Mit dem Fahrrad in und um Köln

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Er müßte es eigentlich besser wissen …

Juni 7th, 2011 · 15 Kommentare

Köln, Mülheimer Brücke, 7. Juni 2011, 9:20 Uhr. Ein Fahrzeug, dessen Besatzung wohl irgendetwas wichtiges dort zu tun hat, blockiert den „Radweg“, der zudem noch benutzungspflichtig ist:

Pritschenwagen auf "Radweg" ...

 

Soweit ein für Köln völlig normaler, täglich hunderte Male vorkommender Vorgang, der nur durch Ignoranz, Dummheit oder bestenfalls noch Unwissenheit erklärt werden kann.

In diesem Falle wäre ich aber eigentlich davon ausgegangen, daß der Führer des Fahrzeugs es eigentlich besser wissen müßte:

 

... gehört dem Teufel persönlich

 

Einerseits schade, dass diejenigen, die mich per Verwaltungsakt auf die rot gepflasterten Konstrukte jagen, sich ganz öffentlich einen Scheissdreck drum kümmern … andererseits aber auch bezeichnend!

 

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Tags: Baustellen · Fahrradbeauftragter · Kölner Stadtteile · Mülheim · Mülheimer Brücke · Radwege

15 Antworten bis jetzt ↓

  • 1 adf // Juni 7, 2011 at 10:15

    Wo soll er sich denn sonst hinstellen, wenn er dort gerade Arbeiten durchführen muss. Der Gehweg ist breit genug, dass du einfach absteigen kannst und halt auf dem Fußgängerweg das „Hindernis“ schiebend überholst, damit du auch keine Fußgänger gefährdest.

    Bisschen Toleranz in der Situation schadet doch nicht.

  • 2 Marco // Juni 7, 2011 at 10:34

    Lieber „adf“:
    er „soll“ sich gerne auf die Fahrbahn hinstellen, wo er nämlich hingehört, wenn er dort Arbeiten durchführen muss.
    Oder aber er sichert den Bereich als Baustelle ordnungsgemäß ab, incl. einer Umleitung für den Radverkehr, wie sie z.B. vom Verkehrsministerium empfohlen wird.
    Würde ich über den Gehweg schieben wollen oder müssen, dann bräuchte ich kein Fahrrad zu fahren. Und „Toleranz“ wäre für mich Rücksicht auf den schwächeren Verkehrsteilnemer, das ist meist der mit weniger Blech …

  • 3 adf // Juni 7, 2011 at 10:42

    Für mich wäre Toleranz in dem Moment: „Okay, der erledigt schnell ein paar Dinge. Absperren dauert zu lange, und parkend auf der Fahrbahn riskiert er einen Rückstau. Dann schieb ich halt an ihm vorbei.“

  • 4 Jan // Juni 7, 2011 at 10:51

    Der nimmt bestimmt Sonderrechte nach § 35 Abs. 6 S. 1 in Anspruch — darf er auch. Wär das nicht der Fall, würde ich mich aber genauso ärgern.

  • 5 Marco // Juni 7, 2011 at 10:51

    Lieber „adf“ (hast Du -wegen Deiner e-mail Adresse- übrigens wirklich was mit dem „Arbeitsverband digitale Fotografie“ zu tun?)

    Du scheinst nicht sehr oft in Köln mit dem Fahrrad unterwegs zu sein … denn dann wärst Du mit Deiner Einstellung nur am Schieben.

    Was ist denn das Problem, das Fahrzeug auf der (zweispurigen!) Fahrbahn abzustellen? Die KFZ-Führer könnten sich doch einfach sagen “Okay, der erledigt schnell ein paar Dinge. Absperren dauert zu lange, dann warte ich halt kurz und fahre dann links an ihm vorbei.” Das wäre doch tolerant.

    Ach so, Du befürchtest „Rückstau“ für die KFZ auf der Fahrbahn? Alles klar! Dann heißt Toleranz für Dich in diesem Fall also „Vorrang für den KFZ-Verkehr“?! Ich hab Dich verstanden!

  • 6 Jan // Juni 7, 2011 at 10:52

    … der StVo …

  • 7 Hilmar Steinhauer // Juni 7, 2011 at 11:00

    Vielleicht weiß er es ja wirklich besser, und steht extra dort, weil er dem Radfahrer so das Benutzen der Fahrbahn ermöglicht?
    Ich bin für solche „Hindernisse“ immer dankbar.

    Bezeichnend übrigens, dass der hier unter den Kommentatoren beliebtere „Workaround“ das Absteigen und Schieben über den Gehweg ist.
    In der Praxis werden die meisten Radfahrer verbotswidrig auf dem Gehweg fahren.

  • 8 Marco // Juni 7, 2011 at 11:01

    @Jan:
    klar, §35 geht eigentlich immer, im Zweifelsfall auch, wenn sich der Dorfpolizist eine Currywurst holt (ist übrigens ernst gemeint!).

    Wichtig ist in diesem Falle der Zusatz „soweit ihr Einsatz dies erfordert“. Und dass ein Verkehrsteilnehmer an der Weiterfahrt *komplett* gehindert wird, kann damit nicht rechtfertigt werden, wenn auf der Fahrbahn die Weiterfahrt nur verzögert werden würde (was an dieser Stelle um diese Uhrzeit übrigens nicht der Fall ist, wie man auf dem Foto auch erkennen kann).

  • 9 Hilmar Steinhauer // Juni 7, 2011 at 11:02

    Äh, sorry, „unter den Kommentatoren“ war etwas hoch gegriffen – ist ja nur der adf.

  • 10 Marco // Juni 7, 2011 at 11:06

    @Hilmar:
    der „adf“ hat übrigens nichts mit dem „adfc“ zu tun – das ist nur jemand, der meint, er könne damit anonym bleiben.
    Richtig, das ist der Workaround, ich wage zu behaupten, zu 100%. Auf die Fahrbahn kann man an dieser Stelle leider nicht so einfach auffahren, da geht es direkt zwei dicke Bordsteine runter, müßte man also auch absteigen.
    Ich kenne übrigens einen körperbehinderten Handbiker, der diese Route regelmäßig nutzt, der fängt bei dem Vorschlag „auf dem Fußgängerweg das “Hindernis” schiebend zu überholen“ schlicht laut an zu lachen. Soviel zur Toleranz.

  • 11 adf // Juni 7, 2011 at 11:08

    Danke für den Hinweis an die Leser, Hilmar Steinhauer. Aber ich denke die Leser sind schlau genug, deine Beobachtung selbst zu erkennen. 😉
    Vielleicht meldet sich ja noch jemand, der schiebend ein Hindernis umgeht, dann wäre wir, zu deiner Information, Hilmar Steinhauer, schon zu zweit.

    Ich fahre tatsächlich sehr selten in Köln. Im Grunde ist es auch schlimm, wie mit Radfahrern umgegangen wird.

  • 12 adf aka Hans // Juni 7, 2011 at 11:16

    Was ist daran verkehrt, im Internet anonymer sein zu wollen?
    Darüberhinaus gebe ich zu, dass ich meinen Namen etwas zu provokant gewählt habe. Deswegen ja auch die Kommentare dazu. Ok, es ist auch angenehmer eine Person mit einem realen Namen anzusprechen, deswegen für euch Hans. 😉

    Aber um zum Thema zurückzukommen. Ich teile uneingeschränkt deine Meinung zum Thema Radfahren in Städten.

  • 13 Marco // Juni 7, 2011 at 11:21

    @“Hans“:
    Es ist nichts daran verkehrt, anonym sein zu wollen. Ich kann als admin -neben Deiner IP- aber auch die von Dir angegebene, vermutlich gefakte e-mail Adresse sehen – und da die benutzte Domain offensichtlich nicht Dir gehört, ist das nicht die feine Art!
    Anonyme Adressen wie Hotmail, etc. sind ja nicht so schwer einzurichten …

  • 14 Hans // Juni 7, 2011 at 11:26

    Oh, das stimmt natürlich. Hätte nicht damit gerechnet, dass adf (willkürlich von mir gewählt, weil es sich schnell tippen lies) schon vergeben ist.
    Ich habe einen Trashmailer eingeben. Somit erreichen mich auch tatsächlich E-Mails, falls mir jemand eine schicken möchte 🙂

    Ich hab alles korrigiert.

    Btw. IP-Adressen zu speichern ist verboten 😉

  • 15 Michael // Juni 10, 2011 at 12:23

    Die Fahrbahn hat hier übrigens sogar drei Fahrstreifen.
    So einem Bauarbeiter sollte man schmackhaft machen, diese zwei Stufen mit einer Asphalt-Anrampung zu versehen, so zum bequemeren Einparken beim nächsten mal. Und an der Deutzer Brücke bitte genauso… 😉

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