Mit dem Fahrrad in und um Köln

Ein Watchblog für Kölner Radverkehrspolitik

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Bitte melde Dich!

März 24th, 2010 · 16 Kommentare

Liebes Amt für Straßen- und Verkehrstechnik, lieber „Fahrradbeauftragter“, liebe Kölner Straßenverkehrsbehörde:

Am 9. März schrieb ich Dir einen Brief per elektronischer Post, darin wies ich Dich auf die Mißstände auf einigen Baustellen auf Kölner „Radwegen“ hin. So lieb, wie Du uns Radfahrer hast, antwortetest Du -für Deine Verhältnisse gar zügig- mit freundlichen Worten. Du danktest mir für meine Hinweise und die gute Dokumentation. Du versprachst mir die „Weiterleitung an die Kollegen“ und daß Du mich „in Kenntnis setzen“ würdest. Ich hab mich ganz arg gefreut! Leider vergaßest Du, meine kleine, unbedeutende Frage am Ende meines Briefes zu beantworten, sie lautete:

„Ich würde gerne wissen ob und wie eine Abnahme dieser Baustellen stattgefunden hat und wenn ja, wer diese vornimmt. „

Da überall dort, wo Menschen am Werke sind, Dinge vergessen werden, fand ich das zunächst gar nicht so schlimm und somit machte ich Dich am 15. März nochmal auf diese einfache Frage aufmerksam. Und nochmal am 18. März. Und nochmal heute morgen, am 24. März.

Aber außer von Deinem Sekretär, der mir den Eingang meiner Briefe bestätigte, hörte ich leider nichts mehr von Dir. So langsam habe ich das Gefühl, Du magst mich nicht mehr und das macht mir Sorgen. Deswegen bitte ich Dich:

Bitte melde Dich! Wir können über alles reden!

Ach so, wenn Du schon dabei bist, könntest Du Dir das hier auch noch mal angucken:

Perfekte Umleitung an Baustelle auf "Radweg" in Deutz

Ganz schön verrückt, was sich die Männer vom Bau da mal wieder haben einfallen lassen! Und in Gegenrichtung (wo der Radweg nicht benutzungspflichtig ist, also gar nicht befahren werden darf) gibt es natürlich auch wieder eine schöne Stilblüte:

Im Zweifelsfall "Radfahrer absteigen" ausschildern, paßt schon irgendwie!

Du darfst Dich also gerne nochmal kümmern, liebe Straßenverkehrsbehörde, aber natürlich nur, wenn Du Zeit und Lust hast! Und solltest Du tatsächlich die Muße haben: meine obige Frage gilt auch für diese Baustelle!

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Tags: Baustellen · Deutz · Fahrradbeauftragter · Kölner Stadtteile · Radwege

16 Antworten bis jetzt ↓

  • 1 ksued // Mrz 24, 2010 at 12:57

    Und er ist doch nur ein Phantom 😉

  • 2 Holger Müller // Mrz 24, 2010 at 13:07

    Hallo Marco,

    das würde mich auch mal interessieren,
    ob die StVB das wirklich so angewiesen hat!

    Hier meine E-Mail an das Amt:

    —8<—-

    hiermit beantrage ich Akteneinsicht nach dem
    Informationsfreiheitsgesetz (IFG NRW) in die
    Weisung zur Beschilderung der zur Zeit an
    der Siegburger Strasse in Höhe der
    Straßenbahnhaltestelle Severinsbrücke vorhandenen
    Baustelle.

    Da dieses Dokumente keinen personenbezogen Daten
    enthalten dürfte, gehe ich davon aus, dass es sich hierbei um eine
    einfache Akteneinsicht handelt, die wie in der in

    http://www.im.nrw.de/bue/doks/ifg_broschuere.pdf

    enthaltenen Gebührentabelle ersichtlich ist, kostenfrei ist.
    Sollten jedoch wider Erwarten erhebliche Verwaltungsaufwände
    für die Offenlegung der oben angefragten Akten entstehen, so
    bitte ich Sie, mir dies und den voraussichtlichen Umfang
    Gebühren im Voraus mitzuteilen.

    Bitte teilen Sie mir Zeitnah mit, wann und wo ich in die
    entsprechenden Dokumente Einsicht nehmen kann.

    Mit freundlichen Grüßen

    —8<——–

    In spätestens 4 Wochen wissen wir mehr 😉

  • 3 sk // Mrz 24, 2010 at 15:50

    Deswegen benutze ich keine Radwege mehr. In Köln lauern solche Sachen hinter jeder 2. Ecke. Dann lieber sicher auf der Fahrbahn…

  • 4 der_ub // Mrz 25, 2010 at 15:31

    Nachdem die Presse und das Polizeipräsidium Radfahrer generell für Übeltäter hält, verhalten sich, wen wunderts, Autofahrer als seien Radfahrer Freiwild – ganz besonders jene, die die Radwege nicht benutzen. Dank der einseitigen Kölner Kampagnen sind Radfahrer an allem Schuld, Autofahrer eigentlich nicht – also warum nicht im Sinne des Gesetzes als treuer Bürger für Ordnung sorgen. Ich kann Dir nur dringend davon abraten die Straße zu benutzen – die ist in Köln nämlich noch gefährlicher geworden!

  • 5 Holger Müller // Mrz 25, 2010 at 19:49

    @der_ub: Ich benutze fast immer die Straße und wann immer es möglich ist halte ich mich an den §2 StVO und benutze die Fahrbahn.
    Damit diese gefährlicher als ein Radweg wird, muss einiges geschehen.
    Das einzige, was auf der Fahrbahn mehr leidet ist das Trommelfell, wobei ich in der letzten Woche nicht einmal auf der Fahrbahn vor dem Deutzer Bahnhof angehupt wurde; ich benutze die, da der Radweg zur Zeit an der Kölnarena durch eine Baustelle gesperrt ist und ich von Innenstadt kommend nach links Richtung Messe abbiegen muss.

    Aber vieleicht passieren doch in Köln täglich mehrere Unfälle im Längsverkehr, die aus unerfindlichen Gründen von der Polizei im Presseportal und auf Velo2010 verschwiegen werden.

    Ach ja, 1km meiner Fahrtstrecke zur Arbeit lege ich tatsächlich nicht auf einer Straße zurück, sondern auf 2 Wegen. Beides gemischte Rad-/Fußwege ohne Straßenbegleitung.

  • 6 cohn structa // Mrz 27, 2010 at 17:34

    haha,
    genau so eine Geschichte habe ich ja auch auf Lager.
    Da antwortet keiner.
    Der Fahrradbeauftragte ist genauso existent wie Bielefeld.
    Hat den schon mal einer gesehen, oder kennt jemend jemanden der den FBA kennen könnte ?

    Hat der Bürozeiten ?
    Lasst uns ihn besuchen !

  • 7 Josef // Apr 17, 2010 at 14:46

    Gut das wir auf dem Land keine solchen Probleme haben. Gibt zwar auch genügend Radwege, doch die meisten sind doch ganz passabel auch mit dem Rennrad zu befahren. An schönen Sonntagen hat man dann zwar das Problem mit Kinderräder etc. Beim Ausweichen auf die Straße hatte ich noch nie Probleme mit der Polizei, höchstens mit handzeichen deutenden Autofahrer. Am besten einfach ignorieren.

  • 8 Margit Mezger // Mai 16, 2010 at 16:07

    Hallo den Radfahrern und spezielle Hallo dem Betreiber dieses hervorragenden Webblogs!

    Ich bin auch Immi – aus dem Süden – wohne nun seit gut 10 Jahren hier und fühle mich immer noch nicht wohl – schon gar nicht, was die „Radwege“ und alle schlechten Erfahrungen mit dem Rad hier angeht. Im ersten Jahr bin ich brav jeden morgen zur Arbeit gestrampelt (nur ca. 1 1/2 Kilometer), habe aber wöchentlich bis täglich schlechte bis katastrophale, bis lebensgefährliche Erfahrungen machen müssen.

    Der Höhepunkt war einmal, dass mir ein Fahrschulauto die Vorfahrt genommen hat – Überwegampel grün – der Fahrlehrer lediglich die Scheibe runtergekurbelt hat, aber n i c h t anhielt und schrie: „Is ja noch mal gut gejahn!“oder so… Ich war vom Rad gestürzt, die Klingel am Arsch. Er fuhr – mit Fahrschüler – weiter.
    In den nächsten 5 Jahren wurden die Erlebnisse nicht besser. Verfolgt werden unschuldige Fahrradfahrer – auch vornehmlich von der Polizei – Taxis dürften mit 100 Sachen durchs Viertel preschen, Autofahrer mich auf der Kalker Hauptstraße wegdrängen, weil es sie nervte, wenn ich schneller war bei Stau, türkische Einwohner haben ihre Aggressivität und ihr Machtgehabe nicht unter Kontrolle, blamieren ihresgleichen und Tussen, die nicht einmal einparken können rasen so dicht an mir vorbeifahren, dass ich streife und langsamer fahren muss.
    Mein Lebensgefährte wurde 2 x – ebenfalls auf dem Weg zur Arbeit – vom Auto angefahren. Beide Male fuhr das Auto – bzw. der Fahrer! – weiter.
    Mein Arbeitsplatz ist nun 2010 linksrheinisch.
    Ich versuche seit Wochen einen einigermaßen vernünftigen und sicherern Radweg zu finden.
    Hier gilt das Recht des Stärkeren.
    Es ist ziemlich blamabel, und ich muss sagen, dass ich deshalb diese Stadt wohl nicht mehr lieb gewinnen werde…

  • 9 der_ub // Mai 21, 2010 at 10:42

    Ich muss jetzt beruflich von Bergheim-Fliesteden nach Stammheim. Ich ziehe es vor verschiedene Routen zu wählen – die Route durch die Stadt ist allerdings indiskutabel: ich verliere allein wegen Ampelschaltungen ca. 15 min. Zeit. Die Radwege sind durchweg katastrophal – Schlaglöcher ohne Ende und schlecht asphaltiert. Das Schlimmste ist aber immer noch, dass es offenbar unmöglich ist die Bordsteine vernünftig abzusenken. Was in Holland und in Münster gelingt schafft man in Köln nicht.

  • 10 Frank // Sep 6, 2010 at 16:49

    Tja, ich bin melde dem Fahrradbeauftragten jetzt auch schon über 15 Monate eine Gefahrenstelle in Dellbrück, an der Autos quer auf dem Radweg parken, mit dem Erfolg, dass die Parkgebotsschilder inzwischen entfernt wurden.
    Mir schein, dieses Amt ist einzige Farce. Bürgerverdummung halt, so wie diese Stadt ihrem „Bürger“ entgegen tritt.
    Frage: Ab wann kann ich das Ordnungsamt zum Abschleppen anrufen oder: Ab wie viel Prozent zugeparkten Radweges werden die Damen und Herren aktiv?

    Entnervte Grüße
    Frank

  • 11 Andreas // Apr 3, 2011 at 18:37

    Ich hab dem FBA ’ne Mail geschreiben, weil ich am Rudolfplatz vor so einen dämlichen Poller gefahren bin der da mitten (na fast) auf dem Radweg stand und ich deswegen über den Lenker abgestiegen bin. Das war im Februar. Letzte Woche ist das Ding abgebaut worden. Von mir gibt’s dafür ein dickes Lob für den FBA!

  • 12 Mezger, Margit // Okt 5, 2012 at 21:05

    Liebe FBA, Köln!
    In all den Jahren – es sind an der Zahl nun 12 – hat sich hier NICHTS getan, was auch nur annähernd in Richtung SCHUTZ der FARRADFAHRER deuten würde. (s. mein Kommentar aus dem Jahr 2010.) Erbärmlicher geht es nicht. Aus dieser Stadt wird nie was.

    Margit Mezger

  • 13 Lukas // Feb 1, 2013 at 18:12

    Erstens finde ich es extrem unhöflich, dass Sie den Fahrradbeauftragten dutzen. Und zweitens halte ich Sie für krankhaft penibel, wenn Sie sich an solchen Nichtigkeiten stören. Erwarten Sie, dass die Bauarbeiter für Sie ein Schild „NACH EIGENEM ERMESSEN LINKS ODER RECHTS AUSWEICHEN!“ installieren?
    Und dieses lächerliche Schild „RADFAHRER ABSTEIGEN“ hängt doch nur aus rechtlichen Gründen dort. 99 von 100 Menschen steigen eben nicht ab, sondern umfahren das Hindernis. Und ist das schlimm? Nein! Es sei den man ist ein Hobby-Paragraphen-Reiter wie Sie einer sind.

  • 14 Marco // Feb 1, 2013 at 18:30

    Lieber Herr Lukas (IP: 89.0.29.120 , xdsl-89-0-29-120.netcologne.de):

    was das „Duzen“ des Fahrradbeauftragten und der StVB in diesem Artikel angeht, empfehle ich Ihnen folgenden Wikipedia Eintrag:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Satire

    Was das Ihrer Meinung nach lächerliche Schild angeht, empfehle ich Ihnen die intensive Studie dieses Artikels:
    http://bernd.sluka.de/Radfahren/absteigen.html

    Generell empfehle ich Ihnen ein wenig Obacht ob Ihrer Orthographie und Ausdrucksweise in der Öffentlichkeit.

    Was die Paragraphen-Reiterei angeht: diskutieren Sie das doch mit den Beamten aus, die Ihnen nach dem „Hindernis umfahren“ eine Owi anhängen wollen!

    Herzlichst,

    Ihr Marco laufenberg

  • 15 Dieter Hermann // Aug 4, 2014 at 11:15

    Da sollte man sich auf lange Wartezeiten und einfreundliche Antworten einrichten. Hatte ebenfalls mit diesen „freundlichen“ Menschen zu tun und es hat mich bestimmt ein paar Jahre meines Lebens gekostet…

  • 16 somlu // Nov 23, 2014 at 15:43

    Ach mir fällt noch eine Stelle ein, über die ich sehr ärgere. Es ist Weihnachtsmarktzeit, der Rudolphplatz ist nicht mehr querbar, weil mit Buden vollgestellt. Dafür haben wir jetzt ein schönes Umleitungsschild, dass die Radfahrenden nach rechts umleitet. Ich habe keine Ahnung, wie die Umleitung weitergeht, weil ich an dieser Stelle geradeaus muss und somit folgerichtig, da kein Radweg vorhanden, auf die Fahrbahn wechsele. Was ja auch von der entsprechenden Behörde hätte gemacht werden können aber nein, „wir“ sollen irgendwo nach rechts fahren.

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