Mit dem Fahrrad in und um Köln

Ein Watchblog für Kölner Radverkehrspolitik

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Kostenloses Geschicklichkeitstraining

August 14th, 2008 · 5 Kommentare

Ein Kölner Beispiel für gefährlichen Eingriff in den Straßenverkehr die übliche Verkehrsplanung habe ich ja schon vor ein paar Tagen gegeben. Hier kommt das nächste:

Achtung Zebrastreifen!

Achtung Zebrastreifen!

Dieses Konstrukt auf dem in beide Richtungen (!) benutzungspflichtigem Fuß- und Radweg (Zeichen 240) befindet sich in Rath/Heumar auf der Rösratherstraße, am Autohaus, kurz hinter der Lützerathstraße. Eindrucksvoll, wie ich auch als Radfahrer hier auf den Zebrastreifen aufmerksam gemacht werde – mit aller Macht, sozusagen. Den ebenfalls mittig gesetzten Laternenpfahl sieht man auf dem Bild noch im Hintergrund. Für Autofahrer gibt es ja diese ADAC-Geschicklichkeitstrainings, die schon ein paar Euro kosten. Für Radfahrer bietet man das hier in Köln ganz umsonst an!

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Tags: Radwege · Rath/Heumar

5 Antworten bis jetzt ↓

  • 1 ArVo // Aug 17, 2008 at 13:11

    Dieser – in beide Richtungen benutzungspflichtige – Radweg ist in Wirklichkeit nur in der gezeigten Richtung benutzungspflichtig und das auch nur bis unmittelbar hinter dem Zebrastreifen. Dort münden von links zwei Straßen ein, und da das Schild nicht wiederholt wird, endet die Benutzungspflicht hier wieder. Ob man bei einem vielleicht fünf Meter langen gemeinsamen Geh- und Radweg von einer zumutbaren Benutzungspflicht ausgehen muss, möchte ich bezweifeln. Von daher bleibe ich zwischen Lützerathstraße und An der Ortskaule auf der Fahrbahn. Meines Erachtens würde man sogar eine Ordnungswidrigkeit begehen, wenn man nach dem Fußgängerüberweg weiterhin diesen Gehweg befährt.
    Also, alles viel schlimmer, als es Dir auf den ersten Blick erschien – hingerotzte Kölner Radverkehrsanlagen ohne Sinn und Verstand.

    Ungefähr 80 Meter weiter habe ich irgendwann mal folgendes Foto auf diesem vermeintlich benutzungspflichtigen Radweg aufgenommen. Einer dieser sogenannten „Radrambos“, der die Anordnungen der Verkehrsbehörden nicht nachvollziehen, geschweige denn verstehen kann, benutzt ordnungswidrig den Gehweg:

    http://www.radgefahren.de/blog/wp-content/uploads/2008/08/DSC_5375.gif

    Ganze 200 Meter weiter ist man dann tatsächlich gezwungen, so dicht an den Haustüren vorbei zu fahren (Zeichen 240)!

  • 2 Marco // Aug 17, 2008 at 15:46

    Ja, „hingerotzte Kölner Radverkehrsanlagen ohne Sinn und Verstand“ trifft es natürlich sehr gut. Ob 5 Meter oder nicht, das Schild ist eigentlich maßgeblich und wer von den „dann-und-wann-mal“ Radlern weiß, daß die Benutzungspflicht nach einer Einmündung aufgehoben ist? Das Schild an sich ist prinzipiell eine Unverschämtheit, ich fahre den Weg selbstverständlich nicht (gesunder Menschenverstand).
    Der Weg der danach kommt, ist mir bekannt, Deine Animation noch nicht. Ich wollte da immer noch mal mit ner Kamera langfahren, das glaubt einem sonst kein Mensch.
    Ich lasse mich von der Beschilderung übrigens komplett nicht irritieren und fahre die Rösrather Str. regelmäßig von der Schmitze Bud bis zur Frankfurter Str. sicher und angenehm auf der Fahrbahn – in Gegenrichtung ebenso.

  • 3 Holger // Aug 19, 2008 at 21:53

    Ich habe mir heute auch mal wieder diesen „Radweg“ Richtung Innenstadt gegönnt. Interesanterweise endet kurz nach Unterquerung der A3 die Benutzungspflicht für ca. 500m (Schild 237 mit Zusatzschild Ende). Zustand und Markierug des Weges ändern sich dort jedoch nicht. Da mir nicht klar war um was für eine Art Weg es sich nun handelt nutzte ich die Fahrbahn, wo ich bereits nach ca. 20m mit einem Hupkonzert eines cabriofahrendem Verkehrsteilnehmers begrüßt wurde (neuer Rekord?). Auf meine Frage warum er hupe, äusserte er die Ansicht, dass rechts neben mir ein Radweg sei, worauf ich erwiederte, dass das schon möglich sei, aber selbst wenn, dass die Benutzungspflicht „dahinten“ aufgehoben sei.

  • 4 Anna // Sep 6, 2008 at 09:58

    Na diese Seite find ich ja mal SUPER! Ein Plätzchen wo man sich als Radler verstanden fühlt, gegen die große Autofahrergemeinschaft.

    Zu deinen Beispielen in Rath , möchte ich sagen, dass der gesamte beschriebene Radweg in Richtung Neubrück eine Katastrophe ist..die schon aufgeführten Beispiele , ergänze ich um folgende :
    Auf Höhe des Lebensmitteldealers, führt der Radweg über die Einfahrt des selbigen, schön rot eingezeichnet, die **Autobahn** ist mit erhöhten Verkehrsinseln geteilt…herrlich wenn dann der Fam. kombi aufgrund der Baumallee spontan mitten auf dem Radweg halten **muß** und der Radler auf die Nase fällt….
    Einige Meter weiter, ist der Rad&Fußweg, so dicht an die Häuserfront gebaut, dass ein ausweichen bei **Fußgängergegenverkehr** wiederum zu einer Gefahrenquelle wird, da die Hauseingangstreppen mitten auf die FAHRBAHN reichen…
    Noch ein paar Meter weiter in Richtung Neubrück, dann meine geliebte Strebergärtner, die einen wüst mit F-Wörtern beschimpfen, weil sie aus ihrer Anlage eilen, aber nicht einsehen, dass sie A9 ihre Ecke mal schneiden sollten B) als die Person die die Fahrbahn betritt, erstmal den rechts/links Blick tätigen…neee der Radler ist wie immer Schuld…

    So geht es weiter….die Satdt hat den gesamten Sommer den Radweg nicht freigeschnitten, ein Trampelpfad hat mehr breite …immer schön mit den Beinen durch die Brenneslzucht….

    Der Radweg in Richting Rath ist ebenfalls nicht besser…

    Und ein Highlight ist auch die Lützeratherstrasse, für den LKW Verkehr bekanntl freigegeben…diese brettern bereits um 5 Uhr dort entlang ohne Rücksicht auf andere Verkehrsteilnehmer….

    Köln ist wahrlich Radler unfreundlich

    Soweit mir bekannt ist,wollte man die Ratherradwege optimieren, aber wie immer war dann kein Geld vorhanden….

  • 5 Anna // Jul 16, 2009 at 18:22

    Hallo Laufi,

    vielleicht kannst du den Fahrradbeauftragten der Stadt Köln bei Gelegenheit einmal auf die Lützeratherstr aufmerksam machen? Du machst das besser wie ich :))

    Wenn du diesen in Richtung Königsforst / Mauspfad befährst und so wie ich ein Kind dabei hast, kommst nämlich arg in Bedrängnis.
    Wo soll das Kind fahren? Ordnungsgemäß auf em Fußweg, da erst 6 Jahre oder doch lieber auf der Strasse?
    Auf Höhe des Hofes , parken zu jeder Tageszeit Autos auf dem Geweg ( so ,dass man als Fußgänger, Rollifaherer oder eben als Kind auf einem 20er Rad keinen Platz mehr hat, sondern auf die Grasnarbe ausweichen muß, die allerdings ungemäht ist und wo die Brennessel noch wachsen dürfen…AUTSCH!….Natürlich hab ich für die Anwohner totales Verständnis wo doch in Rath die Parkplatzkapazitäten wirklich sehr schlecht sind 😉 und ein Auto ist schließlich wertvoller, wie ein Menschenleben :(…

    Die Strasse? Durchgangsstrasse hochfrequentiert von zu schnellen LKW`s und PKW`s , streckenweise 30 ger Zone, aber leider scheren sich da die Vierräder nicht drum…die Strassenseite wechseln?…nun ja zwischen Rösratherstr. und Mauspfad sind ganze zwei Überwege, lustigerweise endet der Fußweg zum Königsforst hin abrupt….man ist gezwungen ohne Ampel , die Seite zu wechslen oder aber ein gutes Stück zurück laufen. aber was schert es schon die Menschheit, dass es Kinder gibt die auf diesem Weg zur Schule müssen ? Laufen ist ja gesund…

    LG und Danke im voraus

    P.S. wo ich gerade den Beitarg oben von mir sehe, die Hausein gäneg werden seit letztem Jahr bereits mit Warnschildern verschönt 😉

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