.

Dieser Umstand wird aber offensichtlich von Seiten der Polizei gar nicht in Erwägung gezogen und somit auch nicht in den Unfallmeldungen erwähnt.

[Nachtrag 23.1.2013 – 14:20 Uhr]
Wie die ersten Kommentare zu diesem Artikel erwähnen, befindet sich direkt hinter der Führung der Radfahrer auf die Fahrbahn zusätzlich ein Taxistand, d.h. dort gehen potentiell oft Türen auf, Fahrzeuge fahren (zügig) auf die Fahrbahn, Fahrgäste treten hervor – was die Situation noch weiter verschärft, dies ist ebenfalls auf Google Street View deutlich zu erkennen:


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Tags: Polizei · Presse · Radwege

19 Antworten bis jetzt ↓

  • 1 Ralf // Jan 23, 2013 at 11:55

    Problematisch (für den Radfahrer) ist hier, dass der Autofahrer nach dem Unfall links von der durchgezogenen Linie stand. Der Radfahrer muss also mindestens die durchgezogene Linie überfahren haben.

    Generell ist die Stelle natürlich äußerst ungünstig. Wegen dem Aufzug, der relativ schmalen Fahrbahn und den Taxen. Ein Taxi zuviel und man muss über die durchgezogene Linie fahren. Aber auch so können die vorderen Taxen die Radfahrer im Aussenspiegel nicht sehen, weil sie von den hinteren Taxen verdeckt werden.

    Deswegen (und weil es inzwischen mein täglicher Weg zur Arbeit ist) gehe ich auch gegen den Radweg vor.

  • 2 Raimund // Jan 23, 2013 at 12:25

    Man ist mit dem Rad hier ja praktisch gezwungen über die linke Linie zu fahren, damit man den vorgeschriebenen Sicherheitsabstand zu den rechts parkenden Taxen einhält und nicht gegen eine sich möglicherweise öffnende Türe fährt.

  • 3 Max // Jan 23, 2013 at 13:34

    Das war ein Jahr lang mein taeglicher Arbeitsweg.

    Wirklich saugefaehrlich! So selten ich den Radweg dort benutzt habe, fast jedes Mal bin ich einem Unfall nur haarscharf entkommen. Von links der Krafverkehr (der mich tatsaechlich nicht sehen *konnte*), von rechts die Taxen mit ploetzlich oeffnenden Tueren, dazwischen Fussgaenger (Taxifahrer, Taxigaeste und sonstige), und natuerlich Taxen, die mangels Platz (oder Fahrkoennen) haeufig diagonal in die (Fahrrad-)Fahrbahn reinragen.

    Ein Skandal, dass die „fahrradfreundliche“ Stadt Koeln jedem Radfahrer eine derartige Selbstgefaehrdung verordnet.

  • 4 hamburgize // Jan 23, 2013 at 13:58

    Beinahe zynisch sind schließlich in den Polizeiunfallmeldungen bei Unfällen mit Radverkehrsbeteiligung die Hinweise auf das Fehlen eines Fahrradhelms bei Kopfverletzungen oder auch generell bei Radfahrerunfällen, während bei Unfällen mit Kraftfahrzeuginsassen mit Kopfverletzungen oftmals gar nicht erwähnt wird, dass Kopfverletzungen vorkamen. Dies haben dann erst später die Medien berichtet. Und natürlich wird niemals erwähnt, dass bei Kopfverletzungen weder Fußgänger noch Autofahrer keinen Helm trugen . . .

  • 5 hamburgize // Jan 23, 2013 at 14:03

    Hier eine deutlichere Ansicht der vermutlichen Unfallstelle. Klar, wenn bis zum Ende der Taxenstand besetzt ist trifft die Stadt fahrradfeindliche Köln eine erhebliche Mitschuld für Unfälle. Ich würde sofort klagen!!

  • 6 hamburgize // Jan 23, 2013 at 14:08

    Sorry für mein Deutsch, gemeint war die „fahrradfeindliche Stadt Köln“

  • 7 Wolli // Jan 23, 2013 at 19:48

    Von Merheim kommend, benutze ich diesen Weg fast täglich. Es ist die gefährlichste Stelle für Radfahrer zwischen Merheim und Deutz. An einigen Stellen auf dieser Strecke bin ich gezwungen, (geringfügig) gegen die StVO zu verstoßen, um mein Leben zu schützen und auch andere vor den Folgen eines Unfalls zu bewahren.
    An dieser Stelle empfehle ich, vor dem Aufzughäuschen bereits auf die Straße zu wechseln, wenn der Autoverkehr pausiert. Eine unglaubliche Fehlplanung, der man nur durch zivilen Ungehorsam die lebensbedrohliche Schärfe nehmen kann!

  • 8 der_simon // Jan 25, 2013 at 08:21

    Als ich da noch wohnte habe ich diesen Radweg wegen o.g. Gründe nie benutzt. Vorher führt er auch noch durch eine Bushaltestelle und an einer Engstelle vorbei. Fußgänger musste ich immer freundlich beiseite klingeln, weil der Fußweg morgens dem Ansturm nicht gewachsen ist…

  • 9 Benedikt // Jan 27, 2013 at 18:46

    Diese Stelle ist für Radfahrer wirklich Russisch Roulette. Zur Illustration: Bin dort einmal während ich sehr langsam und mit zweimaligem Schulterblick mich in den fahrenden Verkehr einordnete beinahe einem Auto auf die Motorhaube gefahren, das verbotenerweise an der Ampel einen U-Turn gemacht hatte um sich ebenfalls verbotenerweise hinter den Taxen abzustellen. Ich nehme stark an, dass Taxen dort ebenfalls auf diese Weise parken. Wenn man sich umschaut, haut’s einen von vorne um!

  • 10 kk // Jan 29, 2013 at 19:47

    Anscheinend ist die ERA in Köln völlig unbekannt.
    Dabei gab es auch schon 1995 eine ERA, nicht erst seit 2010.

    Was sagt die ERA?
    Der Übergang zwischen Seitenraum und Fahrbahn bzw. umgekehrt ist so auszubilden, dass er mit Fahrrädern stoßfrei in direkter Führung (!) und ohne Verschwenkungen (!) erreicht bzw. verlassen werden kann.

    Regelbreite für einen Radfahrstreifen:
    1,85 m plus 50 cm Trennstreifen zu parkenden Autos. Der Trennstreifen gehört zum Parkstreifen, nicht zum Radfahrstreifen.

    Hier alles sträflich ignoriert. Ein Falle.

  • 11 Boris // Feb 13, 2013 at 15:57

    Hallo zusammen,

    als Radler in Köln der täglich fährt, außer es schüttet so sehr das man ein Floß bräuchte, ist man einiges gewohnt. Darum, und nicht nur deshalb, möchte ich euch „meine“ gefährlichste Stelle nicht vorenthalten. Leider muss ich diese Stelle täglich radelnd passieren und versuche schon immer weit vorher auf die Straße zu wechslen.
    Wer meinem Link folgt, wird verstehen warum

    Besten Gruß
    Boris

    https://maps.google.de/maps?q=eupener+stra%C3%9Fe+k%C3%B6ln&hl=de&ie=UTF8&ll=50.942076,6.889477&spn=94.558766,270.527344&sll=50.957703,6.967322&sspn=0.369799,1.056747&t=w&hnear=Eupener+Stra%C3%9Fe,+50933+K%C3%B6ln,+Nordrhein-Westfalen&z=3&layer=c&panoid=cCY4h5WU53jpj-FX7AudYw&cbll=50.942076,6.889477&cbp=13,-205.60194804517135,,0,5.729577951308187

  • 12 Marco // Feb 13, 2013 at 18:20

    @Boris:

    ist die Eupener Straß0e benutzungspflichtig? Nicht, oder? Trotzdem ein super (in Form von: „wahnsinniges“) Beispiel, wie man Menschen in Todesgefahr bringt …

  • 13 MiVo // Feb 17, 2013 at 23:05

    @Boris:
    @Marco:

    bin heute die Eupener Straße mal abgefahren, ist an Sonntagen kein Problem, an Arbeitstagen ist bedeutend mehr Autoverkehr.

    Also, der angesprochene Radweg ist nicht benutzungspflichtig, daher ist nur zu empfehlen, von der Aachener Straße kommend auf der Fahrbahn der Eupener Straße bis zum Kreisverkehr zu fahren, natürlich mit dem nötigen Sicherheitsabstand zu den rechts parkenden Autos.

  • 14 Boris // Feb 19, 2013 at 13:13

    @ Marco
    @ MiVo

    genau, ist nicht benutzungspflichtig, sollte auch nur ein weiteres mal untermauern, wie „einleuchtend“ die Radverkehrsführung in weiten Teilen Köln´s gestaltet ist.

  • 15 Boris // Mrz 4, 2013 at 16:50

    Was soll ich sagen!!!!
    Seit vergangener Woche ist ein Schild angebracht und der Radweg jetzt benutzungspflichtig!!!!
    Krass oder nicht???

  • 16 Robert // Mrz 21, 2013 at 09:22

    Leute Leute Leute …………
    UNGLAUBLICH über was ihr hier redet .
    SELBSTVERANTWORTUNG ist das Zauberwort.
    IHR wollt ALLES :euren Öko Biologisch Artgerecht erzeugten Joghurt im nächsten Supermarkt kaufen ,aber bloß keinen Verkehr in einer Großstadt!!!
    Ihr lebt aber nunmal in einem INDUSTRIESTAAT !!!!!!!!!!!!!
    Ihr genießt ALLE Vorzüge dieser Gesellschaft und seit nicht bereit in den ach so gefährlichen Situationen einfach mal LANGSAAAAAM fahren oder vom ach so geliebtem Rad steigen und es SCHIEBEN !!!!!!
    Wenn ich das schon lese .“Musste ich die Fußgänger freundlich beiseite klingeln weil der Fußgängerweg dem Ansturm der Fußgänger nicht gewachsen ist .“
    DAS ist genauso Rücksichtslos gegenüber den Fußgängern wie IHR Radfahrer es dem Kraftverkehr ankreidet.
    Was soll die Stadt denn machen ?
    Am besten alle Straßen für den Kraftverkehr sperren und NUR für Radfahrer bereitstellen.
    Zieht in euer so gelobtes Münster ,auf´s LAND und bleibt da !!!!
    RÜCKSICHTNAHME gilt für ALLE !!!!!!!!!
    Gerne würde ich solch einen Fahrrad Rambo mal erleben wenn er mir mit einem Drift in die hintere Rechte Türe meines BMW tritt wenn ich abbiege !!!!!!! Wie soll ich den Spacken denn sehen wenn er mit Lichtgeschwindigkeit hinter den parkenden auto´s umherrast.
    ER kann genauso gut aufpassen und darauf achtem ob ich den Blinker gesetzt habe und ob es im besten Falle Blickkontakt zwischen uns gab .
    Aber nee ,da riskiert der Idiot lieber seine Knochen um mir (aus Neid ) zu zeigen das ervor Gericht „Recht“ bekommt .
    ICH würde dem Richter mittels Gutachten beweisen das der Radfahrer diesen Schaden absichtlich herbeigeführt hat .
    Er würde den Schaden auf Heller und Pfennig begleichen und eine besondere private extra „Unterweisung “ gäbe es noch obendrein von mir persönlich (ganz umsonst und sehr deutlich)
    Angepaßte Geschwindigkeit ist hier das Zauberwort.
    JEDER Verkehrsteilnehmer hat sich so zu verhalten das er IMMER in einem angemessenem Zeitraum/Weg anhalten bzw. ausweichen kann.
    Diese Radrennfahrer für Arme welche mit einer Irrsinnsgeschwindigkeit über die Venloer Neußer Kalker usw. Straße rasen !!!!!!!!!!!
    Auch kann ich den Schwachinn von der NICHT Benutzung der Radwegen nicht mehr hören.
    Bei mir vor den Haustüre werde ich von den Typen die den Radweg mir einem Irrsinnstempo benutzen fast über den Haufen gefahren .
    Aber es gibt immer wieder solche die den vorhandenen Radweg NICHT benutzen und auf der Straße fahren.Das Argument der Radweg sei in einem schlechtem Zustand ist auch VÖLLIGER Schwachsinn.
    Der schlechteste Radweg ist immer noch sicherer wie die Straße wo die Auto Rambo´s euch ja NUR über den Haufen fahren.
    Ist der Radweg mal nicht so toll z.B. Wurzeln haben den Radweg sehr viel schlechter werden lassen,dann hilft auch hier das einfachste Mittel LANGSAMER fahren !!!!!!!
    Muß ich auch wenn die Straßen voller Schlaglöcher sind.
    Wenn ein Radweg vorhanden ist gehören die Radfahrer auch dahin BASTA !!!!!!!!!!!
    Nur so kann man euch eventuell schützen wenn es euch nicht wieder einfach so aus heiterem Himmel einfällt EUREN Weg zu verlassen.
    Es gibt genug Radfahrer die dann einfach vom Radweg auf die Straße wechseln OHNE den verkehr zu beachten.
    es kotzt mich an das ich als autofahrer dann Schuld sein soll von wegen der arme schwächere Verkehrsteilnehmer…………
    AUFPASSEN ihr Fahrrad Rambo´s und aufhören rum zu heulen wenn es einen von Euch erwischt !!!!!!!!!!!!!
    Der Kraftfahrer bekommt IMMER ne Teilschuld EGAL wie rücksichtslos oder träumerisch der Radfahrer gefahren ist !
    Das MUSS aufhören .
    Kennzeichen für Radfahrer ,dann kann sich auch keiner von den Rowdy´s unerkannt verpissen !!!!!
    Die anständigen radfahrer haben nichts zu befürchten.
    In Ballungszentren sollte das Pflicht werden !
    jeder der in Köln gemeldet ist MUSS sein Fahrrad kennzeichnen .
    Ich habe mit Absicht so grob und radikal geschrieben ,da IHR es ja auch so macht.(siehe eure Beiträge)
    So mir fällt noch VIEL mehr ein aber da ich denke das ihr Euch jetzt schon genug aufregt lasse ich es,für heute, gut sein.
    Mal sehen wann dieser kritische Beitrag aus eurer heilen Gutmenschenwelt entfernt wird.
    Denn Autofahrer sind ja alle böse……………..

  • 17 Marco // Mrz 21, 2013 at 09:40

    @Robert:
    Dein Beitrag ist schon eine ziemliche Beleidigung für diejenigen, die ernsthaft versuchen, Dich zu verstehen. Überlege doch nochmal bitte, was GENAU Du sagen möchtest und überarbeite Dein Statement ein wenig, so daß daraus etwas Konstruktives wird, auf das man sachlich antworten kann. Deine Orthographie ist dieses Blogs unwürdig und außerdem plenkst Du.

    Zum Thema: es geht in diesem Artikel u.a. darum, motorisierten Verkehrsteilnehmern zu ersparen, daß Sie sich das Blech ihres 7er BMWs, ihrer Honda oder sonstwas zerkratzen oder mit Blut beschmieren. Ersatzteile sind schließlich teuer und oftmals auch schwer zu bekommen!
    Und an genau dieser Stelle kann das sehr leicht passieren, nicht weil ein Idiot (Kraft- oder Radfahrer) nicht aufgepasst hätte, sondern weil Dilettanten in der Stadtverwaltung das so angeordnet haben.
    Bin gestern z.B. durch die Liebigstraße gefahren, da ist das genau so – sollte mal einer was gegen tun …

  • 18 Kai // Mrz 28, 2013 at 13:50

    Robert: Mehrere Ausrufezeichen machen noch kein Argument. Ansonsten kann ich auch mal alle Vorfälle, die mir mit Autofahrern so passieren, in ein Posting bringen. Idiotenraser und Blindschleichen erlebe ich täglich. Hat auch keiner behauptet, dass Radfahrer bessere Menschen sind. Die Idiotenquote ist unter Radfahrern, Autofahrern und Fussgängern mit Sicherheit gleich. Du wirst dich an ihre Anwesenheit gewöhnen müssen, die gehen nicht mehr weg. Und falls du wirklich mal vor Gericht musst, wirst du dich noch wundern. Ich hatte schon mehrmals mit der Polizei zu tun, weil solche wie du mich behindert und gefährdet haben und die Polizei war immer deutlich auf meiner Seite. Bei der letzten Begegnung der unangenehmen Art hatte ich dem Autler auf die hintere Seitenscheibe geschlagen und der Typ war nah am Herzinfarkt. Die Polizei fand das *völlig* in Ordnung. Also Roberto, stell dich mal darauf ein, das du deine Seitentür selbst bezahlen darfst und Schmerzensgeld noch dazu.

  • 19 Seppo // Mai 12, 2013 at 01:44

    Der Beitrag von Robert is ja erschreckend!
    Und solche (oder ähnliche) „Argumente“ hörte ich auch schon häufiger von motorisierten Verkehrsteilnehmern.
    Traurig wie Autofahrer,
    auf Radfahrer herabblicken.
    Körperliche Gewalt wurde mir auch schon mehrfach angedroht.
    Das die Leute einen immer gleich verprügeln wollen?

    Ich selbst bin mobil mit Bus und Bahn, zu Fuß oder mit dem Rad, wohne in Hannover mit seinen „lustigen“ Radwegen, und hab ähnliche Schwierigkeiten wie in Köln.
    Habe den Bericht auf Stern gesehen und bin auf deinen Blog gestoßen.
    Wollte eigentlich nur etwas stöbern über die Erfahrungen anderer Radler, aber der Beitrag von Robert hat mich doch zu einem Kommentar hinreißen lassen.

    Autofahrer (wie Robert) sollten sich mal vorstellen wie Sie es finden:
    – von einem stärkeren Verkehrsteilnehmer (LKW) abgedrängt zu werden.
    – wenn die Straße einfach endet.
    (Fahrradwege in Hannover hören gern einfach mal auf und man is auf dem Fußweg.)
    – wenn der Fahrbahnbelag unbrauchbar und voller Schlaglöcher ist.
    – man einen weiteren Weg, mit drei Ampeln, zum Abbiegen fahren soll.
    – wenn man sein Fahrzeug schieben soll.
    (Das will ich mal sehen, wie ein Autofahrer sein Auto schiebt, weil fahren nich erlaubt is!)
    – und manches mehr!

    Wie alle Menschen in einem Fahrzeug,
    will ich schnell von A nach B.

    Und, liebe Autofahrer (die mich schon ausgebremst haben weil ich schneller war):
    Mein Fahrzeug wird von Muskelkraft angetrieben, Eures durch einen Motor!
    Das ärgert!

    Und lieber Robert:
    „Was soll die Stadt denn machen ?
    Am besten alle Straßen für den Kraftverkehr sperren und NUR für Radfahrer bereitstellen.“
    Für den Innenstadtbereich: JA!
    Mit Außnahme von Öffis, Lieferverkehr und Einsatzkräften.

    Ach, und bei Roberts Aggressionspotenzial sollte man seinen Führerschein besser einziehen!

    Guter und interessanter Blog! Weiter so!
    Grüße aus Hannover.

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