Mit dem Fahrrad in und um Köln

Ein Watchblog für Kölner Radverkehrspolitik

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„Wenn wir mehr Radfahrer wollen …

September 19th, 2010 · 31 Kommentare

… dann brauchen wir mehr Fahrradwege!“

Das war für mich der Kernsatz in der Rede der „Fahrradbürgermeisterin“, Frau Elfi Scho-Antwerpes, auf der Abschlußkundgebung der 3. Kölner Fahrrad-Sternfahrt am 19.9.2010 auf dem Neumarkt.

Radwege töten!

Radwege töten!

Meine Meinung speziell dazu habe ich in diesem Blog oft genug und auch heute vor Ort etwas plakativer kundgetan. Frau Scho-Antwerpes hat eine flammende und aufopfernde Rede gehalten, das auch noch an ihrem Geburtstag, dafür gebührt ihr vollster Respekt und innigster Dank. Leider hatte sie inhaltlich nicht viel zur Gleichberechtigung und wirklichen Förderung von Radverkehr beizutragen und wirkte in meinen Augen und Ohren kontraproduktiv. Schade, wird eine Bürgermeisterin doch von Außen (z.B. der Presse, Passanten, etc.) sicherlich wesentlich besser wahrgenommen, als ein Fahrradblogger oder ein Aktionsbündnismitglied. Ehrlich gesagt, habe ich mich von Frau Scho-Antwerpes gar nicht vertreten gefühlt und wäre gar an der ein oder anderen Stelle Buhrufen gegenüber nicht abgeneigt gewesen.

Zurück auf die Straße!
Das war’s aber vorerst mit der Meckerei meinerseits, denn Hans-Georg Kleinmann riss es mit seiner Rede wieder raus! „Zurück auf die Straße“ forderte er ganz keck und bemerkte u.a. folgerichtig, daß es bei Partnerschaft zwischen Radfahrern und motorisiertem Verkehr darum gehen muß, daß der Stärkere sich anpaßt und zurücksteckt und außerdem, daß das „Radwegekonzept der Stadt Köln für die Massen nicht mehr geeignet“ ist. Er brachte noch eine Menge weiterer vernünftiger Argumente und trug sie vor allem in einem Tonfall vor, der einerseits fordernd, andererseits aber auch verständlich und plausibel war. Vielen Dank dafür!

Zu den Fakten: die 3. Kölner Fahrrad-Sternfahrt war sicherlich ein großer Erfolg. Mit ca. 600 Teilnehmern hat sich die Anzahl im Vergleich zum letzten Jahr quasi verdoppelt. Das Wetter spielte mit, es war herbstlich frisch, blieb aber trocken und später wärmten uns gar ein paar Sonnenstrahlen. Die Tour aus Düsseldorf anzufahren (was ich einfach eine geniale Idee fand) paßte mir zeitlich dann doch nicht, somit fuhr ich mit Simon nach Leverkusen, um dort zu starten. Gute 30 Radfahrer machten sich also -begleitet von 2 Motorradpolizisten- auf den Weg über die B8 -natürlich auf der Fahrbahn- in Richtung Flittard und Mülheim. In Mülheim kamen noch ein paar Fahrer dazu und in Deutz war dann der erste große Zusammenschluß der rechtsrheinischen Touren. Klar im dreistelligen Bereich machten sich auch die ersten „Spezialisten“ bemerkbar, u.a. mehrere Liegeräder und ein Velomobil. In der Tour aus Brück gab es wohl Diskussionen mit dem begleitenden Polizisten, der die Sternfahrtteilnehmer tatsächlich über „Radwege“ schicken wollte. Nach stichhaltigen Argumenten zeigte sich die Ordnungsmacht einsichtig und es wurde auch hier auf der Fahrbahn gefahren.

Über die Deutzer Brücke ging es auf die linke Rheinseite, zum Zusammenschluß am Rudolfplatz. Hier zeigte sich, daß dieses Jahr doch einige mehr Radfahrer am Start waren, als bei den ersten beiden Ausgaben der Fahrrad-Sternfahrt. Es hatten sich Schulen beteiligt, aber man sah schönerweise z.B. auch Fahrradkuriere, die ihren freien Tag ebenfalls auf dem Rad verbrachten. Selbst Lastenräder mit Musikanlagen waren vor Ort und halfen mit, eine sehr relaxte Atmosphäre zu schaffen. Dazu ein paar Rennradfahrer und viele Kinder, gar eine Handbikerin im Rollstuhl – wirklich ein schöner, bunter Mix!

Autofreier Sonntag!
Ich glaube nicht, daß der angekündigte „autofreie Sonntag“ in irgendeiner Weise offiziell existierte, aber wir gestalteten ihn trotzdem immerhin teilweise. Die Hahnenstraße war von Rudolfplatz in Richtung Neumarkt für eine knappe halbe Stunde gesperrt, als wir auf den Zusammenschluß aller Gruppen warteten. Im weiteren Verlauf der Fahrt durch die Stadt, kam an uns definitiv kein Kraftfahrzeug vorbei, was aber wohl hauptsächlich an der mittlerweile massiven Polizeipräsenz (um die 8 Motorräder, ein Polizist in Uniform gar auf (s)einem zivilen Roller) lag. Die Polizisten sicherten sogar die Kreuzungen, die wir als geschlossener Verband und somit teilweise bei „rot“ querten. Was übrigens genügend Fußgänger nicht davon abhielt, sich todesmutig zwischen die Räder zu begeben, um Straßen zu überqueren.

Irgendwie blöd, daß Radfahrer von der Polizei „beschützt“ werden müssen, aber bei solch einer angemeldeten Fahrt geht das wohl nicht anders. Ohne „Polizeischutz“ finden tatsächlich die Critical Mass Touren in Köln statt, jeden letzten Freitag im Monat um 17:30 Uhr am Aachener Weiher – somit also diesen Freitag, den 24. September 2010!

Ich hätte es ganz gut gefunden, wären auch ein paar Beamte der Fahrradpolizei auf ihren Rädern anwesend gewesen. Wäre ja eine schöne Möglichkeit gewesen, einmal etwas Präsenz zu zeigen. Immerhin waren die freundlichen Jungs der DRK Fahrradstaffel vor Ort!

Nach einer guten Runde durch die Stadt fand dann also die Abschlußkundgebung, dieses Mal auf dem Neumarkt statt. Mir hatte der Roncalliplatz, direkt am Weltkulturerbe Kölner Dom, letztes Jahr wesentlich besser gefallen. Es gab Stände, z.B. von Greenpeace, VCD, ADFC, Polizei und dem Oberbürgermeister in Form des Amtes für Straßen- und Verkehrstechnik. Dessen Maskottchen der „Fahrradbeauftragte“ der Stadt Köln glänzte leider im 3. Jahr in Folge mit Abwesenheit. Ja, ich finde das erschreckend und peinlich!

Fazit: eine prinzipiell gelungene Veranstaltung und dafür gebührt den Organisatoren und Helfern innigster Dank.

Es gibt aber auch jede Menge Kritikpunkte, an denen man arbeiten kann und sollte. Das fängt bei der oben erwähnten kontraproduktiven Rede an, geht über die Wirksamkeit und Wahrnehmung der Forderungen von Radfahrern in der Öffentlichkeit und endet in der Form der Veranstaltung. Und machen wir uns nichts vor, 600 von 1 Mio. sind eine kleine Fahrradtour und vielleicht ein Anfang, können aber nie ein Ziel sein!

Ich habe –wie im letzten Jahr– gefilmt, werde es aber aus beruflichen Gründen nicht schaffen, den Film zeitnah zu schneiden. Bebilderte Impressionen reiche ich also in einer knappen Woche nach.

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Tags: Allgemein · Fahrradbeauftragter · Polizei · Radwege · Sternfahrt

31 Antworten bis jetzt ↓

  • 1 siggi // Sep 19, 2010 at 20:07

    „Wenn nicht mehr Platz für Radwege da ist, kann man auch keine breiteren Radwege bauen“

    Auch so ein Spruch von der Frau Scho-Antwerpes.
    Genau wie unser Fahrradbeauftragter, die richtige Vertreterin wenn es gilt wirklichen Radverkehr zu verhindern.

  • 2 Jens2 // Sep 19, 2010 at 20:44

    Zum Thema der Gruppe aus Brück: Bei der ersten Fahrrad-Sternfahrt bin ich aus Porz mitgefahren, da hat man uns tatsächlich über Radwege gejagt. Der begleitende Polizist sagte damals, er wolle „niemanden sehen, der auf der Straße fährt“. Daher bin ich die nächsten Male auch aus Leverkusen gefahren. 🙂

    Und genau wie damals hatten heute auch mal wieder diverse Leute so ihre Probleme mit der Unterscheidung von „Straße“ und „Fahrbahn“.

  • 3 Xan // Sep 20, 2010 at 00:22

    Menschen, wie Du und ich!??

    Die 3. Kölner Fahrrad Sternfahrt, ich war das erste Mal dabei und habe festgestellt: Es gibt sie doch, Menschen, die etwas verändern möchten.

    Ja, es wurde demonstriert – gegen uns ’schöne‘ Stadt. Die Polizei hat sich bemüht, wenn auch mit Anstrengung. Gut, andernorts lässt man den fließenden Verkehr bei Demonstrationen anhalten! In Köln – tatsächlich: man ließ die demonstrierenden Radler an roten Ampeln halten! Bezeichnend?

    Der hässliche Ort der Kundgebung: der Neumarkt! Anlagegemäß durch Autostraßen, KVB-Straßenbahnschienen und Busspuren, auf denen der Verkehr ungestört fließt, weithin vom sonntagspazierenden Bürger isoliert: öffentlich kaum wahrnehmbar, ebenso wie die Reden für die teilnehmenden Radler aufgrund des hohen Verkehrslärms der Umgebung. Bezeichnend?

    Inhaltlich wurden die Probleme des fließenden und ruhenden Fahrradverkehrs in Köln angesprochen. Das beschränkte sich überwiegend auf die Aufzählung der einzeln bekannten Missstände und Örtlichkeiten mit erhöhtem Risiko und auf platte Begründungen zur Entschuldigung durch die Fahrradbürgermeisterin. Bezeichnend?

    Konkrete Forderungen an die Stadt für Konzepte, Zeitpläne, finanzielle Budgets? Von der Stadt: Rhetorik aber keine Zusagen für Verbesserungen! Bezeichnend?

    Bezeichnend? Wofür? Dafür, Probleme an den Rand zu drängen, wie man auch Menschen mit Problemen an den Rand drängt? Und plötzlich fanden sich unter den radelnden Menschen andere Menschen ohne Fahrrad, mit Bierflaschen in der Hand, leicht narkotisiert, unauffällig, ruhig, interessiert an denen, die in ihre kleine Insel eingedrungen waren, um dort mit lauten Trommeltänzen auf sich aufmerksam zu machen, wo sonst niemand einen beachtet. Gemeinsam standen sie auf dem Neumarkt, von der Stadt vergessene Menschen! Menschen, wie Du und ich!

  • 4 BikeBlogger // Sep 20, 2010 at 06:43

    Zuerst einmal: Glückwunsch zur Verdopplung der Teilnehmerzahl!
    Die Organisatoren müssen sich aber wohl einige ernste Fragen stellen lassen:
    – warum wird eine Schirmherrin akzeptiert, die die Ziele der Sternfahrt wohl nicht mittragen kann?
    – warum wird ein offensichtlich ungeeigneter Veranstaltungsort gewählt?
    – warum dieser späte und ungemütliche Termin?

  • 5 marian // Sep 20, 2010 at 07:49

    zur teilnehmerzahl:
    um ehrlich zu sein, war die sternfahrt im vorfeld der veranstaltung fast nicht im öffentlichen leben präsent – zumindest nicht in meinem. weder die flugblätter, noch vorhandene handzettel habe ich auch nur irgendwo wahrgenommen – und ich fahre täglich mit fahrrad bzw. kvb durch die stadt (vielleicht war ich auch nur einfach blind?). hier also im vorfeld noch etwas mehr die trommel rühren und dann ist es sicherlich keinerlei schwierigkeit, auf eine vierstellige teilnehmerzahl zu kommen.

  • 6 Marco // Sep 20, 2010 at 09:39

    @Marian: Flyer, etc sind mir auch nicht aufgefallen. Wäre sicherlich sinnig, in Fahrradläden, auf RTFs, etc. massiv Werbung zu machen. Die offizielle Website sprach vor einiger Zeit sogar von verschiedenen Terminen, was zusätzlich verwirrte. Es gab allerdings eine Pressemitteilung, die auch von verschiedenen Medien verbreitet wurde.

    Im heutigen Kölner Stadtanzeiger findet such ein kleiner Artikel (einspaltig, ohne Bilder), Überschrift „Mehr Platz für Räder und Rollis“ und wie selbstverständlich „sinnvolle und sichere Radwege als „konkrete Forderung“ der Demonstranten! Klar, warum soll man dem Mann mit Hut noch zuhören, nachdem die Frau Bürgermeisterin geredet hat? Klassisches Eigentor in der Außenwahrnehmung würde ich sagen.

  • 7 wolfgang // Sep 20, 2010 at 10:24

    „Zurück auf die Straße“
    Das finde ich aber reichlich pauschal. Ehrlich gesagt fühle ich mich auf dem Radweg ganz wohl – außer dort, wo er die Straße kreuzt. Auch meine Kinder möchte ich ganz ungern nur auf der Straße mit dem LKW-Verkehr zusammen fahren lassen (gleiches gilt für meine Eltern). Ich fahre viel mehr Rad als Auto – aber manchmal ist es eben nötig. Und selbst, wenn alle unnötigen privaten Fahrten wegfallen würden, hielte ich es für ganz unschön, wenn der gesamte Lieferverkehr in Köln inkl. Personenbeförderung auf die Geschwindigkeit des deutschtürkischen Opas (haben nix gegen Türken, aber türkische Männer auf Fahrrädern sind nach meiner Beobachtung die langsamsten) abgebremst würde.

  • 8 Marco // Sep 20, 2010 at 11:30

    Wolfgang, das klingt nicht pauschaler als „sichere Radwege“. Ich bin zügig unterwegs und fühle mich auf 92 cm breiten, schlecht gepflasterten und verschwenkt geführten „Radwegen“, die an Außengastronomie grenzen, nicht nur gefährdet, sondern gedemütigt. Gegen einen wirklich guten „Radweg“ -ich kenne in Köln keinen- hätte ich nichts einzuwenden. Den mit über 50 + x durch Köln bretternden Lieferverkehr zu entschleunigen, halte ich für gar keine schlechte Idee. Das käme u.a. auch der Sicherheit Deiner Kinder zugute.

  • 9 der_simon // Sep 20, 2010 at 11:46

    Moin Wolfgang,

    einen guten Radweg macht es aus, dass er nicht nur zwischen den von dir selber benannten Gefahrenstellen (Kreuzungen etc.) sicher ist, sondern als Ganzes. Denn wir haben alle nichts davon, von 5 – 105 Jahren, wenn wir nur noch an Kreuzungen und nicht dazwischen überfahren werden.

    http://blog.simon-kuehn.de/archives/2010/08/14/radunfaelle-in-den-medien/

    Der Simon

  • 10 Dirk // Sep 20, 2010 at 21:32

    Hallo zusammen,

    als ein nicht in einem Verein/einer Fahrradgruppe organisierter Radler bin ich über Zufall auf die Sternfahrt gestoßen. Hab mich dann nach Mühlheim aufgemacht und war dann doch überrascht auf nur zwei (?) weitere Teilnehmer zu treffen … hatte schon Angst, dass alle schon los sind.

    Doch dann kam der bunte Troß an ..

    Den Beginn empfand ich mit gemischten Gefühlen: zunächst galt es die Abbiegespur zur Mühlheimer Brücke zu überqueren – vielen Dank an den Autofahrer für das Anhalten! – um sich den anderen Teilnehmern anzuschließen.
    Anschließend wurde auf dem Gehweg an der Abfahrt von der Mühlheimer Brücke noch mal gestoppt um auf weitere Teilnehmer zu warten. Was mich hier entsetzte: ein Teil von uns stand so, dass andere Radler (von ihrer Fahrt über die Brücke) nicht an uns vorbeikamen und auf die Fahrbahn ausweichen mussten; dort stand dann auch noch ein Teilnehmer, der erst von der Polizei darauf angesprochen werden musste …

    Als wir dann Richtung Deutz fuhren entspannte ich mich endlich.
    Auf der Abbiegspur Richtung LVR Turm wurde mir noch mal mulmig: aus der Durchfahrt unter der Kölnarena starteten die Autos und es dauerte doch einen Moment bis der Fahrer des roten Mercedes begriff, dass er nicht durchziehen kann – hier wäre eine Motorradstreife hilfreich gewesen.

    Das klingt jetzt sehr negativ und spiegelt nur meine Gefühle am Start wieder. Es war für mich einfach nicht „Rücksicht und sicheres Fahren“.

    Ab Deutz war die Fahrt sehr angenehm: alle zwei Fahrstreifen wurden belegt und bei herrlichem Wetter überquerten wir die Deutzer Brücke; ein Vater schob seinen kleinen Sohn am Rücken stützend über die Brücke bis zum Neumarkt. Die Fahrt durch die Stadt war wunderbar: gemütlich – ohne den alltäglichen Kampf, die unglaubliche Vielfalt an Fahrradkonstruktionen und Menschen – einfach schön.

    Für diese Momente und Eindrücke möchte ich mich bei den Veranstaltern herzlich bedanken.

    Viele Grüße,

    Dirk

  • 11 Hans-Georg // Sep 21, 2010 at 10:20

    Hallo zusammen,

    Angeregt durch die Radwege-Diskussion möchte ich hier den Redebeitrag der Abschlusskundgebung einstellen. Meiner Meinung nach gehört der Sicherheitsaspekt unbedingt mit in die Diskussion und führt zwangsläufig zu der Forderung, die Autogeschwindigkeit stark zu reduzieren.

    Viele Grüße
    Hans-Georg

    Redebeitrag für die Schlusskundgebung der 3. Kölner Fahrradsternfahrt

    Ist es nicht wunderbar, als Radfahrer die Straßen einmal ganz anders nutzen zu können? Ungestört und vor allem ungefährdet vom Autoverkehr. Solche Straßenerlebnisse sind leider viel zu selten und haben nichts mit dem Alltag der Radfahrerinnen und Radfahrer zu tun, und damit sind wir schon mitten im Thema:
    Wie im August der Presse zu entnehmen war, ist der Anteil des Radverkehrs in der Innenstadt im Laufe der letzten 12 Monate um sage und schreibe 20 % gestiegen. Jeder von uns kann das aus eigener Erfahrung bestätigen, die Infrastruktur platzt an vielen Orten aus allen Nähten, am Ring und auch an vielen anderen Straßen sind die vorhandenen Radwege kaum noch angemessen zu benutzen, es geht nur noch im „Gänsemarsch“ voran, der langsamste bestimmt das Tempo.

    Es ist offensichtlich: Die Stadt ist mit ihren separaten Radwegen am Ende. Der Radverkehr muss jetzt auf die Straße zurück. Dorthin, von wo er vor 50 Jahren vom Autoverkehr verdrängt wurde.

    Doch die Straße gehört den Autos. Mächtige Lobbies, die Ratsmehrheit und die Stadtverwaltung verteidigen den Straßenraum mit Klauen und Zähnen:
    Die Fahrradverkehrspolitik hört genau da auf, wo dem Autoverkehr etwas weggenommen werden müsste:
    • Eine so genannte Umweltspur auf der Niehler Straße: Undenkbar.
    • Eine Umweltspur auf den Ringen: Undenkbar.
    • Die Krefelder Straße als Fahrradstraße: Undenkbar
    • In Nippes beispielsweise wurde eine Einbahnstraße nicht geöffnet, weil sieben PKW-Stellplätze weggefallen wären, obwohl viele hundert Radfahrer täglich von der Öffnung profitiert hätten

    Wir erkennen an: Die Stadtverwaltung hat in den letzten Jahren einiges für den Fahrradverkehr getan. Aber gemessen an dem, was der Radverkehr braucht und ihm aufgrund seiner Menge auch zusteht, ist es viel zu wenig und viel zu langsam.

    Bei der Nutzung des Straßenraums geht es aber nicht allein um den Platz, den die Radfahrer benötigen. Es geht vor allem um deren Sicherheit: Die von allen viel beschworene Partnerschaft zwischen den unterschiedlichen Verkehrsteilnehmern ist nicht möglich, wenn der eine Partner 50 km/h und mehr „draufhat“, während sich der andere Partner mit 12 km/h fortbewegt. Partnerschaft muss heißen, der Starke passt sich dem Schwachen an – Tempo 30 oder besser noch Tempo 20 – wäre hier ein partnerschaftliches Geschwindigkeitsniveau.
    Schaut Euch die Unfallberichte einmal genau an. Und fragt Euch, ob und wie diese Unfälle bei einer stark reduzierten Autogeschwindigkeit verlaufen wären. Ich behaupte, dass die meisten, wenn nicht gar alle getöteten RadfahrerInnen noch am Leben sein könnten und dass aus den Schwerverletzten Leichtverletzte geworden wären. Viele Unfälle, wenn nicht gar die meisten, wären bei reduzierter Autogeschwindigkeit überhaupt nicht passiert.

    Radfahrer zurück auf die Straße – um dieses Ziel zu erreichen ist noch viel zu tun und der Weg noch weit. Die heutige Fahrradsternfahrt mit ihren 600 TeilnehmerInnen ist dabei ein wichtiger Schritt auf dem langen Weg.

    Macht alle mit und setzt Euch für bessere Bedingungen für den Radverkehr ein. Gemeinsam sind wir stark.

  • 12 siggi // Sep 21, 2010 at 14:11

    Zitat: Hans-Georg // Sep 21, 2010 at 10:20
    ………..
    Die heutige Fahrradsternfahrt mit ihren 600 TeilnehmerInnen ist dabei ein wichtiger Schritt auf dem langen Weg.““““““““““““““““““

    Genau die 600 Teilnehmer sorgen dafür, dass sich Fahrradbürgermeisterin und dadurch auch die Stadtverwaltung mit ihrer Radverkehrspolitik bestätigt fühlen.
    Bei der nächsten Sternfahrt sollten alle Radfahrer demonstrativ den Platz verlassen wenn die ersten Verteter der Stadt mit ihren Reden beginnen.
    Das die Stadt Köln in den letzten Jahren etwas für den Radverkehr getan hat kann ich nicht sehen, eher das Gegenteil. Meiner Meinung nach wird es schlimmer um so mehr Radverkehrsanlagen geschaffen werden, egal welcher Art.

  • 13 ArVo // Sep 22, 2010 at 00:22

    Siggi … um den Platz zu verlassen, musst Du erstmal mitkommen ;-). Wir freuen uns auf Dich.

  • 14 wolfgang // Sep 22, 2010 at 20:40

    @Hans-Georg
    Du schreibst einerseits:
    „Partnerschaft muss heißen, der Starke passt sich dem Schwachen an – Tempo 30 oder besser noch Tempo 20 – wäre hier ein partnerschaftliches Geschwindigkeitsniveau.“

    Beschwerst Dich aber andererseits: „…am Ring und auch an vielen anderen Straßen sind die vorhandenen Radwege kaum noch angemessen zu benutzen, es geht nur noch im „Gänsemarsch“ voran, der langsamste bestimmt das Tempo.“

    Das, was Du also für die Radfahrer als unzumutbar darstellst, soll für den Kraftverkehr in Ordnung sein? Das passt doch nicht zusammen. Was ist denn daran auszusetzen, mit einer guten Verkehrsplanung schnell – also mit 50-70 kmh – ans Ziel zu kommen?

    Ich denke, dass der Autoverkehr nur dort verlangsamt werden muss, wo sich die Räume von Autos und Radfahrern treffen. Aber so etwas wie Shared Space im gesamten Stadtgebiet ist doch Murks.

    Würde es denn nicht ein schöner Anfang sein, wenn unsere tollen Ordnungshüter die bestehenden Regeln mal durchsetzen würden?

    Liebe Grüße

  • 15 ArVo // Sep 22, 2010 at 22:09

    @ Wolfgang

    Die Antwort ist Simple:

    Radverkehr mit dem Tempo eines Fußgängers ist sinnfrei, da kann man gleich zu Fuß gehen. Radverkehr wäre keine Alternative mehr zum motorisierten Individualverkehr. Aber genau das soll Radverkehr leisten: Weniger Staub, Dreck und Abgase, weniger Lärm, vor allem weniger Tote und Verletzte.
    Dagegen wirkt sich eine Senkung der automobilen Geschwindigkeit von 50 auf 30 wenig auf die tatsächlich gefahrene Zeit einer innerstädtischen Strecke aus, da man ohnehin die ganze Zeit beschleunigt, um dann wieder zu bremsen. Eine Reduzierung der Höchstgeschwindigkeit würde nur die wenigen Spitzen senken, was sich wiederum kaum auf die Gesamtfahrtzeit auswirkt.
    Ich habe mal gemessen: Auf der Strecke von Köln Rath nach Bocklemünd bis hinter den Militärring, eine Strecke von ca. 19 km, habe ich mit dem Fahrrad insgesamt ganze 25 Min. an Ampeln warten müssen! Das muß man sich mal vorstellen, von ca. 1 1/2 h Fahrtzeit habe ich knapp eine halbe Stunde an Ampeln gestanden.

    Wer hat es schon mal länger an der Nord-Südfahrt z.B. auf dem Platz vor der Kölner Oper ausgehalten, um dort – was weiss ich – ein Eis zu essen? Dort fahren die meisten Fahrzeuge ca. 70 km/h. Ein unerträglicher Lärm und Gestank, direkt vor den Wohnungen und Arbeitsplätzen der Menschen in dieser Stadt. Der Versuch diese Schneise ohne Hilfe von Lichtsignalanlagen zu überqueren, käme – ich würde sagen – einem versuchten Selbstmord nah. Alles damit Du mit siebzig durch die Stadt sausen kannst.

    Unabhängig von der Lebensqualität und um es auf den Punkt zu bringen: Durch den Automobilverkehr werden Menschen getötet, um so schneller der Verkehr, um so mehr Menschen müssen sterben.
    Ich finde das wäre ein Preis, den wir alle bereit zu zahlen sein sollten. Weniger Geschwindigkeit, weniger Tote; weniger Autos, weniger Tote, das leuchtet doch ein!?.

    Jedes Jahr haben wir +/- ähnlich viele Verkehrstote, das ist so. Brauchen wir nicht drüber reden. Wen von Deiner Familie, Kinder oder Eltern wärst Du denn bereit für Dein Geschwindigkeitsbedürfnis zu opfern. Da sich die Zahl der Verkehrstoten auf das Jahr gerechnet kaum ändert, ist es Fakt, dass Menschen für unser motorisierte Individualgeschwindigkeit jedes Jahr sterben müssen. Wir können die Einzelnen nicht aussuchen, aber es werden welche sterben müssen, die Zahlen ändern sich ja nicht. Und das nur, damit Du mit siebzig durch die Sadt und mit „was Deine Kiste hergibt“ über die Autobahn heizen kannst? Vielen Dank dafür.

    Ich habe die Zahlen gerade nicht parat … wie viele Autofahrer sind im letzten Jahr von irren Radfahrern über den Haufen gefahren worden? Ach? … Keine?

    Ich habe mich in Rage geschrieben. Ich mag gerade nicht lieb grüßen.

  • 16 Hans-Georg // Sep 23, 2010 at 08:46

    @Wolfgang:
    Du schreibst:
    „Das, was Du also für die Radfahrer als unzumutbar darstellst, soll für den Kraftverkehr in Ordnung sein? Das passt doch nicht zusammen. Was ist denn daran auszusetzen, mit einer guten Verkehrsplanung schnell – also mit 50-70 kmh – ans Ziel zu kommen?
    Ich denke, dass der Autoverkehr nur dort verlangsamt werden muss, wo sich die Räume von Autos und Radfahrern treffen. Aber so etwas wie Shared Space im gesamten Stadtgebiet ist doch Murks.“

    Eine fahrradfreundliche Stadt führt zwangsläufig auch zu „Unzumutbarkeiten“ für die Autofahrer. Heute erleben wir ein autofreundliches Köln mit den vielen bekannten „Unzumutbarkeiten“ für uns Radfahrer und auch für die Fußgänger. Letztlich muss sich die Stadt entscheiden, ob sie autofreundlich oder fahrradfreundlich sein will, beides zusammen geht nicht, es schließt sich aus.

    Als mögliche Lösung stelle ich mir vor, dass innerhalb der geschlossenen Ortschaft Tempo 30 gilt, nur mit ganz wenigen Ausnahmen, wie Innere-Kanal-Straße, Nord-Süd-Fahrt. Es sollte so wenige Ausnahmen wie möglich geben, damit sich die Autofahrer tempomäßig eindeutig orientieren und darauf einstellen können. Wechselnde Höchstgeschwindigkeiten halte ich da für kontraproduktiv.

    Bei einer solchen Lösung dürfte sich der Zeitverlust der Autofahrer im Bereich weniger Minuten bewegen, wie ArVo in dem vorhergehenden Beitrag ausführt.

    Viele Grüße

  • 17 wolfgang // Sep 23, 2010 at 12:47

    @Hansgeorg und Arvo:
    „Bei einer solchen Lösung dürfte sich der Zeitverlust der Autofahrer im Bereich weniger Minuten bewegen, wie ArVo in dem vorhergehenden Beitrag ausführt.“ …ArVos Beitrag …pff…
    ArVo möchte auch wissen, wen aus meiner Familie ich opfern möchte. Wie soll ich denn so einen Diskussionspartner an irgendeiner Stelle seines Beitrags ernst nehmen??? Will er auch verbieten, zu viel zu essen – es gibt nämlich ganz ganz viele Fett-Tote. Oh… und wo wir dabei sind, Quatsch zu schreiben: Bei Geburten sterben viele Mütter – was ist der Schluß? Solche Beispiele bringen doch nix. Hat denn keiner von Euch beiden verstanden, dass ich Radfahrer bin? Es geht nicht um ein Geschwindigkeitsbedürfnis oder eine Rennlust oder so so schnell brettern, wie es geht.
    Ich halte folgendes für sinnvoll:
    1. Verbindungs- und Umgehungsstraßen durch die Stadt und in ihre Bezirke nach dem Vorbild Innere Kanalstraße – ruhig mit 60-70 km/h – gut getrennt von anderem Verkehr.
    2. auf allen anderen Straßen Tempo 30
    3. Verkehrsangepasste flexible Ampelschaltungen
    4.Kontrolle und Durchsetzung der Verkehrsregeln gegenüber allen Verkehrseilnehmern

  • 18 wolfgang // Sep 23, 2010 at 13:00

    Ich muss noch was dazuschreiben:
    Ich fahre an 5 Tagen in der Woche mit dem Rad zur Arbeit – bei jedem Wetter – immer. Ich ärgere mich jeden Tag, über Leute, die mein Fortkommen stören oder meine Gesundheit gefährden – LKW, PKW, aber auch Fußgänger und ganz ganz viele Radfahrer. Ich würde mich nicht über die ärgern, wenn sie die vorhandenen Verkehrsregeln einhalten würden. Dann ginge auch keine so große Gefahr von ihnen aus. Warum setzt man denn nicht da an?
    Viele Verstöße von Rad- und Autofahrern sind auf Frust zurückzuführen. Die Radler fahren bei rot, weil es ja frustig ist, zu warten, die Autofahrer geben Vollgas aus dem gleichen Grund (bin froh, dass wenigstens die noch so viel Benehmen haben, dass sie bei rot halten) – bei den Fußgängern ist es anders – die pennen einfach…
    Also: Radfahren attraktiver machen – nicht Autofahren unattraktiver.

    Jetzt dann noch freundliche Grüße

    W.

  • 19 ArVo // Sep 23, 2010 at 16:00

    @ Wolfgang

    Selbstverständlich ist Dein Einwand, was meine Frage bezüglich des Opfertodes eines Angehörigen angeht, richtig. Das war polemisch und unsachlich. Das war vielleicht ein Fehler von mir. Andererseits hast Du nicht eines der anderen Argumente widerlegt. Du sagst, Du hältst die von Dir genannten Geschwindigkeiten für sinnvoll. Warum Du glaubst, dass es sinnvoll ist, verrätst Du uns aber nicht. Fakt ist, ich wiederhole mich, im Straßenverkehr müssen Menschen sterben: 2008 z.B. waren das in Deutschland ca. 4670 Menschen, ca. 407.900 wurden z.T. schwer verletzt (Statistisches Bundesamt 2009), Weltweit sterben jährlich ca. 1,27 Millionen Menschen bei Unfällen im Verkehr (weit mehr als die Einwohnerzahl der Stadt Köln), weitere 20 – 50 Mio. werden bei Unfällen teils schwer verletzt (Global Status Report der WHO 2009).

    Ich versuche Deiner Argumentation zu folgen: Weil Mütter bei Geburten sterben und weil Menschen durch falsche Ernährung sterben, ist es auch hinnehmbar, dass Menschen im Straßenverkehr sterben? Habe ich das richtig verstanden?

    Ohne Zweifel muss auch was gegen die Müttersterblichkeit, insbesondere in der sogenannten dritten Welt getan werden. Ich halte es auch für Notwendig Menschen über falsche Ernährung aufzuklären. Aber das gehört in ein anderes Forum oder Blog (Ich hoffe, Laufi, dass ist in Ordnung, dass wir gerade mal Deinen Blog missbrauchen). Wir sprechen hier über Verkehr und ob es für ein paar Minuten Zeitgewinn hinnehmbar ist, dass in der Konsequenz dafür soviel Menschen sterben müssen.

    Und Wolfgang, dass Du auch Radler bist, war schon deutlich, ich freue mich auch darüber. Aber um so weniger verstehe ich, warum Du Dich so sehr für eine Gruppe einsetzt, die Dir, mir und den vielen Anderen das Leben so schwer macht.

    Die innere Kanalstraße oder die Nord-Süd-Fahrt sind ja solche Hochgeschwindigkeitsachsen, wie Du sie als wünschenswert nennst, 60 bis über 70 km/h schnell. Ganz eindeutig stellt die Stadt Köln und die Verkehrsdirektion der Polizei einen Zusammenhang zwischen Geschwindigkeit und der Schwere bzw. der Anzahl schwerer Unfälle auf der Kanalstraße fest. Tempokontrollen führten zu einem Rückgang der Geschwindigkeitsüberschreitungen und damit auch einen Rückgang der Unfälle: „Die Unfallbilanz der Polizei Köln (Vergleichszeitraum von November 2006 bis April 2007) weist für den überwachten Bereich einen Rückgang der schwerwiegenden Verkehrsunfälle mit Personenschaden von 28 auf 18 Unfälle (36 Prozent) sowie aller Verkehrsunfälle von 188 auf 155 (18 Prozent) aus.“ (http://www.stadt-koeln.de/1/presseservice/mitteilungen/2009/03794/)

    Mit Abstand sind diese Orte die unattraktivsten im Kölner Stadtgebiet, kein Mensch möchte sich da wirklich länger Aufhalten. Das ist doch kein Lebensraum für Menschen. Und das alles wegen ein paar fraglicher Minuten Zeitgewinn, wohlgemerkt der Autofahrer, der ich gelegentlich auch bin. Wie ich oben schon geschrieben habe, muss ich, als Radfahrer derweil auf einer Strecke von ca. 20 km, sage und schreibe knapp eine halbe Stunde vor Lichtsignalanlagen warten, und zwar auf die Autofahrer, damit die in einen zügigen Verkehrsfluss fahren können. Grüne Welle oder eigene Trassen? – Für Radfahrer undenkbar!

    Ich würde mich selbstverständlich auch freuen, wenn sich ALLE, einschließlich der Radfahrer, mehr regelkonformes Verhalten aneignen würden. Das ist keine Frage. Alles wäre leichter und stressfreier.

    Nichts desto trotz sind die Radfahrer, vollkommen egal wer den Regelbruch begeht, die Opfer. Viele fahren tatsächlich bei Rot, überfahren werden die meisten allerdings bei grün, z.B. im toten Winkel der LKW-Spiegel. Es ist doch angemessen, dass die sich zurücknehmen, die mit gut 1 1/2 Tonnen Stahl und Kunststoff, bis zu 40 Tonnen bei LKW, das Potential haben, anderen das Leben zu nehmen. Das ist doch selbstverständlich! Und zurücknehmen heißt nicht zu verzichten, zurücknehmen heißt nur ein bisschen langsamer. Mehr ist es doch gar nicht!

    Ich wünsche Dir, unseren Angehörigen, Freunden, den Müttern und den Dicken ein langes unfallfreies Leben.

    Auf den § 1 der Straßenverkehrsordnung,

    freundliche Grüße 😉

    Arne

  • 20 Hans-Georg // Sep 23, 2010 at 18:35

    @ Wolfgang

    Bei dem, was Du sinnvoll hältst (siehe Deine Punkte 1 bis 4), sind wir ziemlich einer Meinung.

    Das weit verbreitete Nicht-Einhalten von Verkehrsregeln durch Radfahrer ist m.M. vor allem der Straßenverkehrsordnung geschuldet, die sehr stark auf den Autofahrer ausgerichtet ist und diesen bevorteilt.
    Ohne Autos bräuchten wir wahrscheinlich gar keine Straßenverkehrsordnung – komm mal in die Autofreie Siedlung nach Nippes, da gibt es trotz umfangreichem „Straßen“netz keinerlei Verkehrsschilder innerhalb der Siedlung. Radfahrer und Fußgänger können sich einfach so verständigen, weil genügend Platz da ist und weil sich alle nur in einer moderaten Geschwindigkeit bewegen.

    Dein Vorschlag, “Radfahren attraktiver machen – nicht Autofahren unattraktiver“ geht m.M. in der Stadt nicht wirklich, dafür sind die Verkehrsflächen zu begrenzt. So gut wie jede Attraktivitätssteigerung beim Radverkehr führt zu Einschränkungen beim Autoverkehr.

    Viele Grüße

  • 21 der_ub // Sep 24, 2010 at 11:44

    Im Verkehr soll gegenseitige Rücksichtnahme herrschen, niemand soll behindert oder gefährdet werden. In unserem Lande wird aber vor allem auf das Recht gepocht, daher muss alles und jedes aufs Kleinste geregelt sein, sogar in welche Windrichtung ich pupse.
    Radfahrer werden immer wieder in Schleifen (Radwege werden statt parallet erst einmal um die Kurve geführt) oder an Bedarfsampeln geführt. Meine Geduld ist überfordert denn ich kann den Leuten, die sich so etwas ausdenken, nur jede Kompetenz absprechen.
    Wenn Menschen, wie z.B. der Fahrradbeauftragte der sich nicht blicken lässt oder Politiker, die mit dem Auto fahren, für Radfahrer entscheiden, wird das nur etwas, wenn wir als Radfahrer den Ignoranten permanent in die Eier oder sonstwohin treten.

  • 22 wolfgang // Sep 24, 2010 at 12:12

    @ ArVo
    Du zitierst u.a.:
    „Tempokontrollen führten zu einem Rückgang der Geschwindigkeitsüberschreitungen und damit auch einen Rückgang der Unfälle: “Die Unfallbilanz der Polizei Köln (Vergleichszeitraum von November 2006 bis April 2007) weist für den überwachten Bereich einen Rückgang der schwerwiegenden Verkehrsunfälle (…)“

    Schön. Endlich hast Du verstanden.

    „(…), kein Mensch möchte sich da wirklich länger Aufhalten. Das ist doch kein Lebensraum für Menschen. “

    *Exakt*! Soll auch kein Lebensraum für Menschen sein – sondern eine Straße mit hohem Durchsatz. Viele fahren da im übrigen schneller als erlaubt (weil keine Kontrolle) und dass man durch die N-S-Fahrt als Fahrradfahrer nicht durch darf, ist echt blöd.

    „Wie ich oben schon geschrieben habe, muss ich, als Radfahrer derweil auf einer Strecke von ca. 20 km, sage und schreibe knapp eine halbe Stunde vor Lichtsignalanlagen warten,…“

    Es ist schön, dass Du auch mein Argument mit der geregelten Verkehrsführung unterstützt. Danke.

    “ … und zwar auf die Autofahrer, damit die in einen zügigen Verkehrsfluss fahren können. …“

    Du hattest doch gesagt, Du wärest auch manchmal Autofahrer – dann verstehe ich nicht, wie Du die These da oben vertreten willst.

    „..Grüne Welle oder eigene Trassen? – Für Radfahrer undenkbar!“

    Und genau darüber rege ich mich auch auf. Aber eigene Trassen für Radfahrer will hier ja niemand. Ihr fordert gemeinsame Nutzung der Straßen und H.-G. schwärmt von gemeinsamen Wegen ohne Schilder für Rad und Fußgänger – wie ist dann noch der Geschwindigkeitsvorteil der Radler gegenüber Fußgängern gewährleistet? Am Rheinufer zeigt sich täglich, wie schlecht dfas funktioniert.

    @Hans-Georg

    „Nichts desto trotz sind die Radfahrer, vollkommen egal wer den Regelbruch begeht, die Opfer. Viele fahren tatsächlich bei Rot, überfahren werden die meisten allerdings bei grün, z.B. im toten Winkel der LKW-Spiegel.“

    Ja. Genau – und bei welchem Tempo? Ich schätze mal, der LKW biegt nicht mit 50 – 60 kmh 90° ab sondern überfährt uns schön langsam. Diese Unfallart liegt also nicht an der zu hohen erlaubten Geschwindigkeit, sondern an der Verkehrsführung. Die muss geändert werden (z.B. Schwellen an jeder Rechtsabbiegerspur als Erinnerung an kreuzenden Radverkehr).

    “ Es ist doch angemessen, dass die sich zurücknehmen, die mit gut 1 1/2 Tonnen Stahl und Kunststoff, bis zu 40 Tonnen bei LKW, das Potential haben, anderen das Leben zu nehmen.“

    Yep – Dort, wo sie anderen. Wo widerspricht das meinen Ausführungen?

    „Und zurücknehmen heißt nicht zu verzichten, zurücknehmen heißt nur ein bisschen langsamer.“

    Yep – an der richtigen Stelle.

    „Auf den § 1 der Straßenverkehrsordnung,“

    Jederzeit. Das Argument mit der Benachteiligung der Radler durch die StVO sehe ich nur zum Teil. Den größten Nachteil haben wir durch die lasche Durchsetzung der Regeln. Die Kölner Polizei nimmt etwas erst ernst, wenn Blut fließt. (Bin kürzlich von einem Linienbuß leicht angefahren worden. Der hat mich zwar gesehen, war aber der Meinung, ich müsste schnell zur Seite hechten – war in einer Einbahnstraße. Ich stand bereits – er konnte und wollte an der engen Stelle aber wohl nicht anhalten. Ist nicht viel passiert. Aber auch gegenüber der Polizei war er immernoch der Meinung im Recht zu sein. Da ja nichts passiert ist – bis auf Lackkratzer am Bus durch meinen Lenker – ist auch dem Busfahrer nicht weiter widerfahren. Ich als Polizist hätte dem Herren sofort die charakterliche Eignung zur Fahrzeugführung abgesprochen… Das nur als kurzer Einschub zum Thema Laschheit der Polizei)

    nochmal @ArVo
    „Ich versuche Deiner Argumentation zu folgen: Weil Mütter bei Geburten sterben und weil Menschen durch falsche Ernährung sterben, ist es auch hinnehmbar, dass Menschen im Straßenverkehr sterben? Habe ich das richtig verstanden? “

    Offenbar nicht ein Wort… Du weißt sicher, dass ich eigentlich ausdrücken wollte, dass Deine Argumentation ebenso bekloppt ist, wie die von mir bewusst auch bekloppt ausgewählten Argumente. „Auto macht tot –> Auto böse“ So einfach ist es eben nicht. KFZ sind dann gefährlich, wenn sie falsch benutzt werden: zu schnell fahren in der falschen Situation (Sicht, Straßenzustand, Abstand, Suff, Müdigkeit, Verstoß gegen §1(1)StVO…).

    und nochmal @H.-G.
    „Ohne Autos bräuchten wir wahrscheinlich gar keine Straßenverkehrsordnung – komm mal in die Autofreie Siedlung nach Nippes, da gibt es trotz umfangreichem „Straßen“netz keinerlei Verkehrsschilder innerhalb der Siedlung. Radfahrer und Fußgänger können sich einfach so verständigen, weil genügend Platz da ist und weil sich alle nur in einer moderaten Geschwindigkeit bewegen. “

    Hihihi – da hab ich schon von gehört. Das ist doch die Siedlung mit dem fetten Parkhaus daneben, oder? Da hat der Investor einen fetten Coup gelandet: Mehr Wohneinheiten auf schön kleine Fläche zusammenpressen (muss ja keinen Platz für Straßen einplanen) und dann den Leuten weißmachen, es wäre ein tolles ökologisches Konzept. Echt witzig. Das finden sicher auch die Leute, die schon länger in Nippes wohnen. Schön viel Nippeser mehr – leider vergessen, die Kitas, Schulen, Sportanlagen anzupassen… NeeNee, H.-G. Autofrei wohnen gern – aber doch nicht so… Cool wäre gewesen, doch Straßen einzubauen. Die eignen sich nämlich, wenn die Autos fehlen gut für Kinder zum Spielen und nebenbei für die Feuerwehr und die Rettungswagen. Sowas gibt es bisher noch nicht als Fahrrad…

    „Dein Vorschlag, “Radfahren attraktiver machen – nicht Autofahren unattraktiver“ geht m.M. in der Stadt nicht wirklich, dafür sind die Verkehrsflächen zu begrenzt. So gut wie jede Attraktivitätssteigerung beim Radverkehr führt zu Einschränkungen beim Autoverkehr.“

    Ja. Das stimmt leider in den meisten Fällen. Hat sich einer von Euch mal Münster oder Oldenburg (i.O.) angesehen? Da kommen Autos und Fahrräder ganz gut voran. Bin gespannt auf die Venloer, wenn sie fertig ist. Mal sehen, ob das in die richtige Richtung führt.

    Heute wäre ich übrigens lieber mit dem Auto gefahren – Mistwetter…

    W.

  • 23 Xan // Sep 24, 2010 at 14:35

    @all

    1. Nehmt diesen Blog-Text, befreit alles von redundantem Zeug, formuliert „Fünf Thesen“, verkauft diese der Stadtverwaltung als „Masterplan BIKE2020“!!!!

    2. Vereinbart bei einer der nächsten Karnevalssitzungen mit dem Abgeordneten/Bürgermeister eures Vertrauens ein vertrauliches Gespräch auf der Toilette, bei dem ihr ganz nebenbei erwähnt, dass die gewonnene Verkehrsfläche durch den Wegfall von Radwegen auf den Bürgersteigen, privater Parkraum werden könnte, der von einem Parkraumverwaltungsfonds verwaltet werden würde, an welchen die Stadt die Fläche übereignen müsste, im Gegenzug könne vom Fonds die Sanierung der Gehwege erwartet werden, aber nicht zwingend, selbstverständlich … und überhaupt würde er (der Abgeordnete/Bürgermeister eures Vertrauens) bei Parkraumverwaltungsfonds demnächst mit Spitzenbezügen in den Aufsichtsrat aufgenommen werden . . .

    3. Gründet einen Parkraumverwaltungsfonds, sagen wir mit ein paar Milliönchen . . .

    … dann geht alles wie von selbst.

    Noch was: Glaubt hier eigentlich wirklich jemand, dass „DIE STADT“ irgendein Interesse hat, etwas für Radfahrer zu tun. Nicht einmal, wenn die Unfalltoden selbst vorm Rathaus erscheinen würden . . .

    Denn: „DIE STADT“ gibt es nicht. Es gibt die Stadtverwaltung und die setzt sich aus Personen zusammen, die Aufgaben und Verantwortlichkeiten haben. Dazu gehört selbstverständlich „DAS GELD“.

    Nun ist es leider so, dass DER FAHRRADFAHRER keinen Beitrag zur Finanzierung von irgendetwas in der Stadt leistet, außer vielleicht an ihrem Rad und für ihre Muskelkraft. Die Autofahrer schon, denn da wären Parkraumbewirtschaftung, Umsatz- und Gewerbesteuer aus Spritumsätzen sowie beim Autokauf etc. …

    Vor diesem Hintergrund müsste der Protest aus der Bevölkerung deutlich größer sein, als die Stimmchen von hochgeschätzten 450 Demonstranten. Oder es müsste erst wieder ein Angehöriger eines Bürgermeisters unter die Räder kommen, damit etwas von „DER STADT“ geändert wird. Aber ob das dann zum Besseren ist, muss in Frage gestellt werden.

    Zurzeit jedenfalls kocht die ihr Süppchen ganz alleine und lässt sich nicht reinreden. Sie schickt brav ihre Guten-Tag-Tante und waltet Kraft der kölschen Gesetze. . .

    Und hier noch etwas zum Aufmuntern für alle die jetzt frustriert sind, sozusagen der Blick über den Tellerrand (und ich hoffe der Link funktioniert):

    http://www.elpais.com/videos/sociedad/carril/bici/nueva/calle/Serrano/elpepusoc/20100923elpepusoc_1/Ves/

  • 24 Hans-Georg // Sep 24, 2010 at 18:54

    @ Wolfgang:
    „Ja. Genau – und bei welchem Tempo? Ich schätze mal, der LKW biegt nicht mit 50 – 60 kmh 90° ab sondern überfährt uns schön langsam. Diese Unfallart liegt also nicht an der zu hohen erlaubten Geschwindigkeit, sondern an der Verkehrsführung. Die muss geändert werden (z.B. Schwellen an jeder Rechtsabbiegerspur als Erinnerung an kreuzenden Radverkehr).“

    Ja, Wolfgang, bei diesem Unfall hast Du recht, da spielt die erlaubte Geschwindigkeit keine Rolle.
    Aber schau Dir einmal alle 5 Fahrradunfälle mit Todesfolge an, die sich 2010 ereignet haben:
    http://www.velo2010.de/unfallgeschehen/unfaelle-mit-todesfolge/
    Von diesen 5 Unfalltoten wären meiner Meinung nach bei Tempo 30 noch 4 am Leben.

    @ Wolfgang zur Autofreien Siedlung:
    „Das ist doch die Siedlung mit dem fetten Parkhaus daneben, oder? Da hat der Investor einen fetten Coup gelandet: Mehr Wohneinheiten auf schön kleine Fläche zusammenpressen (muss ja keinen Platz für Straßen einplanen) und dann den Leuten weißmachen, es wäre ein tolles ökologisches Konzept. Echt witzig. Das finden sicher auch die Leute, die schon länger in Nippes wohnen. Schön viel Nippeser mehr – leider vergessen, die Kitas, Schulen, Sportanlagen anzupassen… NeeNee, H.-G. Autofrei wohnen gern – aber doch nicht so… Cool wäre gewesen, doch Straßen einzubauen. Die eignen sich nämlich, wenn die Autos fehlen gut für Kinder zum Spielen und nebenbei für die Feuerwehr und die Rettungswagen. Sowas gibt es bisher noch nicht als Fahrrad… „

    Parkhaus – da hast Du recht, am Rande – aber außerhalb der Wohnbebauung – steht das Parkhaus. Ursprünglich war die Siedlung nur für Bewohner ohne Autobesitz geplant, aber dann hatte die Ratsmehrheit kurzfristig entschieden, dass jeder 5. Haushalt ein Auto besitzen darf. Es gab damals viele Leute im Rat, die glaubten einfach nicht, dass man tatsächlich ohne Autobesitz leben kann. Man darf allerdings die Siedlung mit dem Auto nicht befahren (abgepollert). Außer natürlich Rettungs- und Müllfahrzeuge. Die dürfen.
    Übrigens fände ich das Konzept (Wohnbereich autofrei, Autos parken am Rande) für alle (Neubau)Siedlungen attraktiv. Die Stegerwald-Siedlung in Deutz wurde vor vielen Jahren auch so konzipiert, die Garagen befinden sich alle am Rande. Leider hat man dann später die Straßen nachträglich für Autos geöffnet, weil die Leute doch ihr Auto lieber vor der Türe stehen haben wollten. Vielleicht auch, damit der Nachbar sehen kann, was man sich leisten kann…

    Kitas, Schulen, Sportanlagen – auch da hast Du recht, die Stadt hat die Infrastruktur nicht entsprechend angepasst. Kann man aber nicht der Autofreien Siedlung anlasten.

    Zu enge Bebauung – ist m.M. nicht der Fall. Das ZDF hat letzten Dienstag im Kinderkanal einen 2-minütigen Bericht über die Siedlung gebracht, mach Dir selbst ein Bild:

    http://www.tivi.de/tiviVideos/kanal/886354?view=flash
    Hinweis: Am rechten Rand den Zeiger anklicken (oder unten die Zahlenleiste absuchen) bis die Sendung „Autofrei“ erscheint.
    Achtung: Der Beitrag steht nur ca. eine Woche lang im Netz.
    Weitere Infos und Bildergalerien gibt es auch unter http://www.nachbarn60.de, der WebSite des Bewohnervereins.

    Es sind übrigens „richtige“ Straßen in der Siedlung, es dürfen halt nur keine Autos drauf fahren oder parken. Die meisten Straßen sind verwinkelt, damit die Fahrradfahrer nicht zu schnell fahren und die Kinder gefährden, die schon ab ca. 2 Jahren selbständig auf der Straße spielen. Es gibt aber auch eine unverwinkelte Magistrale durch die Siedlung, wo die Radfahrer Gas geben und die Kinder rechtzeitig sehen können.

    Die Siedlung wird von ihren Bewohnern geliebt, von denen die nicht dort wohnen jedoch häufig heftig kritisiert, am meisten von Autofahrern.

    Viele Grüße
    Hans-Georg

  • 25 Hans // Okt 8, 2010 at 14:09

    Hans-Georgs Link zu den Unfällen mit Todesfolge finde ich sehr aufschlussreich. Diese Unfälle sind allesamt (ganz abgesehen von der jeweiligen Schuldfrage) an Knotenpunkten passiert. Unfälle im Längsverkehr sind dagegen sehr selten.

    Meiner Ansicht nach spricht das dafür, auf der Fahrbahn zu fahren, denn Radwege haben erheblich mehr Knotenpunkte als die parallele Fahrbahn.

  • 26 Zocher // Okt 15, 2010 at 18:26

    Die Leute sollen keine Fahrräder (wie Licht, Reifen) und Sachen kaputt machen

  • 27 Martina // Okt 21, 2010 at 19:40

    Super Seite, bin heute das erste Mal hier; aus gegebenem Anlaß:
    Da ich mich heute morgen auf dem Weg zur Arbeit – mal wieder – auf der Abfahrt der Rodenkirchener Brücke hingelegt habe, und mir dabei mein flammneues Fahrrad zerschrammelt habe (und mir das Knie), war ich mega-geladen. Mehrfach habe ich in den letzten Jahren beim ADFC und bei der Stadt Köln gefragt, wer für die Verkehrssicherungspflicht der Brückenzuwege zuständig ist. Ich habe von keinem jemals eine Antwort erhalten. Heute habe ich dem Fahrradbeauftragten und diversen Ämtern gemailt. Ob eine Anzeige was bringt (ist mir allerdings etwas zu läpsch)? Jedenfalls wlar es dort heute (!!) gefroren, womit ich echt nicht gerechnet habe. Dort ist im Kurvenbereich ein Belag, der extrem anfällig ist für Bodenfrost, normalerweise bin ich dort gewappnet. Hinzu kommt dieses unsägliche neue Drängelgitter, wo es keinen Durchlass für Anhänger gibt. Das es nach Monaten geschafft wurde, ein defektes Boden-Ablaufgitter zu reparieren, ist echt ein Wunder (man hat sich dann viele Wochen damit beholfen, einfach eine Warnbake in die Mitte zu stellen).
    Ich bin froh, dass ich selten durch die Innenstadt muss und wenig mit Autoverkehr zu tun habe (fahre halt die meiste Strecke am Rhein); denn was die Stadt sich leistet mit ihren Wegen und Baustellen, geht auf keine Kuhhaut.
    Vernetzt ihr Radfahrer-Interessenten Euch denn? Ich habe jetzt mehrere Webseiten gesehen und fände es schade, wenn berechtigten Forderungen nicht gebündelt verfolgt würden?
    Klasse, dass ich hier meinen Frust los werden konnte und ich verfolge die Diskussion ab sofort und werde auch gerne aktiv mit Beschwerden (an wen? den Fahrradbeauftragten?).

  • 28 Highner // Okt 24, 2010 at 10:45

    @ Martina,
    einige der Fahrradblogger kennen sich auch privat. Vor einiger Zeit waren sie auch zusammen bei einer Diskussion des Arbeitskreises Verkehr von den Grünen eingeladen.
    Wenn man aber wirklich was erreichen will, sollte man nicht mit nur einem Sprachrohr reden, sondern jeder dem Fahrradbeauftragten (das Phantom) eine Mail schicken. Nur durch massenhafte Beschwerden können wir was erreichen. Also Martina, fleißig dem Herrn Möllers schreiben!!!! 🙂
    PS: bei Veranstaltungen wie der Kölner Sternfahrt kannst du den ein oder anderen dieser Blogger immer sehen.

  • 29 Velo 2011 // Jan 26, 2011 at 14:33

    […] solch ein Engagement aber auch für den Radverkehr wünschen! DAS wäre eine Aufgabe für unsere “Fahrradbürgermeisterin” Frau Scho-Antwerpes! Oder für die “Sicherheitsinitiative” Velo 2010! Oder für Herrn Möllers und seine […]

  • 30 700 Sternfahrer … // Jun 19, 2011 at 18:09

    […] die Kritik (ich wurde gar extra noch nache meiner Meinung gefragt, nachdem ich letztes Jahr doch zumindest eine Rede nicht so gut fand)  hatte man sich ganz offensichtlich zu Herzen […]

  • 31 Copenhagenize! | Scuderia Suedstadt // Jan 2, 2012 at 22:22

    […] allem auch schick. Über das errichten von Radwegen gibt es wohl unterschiedliche Meinungen (vgl. diesen Kölner Blogger), andere infrastrukturelle Radgimmicks, wie doppelstöckige Radständer in der Innenstadt, […]

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