Mit dem Fahrrad in und um Köln

Ein Watchblog für Kölner Radverkehrspolitik

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Häschen in der Grube

April 23rd, 2009 · 9 Kommentare

Hier nur ganz kurz ein Bild von der Stelle, an der ich mich gestern -man verzeihe mir die Wortwahl- fast mit dem Rennrad auf die Fresse gelegt habe:

Sandkasten mitten auf dem Radweg

Sandkasten mitten auf dem Radweg ...

Diese Grube, tatsächlich gefüllt mit Kies und Sand (!), befindet sich am Freimersdorfer Weg in Bocklemünd in Richtung Widdersdorf und ist ca. 2 Meter lang und ca. 1,5 Meter breit. Selbstverständlich ist der Weg  beidseitig benutzungspflichtig, weil mit Zeichen 240 versehen:

... selbstverständlich benutzungspflichtig!

... natürlich benutzungspflichtig!

Ich bin die Strecke in den letzten Wochen öfters gefahren und -kurz in der Erinnerung gekramt- dort befand sich wohl eine Baugrube, die auch abgesperrt war. Wie man sieht, wurde sie nun also nach Beendigung der Bauarbeiten zur Todesfalle ausgebaut sach- und fachgerecht abgedeckt und der Weg wieder für den Verkehr freigegeben. Die Dinge, die ich den Menschen wünsche, die so etwas fabrizieren kann ich in der Öffentlichkeit leider nicht äußern. Ich ziehe selbstverständlich meine Lehren und fahre dort, wo es sicher ist: auf der Fahrbahn!

Die Radfahrer, die diese Grube glücklicherweise rechtzeitig sehen und umfahren konnten, erwischt es dann vielleicht einen Kilometer weiter an der Autobahnunterführung. Dort gibt es direkt hinter der Unterführung eine -ungesicherte- Baustelle, an der grober Kies und Steinchen den kompletten „Radweg“ in einer Länge von ca. 20 Metern bedecken. D.h. in voller Fahrt wechselt die Fahrbahnoberfläche ohne Warnung von Asphalt auf Kies. Muß man Bauarbeitern und Schreibtischtätern wirklich erklären, was es heißt, selbst in gemäßigter Geschwindigkeit solch eine Stelle ohne Vorwarnung mit einem einspurigen Fahrzeug zu passieren? Wohl unnötig zu erwähnen, daß die Baustelle auf der Fahrbahn vernünftig abgesichert ist.

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Tags: Baustellen · Bocklemünd · Kölner Stadtteile · Radwege

9 Antworten bis jetzt ↓

  • 1 ich // Apr. 23, 2009 at 18:52

    Solche ungesicherten Stellen müssten doch eigentlich ein schwerer Eingriff in den Strassenverkehr und somit strafbar sein.

  • 2 Jens // Apr. 23, 2009 at 19:15

    Wollte ich auch gerade schreiben. Ich schau mal, ob ich eine Online-Wache der Polizei NRW finde.

  • 3 Jens // Apr. 23, 2009 at 19:22

    Sie haben soeben erfolgreich eine Anzeige an die Polizei NRW abgeschickt und dabei folgende Angaben gemacht:

    Angaben zur Person
    Nachname: Müller
    Vorname: Jens
    […]

    Angaben zu Tatort und Tatzeit
    Tatort: Böcklemund
    Straße: Freimersdorfer Weg
    Datum: unbekannt
    Uhrzeit: unbekannt
    Ortsbeschreibung: in Richtung Widdersdorf

    Fahrzeug des Beschuldigten

    Angaben zum Tatverdächtigen
    Nachname: unbekannt
    Personenbeschreibung: Die Verantwortlichen in der zuständigen Straßenbaubehörde und der ausführenden Baufirma.

    Angaben zur Tat
    Tatbeschreibung: Vg

    Siehe http://www.radfahren-in-koeln.de/2009/04/23/haschen-in-der-grube/ (mit Fotos)

    Auf dem Radweg befindet sich eine Grube, gefüllt mit Sand und Kies.

    Zitat von obigem Blog:

    „Ich bin die Strecke in den letzten Wochen öfters gefahren und -kurz in der Erinnerung gekramt- dort befand sich wohl eine Baugrube, die auch abgesperrt war. Wie man sieht, wurde sie nun also nach Beendigung der Bauarbeiten zur Todesfalle ausgebaut sach- und fachgerecht abgedeckt und der Weg wieder für den Verkehr freigegeben.“

    Das Anlegen dieses Hindernisses und die Freigabe des gefährlichen Weges für den Straßenverkehr stellen einen gefährlichen Eingriff in den Straßenverkehr dar.
    Zeugen: Marco Laufenberg
    […]

  • 4 ich // Apr. 24, 2009 at 14:31

    na mal guggen, was da rauskommt

  • 5 Jens // Apr. 25, 2009 at 00:07

    Bei mir hat sich jedenfalls bis jetzt noch keiner gemeldet.

  • 6 Holger Müller // Apr. 28, 2009 at 09:59

    hm…, bei anderen Delikten sind die eigentlich recht mit ’nem Rückruf…

  • 7 Jens // Apr. 30, 2009 at 17:07

    Vielleicht hätte ich statt „Böcklemund“ „Köln-Böcklemund“ schreiben sollen.

  • 8 Zweiradler // Mai 2, 2009 at 10:09

    Oder doch lieber „Bocklemünd“. 🙂

  • 9 Axel Fell // Apr. 1, 2013 at 21:11

    Die Baustelle hinter der Autobahnbrücke war letzte Woche optimal gesichert. Dort war nämlich eine Baumaschine direkt auf dem Radweg abgestellt und mit roten Baken gesichert. Fahren war unmöglich, musste mein Rad vorbei schieben. Der Maschinenführer war schon auf seinem Bock und grinste mich freundlich an.
    Danke für den Hinweis, fahre jeden Tag dort vorbei und passe jetzt extra auf.

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