Mit dem Fahrrad in und um Köln

Ein Watchblog für Kölner Radverkehrspolitik

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Ich bin ja auch nur ein Mensch …

Juli 13th, 2010 · 4 Kommentare

Ich bin ja auch nur ein Mensch …“ sagte der Polizist, der mich dieser Tage mit dem Streifenwagen beinahe umnietete, als er in Köln-Mülheim am Wiener Platz, ohne auf den rückwärtigen Verkehr zu achten, aus der Parklücke auf die Fahrbahn zog. Ich fuhr ihm winkend hinterher, was ihm -trotz zweimal Abbiegen- wohl nicht auffiel (vgl.: Schulterblick, Rückspiegel). Lustigerweise hielt er 20 Meter hinter meinem Haus.

Schön, die Gewissheit zu haben, daß ein Polizist auch nur ein Mensch ist. Schade, daß eine Person mit Vorbildfunktion die gleichen Statements von sich gibt, wie jeder andere Verkehrsrüpel auch, „… aber es ist ja nichts passiert!

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Tags: Polizei · Verkehrsrüpel

4 Antworten bis jetzt ↓

  • 1 Wolfgang // Jul 13, 2010 at 09:53

    Bei uns vorm Haus parken die „Auch-nur-Menschen“ regelmäßig im Halteverbot (dem absoluten) um sich Geld aus dem Automaten zu ziehen. Die blinken auch nicht beim Abbiegen und sind auch sonst eher lasch, was die Ahndung von Verkehrsverstößen angeht.

    Ich habe mal nachgefragt, warum eine Kontrolle an der Universitätsstrasse nur Radfahrer betraf und die Beamten die Fußgänger, die an dieser Stelle rege den Radweg bevölkerten, übersehen würden. Hier die Antwort:
    „Richtig ist, dass die Polizei Köln in Kenntnis der hohen Verkehrsunfallzahlen unter Beteiligung von Radfahrern, bei denen Radfahrer überwiegend selbst die Hauptverursacher sind, bereits seit Jahren (auch) das repressive Einschreiten gegen Radfahrer intensiviert. Dies geschieht, ich denke nachvollziehbar, vornehmlich in Bereichen, an denen das Unfallgeschehen mit Radfahrern besonders signifikant ist, z. B. im Uni – Viertel.

    Sicher auch richtig ist, dass sich gerade auch in diesem Bereich vielfach Fußgänger undiszipliniert verhalten und die Radwege missbräuchlich nutzen. Derartiges Verhalten ist in Köln aber leider nicht nur in diesem Bereich spezifisch und beobachtbar.

    Es ist sicher nicht so, dass die Polizei Köln mit zweierlei Maß misst; das von Ihnen beobachtete (Nicht-)Einschreiten der Polizisten ist mir zum Einen vielleicht dadurch erklärlich, dass durch Radfahrer wegen ihrer höheren Geschwindigkeit ein erhöhtes Gefahrenpotential entsteht, wenn sie sich regelwidrig verhalten, zum Anderen dadurch, dass die Polizisten ihre Aufmerksamkeit bei der Durchführung der gezielten Radverkehr-Kontrollen auf Radfahrer fokussieren und ihnen das Fehlverhalten von Fußgängern daher nicht so sehr ins Bewusstsein dringt. Denkbar sind aber auch noch andere Ursachen, aber sicher nicht das bewusste Messen mit unterschiedlichen Maßstäben.

    Ich nehme aber gleichwohl Ihr Schreiben zum Anlass, die operativen Kräfte der Direktion Verkehr über ihre Beobachtung zu informieren um sie so möglicherweise für differenzierteres, gerechteres Einschreiten, auch gegen Fußgänger, zu sensibilisieren.

    Ich hoffe, Ihnen mit vorstehenden Ausführungen gedient zu haben und bedanke mich für Ihr Interesse an einer noch gerechteren Aufgabenwahrnehmung durch die Polizei Köln.“

    Lustig, oder?

    Grüße

    W.

  • 2 Wilfried Goesgens // Jul 13, 2010 at 12:39

    Auf dem weg zum Geldautomaten scheint generell der logische Menschenverstand auf das aeusserste beeintraechtigt zu sein; In 2. Reihe parken und ohne rechts/links gucken hinrennen ist dort wohl an der Tagesordnung.
    Radwege zwische Autler und Geldautomat benutze ich aus prinzip nicht. Verwunderlich eigentlich, das dort nicht mehr passiert.

  • 3 siggi // Jul 16, 2010 at 21:15

    „““““Wolfgang // Jul 13, 2010 at 09:53

    Ich habe mal nachgefragt, warum eine Kontrolle an der Universitätsstrasse nur Radfahrer betraf und die Beamten die Fußgänger, die an dieser Stelle rege den Radweg bevölkerten, übersehen würden. Hier die Antwort:
    “Richtig ist, dass die Polizei Köln in Kenntnis der hohen Verkehrsunfallzahlen unter Beteiligung von Radfahrern, bei denen Radfahrer überwiegend selbst die Hauptverursacher sind, bereits seit Jahren (auch) das repressive Einschreiten gegen Radfahrer intensiviert. Dies geschieht, ich denke nachvollziehbar, vornehmlich in Bereichen, an denen das Unfallgeschehen mit Radfahrern besonders signifikant ist, z. B. im Uni – Viertel. „““““

    Was soll denn der Unsinn?
    Klar, das bei Unfällen mit Fahrradbeteiligung der Radfahrer Hauptverursacher ist. Immerhin gehen da ja auch Alleinunfälle und Unfälle Radfahrer/Radfahrer mit hinein.
    Bei Unfällen mit Autobeteiligung ist es genau so, da ist der Autofahrer sogar zu über 90% Unfallverursacher.

  • 4 Thomas Arbs // Sep 20, 2010 at 11:02

    Es wird denn auch nirgendwo im Quartier so viel „Streife gefahren“ wie vonden Auchnurmenschen in unserer Anliegerstraße, die eine Abkürzung zum nahegelegenen Polizeirevier darstellt. Ein Schelm, wer Arges dabei denkt.

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